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Creager, Roger - here it is [2008]
Großartiger, abwechslungsreicher Texas Country vom Allerfeinsten - kernig, dynamisch, aber auch voller Herz und vor allen Dingen voller Seele! Seit vielen Jahren gehört Roger Creager bereits zu den arrivierten Stars der Texas Music-Scene. "For more than a decade, Roger Creager built a reputation on his distinctive brand of hard-core, rabble-rousing Texas Country music, on his rich, full-bodied voice that can carry a tune for miles, and on his exceptional ability to work thousands of Texans into a rabid frenzy with his voice and guitar", heißt es in einer Biographie über ihn. Das trifft den Kern seiner Musik hervorragend und umschreibt seine ganze, auf die Fans so anziehend wirkende Ausstrahlung. Creager ist ein Country-Musiker durch und durch. Der Mann aus Corpus Chriti hat neben mehreren Universitätsabschlüssen auch jahrelang auf einer Farm gearbeitet. Er weiß also, wovon er spricht (singt). Bereits im zarten Alter von sechs Jahren entdeckte Roger sein Herz für die Countrymusic und begann mit ersten Auftritten während seiner High School-Zeit. Dabei hörte er immer wieder solche Songs wie Guy Clark's "Desperadoes waiting for a train" oder Gary P. Nunn's "You ask me what I like around Texas", entwickelte ein gesteigertes Interesse für die Musik solcher Leute wie Jerry Jeff Walker, Willie Nelson, Waylon Jennings, Johnny Cash und Merle Haggard, zählt im weiteren Verlauf seinens Entwicklungsprozesses aber auch Kollegen wie Lyle Lovett und vor allen Dingen Robert Earl Keen, Pat Green, Cory Morrow und Jack Ingram zu seinen großen Einflüssen. Auch Leute wie Jason Boland & the Stragglers, Gary Allan oder die Randy Rogers Band sind hin und wieder als Vergleiche vertretbar. Roger Creager's großartige Countrymusic ist tief und deutlich in den texanischen Traditionen verwurzelt. Aber sie ist dabei stets staubig, "rowdy", unbekümmert und schön tough geblieben, vermittelt eher das Ambiente des etwas einfacheren, raueren Lebens außerhalb der glitzernden Großstädte. So hören wir viel Abwechslung. Das geht von bärenstarken Outlaw Country-Nummern über voller Drive anrollende und jede Menge des unwiderstehlichen "Red Dirt"-Flairs verbreitende "full-speed Gasoline-injected" Countryrock-Ritte, bis hin zu gefühlvollen, ein schönes "raue Schale, weiches Herz"-Feeling ausstrahlenden Balladen und derben, Party-tauglichen Roadhouse-Honky Tonkern. Sämtliche Songs stammen aus der Feder von Creager, oft zusammen mit solch renommierten Songwritern wie beispielsweise Trent Willmon, Paul Overstreet oder Radney Foster. Foster hat das Album zudem auch in Zusammenarbeit mit Lloyd Maines und Justin Tocket produziert. Und was konnte Creager zusammen mit seinen Produzenten für eine Riege erstklassiger Musiker um sich herum versammeln: Storyville's David Grissom, Kenny Vaughn, Eric Borash, Radney Foster (alle Gitarre), Lloyd Maines, Dan Dugmore (Pedal steel), Byron House (Bass), Chad Cromwell (Drums), Jonathan Yudkin (Fiddle, Mandoline), Allen Huff (Keyboards), u.s.w.! Los geht's mit dem starken "I love being lonesome", eine astreine, traditionelle Outlaw Country-Nummer mit dem typischen Waylon Jennings-Charme, wie es zuletzt beispielsweise auch dem bravourösen Jackson Taylor gelang. Ein herrlich würioges Gewand aus erdigen E-Gitarren trifft auf lockere Steelguitar-Linien und wunderbar eingebundene, sirenenartige Fiddle - dazu ein prima Melodie! Aber dann, dann brettert Roger richtig den Highway hinunter: "Driving home" macht seinem Namen alle Ehre. Ein rootsiger, von tierisch starkem Lap Steel-Spiel durchzogener und galoppierenden Drums nach vorn gepeitschter, brennender Countryrock-"Killer", der einem vor seinem geistigen Auge wie ein mächtig Staub aufwirbelnder, furioser Roadmovie vorbeizieht. Baumstark! Im Anschluß daran zeigt Creager seine gefühlvolle Seite: "I loved you when" (co-Writer: Paul Overstreet) ist eine wundervolle, hinreißend romantische, auch textlich von geradezu erhabener Schönheit geprägte, zielsicher die Balance zwischen rauer Natürlichkeit und prickelnder Sinnlichkeit auspendelnde Ballade mit großartiger Gitarren-/Fiddle- und Klavier-Begleitung sowie exzellentem Background-Gesang von Joanna Janet. Eine weitere, allerdings deutlich würzigere Ballade mit klasse E-Gitarre, Orgel, Piano und dezenten Mandolinen-Fills folgt mit dem voller "Red Dirt"-Flair steckenden "Tangle me in you". Apropos "Red Dirt": Die Trademarks dieses unwiderstehlichen "rockin' Texas Country-Sounds" treffen ebenso auf den erdigen, von satten, dreckigen, Stones-ähnlichen, straighten Riffs geprägten, dennoch total traditionellen "Beer-drinkin'" Barroom-Honky Tonker "I'm from the beer joint" zu. Mit Textzeilen wie "I'm from the beer joint, and that's where your money is blown, we got ice cold beer and red hot women, you ain't need to bring your own"..., kann man sich lebhaft vorstellen, was in den texanischen Honky Tonks bei den Cowboys zu diesem Heuler abgeht. Macht einfach nur tierisch Laune! Flotten, knackigen, mit feiner Steelguitar und klasse E-Gitarren (Slide) garnierten, erstklassigen, angerockten, melodischen New Country hören wir danach mit dem hervorragenden, schmissigen "A good day for sunsets". So zieht Creager unbeirrt und voller eigener Identität sein Ding bis zum Ende durch und besticht mit abwechslungsreichem, einzigartigem Country. Durch und durch voller texanischer Roots, aber durchaus auch kompatibel zu Nashville. Creager lebt seine Countrymusic und mit der Musik wiederum lebt er seinen Traum. Das spürt man, das kommt ungemein authentisch rüber! "He's a hard Country worker", sagte einmal ein US-Kritiker, und das ist ein Riesen-Kompliment! Ein tolles Album von Roger Creager, der damit seinen Status in Texas weiter festigen wird, vielleicht aber auch endlich außerhalb der Grenzen des "Lonestar-States" die längst verdiente Aufmerksamkeit erhält. "Great stuff"!

Die Tracklist:

1 I Love Being Lonesome - 3:53   
2 Driving Home - 4:00   
3 I Loved You When - 4:28   
4 Tangle Me in You - 3:40   
5 I'm from the Beer Joint - 3:26   
6 A Good Day for Sunsets - 3:21   
7 She Chose You - 3:36   
8 Let's Run - 4:02   
9 Habit (Needle in My Arm) - 3:23   
10 I'm Missing You - 3:17   
11 The Man I Used to Be - 3:40   
12 My Ship Goes Down - 3:10   
13 Cowboys and Sailors - 3:43

Art-Nr.: 5967
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
I love being lonesome
Driving home
I loved you when
I'm from the beer joint
Let's run
My ship goes down

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Various Artists - lonesome, on'ry and mean ~ a tribute to waylon jennings [2003]
Welche Bedeutung und vor allen Dingen auch welchen Einfluß der große "Rambling man" Waylon Jennings auf die Countrymusic-Szene, speziell den Texas Outlaw Country hatte und immer noch hat, ist unbestritten. Wieder unter der Regie von Chuck Mead und Dave Roe (von BR5-49), die auch schon das Johnny Cash-Tribute "Dressed in black" organisierten, fanden sich eine Menge "verwandter Seelen" ein, um Waylon ihre musikalische Ehre zu erweisen. Herausgekommen ist ein klasse Tribute, bei dem die verschiedenen Künstler sowohl von Jennings geschriebene Stücke, als auch wichtige, von ihm zu Hits gemachte Songs anderer, interpretieren. Dabei drücken sie den Songs durchaus ihren eigenen Stempel auf, ohne daß man die eindeutige Waylon-Herkunft leugnen kann. Das gelingt sehr grut! Mit dabei sind überwiegend Künstler aus der Roots-/Americana-/Texas-Szene, aus dem Country- und Alternate Country-Bereich, aber auch ein paar wenige aus dem Pop-/Rock-Sektor, wie zum Beispiel die momentan so angesagte Norah Jones mit einer wunderschönen, leicht jazzig, bluesig angehauchten, zurückhaltenden Version von "Wurlitzer price (I don't want to get over you)" voller Atmosphäre, intrumentiert lediglich mit Stand-up Bass, akustischer Gitarre und Norah's Piano, durchzogen von ihrem tollen Gesang, und der lauten, krachenden Version des Titelstücks "Lonesome, on'ry and mean", durch keinen Geringeren als Metal-/Rock-/Krawallo Henry Rollins, dem es hier allerdings in ausgezeichneter Weise gelingt, Countryelemente und lauten, punkigen, treibenden und "bösen" Metal-Rhythmen zu kombinieren. Das Album startet aber eher bedächtig im texanischen Singer/Songwriter-Stil mit einer knochentrockenen Full Band Acoustic-Version von "Good hearted woman", vorgetragen von der Texas-Legende Guy Clark. Da hören wir prächtige Acoustic Gitarren, kombiniert mit tollen Dobro-Einlagen! Ganz hervorragend gelungen sind auch Dave Alvin's herrlich rootsige, staubige Americana-Version von "Amanda" mit wunderbarer Steel- und Akkordeon-Begleitung, Robert Earl Keen's rootsrockige Version von "Are you sure Hank done it this way" mit klasse E-Gitarren oder auch die seelige, so gefühlvolle Fassung von "Storms never last" der fantastischen Allison Moorer. Was ist das für eine tolle Sängerin. Begleitet wird sie von einer unaufdringlich agierenden Band mit dezenten Drums und E-Gitarre, dazu eine überaus angenehme Steel. Dann hören wir auch nach ewigen Zeiten mal wieder etwas Neues von Carlene Carter! Sie bringt eine gelungene Version von "I've always been crazy" in ihrer typischen, abgehenden Uptempo-/"Straight forward"-/"countryrocking"-Art! Mit u.a. Will Kimbrough an der Gitarre! Ein absoluter Höhepunkt ist auch die traumhafte Interpretation von "Luckenbach, Texas" durch den großartigen Radney Foster, der zusammen mit Texas-Kollege Roger Creager diesem Stück nochmal neues Leben einhaucht. Toller Gesang, tolle Instrumentierung mit melodischen Slideguitar-Einlagen und viel Countryfeeling! Ein Hit! Weiterhin gibt's noch Tracks von Nanci Griffith, Cowboy Jack Clement mit Pam Tillis, von John Doe, Kris Kristofferson, Alejandro Escovedo und den Crickets! Auf über 50 Minuten mit 15 Songs eine klasse Huldigung an den guten alten Waylon Jennings!

Art-Nr.: 1880
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 18,90

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