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Southall Band, Read - for the birds [2022]
Sie sind ein aufstrebendes, ungemein vielversprechendes, hoch talentiertes, junges Sextett mit 3 Gitarristen (2 Lead Gitarristen, sowie Frontmann, Lead Sänger und Rhythmusgitarrist Read Southall), dazu je ein Keyboarder, Bassist und Drummer, kommen aus der immer wieder herausragende Bands und Musiker hervorbringenden Texas-/Oklahoma-/Red Dirt-Area, beehren uns im März 2023 als Support-Act von Blackberry Smoke während derer Deutschland-Konzerte und spielen einfach eine "geile Mugge". Die Rede ist von der großartigen Read Southall Band, die mit ihrem nunmehr bereits dritten Album "For the birds" ein echtes "Pfund" von einem Album vorlegt, das die geneigte Rock-/Southern Rock- und Red Dirt Rock-Gemeinde, sofern sie neben exzellenter musikalischer Qualität und fetten Gitarren auch auf viel Abwechslung und Einbeziehung nahezu aller verwandten Genres steht, in "höchste Alarmbereitschaft" versetzen sollte. In ihrer Heimat, rund um die Staaten Texas und Oklahoma, ist die Band bereits in aller Munde und verfügt über eine mächtige Fanbase. So generierte beispielsweise ihr regionaler Hit "Why" aus dem 2017er Vorgängeralbum "Borrowed time", eine wunderbar lockere, texanische Red Dirt-/Americana-Ballade, sage und schreibe 18 Millinen Streams bei Spotify. Mit ihrem neuen Werk "For the birds" vollzieht die Band jedoch in ihrer musikalischen Entwicklung einen regelrechten Quantensprung und legt in puncto Rock-Power gewaltig zu. Das komplette Album wirkt ungemein kraftvoll, kommt in einem satten, zuweilen gar wuchtigen, fetten, schön erdigen Sound, auch bei den ruhigeren Stücken. Die durchweg baumstarken Songs werden vorwiegend von massiven Gitarren bestimmt (viele zündende Soli), wobei bei einzelnen Stücken die krachenden Riffs und Drums fast schon als hart und "heavy" zu bezeichnen sind, während die Gitarren bei anderen, etwas ruhigeren Tracks wiederum für prächtige, vielschichtige und harmonische Klangkaskaden sorgen. Alles wirkt sehr freigeistig, aber auch kompakt arrangiert, mit spannenden, zuweilen innerhalb der Songs variierenden Rhythmen und Grooves. Die Konstanten bei all dem Material: Es ist erstklassig strukturiert, überzeugt mit toller Melodik und bleibt damit prächtig hängen. Die unwiderstehliche Kombination der Read Southall Band aus Classic Rock, Hardrock, Grunge, Southern Rock, Blues, Rootsrock, Psychedelic, Americana, Country und ihren natürlichen Red Dirt-Anlagen lässt die Zuhörer Spuren verschiedenster Kollegen wie etwa Whiskey Myers, Cross Canadian Ragweed, Rival Sons, Soundgarden, Bad Company, Reckless Kelly und Waylon Jennings finden. Verrückt, passt aber 1a zusammen! Nach dem eine gewaltige Energie freisetzenden, von packenden Drums und massiven E-Gitarren dominierten, dem Album seinen Namen gebenden, gut 2 1/2-minütigen Intro "For the birds", legt die Band mit dem wuchtigen, schweren Rock-Kracher "DLTGYD" furios los. Grunge-kompatible, gewaltige Gitarrenriffs, pochende Drums, eine scharfe, "wiehernde" Orgeluntermalung und ein richtig cooles Heavy Southern Rock-Flair führen zu einem explosiven "Soundgarden meets Whiskey Myers"-Sound. Die Gitarren sind einfach großartig, ebenso die Power, der dynamische Tempowechsel gegen Ende, wie auch Southall's erstklassiger, ausdrucksstarker Gesang. Ein Auftakt nach Maß! Ein magischer, einem nicht mehr aus den Ohren gehendes, psychedelisches, nostalgisches, an Jim Morrison's Doors erinnerndes Riff in Verbindung mit einem tollen Groove zieht sich durch das folgende, exzellente, schön jammig arrangierte "Out of my mind". Southall singt mit Seele und Inbrunst, die feurigen Gitarren (starkes Solo) und Orgel ergänzen sich kongenial. Und es wird immer besser: Durchzogen von einer wunderbaren Melodie, deutlich lockerer aber nicht minder kraftvoll, stimmt die Band nun den umwerfenden Red Dirt-/Roots-/Classic-Rocker "Rose gold" an, der umgeben ist von fantastischen Gitarrenlicks und -linien. Der fett soundende, tief in den Ohren hängen bleibende Refrain, ist ein Hammer. Herrlich melodisch kommt auch die wunderschöne, epische Red Dirt-/Classic Rock-Ballade "Where we belong", während mit dem einerseits sehr straight rockenden, andererseits sehr raffiniert arrangierten Gitarren-Knaller "Stickin' n movin'" wieder die Southern Rock-Gemeinde voll auf ihre Kosten kommt. Und dann, wie großartig ist das denn: "Here we are (there we went)" bedeutet einen genauso abgefahrenen wie tollen Stilwechsel, hin zum lupenreinen Texas-Country, inklusive prächtig soundender Gitarren und sämtlicher "Hee Haw"-Cliches. Mit dem starken "High speed feet" schicken sie gleich noch einen kernigen Outlaw-/Southern Countryrocker hinterher. Etwas psychedelisch (tolle Gitarrenklänge) wird's anschließend mit der zuweilen leicht "schwebenden" Ballade "Josephine", ohne das die Band dabei ihre Red Dirt-Wurzeln außen vor lässt. Auch die Southern Rock-Vibes sind vorhanden. Prächtiges Gitarrensolo! Und mit dem dreckigen, satten, von kernigen, fetten Gitarren bestimmten "Right or wrong" hauen die Jungs dann noch einmal einen weiteren, treibenden Red Dirt-/Southern-Rocker der Extraklasse raus. Mit ihrem herausragenden, dritten Album "For the birds" gelingt der Read Southall Band ein kleines Meisterstück. Das ist wieder einmal eine junge Rockband aus dem Gebiet Texas/Oklahoma, die ihren ganz eigenen, packenden Sound kreiert. Diese vorzügliche, ja beeindruckende Zusammenführung von Red Dirt-, Southern Rock-, Blues-, Rootsrock-, Americana-, Country-, Grunge- und Classic Rock-Anlagen generiert ein Rock-Vergnügen, dem man sich nur schwer entziehen kann. Schlicht famos! "Play it loud and have fun"!

Das komplette Tracklisting:

1. For the Birds - 2:35
2. DLTGYD - 4:30
3. Out of My Mind - 4:10
4. Rose Gold - 5:29
5. C'est la Vie - 1:55
6. Where We Belong - 5:05
7. Stickin' n Movin' - 3:51
8. Here We Are (There We Went) - 3:11
9. High-Speed Feed - 3:39
10. Josephine - 5:15
11. Right or Wrong - 4:14
12. Time to Kill - 3:45

Art-Nr.: 10630
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
DLTGYD
Out of my mind
Rose gold
Where we belong
Stickin' n movin'
Here we are (there we went)
Josephine
Right or wrong

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