"The Outlaw In Me" - der Albumtitel ist Programm! Denn Chris Janson, ohne jeden Zweifel, eines der künstlerisch vielseitigsten Aushängeschilder Nashville's, widmet sich mit seinem nur ein Jahr nach dem starken "All in" erschienenen, neuen Werk überaus authentisch und rockig, vor allen Dingen aber auch richtig gekonnt, dem Outlaw-Country ala Hank Jr., Waylon Jennings und Konsorten. Wie nicht anders zu erwarten war, gelingt ihm das voller Bravour! Chris Janson ist einfach ein Allround-Talent. Der Mann aus Perryville/Missouri ist ein exzellenter Sänger mit einer tollen, tief traditionellen Countrystimme, die auch prächtig zum rauen, ehrlichen Outlaw-Country passt, ein vorzüglicher Songwriter (er ist an allen 14 Tracks kompositorisch beteiligt), ein energiegeladener Live-Performer, Produzent, und, und, und - ein Vollblut-Musiker eben, der sich hier mit all seiner Power und vollen Herzens dem klassischen Redneck Outlaw Country(rock) hingibt. Gleich die erste Nummer ist dafür ein Musterbeispiel. "Rowdy Gentle Man" heißt dieser raue, laute und treibende "full tempo"-Kracher mit all seinen fetten Gitarren, den passenden Piano- und Fiddle-Klängen und seinen tierischen Mundharmonika-Einlagen. Ein Outlaw Country Rock'n Roll-Feuerwerk wie es im sprichwörtlichen Buche steht. Von diesen mächtig Dampf ablassenden und ordentlich Gas gebenden, hochkarätigen Songs gibt es noch eine ganze Reihe mehr, zum Teil auch wunderbar zum Linedance geeignete, wie etwa das herrliche, mit einer tollen Melodie versehene "Tap that", oder die gut gelaunte, honkytonkige, abermals von satten Gitarren bestimmte Killer-Nummer "Every day of the week", vorgetragen im Duett mit Darius Rucker. Sehr "geil" kommt auch das gut fröhliche, fetzige, partytaugliche "Hank the hell out of the honkytonk", das er zusammen mit Brantley Gilbert vorträgt - da geht einfach die Post ab. Verschnaufpausen gibt es auf dem Album eh wenig. Die bieten die letzten 3 Nummern, die eigentlich nur 2 sind: Die beiden wunderbaren, opulenten und dadurch auch sehr kraftvoll inszenierten Balladen "21 forever" (hier besticht Gastgitarrist Slash mit einem fetten Gitarrensolo), das gar in 2 Versionen auf dem Album enthalten ist, einmal im Duett mit Dolly Parton (Track 12) und einmal ohne sie (Track 14), sowie das großartige "Days in the field". Chris Janson beeindruckt erneut mit einer ganz starken Vorstellung. "The outlaw in me" ist nicht mehr und nicht weniger als eine packende, ausgelassene, traditionelle Outlaw Country-/Countryrock-Party vom Allerfeinsten.
Macht fett Laune!
Das komplette Tracklisting:
1. Rowdy Gentle Man - 2:58
2. Honkytonk Minute - 2:45
3. Outlaw Side Of Me - 3:26
4. All I Need Is You - 2:42
5. Hank The Hell Out Of The Honkytonk (feat. Brantley Gilbert) - 3:09
6. Dirt In My Life - 2:34
7. Tap That - 2:52
8. Good Folks Goin’ To Work - 3:43
9. G.O.A.T. - 3:08
10. Get It Right - 2:54
11. Every Day Of The Week (feat. Darius Rucker) - 3:12
12. 21 Forever (feat. Dolly Parton & Slash) - 5:20
13. Days In The Field - 5:02
14. 21 Forever (feat. Slash) - 5:18
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