Der amerikanischen "Billboard" bezeichnet sie als "one of Nashville’s strongest creative figures". Natalie Hemby, eine der gefeiertesten Songwriterinnen Nashville's und Lieferantin von unzähligen Hits für die ganz Großen des Country (u. a. Kacey Musgraves, Maren Morris, Sheryl Crow, Miranda Lambert, Yola, Dierks Bentley, Lady A, Kelly Clarkson, Little Big Town), sowie, neben Brandi Carlile, Maren Morris und Amanda Shires, Mitglied der viel umjubelten The Highwomen und mittlerweile 2-fache Grammy-Gewinnerin, kommt mit einem ganz großartigen, neuen, eigenen Album. "Pins and needles" enthält 11 erstklassige Songs, die einmal mehr ihr herausragendes Songwriting offenbaren, aber eben auch ihr beeindruckendes Potential als Sängerin und Performerin, ihre wundervollen Songs, die sie schreibt, selbst vorzutragen. Sie hat eine klasse, sehr angenehme Stimme. Hemby verschreibt sich auf ihrem Album nicht nur der Countrymusic, sondern bewegt sich eher in einem musikalisch hervorragend austariertem Raum zwischen New Country, Americana und der Rootsrock-/pop-Musik der Neunziger Jahre, die die heute 44-jährige Künstlerin damals maßgeblich beeinflusst hat. Vor allen Dingen Tom Petty und Sheryl Crow haben sie inspiriert, was auf "Needles and pins" durchaus hörbar ist - im positivsten Sinne. "Today, I feel like I’m picking up where I left off years ago back in 1998/1999 musically, but I’m glad to say, not mentally," sagt Hemby über ihre Musik und ergänzt: "I knew what I liked then, but I know what I want and who I am now. This album is a reflection of that". Wie gesagt, das Songmaterial ist große Klasse. Begleitet wird sie vorwiegend von ihrem Ehemann Mike Wrucke, der nahezu alle Instrumente spielt (u. a. guitars, mandolin, banjo, bass, keyboards, bei einigen Songs auch drums) und das Album auch hervorragend produzierte - in einem erstklassigen, klaren Sound. Weitere Musiker sind Dan Needham (drums bei 4 Tracks), Greg Leisz (pedal steel bei 2 Nummern und Chuck Leavell (keyboards bei einem Song). Los geht's mit der starken Midtempo-Nummer "Heroes", einem großartigen Americana-/Rootspop-Song mit seeligem Groove und einem hochmelodischen Refrain. Die Nummer ist mit tollen Gitarren arrangiert, wobei die schönen Twin-Sounds im Break herausstechen. Der Einfluß von Sheryl Crow ist gleich bei diesem blendenden Opener spürbar. Es folgt die grandiose, umwerfend schöne, von einem leicht mexikanisch/spanisch angehauchten Desert-Flair umwehte, ein wenig cineastisch inszenierte (dezenter Hall) New Country-/Americana-Nummer "New Madrid". Die Meldoie und Natalie's Gesang sind fantastisch, wie auch der flotte, lockere, flüssige Rhythmus und die vorzüglichen Gitarren, allen voran die herrliche Pedal Steel von Greg Leisz. Weitere Songperlen hören wir beispielsweise mit dem auf einem stampfenden Groove basierenden, mit fein aufeinander abgestimmten Gitarren, Banjo, Mandoline und Keyboards in Szene gesetzten, kräftigen "Hardest part about business", der genüßlich zwischen einem poppigen Feeling und großartigen Americana-Flair schwebenden, sehr melodischen Ballade "Radio Silence", der großartigen, genauso geschmeidigen wie knackigen Midtempo Americana Pop-Nummer "Heart condition" (schöne Mandolinen-Riffs, feine Pedal Steel-Momente), dem irgendwo zwischen Miranda Lambert und Sheryl Crow angesiedelten "Pinwheel" und dem das Album hervorragend abschließenden, leicht sphärischen, frischen, modernen, dennoch rootsigen, meldoischen "Last resort". "Pins and Needles" ist ein eczellentes Album, das eine Künstlerin zeigt, die als Songwriterin längst ein Superstar ist, die seiz einiger Zeit als 1/4 der Highwomen von Presse und Publikum achwer gefeiert wird und die sich nun anschickt, sich auch als Solointerpretin ganz vorn im Rampenlicht zu etavlieren. Verdient hätte sie es allemal. Natalie Hemby mit einer glänzenden Vorstellung!
Das komplette Tracklisting:
1. Heroes - 3:13
2. New Madrid - 3:58
3. Pins And Needles - 2:50
4. Lake Air - 4:29
5. Hardest Part About Business - 3:37
6. Banshee - 3:48
7. Radio Silence - 3:42
8. Heart Condition - 3:50
9. Pinwheel - 3:54
10. It Takes One To Know One - 2:56
11. Last Resort - 3:56
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