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Worley, Darryl - here and now [2006]
Respekt, Respekt, Mr. Worley! Der Mann scheint nicht nur "Nehmer-Qualitäten" zu besitzen, sondern obendrein noch genug Kraft zu haben, ordentlich "austeilen" zu können: Erst ist der Major-Deal bei "Dreamworks Records" futsch, dann bei Neal McCoy's kleinem "903 Music"-Independent Label, quasi als Trotzreaktion, sein bislang klar bestes Album abzuliefern, das muss man erst mal hinkriegen, das hat schon Klasse! Etwas rockiger als früher, gleichzeitig immer "real country", umgarnt mit fetten E-Gitarren, teilweise umweht von einem herrlichen Southern-Flair, geht Worley in den 13 neuen Songs auf, wie nie zuvor! Bei den früheren Alben fühlte Darryl sich nach eigener Aussage oftmals allzu sehr "in ein Korsett gepresst", konnte sich eigentlich nie so entfalten, wie er es wollte. Und wirklich, beim Hören der neuen Stücke von "Here And Now" spürt man förmlich, wie Darryl erleichtert "ausatmet" und seine ganze, neu gewonnene Energie in die Songs einbringt. Dabei hat sich eigentlich von den Grundgegebenheiten zum letzten Werk gar nicht soviel verändert. Produziert hat erneut Frank Rogers, viele der damaligen Co-Writer sind abermals involviert, und auch der Kreis der exzellenten Musiker früherer Tage hat im Großen und Ganzen wieder Hand angelegt. Selbst die Cover-technische Umsetzung (12-seitiges Klapp-Booklett mit vielen Bildern und sämtlichen Texten), hält dem Anspruch der großen Label ohne jede Frage stand! Das Geheimnis dieser CD dürfte vielmehr in der völlig zwanglosen Unbefangenheit liegen, mit der man hier zu Werke geht. Es wird nicht auf die Charts und Verkaufszahlen geschielt (obwohl die erste Single "I just came back from a war" bereits einen prima Chart-Einstieg hingelegt hat), sondern einfach, bei aller Professionalität, voller Spaß los musiziert! Das kommt prächtig rüber! Worley schreibt klasseTexte, die sympathisch und lebensnah wirken, die Lieder haben sehr viel Pepp und glänzen mit viel Abwechslungsreichtum, die großartigen Musiker, besonders die überragenden Gitarristen Brent Rowan und Pat Buchanan, dürfen sich so richtig austoben. Selten erlebt man eine New Country-CD, die ständige, satte, auf den Punkt gebrachte E-Gitarren-Soli beinhaltet, die so viel Southern-Espirit versprüht. Kommen wir zu den Songs: "Jumpin’ Off The Wagon", ein schöner Honkytonk-/Roadhouse Country-Rocker, bedeutet zunächst einmal Worley's gar nicht so zimperliche Abrechnung mit seinem früheren Label, "Nothin’ But A Love Thang" ist rhythmischer, dampfender, swampiger, sehr sexy dargebotener Southern-Country und das bluesige, dampfende "Free" hat gar etwas von den Allman Brothers (typische Orgel/E-Gitarren-Breaks). Der Song zeichnet sich zudem durch einen herrlichen Groove aus. Die nächsten beiden Stücke ("It’s The Way You Love Me" und "Party Song") dürften jede Location im staubigen Westen zum Kochen bringen. Das ist abgehender "Gute-Laune Southern Rock" vom Feinsten, wobei letzteres voller fulminanten Georgia Satellites-Flair steckt! Hier hat man schon die knapp bekleideten Mädels und gut aufgelegten Kerle in bester Feier-Laune auf der Tanzfläche vor dem geistigen Auge. So locker und flockig wie sein Text ist auch die Performance der fantastischen, lupenreinen Countrynummer "Living In The Here And Now": Schöne Akustikgitarrenuntermalung, immer wieder mit dezenten E-Gitarren und Orgel-Einsätzen versehen, sowie zwei schöne, aufeinander folgende E-Soli beider Gitarristen und eine herrliche Melodie lassen ein wenig entspannte Vince Gill-Atmosphäre aufkommen. "Do You Know What That Is" ähnelt von der Coolness her den Stücken, mit denen Trace Adkins in letzter Zeit immer wieder Erfolg hatte. Im hinteren Bereich des Albums gibt es dann noch zwei ruhigere Stücke mit nachdenklichen Texten, zwei erneute rockige Feger ("Whiskey Makes The World Go Round" - so richtig aus dem Leben gegriffen, "Lowdown Woman" - wieder mit fetten Gitarren und schönem Southern-Feeling), sowie das großartige, bereits erwähnte "I Came Back From A War", das in einem entspannten, aber durchaus kraftvollen, sehr melodischen musikalischen Rahmen, ebenso patriotisch wie kritisch aktuelle Kriegsproblematik amerikanischer Sodaten reflektiert. Insgesamt ist "Here And Now" von Darryl Worley ein Album, das Verlierer und Gewinner offenbart: Verlierer sind sicher sein Frisör, der ihn seit seinem letzten Werk scheinbar nicht mehr zu Gesicht bekommen hat (Darryl jetzt mit langer Matte), und sein voriges Label, das Worley's Stärken augenscheinlich nicht ausreichend zur Entfaltung kommen ließ. Gewinner, und das ist das alles Entscheidende, aber sind Worley selbst, der endlich die Musik machen kann, mit der er sich hundertprozentig identifizeirt, und die Fans, die diese großartige Musik in vollen Zügen genießen dürfen! Sehr stark! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 4640
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 17,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Free
Party song
Living in the here and now
Things I'll never do again
Lowdown women
I just came back from a war

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Worley, Darryl - i miss my friend [2002]
Ein neuer Star etabliert sich in Nashville's Country-Elite! Nach seinem gelungenen und erfolgreichen Debutalbum "Hard rain don't last" kann er sich mit dem für viele Künstler so schweren zweiten Album nun sogar noch einmal steigern. Songwriting (an 8 von 12 Songs ist er kompositorisch beteiligt) und Songzusammenstellung sind außerordentlich gelungen. Und was noch viel entscheidender und für die aktuellen Charts in Music City nicht unbedingt selbstverständlich ist: Darryl Worley macht "richtige" Countrymusic, weitgehend ohne Pop-Zutaten, einafch nur gute, authentische, zeitgemäße Country/New Country-Musik! Die Songs sind angenehm abwechslungsreich. Worley fühlt sich sowohl bei den schnellen Songs sichtlich wohl, überzeugt aber genauso bei den gefühlvollen Balladen. Merle Haggard gehört zweifellos zu seinen großen Vorbildern, sodaß man seine Musik auch irgendwo an der Schnittstelle zwischen dem guten alten Merle, einem frühen Steve Wariner in seinen besten Tagen, George Strait, Mark Chesnutt und Alan Jackson ansiedeln könnte. Das Titelsstück "I miss my friend", eine wunderschöne kraftvolle Country-Ballade ist unterdessen auch zum ersten Top 10-Hit des neuen Albums geworden, doch es wird mit Sicherheit nicht der Einzige bleiben. Die CD steckt voller potentieller Chartbreaker. Der Eröffnungs-Heuler "Tennessee river run" beispielsweise, eine schmissige, ala Alan Jackson's "Chattahoochie", gut abgehende Country Tranz-Nummer, bei der man die Füße nicht still halten kann. Beachtenswert dabei ist das tolle Gitarrensolo von Brent Mason, der auch ansonsten des öfternen sehr beeindruckend über die Saiten rast und das tolle Fiddlespiel von Aubrey Haynie! Großartig auch der wunderbar melodische, mit toller Steel garnierte, Midtempo-Track "I wouldn't mind the shackles", die Vollgas-Nummer "Callin' Caroline" mit irre schneller Steel, Fiddle und E-Gitarre, sowie einer klasse Melodie, die schöne Ballade "Back where I belong", der Linedancer "I built this wall" und die völlig lockere, flockige, flotte Traum-Countrynummer "The least that you can do", die mit ihrer Melodie und dem fließenden Arrangement aus Gitarre, Fiddle, Steel und Mandoline, einen wieder einmal von einer erfrischenden Cabriofahrt durch die Weiten des Landes träumen läßt. Ohne Zweifel, Darryl Worley's Musik trifft voll das Herz der Countryfans. Ein feines Album!

Art-Nr.: 1687
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 12,90

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Worley, Darryl - same [2004]
Auch mit seinem vierten (inklusive der Retrospektive "Have you forgotten"), diesmal schlicht selbstbetitelten Album, hält Darryl Worley an der Maxime fest, seiner Kundschaft allerbeste, traditionell verwurzelte, aber knackig produzierte, straighte Countrymusic, größten Teils aus
eigener Feder, zu präsentieren. Eingängige Melodien, Lieder mit hohem Wiedererkennungswert, klasse Instrumentierung der Nashville-Studioprofis (u. a. Brent Rowan, Greg Morrow, Aubrey Haynie, Bryan Sutton) und Darryl's angenehme Baritone-Stimme bilden einmal mehr die bewährte Erfolgsrezeptur. So hat sich das knackige, melodische Auftaktstück "Awful Beautiful Life", mit seinem herrlich frischen Drive, bereits peu a peu auf Platz 16 der Billboard-Country-Singles-Charts, mit Blick nach vorn gerichtet, hochgearbeitet. Eine starke Uptemponummer! Die Pace geben eine recht dominant ausgesteuerte Fußtrommel und herzerfrischende Rhythmus-E-Gitarren vor. Abgerundet wird der Song mit einem tollen, satten Gitarren- und prompt folgenden Fiddle-Solo.
Es fällt relativ schwer, aus einem durchgehend guten Album, wie diesem, Stücke explizit herauszuheben. Vielleicht "Wake Up America", ein Anti-Drogen-Song, der Worley's soziales Engagement in dieser Angelegenheit bekräftigt. Recht gut gelingt es ihm immer wieder, unterschiedliche Stimmungen von Lied zu Lied zu erzeugen. So wirkt "If Something Should Happen", das von einem Mann handelt, der seiner eigenen Sterblichkeit ins Gesicht sehen muss, ziemlich bedrückend, während sich das, im Anschluss folgende, swingende "Work And Worry" gerade im hinteren Teil mit seiner "Horn-Section" zu einer regelrechten Dixieland-Gute-Laune-Nummer entwickelt, die auch auf jedem Jazz-Frühschoppen bestehen könnte. "Whistle Dixie" mutiert, dank temperamentvoller Background-Gesänge anerkannter Könner, wie Wes Hightower, Curtis Wright und Melodie Crittenden , von einem melodischen Midtempostück zu einer temperamentvollen Gospelgeschichte. Wer Spaß an hochwertig traditionellen Alben der Marke Alan Jackson, Trace Adkins, Mark Chesnutt, Brad Paisley, Tracy Lawrence & Co. hat, wird hier zur vollsten Zufriedenheit bedient! Wir gratulieren Mr. Worley zu einem starken Album, wie auch nachträglich zum vierzigsten Geburtstag (31.10.)! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 2862
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Worley, Darryl - sounds like life [2009]
Erneut ein neues Label (Darryl Worley ist der erste Künstler, den der bekannte Nashville-Veteran und Produzent James Stroud für sein neues "Stroudovarious"-Label verpflichtete), eine neue Album-Veröffentlichung, aber der "alte", starke Darryl Worley - und das ist gut so! Worley geht mit "Sounds like life" prinzipiell den Weg des vor rund 3 Jahren erschienenen Vorgängers "Here and now" weiter, was soviel bedeutet wie: Hier gibt's kernigen, knackigen, auf den Punkt gebrachten, traditionell verwurzelten New Country ohne Schnörkel - jung, frisch, up to date! Das Songmaterial (viele Tracks hat Worley mitgeschrieben) ist hervorragend, wobei der überwiegende Teil im, wie gesagt, knackigen, von zünftigen Gitarren betonten Uptempo- und Midtempo-Bereich angesiedelt ist. Lediglich mit dem finalen Song "You never know" lässt sich Worley auf eine richtig "schwermütige" Ballade ein. Ansonsten geht die Bandbreite von großartigen, kraftvollen, mit satten E-Gitarren in Szene gesetzten, gleichzietig auf pure Country-Traditionen zurückgreifenden, voller Energie steckenden, melodischen Countryrockern (z.B. der tolle Opener "Honkytonk life", oder das prächtig ins Ohr gehende, "Best of both worlds" mit seiner klasse Banjo-Untermalung, das sicher auch bestens in das Brooks & Dunn-Repertoire passen würde), ländlichem, recht entspannt wirkendem Midtempo-Country (beispielsweise "Slow dancin' with a memory" mit feiner Baritone Gitarre), riffigem, genauso modernem wie zeitlosem Southern Country mit einem erdigen Blues-Touch (das hervorragende "Nothing but money"), bis hin zu flockig flottem, locker dahin fließendem Uptempo-Country (beispielsweise das mit herrlichem, sehr virtuos auftrumpfendem, Southern-inspired Lead Gitarren-Spiel garnierte "Messed up in Memphis"). Das Werk, immerhin bereits sein sechstes, zählt insgesamt sicher zu den bislang stärksten in der Karriere Worley's. So ist es kein Wunder, dass er mit der ersten Single-Veröffentlichung "Sounds like life to me" bereits wieder die amerikanischen Charts hoch klettert. Darryl Worley ist und bleibt auf dem richtigen Weg!

Die komplette Songliste:

1 Honkytonk Life - 3:35   
2 Best of Both Worlds - 3:53   
3 Slow Dancin' with a Memory - 3:43   
4 Sounds Like Life to Me - 3:44   
5 Doin' What's Right - 3:26   
6 Tequila Dance - 3:00   
7 Everyday Love - 3:11   
8 Nothing But Money - 3:53   
9 Don't Show Up (If You Can't Get Down) - 6:09   
10 Messed Up in Memphis - 3:51   
11 You Never Know - 3:20

Art-Nr.: 6426
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Honkytonk life
Best of both worlds
Slow dancin' with a memory
Sounds like life to me
Nothing but money
Messed up in Memphis

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