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Beaver, Ryan - constant [2011]
"This is the rockin' side of Country"! Macht das Laune! Ein fantastischer Singer/Songwriter, herausragende Begleitmusiker, jede Menge "Schmackes" in der Musik - das ist die Formel, die auf Ryan Beaver und sein "Hammer"-Album "Constant" zutrifft. Der 25 Jahre junge Texaner aus Austin macht sich auf, die Country(rock)-Welt zu erobern - und wie er das macht, reisst einen richtig mit. Beaver's Karriere begann vor einigen Jahren recht unkonventionell. Schon immer ein begeisterter Fan der heimischen Texas Country- und Red Dirt-Bewegung, und recht früh in seiner Jugend mit dem Songschreiben beginnend, nahm er eines Tages all seinen Mut zusammen und schickte ein paar Demo-Aufnahmen an die große texanische Musiker- und Produzentenlegende Lloyd Maines. Ohne große Connections in der Szene und ohne irgendwelche besonderen Ambitionen bat er Maines zunächst lediglich um eine fachmännische Meinung zu seinen Songs. Der führte sich Beaver's Demos trotz seines übervollen Terminkalenders tatsächlich zu Gemüte und war sofort total begeistert. Ein unentdeckter Rohdiamant tauchte wie aus dem Nichts auf und Maines wusste sofort, das dieses herausragende Talent unbedingt gefördert werden musste. Unverzüglich kontaktierte Maines seinen Freund, den begnadeten Gitarrenzauberer David Grissom, ebenfalls ein exzellenter Produzent, sich diesen Ryan Beaver einmal anzuhören. Nicht minder begeistert fackelte der nicht lange und nahm Beaver unverzüglich unter seine Fittiche. Das erste Album ("Under the neons") erschien im Jahre 2008 und nun liegt das zweite vor, jeweils produziert von David Grissom, der auch den Löwenanteil der allgegenwärtigen Gitarrenparts übernahm. Schon das Debut war ein Knaller, doch der Nachfolger ist noch stärker. So muss man kraftvollen, rockigen Texas Country im Jahre 2011 spielen - direkt, schnörkellos und mit viel Gitarren-Power! Es ist überaus beeindruckend wie Beaver traditionelle Honky Tonk- und Country-Themen mit einer gesunden, kernigen Portion texanischer, Roots-rockiger Red Dirt-Gesinnung vereint. Und da David Grissom von seiner musikalischen Mentalität her ähnlich tickt, hat sich hier natürlich ein "Dreamteam" zusammen gefunden. Grissom, u.a. langjähriger Lead-Gitarrist bei Joe Ely, John Mellencamp, der grandiosen Bluesrock-Formation Storyville und den Dixie Chicks, lässt sein fantastisches, zündendes, bluesiges Gitarrenspiel ganz wunderbar in diese prächtigen Countryrocker einfliessen. Diese E-Gitarren klingen so satt und "down and dirty" - sie wühlen den texanischen Red Dirt-Staub ordentlich auf. Und weil ein Gitarrist für die zünftige Saitenpräsenz zuweilen nicht ausreicht, ist bei einigen Songs noch ein zweiter am Start. Keenan Levick heisst der Bursche, auch ein toller, in der Austin-Szene hoch geschätzter Könner, der sich mit Grissom das ein oder andere großartige Duell liefert. So zum Beispiel bei dem herrlichen Opener "For a while", einer von fetten "kick-ass"-Riffs und dreckigen, quirligen E-Gitarrenlinien geprägter, wunderbar straighter, knackiger "Red Dirt"-/New Country-/Countryrocker, dessen hinreissende Melodie unmittelbar ihren Platz ganz tief in unseren Gehörgängen findet. Grissom und LeVick machen mächtig Dampf, liefern sich bei dem Solo im Break einen grandiosen Schlagabtausch - und dennoch sind die Countryindikatoren stets präsent. Das texanische Countryrock-Feuer brennt! Ryan Beaver haut nun einen Knüller nach dem nächsten raus. Ob der ungemein knackige, dabei aber auch sehr flüssige, wieder in einem wunderbaren Gitarrengewand daher kommende Countryrocker "Beale street" (klasse Orgel-Background, tolles Southern Soul-/Blues-Flair), die traumhaft melodische Red Dirt-/Countryrock-Ballade "You don't need much" (wieder durchzogen von einer schönen Southern-Brise, herrliche E-Gitarren), der mit einem gewaltigen Drive abgehende Countryrock-Burner "Hate" (beginnt mit einem stampfenden Steve Earle-kompatiblen Rhythmus, um dann aber sehr schnell das Gaspedal richtig durchzutreten), die lockere, flockige New Country-Nummer "Constant", oder das von Beaver zusammen mit Wade Bowen komponierte "One more song", eine kraftvolle, mit starken Gitarren präsentierte Red Dirt-/Roots-Ballade, wie sie im sprichwörtlichen Buche steht. Das gesamte Material ist einfach Spitze! Unter den exzellenten Begleimusikern finden sich neben Grissom und LeVick solche Könner wie Glenn Fukunaga am Bass, Michael Ramos an den Keyboards und Brian Gill an den Drums. Beaver's klasse Stimme (irgendwo an der Schnittstelle von Stoney LaRue, Drew Womack und Little Texas' Tim Rushlow) wird im Background zuweilen von dem allgegenwärtigen Wes Higtower und der bezaubernden Jess Klein unterstützt. Fazit: Vor tollen Melodien nur so strotzende, Gitarren dominierte, zündende, straighte Red Dirt-Countryrockmusik eines hoch talentierten Singer/Songwriters (alle Kompositionen stammen aus Beaver's Feder, 5 davon mit Co-Autoren), wie man sie in dieser Qualität und Klasse wirklich nicht an jeder Straßenecke geboten bekommt. Nicht nur die Freunde von einem rockigen Cory Morrow, Chris Knight, einem noch Nashville-unbeeinflussten Jack Ingram, Radney Foster und Konsorten werden diesen Burschen lieben. "Constant" ist einfach ein "Killer"-Countryrock-Teil!

Das komplette Tracklistsing:

1. For A While 3:11
2. Beale Street 3:57
3. Never Let You Go 4:26
4. How About You 4:03
5. Nobody Wants To Be Alone 3:13
6. Hate 3:53
7. Let Me Be Your Saturday Night 3:40
8. You Don't Need Much 3:30
9. Constant 5:05
10. One More Song 5:02

Art-Nr.: 7478
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 11,90

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Bowen, Wade - same [2014]
Herrlich! Wade Bowen zeigt sich auf seinem neuen, "self-titled" Album in absoluter Höchstform! Was dieser aus Waco, Texas stammende Red Dirt-/Roots-/Countryrock-Singer/Songwriter auch kreiert, es gelingt immer. Aber was er jetzt auf seinem, zwölf wunderbare Stücke umfassenden, neuen Werk abliefert, ist schon mehr als allererste Sahne. Nach zuletzt kleineren Flirts mit dem Nashville-Genre und dem Vertrag bei BNA Records (nun übergegangen in Columbia Nashville), ist der beliebte Musiker mittlerweile wieder in Eigenregie tätig. Der Qualität tut dies jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, Wade sprüht nur so vor Energie, Frische und Ideen, wirkt im wahrsten Sinne des Wortes regelrecht befreit. Und wer hier irgendwo den "Spartrumpf" vermutet, befindet sich ebenfalls auf dem Holzweg. Das Album ist von der Produktion (Justin Niebank), den Co-Writern und Komponisten neben Bowen (u. a. Rodney Clawson, Jedd Hughes, Jeremy Spillman, Scooter Carusoe, Travis Meadows, Ashley Ray, Lori McKenna, Rob Dipiero, Dylan Altman), den herausragenden Musikern (Fred Eltringham, Tony Lucido, Trigger Hippy-Gitarrist Tom Bukovac, der ehemalige Black Crowes-Gitarrist Audley Freed, Tim Lauer, Russ Pahl, Jonathan Lawson, Justin Niebank, Wes Hightower) und den klangvollen Gästen wie Vince Gill, Sarah Buxton, Will Hoge, Sean McConnell, Randy Rogers und Schwager Cody Canada, auf einem absoluten Top-Major-Niveau angesiedelt. Was diese ganze Mannschaft an fantastischem Songmaterial, grandiosen Melodien und vorzüglichen Arrangements, an erfrischendem, locker rockendem, von diesem unwiderstehlichen Red Dirt-Feeling durchzogenen Americana-/Countryrock auf den Punkt bringt, löst schlichtweg Begeisterung aus. Die CD startet mit sofort der ersten Single "When I Woke Up Today", einem überaus dynamischen, knackigen, herrlich eingängig melodisch dahinfließenden Rocker, dessen Einflüsse von klassischem Reckless Kelly-Sound bis hin zu Tom Petty reichen. Man ist sofort gefangen von den tollen Gitarren, dieser Melodik und dieser zwanglosen Frische. Das ist zeitloser Texas-Countryrock von höchster Qualität. Wird ganz sicher ein Riesen-Hit in den Texas Music Charts. Es schließt sich das ebenfalls wunderbar melodische, lockere, mit schönen E-Gitarren (ganz feines Kurz-Solo) bestückte "Sun Shines On A Dreamer" aus der Feder von Jedd Hughes an. Beeindruckend! Und es geht mit einem Highlight nach dem nächsten weiter. Es folgen die herrlich melancholische Ballade "My California" mit hinreißenden Harmoniegesängen von Sarah Buxton, das brillant dahinfließende, mit einem schönen Southern Soul-Vibe versehene "Watch Her Drive" (grandiose Southern-E-Gitarren-Passage am Ende) und das entspannte "Hungover" (Piano-/Steel-/Fiddle-Tupfer). Bei dem nächsten, potentiellen Texas-Chart-Hit "West Texas Rain" gibt sich der große Vince Gill mit seinem unverwechselbaren Harmoniegesang die Ehre und beim flotten Roots-Rocker "When It‘s Reckless" ist die Handschrift von Will Hoge unverkennbar (er ist zudem mit schönen mit Harmonies vertreten). „Long Enough To Be A Memory“ (schöne Tempowechsel, dezente Heartland Rock-Note), die Harp-verzierte Südstaaten-Ballade "Sweet Leona" (erinnert weitläufig an Dickey Betts‘ "Mr. Blues Man"), oder das schwungvoll Latino-durchtränkte "Welcome Mat" (Santana-angelehnte E-Gitarrentöne) sind dann Vorboten für das launige Southern Rock-Feier-Stück "Honky Tonk Road" (natürlich mit Honky Tonk-Piano, tolle Twin Lead-Riffs, 2 kernige E-Gitarren-Soli), bei dem sich Wade, Randy Rogers, Cody Canada und Sean McConnell gesangstechnisch die Klinke in die Hand geben. Auch höchst hitverdächtig. Auf dem längsten Stück zum Ausklang des Werkes (über sechs Minuten) zeigt Bowen eindrucksvoll, wie man eine gefrierende Psychedelic-Atmosphäre erzeugen kann, auch ohne übermäßig die Nervenstränge seiner Audienz zu strapazieren: Mit "I’m Gonna Go" verabschiedet Wade den Hörer nochmals mit einem Klassestück, das einen restlos gefangen nimmt. Wade Bowen macht mit seinem neuen Album allerbeste Werbung in eigener Sache. Ein Werk auf dem absoluten Höhepunkt seiner Schaffenskünste. Ganz große Red Dirt-/Countryrock-Schule! Einfach toll! Ein Meilenstein in 2014! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. When I Woke Up Today - 3.22
2. Sun Shines On A Dreamer - 4.13
3. My California - 4.45
4. Watch Her Drive - 6.25
5. Hungover - 4.33
6. West Texas Rain - 4.15
7. When It's Reckless - 3.13
8. Long Enough To Be A Memory - 4.30
9. Sweet Leona - 4.21
10. Welcome Mat - 3.26
11. Honky Tonk Road - 3.44
12. I'm Gonna Go - 6.04

Art-Nr.: 8710
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
When I woke up today
My California
Watch her drive
When it's reckless
Long enough to be a memory
Sweet Leona
Honky Tonk road

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Bowen, Wade - somewhere between the secret and the truth [2022]
Grandioses, neues Album des aus Waco/Texas stammenden Red Dirt-Recken, der einmal mehr zeigt, welch ein fantastischer Sänger und Songwriter er ist. 4 Jahre nach seinem bärenstarken, sehr rootsigen und erdigen Album "Solid ground", biegt Wade Bowen mit "Somewhere between the secret and the truth" diesmal (wieder) mehr in Richtung Country und Countryrock ab, wobei klassische Country-Traditionen durchaus in den Mittelpunkt rücken.
Aufgenommen in Nashville mit einigen der hochkarätigsten dortigen Studiomusikern und erstklassig produziert von ihm selbst, meistert Bowen diesen Spagat zwischen "echtem" Country und seinen typisch texanischen Red Dirt-Wurzeln einmal mehr auf beeindruckendste Art und Weise, denn das stets vorhandene, wunderbar staubige Red Dirt-Feeling fällt, bei aller Schönheit und Harmonie seiner Musik, niemals einem allzu glatten Nashville-Glamour zum Opfer - und genau so muss es sein! Das von vorn bis hinten erstklassige Songmaterial (es gibt nicht den Hauch einer schwächelnden Nummer) pendelt sehr abwechslungsreich zwischen knackigen, satten Countryrockern, wundervollen Balladen, fetzigen Uptempo-Knallern und ruhigen, gefühlvollen Stücken hin und her. Was alle Tracks aber vereint, sind die herausragenden Melodien, die sich tief im Inneren unserer Ohren einnistenden Strukturen, der sehr vollmundige, "saftige" Sound (großartiges, sehr tightes Drumming von Chad Cromwell), die von vielschichtigen, richtig satt klingenden Gitarren aller Art bestimmten Arrangements (prächtiges E-Gitarrenspiel der beiden Ausnahmegitarristen Tom Bukovac und Jedd Hughes, exzellente Steel-Einlagen von Russ Pahl), sowie Wade Bowens wunderbarer, so natürlich angenehmer, warmer Gesang. Es passt einfach alles perfekt zusammen. Da haben wir zum Beispiel den das Album vorzüglich eröffnenden, umwerfend melodischen, knackigen Countryrocker "Everything has your memory", den kernigen, voller Honky Tonk-Drive steckenden, von erdigen E-Gitarren, Slide-Licks und klimperndem Piano bestimmten, tief traditionell verwurzelten, aber herrlich rockig präsentierten Knaller "Honky Tonk roll" (erinnert ein wenig an die Glanzzeiten von Brooks & Dunn), die traumhaft melodische, dennoch schön knackige, ein zünftiges Heartland Rock-Feeling, aber auch ein feines Southern-Flair ausstrahlende Countryrock-Ballade "The secret to this town" (wunderbar klangvolle Gitarren, Steelguitar - würde sicher auch prächtig in das Profil von Henry Paul's BlackHawk passen), das furios rockende, brodelnde, aber mit viel Country-Tradition präsentierte "She's driving me crazy", die satte, einmal mehr wunderschöne, kraftvolle, von tollen Gitarren und Pedal Steel bestimmte Countryballade "Knowing me like I do", das herrliche, an die Neunziger New Country-/Countryrock-Musik erinnernde "Say goodbye", oder auch die edle, ungemein gefühlvolle, hinreißend schöne Ballade "A guitar, a singer and a song", die Bowen gemeinsam mit der fantastischen Lori McKenna geschrieben hat und im Duett mit dem großen Vince Gill vorträgt - alles Red Dirt-umwehte, Country und Countryrock-Songperlen vom Allerfeinsten. Was für ein famoses Album von Wade Bowen! Er hat den Spirit all seiner bisherigen, sehr starken Vorgängerwerke mitgenommen, und es tatsächlich geschafft noch einmal ein paar Qualitätsmerkmale draufzupacken. Einfach wunderbar!

Das komplette Tracklisting:

1. Everything Has Your Memory - 3:46
2. Burnin' Both Ends of the Bar - 4:03
3. Honky Tonk Roll - 3:49
4. The Secret to This Town - 3:44
5. If You Don't Miss Me - 3:06
6. A Beautiful World (feat. Lori McKenna) - 3:28
7. She's Driving Me Crazy - 2:58
8. Knowing Me Like I Do - 4:09
9. It's Gonna Hurt - 3:29
10. Say Goodbye - 3:54
11. A Guitar, A Singer and A Song (feat. Vince Gill) - 4:02
12. Somewhere Between the Secret and the Truth - 3:57

Art-Nr.: 10657
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Everything has your memory
Honky Tonk roll
The secret to this town
She's driving me crazy
Knowing me like I do
Say goodbye
A guitar, a singer and a song
Somewhere between the secret and the truth

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Bowen, Wade & West 84 - try not to listen [2002]
Wade Bowen & West 84! Hmm, "West 84", scheint nicht allein dieser Name einmal mehr sehr vielversprechend für unsere "Americana" verwöhnten Ohren zu klingen? "West 84", weckt das nicht möglicherweise die Erwartung an einen traumhaften musikalischen Streifzug durch die unendlichen, staubigen Weiten des amerikanischen Westens? Ist er nicht geradezu prädestiniert für eine richtig starke, knackige, völlig frei und zwanglos drauflos spielennde, unverbrauchte Countryrock-Truppe, die mit ihrer Unbekümmertheit einerseits und musikalischen Klasse andererseits dem klassischen Countryrock-Genre neues Lebenselexier einflößt? Jawohl! Und Leute, in diesem Fall paßt es 100%ig! Dem Quartett aus Waco/Texas um den großartigen Sänger und Songschreiber Wade Bowen gelingt ein blitzsauberes Countryrock Vorzeige-Album, das, sowohl bei der Rootsrock/Americana/Alternate Country-Fraktion, als auch im, den country-musikalischen Grenzen etwas offener gegenüberstehenden Nashville-Lager, für anhaltende Begeisterung sorgen dürfte. Bowen hat eine klasse erdige, kernige Stimme. Sämtliche Songs, im krfatvollen, zumeist von Gitarren dominierten Sound, sind voller griffiger Melodien, die Musiker, allen voran Gitarrist Matt Miller, der mit ein paar tollen Soli glänzt, sprühen vor Spielfreude. Unterstützt wird die Band von ein paar hochkarätigen Gästen, von denen vor allem Steeler Randle Currie, und Fiddler Justin Williamsen, beide aus Brad Paisley's Band, den Sound entscheidend komplettieren. So hören wir zuweilen herausragendes Fiddle/E-Gitarren Parallel- und Wechselspiel, wobei die Geige nie nervig klingt und die Countryrock-Note immer gewahrt bleibt.Asleep At The Wheel's Klavierspieler John Michael Whitby ist ebenfalls unter den Gästen. Ein paar Songbeispiele: Knackiges Schlagzeugintro und eine herrlich lockere Fiddle, die sich durch den ganzen Song zieht, eröffnen "In my soul", einen wunderbar melodischen Countryrock-Song mit viel Drive und Gefühl, zu dessen Finale sich Geige und fetzige E-Gitarre ein großartiges Duell liefern. "Walking shoes" ist eine perfekte, rootsige Countryrock-Nummer mit toller Melodie und wunderbarer Gitarrenarbeit, "Things I could do" ist eine tolle Country-Ballade mit Nashville-Flair, die aber ihr Countryrock-Flair ala Wade Bowen nie verliert und "Keep hangin' on" wirkt mit seinem Schwung, dem Steel/E-Gitarren-Wechselspiel und seiner Lockerheit wie ein musikalischer Ritt über die texanische Prairie. Alle Tracks könnte man ausführlich hervorheben, so gut sind sie. Es gibt keine Ausfälle! Nur einer muß noch erwähnt werden: die Jungs spielen eine fulminante, grandiose Version des 1973iger Dave Loggins Mega-Hits "Please come to Boston", die unwiderstehlich zwischen fetzig, dreckig und riffig rockend sowie glasklar, rein und träumerisch unaufdringölich wohlklingend hin und her wechselt. Toll! Ein weiterer Countryrock-Knüller aus Texas und ein Muß für alle, die Cross Canadian Ragweed, Great Divide, Django Walker & Co. zu ihren musikalischen Highlights zählen. "Try not to listen"?... - von wegen, wir hören dieses Album rauf und runter... - Wade Bowen & West 84 haben Einzug in unser Countryrock-Herz erhalten - und es im Sturm erobert!

Art-Nr.: 1049
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Walking shoes
Try not to listen

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Cheatham, Tom - scars that i'll keep [2011]
Tolle Stimme, prächtige Songs, bärenstarker, herrlich kraftvoller, zupackender und ungemein melodischer, Red Dirt Roots-/Americana-/Countryrock mit einem Hauch von Heartland-Flair, das ist Tom Cheatham! Cheatham, ursprünglich aus Dallas stammend, hatte die letzten 5 Jahre in Austin, Texas verbracht, und zu dieser Zeit auch sein ansprechendes Debüt "Restless Heart" veröffentlicht. Mittlerweile wieder nach Dallas zurückgekehrt, hat er jetzt mit "Scars That I’ll Keep" den Nachfolger parat und der hat es in sich! Obwohl das Debut keinesfalls schwach war, gelingt dem Texaner nochmal eine ultimative, qualitative Steigerung, sicher nicht zuletzt dank der Mitwirkung des im Lone Star State hoch angesehenen Produzenten und Gitarristen Erik Herbst, der ja recht viele tolle Namen (u.a. die Josh Abbott Band; Kyle Bennett Band und die Eli Young Band) zu seinem exklusiven Kundenkreis zählen darf, sowie der exuellenten Begleitmusikern (z. B. Gitarrist Daran Deshazo, Milo Deering an der Mandoline und Pedal Steel, Bob parr am Bass und Drummer Sean McCurley). Cheatham hat alle zehn Tracks selbst komponiert und man darf ihm damit ohne Übertreibung eine wahre Leistungsexplosion attestieren, den das Material ist umwerfend stark. Ein Gesamtwerk, das von vorne bis hinten überzeugt und dank seines Abwechslungsreichtums total kurzweilig ist. Nicht zu vergessen Toms überragendes, markantes, leicht Staub-gegerbtes Gesangsorgan, das fast wie ein kongenialer Mix aus Leuten wie Wade Bowen (nur viel kräftiger), John Mellencamp, Bobby Pinson und The Bois D'Arcs-Frontmann Shawn Wimmer daherkommt. Eine echte Charakterstimme, die alle musikalischen und vokalen Herausforderungen spielend leicht zu bewältigen scheint. Passt "wie eine Eins" zu diesen ungemein knackigen, tighten, so wunderbar im Saft stehenden Songs, die vor tollen Melodien nur so strotzen, denen aber immer auch die nötige Portion "Red Dirt-Grit" an den vermeintlichen Stiefeln klebt. Cheatham setzt auf eine sehr ausgewogene Mischung mit allem, was die Red Dirt-Gemeinde so heiss und innig liebt.. Der Opener "Empty Heart" (nicht nur hier kommt einem ein gut nach virn rockender Chris Knight in den Sinn), "Help Me To Hold On", "Learn To Live" oder "One Good Reason" stehen alle für diesen typischen, prächtig ins Ohr gehenden, rhythmischen, satten Country Rock (mit einer dezenten Brise Heartland-Feeling), der von kräftigen Drums, pumpenden Bässen und hervorragend harmonierenden Akustik- und E-Gitarren getragen wird. Und diese Gitarren sind herrlich satt gespielt, oft mit tollen, zündenden Soli. Für die instrumentellen Farbtupfer sorgen zudem die recht oft eingebundenen, schön passenden Hammond Orgel-Variationen und ab und zu die filigranen Steeleinlagen. Für die ruhigeren Momente kreierte Cheatham mit "Letting Go" (gewisses No Justice meets Robert Earl Keen-Flair) und "Angel" (dürfte besonders der weiblichen Klientel gefallen) zwei wunderschöne Balladen, die live vermutlich das Zucken vieler Feuerzeuge zur Folge haben. Die Southern Rock-Fraktion bekommt ihr "Futter" mittels starker, E-Gitarren-betonter Kracher wie "Forgivness" (sattes E-Gitarren-Solo, heulende Orgel) und dem furios abgehenden "Tonight" (eine Art "Gimme Three Steps" in der Red Dirt-Variante), beide natürlich gewürzt mit den bestens bekannten weiblichen "Ah-ah-ah"- Harmonies, hier toll von Jill Herbst beigesteuert. Zu den Überraschungen des Albums zählen das starke Titellied "Scars That I’ll Keep" (sehr atmosphärisch, introvertiert gespieltes E-Gitarren-Solo) und das wunderbar rootsige Abschlussstück "Lead Me On", das einem beinahe vorkommt, als hätten Reckless Kelly und John Mellencamp eine Symbiose eingegangen. Jedes Stück hat in diesem durchgehend auf hohem Niveau befindlichen Werk seinen ganz besonderen Reiz und auch die Songanordnung ist brillant gewählt. Dieser Mann (kaum zu glauben - noch ohne Major-Labelvertrag!) könnte aufgrund seines Songwriting-Talents, seiner Vielseitigkeit und der charismatischen Stimme auch ganz schnell weit über die Red Dirt-Szene hinaus interessant und vor allem werden. Die texanischen Radiostationen haben angesichts dieser tollen Scheibe jedenfalls schon jetzt eine reichhaltige Auswahl an potenziellen "Hits". Somit hinterlässt Tom Cheatham's Album "Scars ThatI’ll Keep" ganz sicher keine Narben, sondern vielmehr tief beindruckende musikalische Spuren und die freudige Erkenntnis, dass die Red Dirt-Szene um ein weiteres Juwel reicher ist. Einfach klasse, der Mann! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Empty Heart 3:20
2. Forgiveness 3:33
3. Scars That I'll Keep 3:44
4. Help Me Hold On 3:38
5. Letting Go 3:27
6. Learn to Live 3:28   
7. One Good Reason 4:01   
8. Tonight 3:52
9. Angel 4:20
10. Lead Me On 3:59

Art-Nr.: 7601
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Empty heart
Forgiveness
Help me hold on
Letting go
Learn to live
One good reason
Tonight

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Crow Band, Bart - desperate hearts [2008]
Welch ein Fortschritt! Großartig! Das zweite Album der texanischen Bart Crow Band ist schlichtweg ein "Countryrock-Hit", der einfach runter geht wie Öl! Als die Truppe mit ihrem klasse Debüt "Finally" vor rund zwei Jahren voller Unbekümmertheit die Texas "Red Dirt"-/Countryrock-Bühne betrat, prophezeiten wir bereits, wie auch einige andere Experten, dass hier einer der vielversprechendsten, neuen Szene-Acts heranwachsen würde ("Texas’ next rising star is born...")! Das Album verkaufte sich tierisch gut, die Single "Wear My Ring" hielt sich über zwanzig Wochen (!) in den Texas Music-Charts ("a song that just won’t go away", äußerte sich seinerzeit Jason Boland dazu) und deren Nachfolger "Driftin’ In The Wind" ergatterte 2007 sogar einen Platz unter den 10 meistgespielten Stücken im Texas Music-Radio. Ein toller Erfolg, der nun mit dem zweiten Album der Band neue Höhen erreichen dürfte, denn dieses Werk ist nochmal um Längen stärker als der Vorgänger! Apropos "Driftin' in the wind": Aufgrund des großen Erfolges entschied sich die Band kurzerhand diesen Song für das neue Album gleich noch einmal einzuspielen, diesmal noch frischer, noch dynamischer, noch besser! Ein Traum-Countryrocker mit einer tollen Melodie, irgendwo angesiedelt zwischen No Justice und besten Restless Heart-Tagen! Man spürt direkt die exzellente Handschrift des neuen Produzenten Mack Damon (bekannt für seine musikalische Vielseitigkeit), der in seinen Rhapsody Street Studios in San Antonio,Texas den Schritt vom zuweilen etwas unausgereift wirkenden "Demotape-Charme" des Erstlings zu einem satten, voller Transparenz steckenden, klaren, moderneren Sound mit Bravour vollzogen hat, ohne der Band dabei ihre Unbekümmertheit, Zwanglosigkeit und Ursprünglichkeit auch nur ansatzweise zu nehmen (in diesem Punkt ist die "Red Dirt"-Fangemeinde eh besonders sensibel). Nein, es stimmt jetzt einfach alles! Bart Crow's humorvoller Kommentar hierzu: "The first time I heard our very first record right off the mixing board I thought it was the best thing that ever happen to the planet. Boy did I have a lot to learn”. Die musikalische "Öffnung" für ein breiteres Publikum wird im Verlauf der weiteren zwölf Stücke konsequent durchgezogen. Es gibt mit dem wunderbaren "St. Valentine" eine Fremdkomposition aus der Feder von Jason Boland (erinnert gar ein wenig an eine texanische Abwandlung des Dylan/Byrds-Klassikers "Mr. Tambourine Man"), ein Stück aus der Feder des Lead Gitarristen Paul Russell ("Back Down" - herrlicher, leicht southern-angehauchter, lockerer Countryrocker mit markantem, flockigem Stratocaster-Spiel und am Ende mit einem starken Retro E-Gitarren-Solo), zwei klasse Nummern aus der Kombination Paul Russell/Bart Crow ("Change" - politischer Text, dezent psychedelisch angehaucht und schön roostig, sowie "Tami“ - lässiger New Country-Rock/-pop, melodisch im Stile von Sister Hazel mit leicht "nasalem" Gesang), doch der übrige Anteil der Songs wurde vom Bandleader im Alleinregie geschrieben. Schnell und deutlich bemerkt man die Weiterentwicklung, die Bart Crow auch beim Songwriting vollzogen hat. Die Stücke wirken viel ausgefeilter, vielseitiger, reifer und auch in Text und Musik deutlich komplexer und frischer strukturiert. Hervorragend die von einer wunderbaren, Gänsehaut erzeugenden Melodie durchzogene Ballade "Hollywood", durchströmt von toller Stratocaster-E-Gitarren-Arbeit und glänzenden, weiblichen Background Vocals von Fallon Franklin, wobei nicht einmal vor einem ganz dezenten Streicher-Einsatz zurückgescheut wird, der aber deutlich durch ein am Ende eingestreutes, vorzügliches E-Gitarren-Solo jeder Zeit in Schach gehalten wird. Auf dem Fuße folgt mit "Understand" ein weiterer "Kracher", der diesmal als erste Single ausgewählt wurde. Das Stück erinnert in seiner Lockerheit an Sachen von No Justice oder Wade Bowen. Bei diesem herrlichen, zum Mitwippen anregendem Gitarren-Rhythmus und dem zum Mitsingen animierenden, eingängigen Refrain, wird selbst der gefühlsmäßig kälteste Eisblock in rasender Schnelle zum Schmelzen gebracht. Wir sind uns sicher, dass dieser Song noch so manche Cabriofahrt auf den texanischen Highways begleiten wird. Absolut hitverdächtig! "Roses" und die texanische, fröhliche Countrynummer "Once A Day" (mit sirenenartigem Fiddle-Spiel von Nick Worley) pendeln irgendwo zwischen Randy Rogers, Pat Green und Django Walker. Der Titelsong "Desperate Hearts" glänzt mit einem recht rockigen Ambiente, wie man es beispielsweise von der Ryan Bales Band oder auch etwas "braveren" (was wir in diesem Zusammenhang alles andere als negativ meinen) Cross Canadian Ragweed her kennt. Das melodische, sehr rhythmisch dargebotene "New York" (klasse Harmoniegesänge) geht ähnlich wie "Understand" wieder direkt in die Beine und das abschließende, traumhaft schöne "Forever" (mit großartiger Steelguitar-Einlage von Bobby Flores) beendet balladesk den Reigen von ausnahmslos herrlichen Countryrock-Stücken, ohne eine einzige Schwachstelle zu offenbaren. Die Songs machen einfach Laune, was auch Kyle Hunt, ein texanischer Musiker-Kollege Crow's, treffend reflektiert: "Bart Crow’s sound reflects his personality, it is what he is, unique, laid back, real and fun. The songs just make you wanna sing along.” In der tat bleiben diese Nummern einfach wunderbar in den Ohren hängen. Bart Crow und seinen Freunden ist mit "Desperate Hearts" ein Riesen-Album gelungen. Dank des neuen Produzenten Mack Damon und einer genauso professionellen wie unbekümmerten, frischen, vor allem Dingen sehr ausgereiften Leistung der Band ist ein weiteres Kleinod texanischer Roots-/New Country-/Countryrock-/"Red Dirt"-Musik entstanden, das die Fans in Windeseile in ihr Herz schließen werden. Hier scheint eine steil nach oben gerichtete Entwicklung angesichts ihres enormen Potenzials (wie bei der Randy Rogers Band) beinahe vorprogrammiert. Die Bart Crow Erfolgsgeschichte geht weiter! Ein tolles Album! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 5586
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Driftin' in the wind
Back down
Understand
Sweet imitations
Desperate hearts
Forever

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Crow Band, Bart - heartworn tragedy [2009]
Drittes, ganz ausgezeichnetes Album des texanischen Quintetts, das man ohne Zweifel mittlerweile zu den vielversprechendsten Acts der texanischen "Red Dirt"-Countryrock-/Americana-Szene zählen muss! Und sie werden immer besser! Die Bart Crow Band um ihren aus Maypearl stammenden Bandleader Bart Crow (dazu kommen noch Paul Russell - guitars, Matt Slagle - Bass, David Fralin - Keys, Guitars und Brian Smith - Drums) hatte sich mit ihrem Debüt "Finally" (als bestes Album des Jahres bei den "My Texas Music Awards" ausgezeichnet) rasend schnell in die Herzen der "Red Dirt"-Gemeinde gespielt, und der Nachfolger "Desperate Hearts" aus dem letzten Jahr (mittlerweile mit dem allseits bekannten und beliebten "Smith Entertainment"-Label im Rücken) konnte, vor allem, was den Sound und die Produktion anging, sogar noch einmal eine kleine Schüppe drauflegen. Dieser positive Trend einer enrneuten Steigerung setzt sich auch auf ihrem neuen Silberling "Heartworn Tragedy" kontinuierlich fort (wieder kein schwaches Stück - im Gegenteil), was beim hohen musikalischen Level der Vorgänger nicht unbedingt als selbstverständlich erachtet werden kann. Aber dafür sind ja die meisten dieser jungen Bands der "Red Dirt"-Szene bekannt. Gerade, wenn man die Stagnation oder den Einbruch fast zwangsläufig vermutet, lassen sie meist den nächsten "Kracher" vom Stapel. So auch hier bei "Heartworn Tragedy". Trotz eines erneuten Produzentenwechsels, diesmal zu Dexter Green (u.a. Five Star Iris, Collective Soul), der ja bereits vor geraumer Zeit auch Johnny Cooper's aktuelles Werk "Follow" betreut hatte (verbunden mit einem doch relativ massiven Stilwechsel), blieb die musikalische Ausrichtung im Vergleich zu "Desperate Hearts" absolut konstant. Herrlich lockerer, aber durchaus knackiger, mal sehr schwungvoller, mal im Midtempobereich angesiedekter, sehr erfrischend rüberkommender, gefälliger, von tollen Melodien durchzogener Countryrock-/Americana, der sich jederzeit ein wohliges Plätzchen in den Katakomben unserer verwöhnten Gehörgänge sucht. Nahezu jeder Song ist ein richtiger Ohrwurm. Ein Unterschied zum Vorgänger liegt vielmehr in der Tiefe und Emotionalität der Stücke, bei denen sich Bart Crow teilweise textlich auf sehr persönlicher Ebene öffnet (auch in den Linernotes des Digipacks gibt es zu jedem Titel ein paar Statements von ihm), was ihm viele zusätzliche Sympathien einbringen dürfte (er ist ja eh für seine ausgeprägte Fan-Nähe bekannt). Songs wie das Titelstück "Heartworn Tragedy" (mit viel rockigem Drive, dezent dramatischem Touch und starken Gitarren), das mit seinem fetten Refrain wie ein Blitz einschlagende "Broken" (das Stück beginnt ruhig, mit einer technisch auf "retro" getrimmten Stimme Bart's und geht dann abrupt in einen kräftigen Refrain über, begleitet von wunderschönen Steelguitar-Einlagen, kernigem E-Gitarren-Solo und wieder einem Steel-Solo) oder das abschließende "Surrender" (sehr atmosphärisch, dezenbtes Randy Rogers Band-Flair, schöne Countrynote, tolles Zusammenspiel von Akustik- und E-Gitarren, hallender Orgel und schönem E-Piano) reflektieren die tragischen familiären Geschehnisse im Rahmen der Alkohol- und Drogen-Probleme seiner Mutter, die um Weihnachten letzten Jahres herum sogar in einem Selbstmordversuch gipfelten. Der Rest ist eine ausgewogene Mischung aus immer sehr melodisch gehaltenen flockigen Nummern ("Saying Goodbye" - die erste Singleauskopplung, Bob Seger-mäßige Pianountermalung, kurzes Skynyrd-mäßiges E-Gitarren-Solo; "Traded It All For Love" - sehr dynamisch, teilweise tanzbar, E-Pianotupfer, kreischendes E-Gitarren-Solo; "Stayed Away" - erinnert in der Untermalung teilweise an "All Along The Watchtower", Powerrefrain, integrierte Marschtrommeln) und ruhigen Sachen mit Southern-Country-Teint, wie sie ähnlich von den Outlaws früher so vorzüglich gepflegt wurden ("Run With The Devil´" - heulende Steel, klasse Bariton-E-Klänge; "Rock’N’Roll Dreamer" - balladeske Strophen, entspanntes, verspieltes E-Gitarren-Solo; "Satisfied Heart" - schöne Akustikgitarrenuntermalung, E-Piano-Tupfer, feine Steelguitar-Fills). Lediglich "Shadow Dancer", ein schon vor fünf Jahren von Bart im feucht fröhlichen Zustand komponierter Song, fällt etwas aus dem Rahmen. Als Grundlage könnte hier einmal mehr Charlie Daniels’ altgediegener Gassenhauer "Trudy" gedient haben (sehr ähnlich von der Melodie her; der Song wird scheinbar in letzter Zeit gerne, genau wie "Can’t You See" von vielen Bands abgewandelt). Doch wie dem auch sei, die Nummer wird von Crow & Co. in einem leicht angejazzten und cool groovenden, vollkommen eigenständigem Arrangement (tolle, längere, bluesrockige E-Gitarren-Passage) neu definiert. Klasse gemacht. Mit ihrer neuen CD "Heartworn Tragedy" hat die, sich eh schon einer immensen Beliebtheit erfreuende, Bart Crow Band abermals einen qualitativen Schritt nach vorn gemacht und muss mittlerweile klar zur obersten Riege der "Red Dirt"-Bands (Cross Canadian Ragweed, Randy Rogers Band, Wade Bowen, vor allem der Eli Young Band sind sie recht nahe) gezählt werden. Eine glänzende Vorstellung! In dieser Form ein ganz heißer Kandidat für den nächsten "Red Dirt"-Major-Vertrag! (Daniel Daus)

1 Heartworn Tragedy - 4:36   
2 Saying Goodbye - 4:23   
3 Traded It All for Love - 4:39   
4 Run with the Devil - 3:15   
5 Stayed Away - 3:17   
6 Rock 'N Roll Dreamer - 4:07   
7 Broken - 3:18   
8 Satisfied Heart - 3:58   
9 Shadow Dancer - 4:26   
10 Surrender - 5:04

Art-Nr.: 6647
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Heartworn tragedy
Saying goodbye
Run with the devil
Stayed away
Broken
Surrender

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Crow, Bart - dandelion [2012]
Bart Crow, jetzt ganz auf Solopfaden, mit dem wohl besten und professionellsten Album seiner bisherigen Karriere! Herrlicher, hoch melodischer, zumeist schön knackiger, flockiger Texas Red Dirt Countryrock vom Allerfeisten! Nach seinem letztjährigen, starken Live-Album, dem insgesamt vierten mit der Bart Crow Band, hat der aus Maypearl bei Dallas stammende Texaner jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere getätigt und firmiert auf seiner neuen Studio-CD "Dandelion" (dt. Löwenzahn/Pusteblume), ähnlich wie Phil Hamilton vor geraumer Zeit, nur noch unter dem eigenem Namen. Die Vorteile liegen natürlich auf der Hand, Crow hat so einen viel größeren Handlungsspielraum, was die Umsetzung seiner musikalischen Visionen angeht, muss sich viel weniger kompromissbereit zeigen als im Bandgefüge, und hat dazu den großen Vorteil, äußerst flexibel bei der Auswahl der Musiker und des Produzenten agieren zu können. In letztgenannter Hinsicht hat er sich für Pat Greens Drummer Justin Pollard entschieden, der natürlich dann auch die Schlagstöcke schwang. Ebenfalls aus Pat Greens Umfeld mit dabei Brett Danaher, der hier tolle Saitenarbeit in Zusammenschluss mit einem weiteren prominenten Gitarristen, David Grissom (Storyville; John Mellencamp, Dixie Chicks, Joe Ely) abliefert. Mit u. a. Michael Ramos (B3, piano, accordian), Kim DeSchamps (Pedal Steel, dobro, banjo, papoose) Brendan Anthony (Fiddle), und Mike Daly (Lap steel guitar) konnte Bart weitere, hochkarätige Instrumentalisten für sein neues Projekt gewinnen. Und dies zahlt sich dann auch spürbar im Ergebnis und der Qualität seiner Musik aus. Es geht viel filigraner, mit viel mehr Feinheiten zu,als früher, auch wenn er seinem bisherigen Stil weitestgehend treu bleibt. Er eröffnet seinen Silberling direkt mit der ersten Single "A Little Bit Of Luck", die klassisch schwungvollen, melodischen Red Dirt-Countryrock bietet. Orgel, Fiddle und Bariton-E-Gitarre gesellen sich zum typisch eingängigen Drums-/Gitarrenrhytmus, im Soloteil liefern sich E-Gitarre und Fiddle einen kurzen Schlagabtausch. Als Lohn gab es sofort eine Top-15 Platzierung zum Einstieg in die Texas Music Charts. Von den insgesamt 14 Tracks mit einer satten Spielzeit von fast einer Stunde hat Bart bis auf zwei Fremdkompostion (Titelstück "Dandelion" mit dezentem Western-Flair und "If I Go, I’m Goin’" im Stile der Josh Abbott Band mit toller Guest-Appearence im Duett von Macy Maloy) fast alle Stücke im Alleingang kreiert. Co-Writer waren lediglich Mando Saenz beim heartlandträchtigen, irisch angehauchten "First Of Fall", Matt Stell (tolle Harpbegleitung von Mark Kazanoff) bei "Cold Heart", Drew Kennedy bei "Better Day" (eines der stäksten Stücke des ohnehin komplett starken Albums - herrliche Melodie, Steel, Fiddle, feine Pianotupfer) und Rob Baird bei "I Miss You" (melodischer, introvertiert vorgetragener Lovesong). Dazwischen immer wieder countryinfizierte Red Dirt-Stücke, die dank Crows tollem Gesang oft Erinnerung an die von Henry Paul angeführten Lieder der Outlaws oder auch von Blackhawk hervorrufen (u.a. "Didn’t Mean To Break Your Herat"). Bei Stücken wie dem Rockabilly-angelehnten "Swing To The Radio" (toll hier Barts fulminanter Schnellsprechgesang) oder dem abschließenden, schon fast etwas grassig abgehaltenen "Thank You", wo fast alles an Saitenistrumenten (u. a. Dobro, Banjo, Ukulele, Papoose) aufgefahren wird, erkennt man dann deutlich Barts Intention, fortan alleine zu wirken. Diese Stücke wären im alten Bandgefüge sicherlich so nicht machbar gewesen. Insgesamt kann man den Schritt von Bart Crow mit "Dandelion" gut nachvollziehen, zumal der sympatische Musiker sich seiner Klasse sehr wohl bewusst ist. Das zeigt seine Entwicklung, seine Reife. Derart talentierte Musiker wie er müssen irgendwann entscheiden, wohin der Weg gehen soll. Seinem bisherigen Stil von bestens ins Ohr gehendem Red Dirt/Country-/Roots-/Americana-Rock/-Pop ist er ja treu geblieben, aber besser war er nie. Mit dieser Produktion eröffnet sich ihm vielleicht auch die Option, sich einmal für ein Major-Label in Nashville zu empfehlen und eventuell in naher Zukunft über die regionalen Grenzen Texas' hinaus (ähnlich der sehr erfolgreichen Eli Young Band, Wade Bowen oder der Randy Rogers Band) einen höheren Bekanntheitsgrad zu erlangen. Wie dem auch sei, "Dandelion" ist ein ganz wunderbares Album geworden, dass all seine bisherigen Fans glücklich machen wird und mit dem er viel neue Freunde hinzugewinnen dürfte. Gratulation und weiter so, Bart Crow! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Little Bit of Luck 2:36
2. Didn't Mean To Break Your Heart 3:54
3. First of Fall 4:38
4. Dandelion 3:52
5. Swing to the Radio 2:51
6. Cold Heart 5:04
7. If I Go I'm Going 4:32
8. Falling For You 3:51
9. Loving You's A Crime 2:45
10. Better Day 5:12
11. Busted 3:40
12. I Miss You 3:24
13. Wasted Time 3:21
14. Thank You 3:36

Art-Nr.: 7920
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Little bit of luck
Didn't mean to break your heart
Dandelion
Cold heart
If I go, I'm goin'
Falling for you
Busted

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Donahew Band, Casey - double-wide dream [2011]
"Traumhaft"! "Double-Wide Dream" ist der nächste, großartige Countryrock-Streich der Casey Donahew Band! Casey Donahew und seine Mannen zählen schon seit Anbeginn ihres musikalischen Treibens zu den Aktivposten der Red Dirt-Szene. Vier Studio-Alben in fünf Jahren (plus einer Live-Scheibe) und eine unbändige Bühnenpräsenz mit ca. 12-15 Gigs im Monat hat die Fanbase kontinuierlich wachsen und ihren Beliebtheitsgrad stetig steigen lassen. Wenn der aus dem Süden von Forth Worth stammende Casey im Billy Bob’s Texas zu seinem obligatorischen Heimspiel antritt, ist der Laden (wie auch zunehmend andere Locations um Texas und Oklohama herum) immer ausverkauft. Die mittlerweile sechsköpfige Band, bestehend aus Frontmann Casey Donahew (Gesang, Gitarre), James Soto (Lead-Gitarre), Josh Moore (Fiddle), Donte ‚TAZ’ Gates (Drums), Steve Stone (Bass) und A.C. Copeland (Keyboards), ist aber trotz der zunehmenden Publikumsakzeptanz immer auf dem Boden geblieben. "I think we're just believable. We're not trying to be somebody we're not. We're just normal guys, you can tell. And people see that and respond to it", so die kurze Analyse des Bandleaders zur Beliebtheit des Sechsers. Mit dem von Erik Herbst (Eli Young Band, Kyle Bennett Band) produzierten Vorgänger “Moving On”, der immerhin sogar auf Platz 28 der nationalen Billboard Country Charts landete und in Texas viel Airplay der Radiostationen mit sich brachte, hatte man ganz starken Stoff abgeliefert und die Messlatte für das Nachfolgewerk verdammt hoch gelegt. Aber wie das bei diesen Burschen aus der Red-Dirt-Szene so Gang und Gäbe ist, spornt dieser zunehmende Leistungsdruck eher an und lässt dabei sogar unvermutete Kräfte frei werden. So auch hier auf "Double-Wide Dream", das wieder von vorn bis hinten vollstens überzeugt und wie aus einem Gus aus den Lautsprechern kommt. Einfach klasse! Ja, man kann schon sagen, dass Casey Donahew (der übrigens von seiner Frau Melinda gemanagt wird) mittlerweile mit den Großen der Red Dirt-Zunft auf Augenhöhe agiert. Donahew hat diemal selbst produziert und sämtliche Tracks mit zum Teil einigen Co-Schreibern wie JB Patterson (JB & The Moonshine Band), Steven Rice und Aaron Copeland komponiert. Die CD beginnt mit "Let You Go", einem typisch schwungvollen Red-Dirt Rocker (kratzige E-Gitarren-Rhythmus, polterndes Drumming, feines E-Gitarren-Solo), der sofort mächtig Laune macht, allerdings unmittelbar danach durch das Titelstück (klasse Baritone-E-Gitarrenarbeit von James Soto) gleich nochmal getoppt wird. Ist zugleich die erste Single und in den Texas Music Charts bereits dabei die Leiter ganz nach oben zu rklettern. Aber die Casey Donahew Band kann natürlich auch ruhig. Mit "Give You A Ring", "I’d Give Anything" und dem saustarken Skynyrd-infizierten "Could Be My Time" (typische E-Gitarren, weibliche Harmonies), hat man diesbezüglich drei wunderbar entspannte, herrlich melodische Lieder an Bord, die allerdings immer von vollen, saftigen Gitarren durchzogen sind. Ähnlich wie Brady Black bei der Randy Rogers Band, hat Josh Moore neben Bandleader Casey Donahew mit seinem wohl dosierten und songdienlichen Fiddlespiel auch diesmal wieder nicht unerheblichen Anteil am typischen Sound des Sextetts. Aber auch der neue Keyboarder A.C. Copeland weiß mit sehr variablenm Piano- und Orgelspiel zu überzeugen. Dazu beweist Soto ein ums andere Mal, dass er zu den richtig guten E-Gitarristen der Szene zu zählen ist. Zu den weiteren Stimmungshöhepunkten des Silberlings zählen das launige Uptempo-Stück "One Star Flag", das zu einer einer echten Texas (Live-)Hymne avancieren könnte (wiehernde Fiddle, klimperndes Honky Tonk-Piano) und das abschließende "White Trash Story - II (The Deuce)", quasi der E-gitarrenlastige Nachfolger des Titeltracks des Debütalbums von 2006. Die Casey Donahew Band hat mit "Double-Wide Dream" einen weiteren großen Schritt vollzogen, um bei den ganz großen der Red-Dirt-Zunft und darüber hinaus ähnlich wie der Randy Rogers Band, Eli Young Band, Wade Bowen & Co. mitzumischen. Das Zeug dazu haben sie ohne jeden Zweifel. Es bleibt also spannend. Der große Musiktraum der Casey Donahew Band nimmt mit "Double-Wide Dream" weiter seinen Lauf. Texas Red Dirt-Countryrock vom Feinsten! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Let You Go - 3:33
2. Double-Wide Dream - 3:29
3. Give You a Ring - 3:41
4. Running Through My Head - 3:39
5. Regrets - 4:24
6. One Star Flag - 3:06
7. I'd Give Anything - 3:48
8. Let's Not Say Goodbye Again - 2:55
9. Could Be My Time - 4:28
10. White Trash Story -- II (The Deuce) - 3:50

Art-Nr.: 7608
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Let you go
Double-wide dream
Give you a ring
Running through my head
Let's not say goodbye again
Could be my time

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Donahew Band, Casey - moving on [2009]
Prächtiger "Red Dirt"-Countryrock voller Leidenschaft, herrlicher Melodien, würziger Instrumentierung und mit einem ungemein erfrischend klingendem Sound. Die aus Burleson/Texas stammende Casey Donahew Band gilt, obwohl sie bereits schon drei CDs veröffentlicht hat, in hiesigen Red-Dirt-Kreisen noch immer als so etwas wie ein gut behütetes Geheimnis der Szene. Das muß sich, und wird sich sicher auch, mit ihrem von Erik Herbst (u.a. Eli Young Band, Macon Greyson, Kyle Bennett Band) hervorragend produziertem, vierten Werk "Moving On" schlagartig ändern. Die Scheibe ist ein Knüller und meistert den gar nicht so einfachen Spagat zwischen radiofreundlicher Melodik und anspruchsvoller, überaus kompetenter instrumenteller Umsetzung, genau wie auch den zwischen erdigem, unbekümmertem, rootsigen Texas Roots-Staub und traditionell verwurzelter Nashville-Kompatibilität als wäre es das natürlichste von der Welt. Das ist richtig klasse! Leader der Band ist, wie der Name es schon vorgibt, Casey Donahew, der als Sänger, Gitarrist und Songschreiber klar den Takt vor gibt. Begleitet wird er von Steve Stone (Bass), Donte “Taz“ Gates (Drums), Josh Moore (Fiddle) und John “JZ” Zaskoda (Electric guitars), alles großartige Musiker. Gemanagt wird das Quintett von Casey’s Frau, Melinda. Laut eigener Aussage bezeichnet die Band ihren Stil als "Pure Texas Country" und sieht sich beeinflusst von Interpreten wie Pat Green, Cross Canadian Ragweed, Jack Ingram und Robert Earl Keen, wobei hier aber auch Acts wie No Justice, die Randy Rogers Band, die Eli Young Band, Wade Bowen, die Tommy Gallagher Band oder Zack Walther and The Cronkites genannt werden können. Dieses "Pure Texas Country", wie sie ihre Musik nennen, muß man allerdings schon um das Wörtchen "Rock" ergänzen, denn die Casey Donahew Band weist wirklich alle Mermale einer klassischen Countryrock-Formation auf und lässt durchaus auch Erinnerungen an die goldenen Tage des "vintage Countryrocks" der Siebziger aufkommen. Zudem gilt die Trupper als heiß begehrter Live-Act, die das Publikum mit langen, ausgedehnten Sets und unbändiger Energie (in ihrer Live-Präsenz vergleicht man sie sogar mit der Power Springsteen's) mitreisst. Los geht's mit der ersten Single des Albums, dem beeindruckenden, dynamischen, lockeren, aber sehr knackigen Countryrocker "Ramblin' kind", der nicht nur aufgrund des Songtitels unterschwellige Parallelen zu Dickey Betts' "Ramblin' Man", bzw. der "Brothers and sisters"-Ära der Allman Brothers aufweist. Dazu kommen natürlich die typischen, unwiderstehlichen "Red Dirt"-Anlagen, wie man sie so eben nur in Texas spielt. Beinhaltet zwei exzellente, jeweils wechselnde Solo-Passagen zwischen Fiffle und elektrischer Lead Gitarre (zunächst heulende Fiddle/E-Gitarren-Solo dann in umgekehrter Reihenfolge E-Solo mit anschließendem Fiddle-Konter), wobei die flinken Finger von Gitarrist John Zaskoda in einer Würze ind Lockerheit über die Saiten gleiten wie einst bei Dickey Betts oder Hughie Thomasson (The Outlaws). Der Song ist ein richtiger Leckerbissen für die Countryrock- und "Red Dirt"-Enthusiasten. Wenn das kein Riesen-Hit in den Texas Music-Charts wird...! Auch im weiteren Verlauf strotzt die CD geradezu vor erfrischend gutem, voller toller Melodien bestücktem, tollem Songmaterial: Herrlich beispielsweise die beiden super melodischen "Next Time" (mit southern-typischem E-Gitarren-Spiel) und "Breaks My Heart" (mit Steel, Fiddle und schönem E-Gitarren-Solo), das flockige "California" (starker "Red Dirt"-Countryrock mit einem Hauch von Westcoast), das rootsig stampfende, grandiose, gitarrenbetonte "Nowhere Fast" , das im Fahrwasser von Cross Canadian Ragweed befindliche, rockige "Burn This House Down" (feines Southern-Flair, starke Drums), oder die mit wohl dosierten Streicherpassagen verzierte Ballade "Angel", welche allesamt auf Grund ihrer Eingängigkeit wohl kaum von den Radiostationen ignoriert werden dürften. Die Band hat natürlich, wie in Red Dirt-Kreisen üblich, das gesamte Material selbst komponiert und in Eigenregie eingespielt, wobei allerdings auch einige wenige, auserwählte Gastmusiker Akzente setzen. Hier drückt besonders der agile Multiinstrumentalist Milo Deering mit Pedal Steel (stark u.a. bei der famosen, recht traditionell in Szene gesetzten, flockigen, lupenreinen New Country-Nummer "Strong Enough" mit ihrer frappierenden Nähe zu der nicht unter zu krigenden, gerade wieder mit einem glänzenden Album aufwartenden Nitty Gritty Dirt Band), Mandoline (das wunderbare "Let Me Love You") und Dobro ("Break Me Down") seinen markanten Stempel auf. Am Ende geht mit dem Titelstück "Moving On" (inkl. eines klasse Hiddentracks, der nach etwas 5.14 Minuten einsetzt) noch mal so richtig die Post ab. Der ein wenig an Charlie Daniels' "Trudy" erinnernde, als traditioneller Countrystomper in Cross Canadian Ragweed-Manier abgewandelte Song (Donahew's frecher Gesang im Stile von Cody Canada ist klasse), besticht durch seine klug ineinander verschachtelten Tempovariationen und seine instrumentellen Finessen (schön klimperndes Piano, wiehernde Fiddle, starkes E-Gitarren-Solo, prima Orgel) und dürfte einen atmosphärischen Vorgeschmack auf Casey Donahew's kommendes Live-Programm abgeben. "Moving On" von der Casey Donahew Band bietet insgesamt eigentlich alles, was eine starke "Red-Dirt"-Countryrock-Scheibe ausmacht. Ein hohes Maß an Kreativität und eine hervorragende Instrumentierung als Bestandteil authentischer, abwechslungsreicher und eingängiger Songs für das gesamte Spektrum der Klientel - und das noch ohne jede Schwachstelle. Eines der vielleicht besten "Red-Dirt"-Countryrock-Veröffentlichungen des Jahres 2009! Wir sagen respektvoll: "So kann's weitergehen", Jungs! "Move On, Casey Donahew Band"! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1 Ramblin' Kind - 3:33   
2 Next Time - 3:31   
3 Breaks My Heart - 3:52   
4 California - 3:27   
5 Nowhere Fast - 3:32   
6 Let Me Love You - 3:48   
7 Burn This House Down - 3:58   
8 Break Me Down - 3:50   
9 Strong Enough - 3:27   
10 Broken - 3:32   
11 Angel - 4:31   
12 Moving On - 9:59 (incl. hidden track)

Art-Nr.: 6605
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Ramblin' kind
Next Time
Breaks my heart
Let me love you
Burn this house down
Strong enough
Broken

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Donahew, Casey - all night party [2016]
Hammerstarkes 6. Studioalbum von Casey Donahew! Herrlich, wie diese Songs ins Ohr gehen und losrocken. Das ist satter, knackiger Countryrock ala Cross Canadian Ragweed, Reckless Kelly, Will Hoge oder der frühen Eli Young Band, offeriert dabei aber auch eine gewisse Nashville New Country(rock)-Kompatibilität, was wir an dieser Stelle als ausschließlich positiv verstanden haben wollen, denn auf die momentan in Music City angeagten, hippen Mainstream-Spielereien wird gänzlich verzichtet. Hier wird schnörkellos geradeaus und mit absolut traumhaft schönen Melodien das "Country" gerockt" - und der unwiderstehliche, rootsige, staubige, texanische Red Dirt-Spirit ist dabei allgegenwertig. Die angesprochene Nashville-Kompatibilität ist eine logische Konsequenz des Aufnahmeprozesses, denn "All night party", eingespielt ohne Casey's übliche Casey Donahew Band, wurde in Nashville mit dortigen Genre-Größen aufgenommen. Nachdem die beiden Vorgänger "Double-Wide Dream" und "StandOff" unter den Top-10 der Country Billboard Charts gelandet waren, geht der beliebte, aus der Nähe von Fort Worth stammende Künstler damit nun den Weg, den zuvor auch andere Interpreten wie die Randy Rogers Band, Wade Bowen oder die Eli Young Band aus dem Red Dirt-Zirkel beschritten haben. Er begab sich für die Einspielung seines neuen Werkes "All Night Party" quasi in die 'Höhle des Löwen'. Im Gegensatz zu seinen o. a. Kollegen, hat er sich aber nicht von einem Major-Label vereinnahmen lassen, sondern mit dem solventen und großzügigen Thirty Tigers Vertriebslabel im Rücken, das Donahew schon lange begleitet, die Variante einer Eigenproduktion gewählt, um jederzeit die Oberhand über seine Musik zu behalten und seine kontinuierlich, in gesundem Maße, gewachsene, mittlerweile aber doch immense Fan-Basis (vor allem in Texas) nicht vor den Kopf zu stoßen. Dieser Spagat, ist ihm, um es vorwegzunehmen, prächtig gelungen. Er hat mit Josh Leo einen exzellent zu ihm passenden Produzenten engagiert und mit der Creme de la Creme der Nashville-Studiomusiker (Nir Z - drums, Steve Mackay - bass, Tony Harrell - keyboards & accordion, Bobby Terry -acoustic guitat & banjo, Kenny Greenberg und Rob McNelley - guitars, sowie Aubrey Haynie - fiddle & mandolin) ein Star-Ensemble gefunden, das sich wunderbar auf seine Art zu Musizieren einließ und gleichzeitig mit seinem ungemeinem handwerklichen Können ganz neue Ebenen eröffnete. Leo und sein Team haben an Donahews Sound nur marginal und ganz unmerklich gefeilt und ihm einfach nur deutlich mehr Frische, Drive, Kraft, Saft und Klasse beschert. Der fluffige, dennoch sehr knackige und eingängige Opener "Kiss Me" stellt für Donahew, mit seiner ersten, national veröffentlichten Single, ebenfalls ein Novum dar. Ein sehr melodischer und von einer markanten Banjo-Linie untermalter Red Dirt-Song, der auch in den Radiostationen Nashvilles auf offene Ohren stoßen sollte (lustig: seine texanische Live-Begleitband musste sich, laut einem Interview, extra ein Banjo für diesen Song neu zulegen). Auch das vom Hitschreiber-Duo Jon Nichols und Craig Wiseman kreierte sommerlich launige "That Got The Girl" (grooviges Piano und Orgel) dürfte große Chart-Ambitionen haben. Ansonsten belässt es der Protagonist bei seinen Eigenkompostionen, in seiner ureigenen Art zu performen: Mit "What Cowboys Do" gibt es einen kraftvollen Red Dirt-Countryrocker mit Western-Appeal, "Feels This Right" und die Fortsetzung seiner White Trash-Lieder, "White Trash Bay" bieten ebenfalls wunderbar knackigen Stoff, "College Years" ist eine sehr melodische, euphorische Rückbesinnung an alte Zeiten, die grandiose, hinreissend in Szene gesetzte Tex-Mex-Ballade "Josie Escalido" kommt in toller Gestaltung mit Mariachi-Trompeten, Akkordeon, Mandoline und spanischer Akustikgitarre, und der fantastisch ins Ohr gehende "Country Song" ist einfach nur die pure Countryrock-Wonne. Den absoluten Kracher gibt es dann mit "Going Down Tonight" als Rausschmeißer am Ende. Ein wüster, dreckiger und angriffslustiger Southern Rocker, bei dem der auch ansonsten alles überragende E-Gitarrist Kenny Greenberg (was für großartige und auf den Punkt gebrachte Einlagen und Soli) und seine Mitstreiter nochmal alles aus sich herausholen. Grandios hier auch die an Bekka Bramlett erinnernden sexy und frech gesungenen Uuh und Aah-Backs (die ausführende Dame ist in den Credits leider nicht genannt) - was für eine Rakete. Toller Song! Casey Donahews Trip nach Nashville ist exzellent gelungen. Mit "All Night Party" könnte diesmal der ganz große nationale Wurf gelingen. Versient hätte er es wirklich. Ein wunderbarer Kompromiss aus knackigem, ehrlichen New Country(rock) und traditionellem Donahew-typischen Texas Red Dirt. Das vielleicht beste Album des Texaners bisher. Große und lange Donahew-Feier-Nächte dürften damit vorprogrammiert sein! "So let's party all night long (with Casey Donahew)"! (Daniel Daus / Jürgen Thomä)

Das komplette Tracklisting:

1. Kiss Me - 3:28
2. Country Song - 3:08
3. College Years - 3:04
4. What Cowboys Do - 3:50
5. Feels This Right - 3:18
6. That's Why We Ride - 3:03
7. That Got the Girl - 3:36
8. Josie Escalido - 5:20
9. White Trash Bay - 3:09
10. Going Down Tonight - 3:18

Art-Nr.: 9257
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Kiss me
Country song
College years
What cowboys do
That's why we ride
Josie Escalido
Going down tonight

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Edmondson, Bleu - lost boy [2007]
Bärenstarkes, drittes Studio-Album des grandiosen texanischen Singer-Songwriters Bleu Edmondson und seiner großartigen Band, das dieser Truppe nun endgültig die Aufmerksamkeit bescheren sollte, die ihr zusteht. "Bleu Edmondson doesn't sing rock and roll; on "Lost Boy" he bleeds it", feiert ein amerikanischer Journalist das neue Werk - und er hat recht. Ungemein authentisch, voller Charisma und mit einem ungeheuren Gespür für atmosphärisches, intelligentes und gleichzeitig eingängiges Songwriting gelingt Edmondson ein regelrechtes Roostrock-"Killer"-Album. Eigentlich ein "Junge" der schier unerschöpflichen texanischen "Red Dirt"-Szene, verwurzelt in den rootsigen Countryrock-Fundamenten zwischen Texas und Oklahoma, sticht Edmondson mit seinem unwiderstehlichen Stil genauso angenehm wie deutlich aus der Masse heraus, denn in seinen Stücken verarbeitet er zum einen eine ordentliche Prise Southern-Flair und zum anderen voller Stolz und deutlich hörbar die Einflüsse seines großen "Helden" Bruce Springsteen - eine tolle, packende Kombination! Das Resultat: Voller Energie und Power steckender, durchaus rauer, dabei aber traumhaft melodischer Texas "Red Dirt"-Rootsrock mit unterschwelligen Countryrock-Anlagen, massiv durchzogen von erdigen und straighten Heartland-/Midwestern-Rock-Trademarks (z.B. eines John Mellencamp) und der so typisch amerikanischen Songwriting-Philosophie eines jungen, "wilden" Springsteen! Edmondson's prächtige, durchaus etwas Southern-getränkte, raue, kraftvolle, mit viel Seele und Intensität behaftete, ausdrucksstarke Stimme und der dreckig rockige, viel texanischen Staub aufwirbelnde Gitarren-orientierte Sound der Band harmonieren geradezu perfekt mit der wunderbaren Melodik, die der Protagonist seinen Songs mitgegeben hat. Dazu erhöht sich der Spannungsbogen stetig durch die sehr abwechslungsreichen Arrangements! Der Bursche ist ein grandioser Songwriter mit der Fähigkeit knallenden, abgehenden Americana Rock'n Roll, aber auch umwerfende, so einzigartig rootsige, erdige, von einer gewissen "ungezügelten, wilden und verlorenen Romantik" geprägte, würzige Balladen zu zelebrieren. Immer wieder geht es in seinen Texten um die besagten "lost boys," "rejects," "sinners," "saints," "Southern sons" und "suicide girls" abseits der amerikanischen "Gewinner"-Gesellschaft. Musikalisch eingepackt ist das Ganze vorwiegend in satte E-Gitarren, immer mal wieder unterstützt von ausgewogen dosierten Piano- und Orgel-Einsätzen. Gleich zu Beginn des Albums gibt's mit "American saint" eine absolute "Hammer"-Nummer: Ein ruhiges Piano-Intro, langsam setzen die E-Gitarren ein, das Tempo zieht an, der Drummer erhöht die Schlagzahl, und schon sind wir mitten in einem unwiderstehlichen, satten American Rootsrock-Kracher, der alles, was zu einem "texanischen Springsteen" gehört, hergibt. Will einem nicht mehr aus den Ohren weichen! Einfach herrlich, diese raue, heisere Stimme, diese erdigen, würzigen Gitarren, dieser straighte Drive! Natürlich ist auch der typische "Red Dirt"-Dreck präsent! Und diese Melodie - welch eine faszinierende Kombination! Man bekommt regelrecht Gänsehaut! In ähnlichem Fahrwasser bewegt sich das anschließende "Last call"! Klasse Melodie, tolle Gitarren-Riffs (inklusive eines "brennenden", großartigen Solos), eine schöne Orgel im Hintergrund - rockt einfach wunderbar! Bleu Edmondson und "Red Dirt"-Countryrock-Kollege Wade Bowen sind die Komponisten der nächsten Knüller-Nummer: "Ressurection" (wird der ein oder andere auch von Wade Bowen's "Lost hotel"-Album kennen) ist eine exzellente, hier sehr würzig und "gritty" arrangierte, dabei wundervoll melodische, von fetten E-Gitarren umgarnte (tierisches Solo), pathetische, viel Southernrock-Flair versprühende, rootsige "Red Dirt"-/Heartland Rock-Ballade, die einen sofort in ihren Bann zieht. Eindrucksvoll, welch eine Authentizität und welch eine Ausstrahlung die Band versprüht! Auch bei dem folgenden, exzellenten "The echo (maybe tonight)" ist das nicht anders. Es handelt sich erneut um eine großartige Ballade, die zunächst recht verhalten beginnt, dann aber immer kraftvoller wird, um schließlich voller knisternder Spannung und Atmosphäre zwischen ruhigen und Energie geladenen Momenten hin und her zu pendeln. Auch hier wird neben den texanischen "Red Dirt"-Charakteristika wieder der Einfluß Springsteen's deutlich, insbesondere auch durch die wunderbaren Saxophon-Ergänzungen in der Art eines Clarence Clemons. Tolle Melodie! Volldampf voraus geht's dann wieder mit dem prächtigen Heartland-/Country-/Rootsrock-Knaller "Jesus is cryin'", vollgepackt mit fetten Gitarren und einer dezent im Hintergrund agierenden Geige. Balladesk rootsig wird's erneut beim starken "Back to you", wie auch beim anschließenden "Finger on the trigger", das mit seinen großartigen, würzigen Gitarrenlinien vor Southernrock-Flair (Lynyrd Skynyrd, The Marshall Tucker Band) nur so trieft, gleichzeitig aber auch von den "Red Dirt"-Spuren solcher Bands wie Cross Canadian Ragweed & Co. geprägt ist! So gibt sich Edmondson bis zum Ende des Albums nicht den Hauch einer Blöße! Was wir erleben, sind gut 48 Minuten genauso zeitlosen, wie aktuellen American Rootsrock der absoluten Spitzenklasse! Einfach famos! In Texas ist das Album bereits ein Top-Seller, nun muß "nur" noch der Rest der Welt diesen großartigen Burschen und dieses Pracht-Werk entdecken. Also, los geht's...

Art-Nr.: 5420
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
American saint
Ressurection
The echo (maybe tonight)
Jesus is cryin'
Finger on the trigger
You call it trouble

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Gallagher Band, Tommy - always something [2009]
Flockiger, lockerer, herrlich melodiöser, erfrischender, Red Dirt -Countryrock vom Allerfeinsten! Die Tommy Gallagher Band, oder kurz TGB genannt, stammt aus Amarillo/Texas und wurde 2004 gegründet. Ihr Band-Leader Tommy Gallagher ist ein Enkel der Honky Tonk-Legende Tommy Allan und somit musikalisch einmal mehr vorgeprägt (er fuhr bereits als kleiner Junge mit im Tourbus des Opas). Das sich allseits größter Beliebtheit erfreuende und hoch geschätzte Smith Entertainment Label nahm den hochtalentierten Gallagher in weiser Voraussicht unter seine Fittiche und veröffentlichte jetzt sein neue Album "Always Something". Schlichtweg eine tolle CD! Ähnlich wie bei Gallaghers Kollegen Bo Cox wurden auch hier fast die gleichen, exzellenten Rahmenbedingungen (Mike McClure - Produzent; Travis Linville - Engineering: Joe Hardy - Mastering; dazu noch Lloyd Maines mit seinem fantastischen Pedal Steel-Spiel und Jeremy Watkins an der Fiddle als Gastmusiker) für das zehn erstklassige Songs umfassende Album geschaffen, die alle von Tommy komponiert wurden. Das eröffnende flockige, sehr melodische Titelstück "Always Something" (lockerer Akustik-/E-Gitarrenrhythmus, dezente "beatlesque" Note, schönes E-Gitarren-Solo) schickt sich bereits an, die texanischen Music Charts im Sturm zu erobern. Beim folgenden, ebenfalls vom einem herrlich locker leichten Groove durchzogenen "Smile" setzt "Steel-Ikone" Lloyd Maines an seinem Parade-Instrument mit wunderbaren Melodienlinien erste Akzente, wobei auch der vortrefflich agierende Lead Gitarrist Dustin Garrett bei einem kurzen Schlagabtausch durchaus Paroli zu bieten weiß. Das ist zeitloser, traumhafter Countryrock auf ganz hohem Niveau, der unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht eines jeden Genre-Liebhabers zaubern wird. Auch bei den sich anschließenden, prächtigen "What Goes Around" (flott gespielt, lässig, klasse Baritone Gitarre, basierend auf einem stark an die goldenen Tage der Eagles erinnernden, lockeren "Take it easy"-Groove) und dem eingängigen "Here Tonight" (feine Twin-Gitarren, klasse E-Gitarren-Solo) kommen einem unweigerlich Vergleichsgrößen wie die Eli Young Band, No Justice, The Great Divide, The Mike McClure Band oder die Cody Gill Band in den Sinn, wobei es bei der TGB vielleicht ein klein wenig countrylastiger zur Sache geht. Klasse Überraschungsmomente, bzw. "Farbtupfer" des Albums bieten "Got It Made" und das hoch interessante "Have A Ball": Erstgenannter Song weiß mit furios abgehendem, sich fast in Rockabilly-Sphären bewegendem Retro-Uptempo-Rock zu überzeugen, während die zweitgenannte Nummer im Gesangsteil gar etwas rotzig punkige Züge aufweist (trotzdem sehr melodiebewusst), durch eine glänzend eingefügte, sehr bluesig rockende Phase mit lang gezogen gespielten E-Gitarrenlinien dann jäh unterbrochen wird, um letztendlich im Stile des Beginns wieder "weiterzupoltern". Hört sich "abgefahren", aber sehr stark an an und passt trotzdem ganz hervorragend in das Gesamtkonzept des Werkes. Ein klares Highlight dieses durchgehend hervorragenden Silberlings. Nach diesen zwei im Gesamtkontext recht ungewöhnlichen Ausflügen, kehren Gallagher und seine Mannen wieder zu ihrer Synthese aus flockigem Red Dirt und melodiebewusstem Countryrock zurück und reihen bis zum Ende einen Ohrwurm an den anderen. In dieser Phase bringen sich Lloyd Maines und vor allem Fiddler Jeremy Watkins immer wieder bestens ein, so dass auch Freunde der Randy Rogers Band großen Gefallen an Gallaghers toller Musik finden werden. "Dream" (ein klasse Countryschwofer mit viel Steel- und E-Gitarre, "Without You" (wohl mit eine der am schönsten gesungenen Liebeserklärungen, die die Red Dirt-Szene bisher erlebt hat - wunderbar "schmalzig", trotzdem mit zwei starken, würzigen E-Gitarren-Soli), "Your Gone" (flockiger Red Dirt mit sägender Fiddle) und "Lovin' What I Do“ (an der Schnittstelle zum New Country Marke Blake Shelton, mit trauriger Fiddle), beweisen allesamt Gallaghers Talent, äußerst melodische Songstrukturen außergewöhnlich instrumentiert darzubieten. Seine angenehme Stimme (Pat Green-Flair) passt sich dem Charakter seiner Songs auf wohlwollende Weise an. Aufgrund der eingängigen Melodien und einer bereits jetzt schon vorhandenen "Nashville-Kompatibilität" (und dies ist ganz und gar nicht abwertend gemeint) dürften Tommy Gallagher und seine Band mit "Always Something" vielleicht bereits jetzt schon den Grundstein dafür gelegt haben, Interpreten wie der Eli Young Band, Randy Rogers Band, Wade Bowen oder Pat Green irgendwann in naher Zukunft in den Major-Sektor zu folgen. Wer weiß, zu gönnen wäre es ihnen. Aber egal, das wichtigste ist, sie bleiben sich selbst treu, lassen sich nicht verbiegen und machen weiterhin solch wunderbare Musik. "Always something" jedenfalls beinhaltet hochkarätigen, leichtfüßigen, radiotauglichen, zeitlos schönen, exzellent umgesetzten Red Dirt-Countryrock ohne Fehl und Tadel. Einfach toll vom ersten bis zum letzten Stück! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1 Always Something - 2:27   
2 Smile - 3:40   
3 What Goes Around - 3:05   
4 Here Tonight - 3:56   
5 Got It Made - 2:40   
6 Have a Ball - 4:01   
7 Dream - 4:55   
8 Without You - 4:17   
9 You're Gone - 4:41   
10 Lovin What I Do - 3:40

Art-Nr.: 6341
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Smile
What goes around
Here tonight
Have a ball
Dream
Lovin' what I do

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Gill Band, Cody - boxcars [2007]
Tolles Debüt einer weiteren, ganz hervorragenden, jungen "Red Dirt"-Band aus Stephenville/Texas, produziert von Mike McClure in den berühmten Cedar Creek Studios in Austin! Herrliche, rootsige Red Dirt-/Americana-/Countryrock-Musik, durchzogen von wunderbaren Melodien, locker, knackig, staubig, nie hektisch, erdig, würzig, angeraut, und sich doch so flüssig und geschmeidig ihren unaufhaltsamen Weg in unsere solch wunderbare Klänge begeisternd aufnehmenden Ohren bahnend! Ja, dieser Mike McClure, eine der zentralen Figuren der "Red Dirt"-Bewegung, hat sich in den letzten Jahren mit viel Gespür, neben seiner erfolgreichen Tätigkeit mit The Great Divide und der Mike McClure Band, einen großen Namen als Förderer und Produzent für die vielen großartigen, jungen Talente der Szene gemacht. Cross Canadian Ragweed, und aus der jüngeren Vergangenheit Darren Kozelsky und die Tyler McCumber Band sind nur einige der grandiosen Acts, die er produktionstechnisch betreut. Und in diese Reihe kann sich die Cody Gill Band mit Glanz und Glorie einreihen, denn sie bewegen sich kompetent und selbstbewusst, neben den bereits erwähnten Kollegen, im Fahrwasser solcher Bands wie Wade Bowen, Buster Jiggs, Micky and The Motorcars, der Eli Young Band, Stoney LaRue und vor allem eben der Mike McClure Band, ohne dabei jedoch wie eine "hausbackene" Kopie zu klingen. Im Gegnteil, das Potenzial dieser Truppe scheint immens hoch zu sein! Bandleader Cody Gill (Lead Vocals, Rhythm Guitar) hatte nach längerem Suchen mit Richie Petronis (Drums) und den Hooper-Brüdern Caleb (Bass, Harmony Vocals) und Zack (Lead Guitar) irgendwannm endlich die für ihn als Frontmann richtige Formation gefunden. Aus zunächst sporadischen Gigs wurde sehr schnell eine feste lokale Live-Größe, und so war ihr CD-Debüt nun die längst fällige, logische Konsequenz. Das prachtvolle Werk beinhaltet 13 Songs, von denen zwölf selbst komponiert sind, eins von dem befreundeten Musiker Cary Swinney. Auffällig, dass sämtliche Stücke immer nur von einer Person allein kreiert wurden, sich alle Musiker aber mindestens einmal eingebracht haben, wobei den Löwenanteil natürlich von Cody geschrieben wurde. Zur musikalischen Umsetzung stellte McClure, neben sich selbst (Guitars, Piano), noch vier weitere exzellente, sehr namhafte Ergänzungsmusiker zur Seite (die texanische Steeguitar-Legende Lloyd Maines, Tastenkünstler Rylie Osborne, Backgroundsängerin Amanda Brown und Harmonikaspieler Jake Akins), die hervorragend mit dem Sound des Quartetts harmonieren. Vom eröffnenden locker, flockig aber knackig und würzig dahingroovenden, traumhaft melodischen "Repeat" mit seinem markantem E-Riff und den herrlichen Lead Gitarren-Linien bis zum abschließenden, southern-rockigen "Buckle Bunny" (mit dezentem "Gimme Three Steps"-Skynyrd-Flair) werden alle Register der "Red-Dirt"-/Roots-/Countryrock-Schiene gezogen. Markant dabei Gill's großartige, angeraute, aber überaus angenehme Stimme, die der von Mike McClure zum Teil frappierend ähnelt (man könnte fast meinen, die beiden seien Brüder - im Sinne der musikalischen Seelenverwandschaft sind sie das ja auch...)! Zack Hoopers E-Gitarren-Riffs und -Soli (in jedem Lied) weisen einige Parallelen zur Eli Young Band auf. Einzelne Stücke herauszuheben fällt sehr schwer, weil es keinen einzigen Aussetzer gibt und ein durchgehend hoher Level gefahren wird. Nicht zuletzt auch ein Verdienst der bereits erwähnten Gastmusiker, die mit ihrem exzellenten Können glänzende Akzente setzen: Akins brilliert bei "Can’t Let Her Go", einem Stück, das an eine Mischung aus Randy Rogers Band und The Marshall Tucker Band erinnert, mit quäkigen Harp-Einlagen, Maines hat bei der tollen Country-/Countryrock-Nummern "Beacon In The Night" (fast wie eine texanische Antwort auf "Tequila Sunrise" von den Eagles) und "Drink Tonight" am Dobro und an der Steel Gitarre seine filigranen Auftritte, Osborne verleiht dem rockigen "Love Is Never Caged" mit fulminantem Orgel-Spiel ordentlich Volumen, während Amanda Brown bei diversen Tracks mit vornehmer Zurückhaltung punktgenau mit Gill’s Gesang harmoniert. Erwähnenswert auch das fette und oftmals gut heraushörbare Bass-Spiel von Caleb Hooper. Der bullig und ehrgeizig wirkende Bandleader Cody Gill erweist sich nicht nur äußerlich (sieht fast aus wie eine Kreuzung aus Randy Rogers und Stoney LaRue) als Energiebündel. Fazit: Die äußerst talentierte Cody Gill Band liefert mit ihrem Debüt "Boxcars" erdige, rootsige und staubige "Red Dirt"-/Americana-/Countryrock-Mucke von höchster Qualität ab, wie sie in ihrer Melodik, Eingängigkeit und Faszination eben nur im Raum Texas/Oklahoma zu finden ist. Das nächste "ganz heiße Eisen" der Szene! Einfach klasse! Weiter so, Jungs! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 5057
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Repeat
Can't let her go
Beacon in the night
My place
In the middle
Drink tonight

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Gill Band, Cody - king of your hometown [2009]
Die "Red Dirt"-Countryrock-Jungs der Cody Gill Band aus Stephenville/Texas hatten uns ja mit ihrem hervorragenden Debüt "Boxcars" vor geraumer Zeit zu Begeisterungsstürmen hingerissen, jetzt legen sie mit "King Of Your Hometown" nach. Um es vorwegzunehmen, auch diesmal ist ihnen wieder ein ganz hervorragendes Werk gelungen. Die jungen Burschen scheinen eine gehörige Portion Selbstbewusstsein mitzubringen. Hatte man beim Debüt noch richtigerweise das Unterfangen in erfahrene Hände vergeben (so wurde es von "Mr. Red Dirt" persönlich, Mike McClure, produziert und von teilweise etablierten Musikern wie Lloyd Maines und Riley Osborne begleitet), so hat man das Projekt diesmal fast im Alleingang (inkl. der Produktion) durchgezogen. Beim Szene-Label "Smith Entertainment" scheint man schon jetzt blindes Vertrauen in die Jungs zu setzen, was sich in der Nachbetrachtung dieses starken Albums auch eindeutig als richtig erweist. Die Cody Gill Band spielt wunderbar melodischen, lockeren, erfrischenden, das typische "Red Dirt"-Flair beinhaltenden, aber sicher auch die Fraktion alter Eagles- oder Poco-Klänge in Verzückung bringenden Americana/Countryrock/-pop, der hin und wieder mal von einer feinen Southern-Brise durchzogen wird. Die Eli Young Band, Wade Bowen, Rich O'Toole, No Justice & Co. kommen als Vergleichsgrössen in Betracht. Marginale Änderungen gab es in der Bandbesetzung. Ritchie Petronis, der bei einem Stück als Co-Writer fungierte, wurde gegen Jarrod Baker am Schlagzeug ausgetauscht. Ansonsten wurde, wie gehabt, das nahezu komplette Songrepertoire wieder selbst komponiert. Lediglich zwei Stücke, u.a. das abschließende und recht trocken abgehende "Movin’ On" (klasse Southern Rock-Flair, erinnert an eine Mischung aus Cross Canadian Ragweed und The Great Divide), welches vom der Band sehr nahe stehenden Marshall Owens geschrieben wurde, sind Fremd-Kompositionen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Einstieg diesmal besonders melodisch gehalten. Mit "Consider", "Threw Me Away" (Songwriter Jeremy Harlow) und dem fantastischen Titelstück "King Of Your Hometown" gibt es zum Auftakt gleich drei absolute Ohrwürmer am Stück, wobei letztgenanntes Lied, das dürfte jetzt schon sicher sein, sich zu einem Dauerbrenner in den Texas Music Charts entwickeln wird. Einfach herrlich, dieser Song. Mit dieser Nummer im CD-Player des Autos ist man im kommenden Sommer ganz sicher der "König seiner Heimatstadt"! Das sich die Burschen immer wieder gerne zu Ausflügen Richtung Southern Rock hinreißen lassen, hatten sie auf "Boxcars" bereits zur Genüge dargelegt. Hier liefern sie bei "Crazy" die erste Kostprobe ab. Ein Skynyrd-typisches E-Gitarren-Führungsriff (der emsige Gitarrist Zack Hooper, eigentlich aus der Jazz-Szene entstammend, beherrscht auch das große Southern Rock-Einmaleins), Kuhglocken-Drums und pumpender Bass des wieder sehr auffällig agierenden Caleb Hooper zeigen, dass der Vierer es auch in diesem Genre drauf hat. Cody Gill erinnert von der Stimme her immer wieder etwas an seinen Mentor Mike McClure. "18 In Mexico" kommt so ähnlich wie die "Red Dirt"-Variante von Tim McGraw's "Seventeen" daher und geht wunderbar "fluffig" ins Ohr. "Heart In The Middle" umschmeichelt erneut den melodiesüchtigen Hörer mit einem fast schon an einstige, goldene Seventies Countryrock-Tage aufkeimenden Retroflair, natürlich auf bestehender "Red Dirt"-Grundlage. "Crumble" wurde dagegen sehr atmosphärisch von Cody Gill in Szene gesetzt. Zu Donnergrollen und Regengüssen im Hintergrund pendelt das Stück zwischen balladesker Strophe und powerndem Refrain, abgerundet durch ein starkes E-Gitarren-Solo. Mit dem flotten und sehr peppigen "Roadsigns" gibt es den zweiten Abstecher in Southern Rock-Gefilde. Der sich gut einführende Jarrod Baker setzt mit fettem Drumming Akzente, eine herrliche Rhythmik und ein typisches Gitarrensolo wird die Fans dieser Musikrichtung zweifellos sehr erfreuen. Das von Cody Gill komponierte "Jack Of Hearts" weist schön rootsige Züge auf (Richtung Neal Casal). Gill wir hier von der wunderbare Harmonies beisteuernden Stacey Sliger vokal unterstützt. Fazit: Die Cody Gill Band hat mit ihrem zweiten Werk "King Of Your Hometown" ihren Status als eine rasant Richtung Spitze stürmende Red Dirt-Band noch einmal gefestigt. Die Truppe ist sehr gut aufgestellt und besitzt vom Talent her eindeutig das Zeug, Interpreten wie der Randy Rogers Band, Pat Green, Wade Bowen, der Eli Young Band und Cross Canadian Ragweed ins überregionale Majorlabel-Lager zu folgen. Cody Gill und seine Mannen stehen aus unserer Sicht kurz vor dem großen Durchbruch! Klasse! (Daniel Daus)

Die komplette Tracklist:

1 Consider - 2:55   
2 Threw Me Away - 3:48   
3 King of Your Hometown - 4:07   
4 Crazy - 3:01   
5 Special - 2:55   
6 18 in Mexico - 3:58   
7 Heart in the Middle - 4:14   
8 Crumble - 4:38   
9 Roadsigns - 3:40   
10 Jack of Hearts - 3:55   
11 Movin' On - 4:14

Art-Nr.: 6272
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Consider
Threw me away
King of your hometown
18 in Mexico
Heart in the middle
Roadsigns

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