Wer hätte das gedacht! Lorrie Morgan meldet sich mit einem richtig guten Album zurück! Wieder vereint mit ihrem früheren Produzent Richard Landis knüpft sie mit ihrem 12. Album eindrucksvoll an alte Tage an. Vergessen sind die etwas schwächeren Werke der jüngeren Vergangenheit. "Show me how" ist musikalisch und textlich ein waschechtes, richtiges Country-/New Country-Album geworden, auf dem sich nur 2 etwas bombastischer arrangierte, allerdings durchaus geglückte, Balladen wiederfinden. Stattdessen herrschen knackige Uptempo-und Midtempo-Countrysongs, die zwischendurch sogar durch ein paar sehr traditionell gehaltene, dezent Bluegrass angehauchte, akustisch instrumentierte Nummern unterbrochen werden, vor. Einer dieser traditionellen Songs, das von Lorrie selbst komponierte "Charlie and Betty", ist eine richtige Gänsehaut-Nummer voller Frische, getragen von einer wunderbaren Melodie und instrumentiert mit herrlichen Acoustic-Gitarren, Mandolinen und Dobro - dazu großartiger Background-Gesang von Alison Krauss und Rhonda Vincent. Keine Frage, Lorrie Morgan kann es noch - das beweist sie hier eindrucksvoll. So lieben sie ihre Fans! Zudem war ihre Stimme nie besser! Die CD steckt voller potentieller Hits, wie z.B. das dynamische, knackige, völlig Pop-freie, an beste "Trainwreck of emotion"-Tage erinnernde, mit klasse Gitarrenläufen und toller Steel angereicherte, lupenreine Uptempo-New Country-Stück "Do you still wanna buy me that drink, Frank" (ist auch die erste Single), der saftige, pumpende Honky Tonker "Bombshell", das wunderbar melodische, wiederum knackige "Us girls", das lockere, Mandolinen-getränkte "The wedding", oder das poppig, leicht funkige "One less monkey". Erstaunlich - in Zeiten, in denen Mainstream Country-Künstler sich oft einer allzu kommerzialisierenden, poppigen Stilrichtung unterwerfen, gelingt Lorrie Morgan eines der besten (reinen) Countryalben ihrer gesamten Karriere. Gratulation!
|