Ein weiteres neues, junges Gesicht aus Nashville auf dem Weg ganz nach oben. Die 24-jährige Cyndi Thomson, geboren und aufgewachsen in Georgia (wie stolz sie darauf ist, daraus macht sie keinen Hehl im Titelstück "My world") überzeugt bei ihrem Debut mit einem peppigen, modernen, frischen und lockeren New Country-Album voller erstklassiger Songs. Sie hat eine großartige emotionale Stimme, ist eine ausgezeichnete Songwriterin (8 der 11 Titel hat sie mitkomponiert) und schafft es, im Gegensatz zu vielen Nashville Retortenkünstlern, ihre Songs mit Ausstrahlung und Persönlichkeit vorzutragen. Die Lieder sind von beachtlichem Niveau, gehen gut ins Ohr, sind gefällig, und bestechen mit interessanten Arrangements. So zum Beispiel ihr erster Riesenhit, mit dem sie sofort in die Billboard-Countrysingles-Top 10 hineinpreschte, "What I really meant to say", einem herrlich "bissigen" Midtempo-Stück mit einer fetten Orgel, einer Flöte, Gitarren und Mandoline. "I always liked that best" , ebenfalls eine schön lässige Midtempo-Nummer mit einem kurzen, aber umso "luftiger" klingenden, wunderschönen E-Gitarren-Solo, gehört zu den weiteren, wirklich zahlreichen Höhepunkten des Albums. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht noch jede Menge weiterer Singlehits abfallen würden. Weitestgehend könnte man sagen, sie klingt wie eine Mischung aus Deana Carter, Martina McBride und Jamie O'Neal, ohne ihre Eigenständigkeit in Frage zu stellen. Eine klassse CD eines großen Talents, daß die neue Damen-Bewegung in Nashville eindrucksvoll mitrepräsentiert. An Cyndi Thomson wird die New Country-Welt noch viel Spaß haben.
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