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Blackberry Smoke - you hear georgia [2021]
Blackberry Smoke "on fire"! Die vielleicht beste Southern Rock Band unserer Zeit präsentiert mit "You hear Georgia", einer genauso liebevollen wie reflektierenden Hommage an ihren Heimatstaat Georgia, ihr neues Studioalbum - ein wahres Hammer-Teil! Charlie Starr und seine Freunde scheinen noch immer nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen zu sein, denn dieses Werk markiert erneut eine Steigerung zum Vorgänger. Ihr Potential scheint unerschöpflich zu sein. Mittlerweile auch in der Jamrock-Szene hoch anerkannt, präsentieren sich Blackberry Smoke mit ihrer Direktheit, Ehrlichkeit, Authentizität und musikalischen Klasse mittlerweile wie die einzig wahren, unangefochtenen Erben der goldenen Southern Rock-Ära zwischen Lynyrd Skynyrd, der Marshall Tucker Band, den Allman Brothers und allem, was dazwischen liegt. Dennoch klingen sie absolut eigenständig, wie eben nur Blackberry Smoke klingen. Wunderbar! Mitreißend! "Eigentlich" sind Blackberry Smoke mittlerweile zum Septett "mutiert", auch wenn Preston Holcomb (percussion) und Benji Shanks (guitar) noch als "special guests" aufgeführt werden. Doch die beiden sind, Holcomb mit seiner großartigen, den jammigen Sound wunderbar fördernden Percussionarbeit, und vor allem Benji Shanks mit seinem sehr präsenten, exzellenten Slidegitarrenspiel, bei jedem Stück dabei. Auch live sind die beiden zuletzt immer wieder mit an Bord. Erstklassig produziert hat das Werk übrigens der zur Zeit omnipräsente Dave Cobb (u. a. Jason Isbell and the 400 Unit, Chris Stapleton, Whiskey Myers, The Highwomen, Rival Sons, Marcus King Band, u.v.m.). Das Album beginnt mit dem sehr kraftvollen, brodelnden, riffig treibenden Southern Rocker "Live it down", geradezu ein Musterbeispiel für die Weiterentwicklung der Band in Richtung Jam Southern Rock der Marke The Allman Brothers Band / Gov't Mule. Das von einem prächtigen Groove (klasse Percussion, funky E-Piano) getragene, raue, dreckige Gitarrensolo, in seiner "freien", zwanglosen, spielfreudigen Spielweise, könnte die Band live bis zum Exzess ausdehnen. Mal sehen, vielleicht tun sie das ja auch. Ganz große Klasse! Es folgt das schwerblütige, erneut voller Power steckende Titelstück "You hear Georgia" - "pure classic Southern Rock" der ganz feinen Art. Massive Gitarren ziehen sich durch den Track, inkl. eines flammenden, erdigen Solos und mächtigen Slideguitar-Momenten. Dazu bleibt die Melodie bestens hängen. Es kocht gewaltig "down in Geogia". Jammig, ungemein groovy und schön swampig (toller Background Gesang von den Black Bettys) kommt das brodelnde "Hey Delilah", bei dem deutlich wird, dass auch Bands wie Little Feat oder The Band zu den Ispirationsquellen der "Blackberries" zählen. Benji Shanks steuert ein super Slide-Solo bei. Anschließend hören wir den knackigen, aber auch traumhaft melodischen, flüssigen, von herrlichen Gitarren (auch Slide) geprägten, ein wunderbar frisches Countryrock-Flair versprühenden Southern Rocker "Ain't the same", der den Fans für lange Zeit nicht mehr aus den Ohrmuscheln weichen dürfte. Es folgen zwei Nummern mit hochkarätigen Gästen/Duett Partnern: Zunächst die exzellente, erneut von prächtigen Gitarren (inkl. Pedal Steel) bestimmte, schön bluesige Southern-/Outlaw-Countryrock-Ballade "Lonesome for a livin'", mit Country Outlaw Jamey Johnson, gefolgt von dem sehr kraftvollen, jammigen, rauen, von Charlie Starr und Warren Haynes gemeinsam komponierten "All rise again", bei dem der Gov't Mule-Boss, sowohl mit einem tolle Slieguitar-Solo, als auch mit einer sehr starken Gesangseinlage glänzt. Bei dem von kernigen Riffs geprägten "Morningside" spielt die Band sogar ein wenig mit psychedelischen Einflüüsen. Auch das gelingt vorzüglich. Von vorn bis hinten zeigt "You hear Georgia" auf vielfältige und überaus ansprechende Art und Weise die ganze Faszination des Southern Rocks auf. Kaum eine andere Band der heutigen Zeit repräsentiert dies so eindrucksvoll und authentisch wie Blackberry Smoke. Sie sind und bleiben das Maß aller Dinge der aktuellen Southern Rock-Generation. Von dieser prächtigen Musik kann man einfach nicht genug bekommen...

Das komplette Tracklisting:

1. Live It Down - 4:06
2. You Hear Georgia - 4:05
3. Hey Delilah - 3:54
4. Ain't the Same - 4:20
5. Lonesome for a Livin' (feat. Jamey Johnson) - 4:28
6. All Rise Again (feat. Warren Haynes) - 4:13
7. Old Enough to Know -3:28
8. Morningside - 4:24
9. All over the Road - 3:48
10. Old Scarecrow - 3:36

Art-Nr.: 10320
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Brian Band, Kenneth - welcome to alabama [2011]
"Welcome to the finest in pure Southern Rock! Welcome to Alabama! Welcome to the fabulous Kenneth Brian Band!" Ist das herrlich! Voller lebendigem Spirit und natürlicher Authentizität transportiert die in Nashville/Tennessee ansässige Truppe um den in Florida aufgewachsenen, grandiosen Sänger, Songwriter und Lead Gitarristen Kenneth Brian, ihre unwiderstehliche, ganz tief in der goldenen Ära des Southern Rocks verwurzelte Musik in die heutige Zeit. "'Welcome To Alabama' shines like a beacon for those who fear that Southern Culture is all but lost, and proves that it isn’t lost at all", heisst es dazu treffend in einem U.S.-Review. In der Tat ist die Kenneth Brian Band genau eine dieser Bands, die diese Musik auch in der heutigen Zeit für immer am Leben erhalten. Kenneth Brian (lead vocals, lead guitar), Travis Stephens (rhythm guitar, background vocals), Zach Graham (bass) und Dickey Rryor (drums) haben die Ideologie und Philosophie solcher unumstösslichen Größen wie The Allman Brothers Band, die frühen Lynyrd Skynyrd, The Marshall Tucker Band, Wet Willie und Konsorten in ihrer musikalischen Seele verinnerlicht und treten auf vollkommen natürliche Weise ihr Erbe an. Sie tun dies einerseits sehr ambitioniert, andererseits ungemein locker und ehrlich. Dies ist genau die richtige Mischung aus Rock-, Blues-, Gospel-, und Country-Einflüssen, die auch damals, in den Siebzigern, den Southern Rock entstehen ließen. So passt es, dass sich einer der ganz großen Persönlichkeiten und Pioniere der Southern Rock-Bewegung der Band annahm und dieses wunderbare Album produzierte: Johnny Sandlin! Sandlin spielte einst mit Duane und Gregg Allman bei Hour Glass, wurde dann Vize-Präsident des legandären Southern Rock-Labels "Capricorn Records" und arbeitete als Produzent und Engineer mit unsagbar vielen Künstlern wie den Allman Brothers, Marshall Tucker, Wet Willie, Bonnie Bramlett, Delbert McClinton, Widespread Panic, Derek Trucks, der Nitty Gritty Dirt Band, um nur einige aufzuzählen, zusammen. Und Sandlin hat es meisterhaft fertiggebracht, "Welcome to Alabama" in einem wundervollen, Siebziger-mässigen, Vinyl-kompatiblen, schön warmen, aber mit allen Ecken und Kanten belassenen, dennoch sehr harmonischen, "geschmeidigen" Retro-Capricorn-Sound erscheinen zu lassen, was die Authentizität dieser Musik zusätzlich untermauert. Das Songmaterial ist erste Sahne: "Gritty", erdig, melodisch und hervorragend hängen bleibend. Brian, der ein toller Sänger ist und mit bärenstarkem Gitarrenspiel aufwartet (tolle, genauso melodische, wie satte und zündende Soli), kann sich auf eine ebenso starke Rhythmusfraktion verlassen. "Masterful song-crafting, blistering guitar work, spot-on harmonies, and a take-no-prisoners rhythm section", heisst es dazu in einem U.S.-Review, "Kenneth is really unbelievable as a guitar player - he's a real shit-kicking gunslinger with great chops" in einem anderen. Es passt einfach alles zusammen. Stellvertretend für ein Album ohne jede Schwäche seien zum Beispiel solche Killer-Nummern wie der großartige Opener "Something better", ein mit "early Skynyrd"-Riffs getränkter, rauer Saouthern Rocker mit einem feurigen Gitarrensolo im Break, das traumhaft melodische, flockige, von herrlichen, saftigen, eingängigen und locker gespielten Southern-Gitarren geprägte "Texas by tonight", das grandiose Titelstück "Welcome to Alabama", eine mitreissende, seelige, klassische Southern Rock-Hymne, die vollkommen natürlich Spuren nahezu aller frühen Southern Rock-Helden (The Allman Brothers Band, The Winters Brothers Band, The Marshall Tucker Band, Charlie Daniels Band, Lynyrd Skynyrd...) miteinander vereint, das von einem klasse Retro-/Outlaw-Countryrock-Feeling durchzogene"Holdin' on" mit seiner tollen Melodie und den hinreissenden Gitarrelinien, sowie der dreckige, von erdigen Gitarrenm, aber auch wunderbar melodischen Harmonies durchzogene "Neil Young goes South"-Rocker "Tonight we ride" erwähnt. Ganz stark auch die einzige Coverversion des Albums, Dickey Betts' "Nothing you can do", bei dem die legendäre Bonnie Bramlett mit von der Partie ist. Überhaupt sind ein paar namhafte Gäste mit am Start, die ebenfalls unterstreichen, mit was für einer bärenstarken Musik wir es hier zu tun haben: Randall Bramblett (keyboards), Jason Isbell (slide guitar), Charlie Daniels' Bassmann Charlie Hayward, und noch ein paar mehr. Alles in allem ein durch und durch grandioses Teil! "'Welcome to Alabama' is a classic Southern Rock masterpiece"! Jawohl, dieser Aussage schliessen wir uns vorbehaltlos an. "Welcome to Alabama" ist die pure Southern Rock-Freude!

Das komplette Tracklisting:

1. Something Better - 3:59
2. Texas By Tonight - 4:13
3. Welcome To Alabama - 4:26
4. Last Call - 3:28
5. Holdin On - 3:25
6. Tonight We Ride - 4:46
7. Nothin You Can Do - 3:34
8. Prayer For Love - 4:29
9. The Fall - 6:09
10. Cry To the Dark - 5:08

Art-Nr.: 7615
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Something better
Texas by tonight
Welcome to Alabama
Holdin' on
Tonight we ride
Prayer for love
The fall

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Brown Band, Zac - welcome home [2017]
Dass die Zac Brown Band mal ein Album abliefert, das uns auch nur annähernd enttäuschen könnte, ist wohl ausgeschlossen. Auch "Welcome home" ist wieder ein Prachtwerk geworden. Nach dem vor 2 Jahren erschienenen, sehr experimentellen, aber dennoch herausragend guten "Jekyll + Hide" besinnt sich die Band nun wieder mehr auf ihre Roots und die Musik ihrer Anfänge. Was wir hören ist wundervoller, von exzellenten Melodien und erstklassiger Instrumentierung geprägter, schön Southern-angehauchter, überaus entspannter und lockerer New Country / Country, wie ihn in einer solchen Qualität und mit einem solchen Feeling nur die Zac Bown Band hinbekommt. Das Songmaterial ist eine wahre Wonne. Ohne jeden Zweifel ist "Welcome home" der nächste, absolute Hochkaräter der Zac Browen Band! Diese Truppe ist und bleibt etwas ganz Besonderes für die Countryszene. Auch die Americana-Freunde werden hier wieder ihre helle Freude haben. Produziert hat übrigens diesmal Dave Cobb (u. a. Jason Isbell & Chris Stapleton).

Das komplette Tracklisting:

1. Roots - 3:51
2. Real Thing - 3:50
3. Long Haul - 3:32
4. 2 Places at 1 Time - 3:40
5. Family Table - 3:31
6. My Old Man - 3:47
7. Start Over - 4:13
8. Your Majesty - 3:42
9. Trying To Drive - 4:26
10. All The Best - 4:11

Art-Nr.: 9446
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Cadillac Three, The - country fuzz [2020]
Was für ein verrückter Haufen - und was für ein guter! Nashviille's Flaggschiff in Sachen Southern Rock meets Country Rock, Jaren Johnston - guitar & vocals, Kelby Ray - lap steel und Neil Mason - drums, begeben sich wieder einmal auf einen erstklassigen, wilden, kernigen Ritt durch die Gefilde des hart und southern rockenden New Countrys. Sie stecken voll purer Spielfreude, präsentieren sich überaus kreativ und verarbeiten neben den Southern- und Country-Roots, auch mal Blues-/Roots-/Psychedelic-/Dance-/ Mainstream- und Hard Rock-Strömungen zu prächtigen "toe-tapping, whiskey-swilling anthems". Das macht ungemein Laune! Das Songmaterial ist ausgesprochen stark, immer laut, rau, dreckig, fett rockend und doch so wunderbar melodisch und prächtig hängen bleibend. Das sind einfach exzellente Musiker. Was wir hören, ist eine vorwiegend Gitarren-dominierte, gesunde Mischung aus schwungvollen Tracks, erdigen Midtempo-Somngs und auch mal der ein oder anderen Ballade. Das Southern Rock-Feeling ist allgegenwärtig. Schon die Eröffnungsnummer ist einfach nur "geil": "Bar round here" ist prinzipiell eine vollkommen traditionelle Country-/Honky Tonk-Nummer, aus der das Trio aber einen furiosen, mächtig dampfenden, krachenden Countryrocker macht, inklusive eines glühenden, fetten Lap Steel-/Slide-Solos, aber eben auch einer klasse Melodie. Pure Energie! Zu dem nachfolgenden, abgefahrenen "The jam" schreibt das renommierte, amerikanische "Glide Magazine": The big comparable might be ZZ Top who also fused the blues to electronic dance music, but as good as ZZ Top are, they never swung like this. “The Jam,” which came out of Cadillac’s soundcheck jamming, is a glimpse into an alternative world where Prince was born in Tennessee and not Minnesota. The song is almost pure groove, and while it might work for a line dance like the Watermelon Crawl, there would have to be a concern about hips flying out of the sockets. The pedal steel swerves through the song, sounding almost like turntables getting scratched. But Mason’s drums thunder along, unwilling to surrender the rock fight". Über den erstklassigen, kurzen 2 Minuten-Knaller "Blue El Camino" schreibt "Glide": "A country roller disco, almost like classic Red Hot Chili Peppers fronted by Jason Isbell" und über das herrlich melodische, southern-rockige, mit tollen Gitarren inszenierte "Back home": "This is gentle country punctuated with blasts of guitar that makes the tune feel like Led Zeppelin in their prime". Passt! Ganz stark auch der wuchtige, bluesige, voller "qualmender" Gitarren steckende Southern Rock-/New Country-Stampfer "Slow rollin'", das erdige, rootsige, mit vielschichtigen Gitarren garnierte, prächtig ins Ohr gehende "Dirt road nights", oder die hinreißend schöne Abschlußnummer "Long after last call". The Cadillac Three entwickeln sich stetig weiter - und so ist "Country fuzz" sicher ihr bislang stärkstes Werk. Diese Jungs brennen einfach eine herrliche Party ab. Sie haben spürbar Spaß an dem, was sie tun - und das überträgt sich vollumfänglich auf den Zuhörer. "Smokin' hot southern-rockin' New Country-Power", oder wie die Jungs es eben nennen, "Country Fuzz", vom Allerfeinsten. "It's pure fun"!

Das komplette Tracklisting:

1. Bar Round Here - 2:34
2. The Jam - 3:10
3. Hard Out Here For A Country Boy [feat. Chris Janson & Travis Tritt] - 3:28
4. Slow Rollin' - 2:44
5. All The Makin’s Of A Saturday Night - 1:53
6. Crackin’ Cold Ones With The Boys - 2:34
7. Labels - 3:04
8. Raise Hell - 2:54
9. Back Home - 3:18
10. Dirt Road Nights - 3:11
11. Blue El Camino - 2:09
12. Jack Daniels’ Heart - 3:47
13. Why Ya Gotta Go Out Like That - 2:30
14. Heat - 3:08
15. Whiskey And Smoke - 3:08
16. Long After Last Call - 3:22

Art-Nr.: 9988
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Cobb, Brent - providence canyon [2018]
Brent Cobb, einer der gefragtesten und angesehensten jungen Songwriter Nashville's (nahezu die komplette Countryelite , wie z.B. Kenny Chesney, Miranda Lambert, Luke Bryan, Frankie Ballard und unzählige mehr haben bereits Songs von ihm aufgenommen) kommt mit seinem dritten, eigenen Album - und es ist ein Prachtteil geworden. Wie auch schon beim Grammy-nominierten Vorgänger "Shine on rainy day", präsentiert sich Cobb, im Gegensatz zu den vielen Leuten, die seine Lieder aufnehmen, weit weg vom alltäglichen Country-Mainstream. Vielmehr ist seine natürlich erdige, angeraute Musik eine ungemein spannende und sehr abwechslungsreiche, musikalisch höchst anspruchsvolle Synthese aus diversesten Strömungen des Country, Alternate Country, Countryrocks, Americana und Rootsrocks, die, seiner Herkunft entsprechend (er wurde geboren in Americus, Georgia, ist aufgewachsen in Ellaville, Georgia) durchzogen ist von einer kräftigen, wunderbaren Southern(rock)-Brise. Zuweilen klingt er wie eine Mischung aus Chris Stapleton (auch wenn seine Stimme nicht so tief ist), J.J. Cale und Jason Isbell (gerade dessen Anhänger dürften großen Gefallen an der Musik Cobb's finden), ohne deren Stilrichtungen auch nur anstazweise zu kopieren. Ganz im Gegenteil, Brent Cobb geht mit seiner exzellenten "pure rural, country, soul-filled music" seinen ganz eigenen, natürlichen Weg. Das Songmaterial ist exquisit. Los geht's mit der von traumhaft schönen Pedal Steel-Linien durchzogenen, ein herrliches Gram Parsons-ähnliches California-Feeling verbreitenden Retro-Countryrock-Nummer "Providence Canyon", dem Titelstück also. Was für eine Lockerheit, was für ein lässiger Flow! Cobb's feiner Gesang, die Band, der Sound und die Melodie ergänzen sich geradezu hinreissend. Ein prächtiger Auftakt! Es folgt der toll groovende, leicht southern-swampige, sehr cool dargebotene, erstklassige, rhythmische Country-/Rootsrocker "King of Alabama". Auffällig hier das starke Drumming, die schön im Hintergrund agierende Orgel und die kurzen Twin E-Gitarren im Break. Eingetaucht In eine sehr angenehme, voller Southernflair steckende Melodie erleben wir das von toller, jammiger Percussion unterstützte und von hinreissenden Gitarren Inkl. Slide) umgarnte, erneut schön lockere "Come home soon", gefolgt von dem kernigen, southern-bluesigen, erdigen in einem rockigen Roots-/Americana-/Outlaw-Ambiente vorgetragenen, brodelnden, mit markanten Slide-Licks garnierten "Sucker for a good time". Es folgt der gnadenlos schöne, flockige, von wunderbarer Percussion begleitete und von herrlichen Gitarren umgarnte, unvergleichlich lockere, abermals ein prächtiges Retro California-Flair verbreitende "Crosby Stills Nash & Young metes J.J.Cale"-ähnliche Americana-Countryrocker "High in the country". Ganz großartig auch der gut abgehende, rockige Country-Heuler "If I don't see ya" mit seinen prächtigen E-Gitarren und dem jammigen, bluesigen, rootsrockigen Break in der Mitte, der Lynyrd Skynyrd-styled Rocker ".30-06", sowie die wundervolle, lockere, einerseits sehr trocken wirkende, andererseits von einer grandiosen, dezent halligen, wunderschönen Lead Giitarre begleiteten Americana-Nummer "Lorene", im übrigen, wie auch das komplette Album, grandios produziert von Meisterproduzent Dave Cobb, dem Cousin von Brent Cobb. "Providence Canyon" besticht von vorn bis hinten ohne jeden Ausfall. Ein ganz großer Wurf von Brent Cobb, ein echtes Highlight für die Liebhaber der rootsigen, staubigen, angerockten, mal California-, mal Southern-affinen Americana-/Country-Route.

Das komplette Tracklisting:

1. Providence Canyon - 3:24
2. King of Alabama - 4:07
3. Mornin's Gonna Come - 2:34
4. Come Home Soon - 3:18
5. Sucker For A Good Time - 5:00
6. High In The Country - 4:19
7. If I Don't See Ya - 3:51
8. .30-06 - 4:16
9. Lorene - 2:23
10. When The Dust Settles - 3:07
11. Ain't A Road Too Long - 3:41

Art-Nr.: 9627
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Providence Canyon
King of Alabama
Come home soon
Sucker for a good time
High in the country
If I don't see ya
Lorene

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Drive-By Truckers - brighter than creation's dark [2008]
Die Drive-By Truckers brechen auf zu neuen Ufern - und zu neuen Höhen! Ganz großartiges neues Album der Truppe aus Athens/GA, die nach dem plötzlichen Ausstieg von Jason Isbell im vergangenen Jahr nun ein Werk vorlegen, wie es differenzierter kaum sein könnte. Doch welch ein starkes Teil ist "Brighter than creation's dark" geworden! Auf über 75 Minuten Spielzeit (19 Tracks) präsentiert die Band nach wie vor einige ihrer typischen, lauten, von sägenden Gitarren durchzogenen, krachenden New Southern Rock-Nummern, wie man sie aus den letzten Jahren kennt, doch bei einer stattlichen Anzahl von Songs schrauben sie die Lautstärke und das Tempo deutlich zurück und tummeln sich in all ihrer "roughen" Ursprünglichkeit und stets bewahrten Zwanglosigkeit (auch beim mittlerweile 8. Album spielt die Band so etwas von unverkrampft auf... - es ist eine wahre Wonne) in einem wunderbaren, teils herrlich "unwegsamen" Gefilde zwischen dreckigem Roots-/Americana-Stoff, zuweilen ungemein melodischen, lockeren Alternate Country-Nummern, Seventies-orientierten Countryrockern und prächtigen "No Depression"-Storytellern. Neben ihrer Nähe zum Southern Rock genossen sie auch im Americana-Lager schon immer einen großen Ruf, den sie mit dem neuen Werk vehement festigen werden. Großen Anteil daran hat ein alter Weggefährte der "Truckers", John Neff (u.a. ex Star Room Boys, Barbara Cue), jetzt (wieder) offizielles Mitglied der Band und seines Zeichens einer der brillantesten Pedal Steel Gitarristen des amerikanischen Südens, der immer wieder die permanent raue, von den erdigen E-Gitarren Patterson Hood's und Mike Cooley's bestimmte Basis vieler Balladen und Midtempo-Tracks mit dem hinreißenden, glasklaren Spiel seines Instrumentes in ein wundervolles, entspanntes Licht rückt. Prächtiges Songmaterial, das durch und durch, egal ob die "Truckers" gerade einen fulminanten Southern Rock-Kracher aus den Boxen drücken (beste Beispiele dazu sind beispielsweise das straighte "3 dinner down", das dezent bluesige, aber auch ein gewisses Lynyrd Skynyrd-Flair versprühende "Goode's field road" oder das "brachiale", von drei brüllenden Lead-Gitarren dominierte "The man I shot"), eine wundervolle Countrynummer aus dem Handgelenk schütteln (hinreißend beispielsweise das flockige, herrlich melodische, Steelguitar-getränkte "Lisa's birthday" mit deutlichen Gram Parsons-/New Riders Of The Purple Sage-Spuren), oder feinste, rau und staubig fundamentierte Americana-/Alternate Country-Stücke ("Daddy needs a drink", mit seinen Wurlitzer-Einsätzen und Steel-Tupfern ist einfach wunderbar) spielen, nie seinen Spannungsbogen verliert und auf den Zuhörer eine ungeheure Anziehungskraft ausübt. Sehr bemerkenswert und ein weiteres Indiz für die große Klasse der Band! Als überaus stark darf man auch die Leistung der diesmal weitaus mehr ins Rampenlicht gerückten Bassisten Shonna Tucker bezeichnen, die erstmals drei ganz hervorragende Tracks komponiert hat, zu denen sie auch den Lead-Gesang (stimmlich irgendwo zwischen Neko Case und Lucinda Williams liegend) beisteuert. Darunter der raue, Energie-geladene Rootsrocker "Home field advantage" und das seelige, ruhige, fast schon epische, von einer exzellenten Retro Psychedelic-Brise durchwehte Americana-Stück "The Purgatory line". Gast auf fast allen Stücken ist die "alte" Muscle Shoals-Legende Spponer Oldham, der mit seinen wohl dosierten Piano-/Orgel-Einsätzen für zusätzliche Würze sorgt. Die Drive-By Truckers, das wird sich wohl nie ändern, halten auch mit dem neuen Album, trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des erweiterten musikalischen Spektrums, wie selbstverständlich ihr bekannt hohes Leistungsniveau. Tolle Digipack-Aufmachung (das Coverdesign stammt wieder von Grafiker Wes Freed) mit 24-seitigem Booklet, inklusive aller Songtexte! Wieder einmal ein kleines Meisterwerk, erneut produziert von David Barbe (u.a. Widespread Panic)!

Art-Nr.: 5471
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The righteous path
Daddy needs a drink
Self destructive zones
Home field advantage
Lisa's birthday
Goode's field road
A ghost to most

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Drive-By Truckers - live from austin tx ~ cd & dvd [2009]
CD & DVD-Set! Super Auftritt der Drive-By Truckers, aufgenommen während der "Brighter than creation's dark"-tour am 26. September 2008 in den KLRU-Studios von Austin/Texas im Rahmen der "Austin City Limits"-Veranstaltungsreihe. Es ist schon beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit, mit welcher Spielfreude und Souveränität die Band auch das "Handicap" dieses relativ konservativen Rahmens eines Fernsehstudios mit relativ wenig Publikum und zeitlich begrenzter Auftrittsdauer wegsteckt und geradezu hingebungsvoll aus sich herrausgeht. Es scheint völlig egal zu sein, wo die Band auftritt - sie lebt und zelebriert ihre Musik voller Herz und Seele. Andererseits, sagt Patterson Hood, habe es sich die Band schon lange gewünscht einmal im Rahmen von "Austin City Limits" zu spielen - und dementsprechend gut sind sie eben auch drauf. Den Weggang von Jason Isbell hat man prima verkraftet. Steeler John Neff ist schon seit einiger Zeit wieder vollwertiges Mitglied der "Truckers" und greift neben seinen herausragenden Pedal Steel Guitar-Passagen immer mehr zur elektrischen Gitarre, teils mit exzellentem Solo-Spiel. Wenn Patterson Hood, Mike Cooley und John Neff ihre E-Gitarren zeitgleich einsetzen, entsteht einfach dieser unwiderstehliche Sound der Drive-By Truckers, der ihren von sägenden Gitarren überzogenen, dreckigen, rotzigen, jammigen Roots-/Americana-/New Southern Rock so einzigartig macht. Die Truppe aus Athens besticht bei diesem Auftritt mit einer tollen Setlist. Neben einigen Tracks ihres aktuellen Albums erleben wir auch prächtige Live-Versionen solcher Fan-Favorites wie "Zip city" und "Let there be rock" aus dem begnadeten "Southern Rock Opera"-Album, "Marry me" aus "Decoration day" oder eine fantastische, über 11-minütige Fassung von "18 wheels in love" aus dem frühen "Gangstabilly"-Werk. Ein absolut starker Auftritt, der ihren Status als "the boldest and baddest Southern band in the land" eindrucksvoll belegt. Die CD und DVD enthalten jeweils die komplette Show, die Tracklists sind also identisch. Dennoch läuft die DVD (etwa 80 Minuten) etwas länger als die CD (ca. 72 Minuten), da man bei der CD zwischen den Songs ein wenig von der Publikums-Konversation herasugeschnitten hat. Die DVD (dts Digital Surround 5.1 | 48/24) aber ist absolut vollständig! Sie ist "code free" und somit auf jedem DVD-Player abspielbar!

Die komplette Setlist (CD & DVD):

1 Perfect Timing - 3:14   
2 Heathens - 5:17   
3 A Ghost to Most - 4:50   
4 The Righteous Path - 4:33   
5 I'm Sorry Huston - 3:39   
6 3 Dimes Down - 2:54   
7 Puttin' People on the Moon - 7:08   
8 Space City - 4:57   
9 The Living Bubba - 6:21   
10 Zip City - 5:17   
11 18 Wheels of Love - 11:47   
12 Let There Be Rock - 5:27   
13 Marry Me - 5:52

Art-Nr.: 6471
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Drive-By Truckers - the dirty south [2004]
Ist denn diese Band nicht zu stoppen? Unbeirrt gehen sie ihren Weg und legen mit "The dirty south" (welch ein passender Titel) einen neuen Meilenstein ihrer Karriere vor. Völlig zu Recht ist die Truppe aus Athens/Georgia, die im übrigen in Bassistin Shonna Tucker ein neues Mitglied in ihren Reihen hat, sowohl bei Kritikern und Fans in aller Munde. Und sie werden immer besser! Mit drei Gitarristen an der Front begeben sie sich auf eine raue dreckige, rotzige und deftige Reise durch den "dreckigen Süden", wobei die Songs insgesamt etwas eingängiger und melodischer wirken, als beim Vorgänger, ohne dabei auch nur annähernd an Power, Energie und ursprünglicher Ungezähmtheit zu verlieren. Wir hören vielschichtige, fette und röhrende Gitarren überall. Das ist mal ungehobelt laut, zuweilen geht mächtig die Post ab, dann wird's herrlich locker und flockig, auch die ein oder andere Ballade, sogar mal akustisch gehalten, fehlt nicht, aber immer ist's ungemein dreckig und roh! Ehrlicher, rauer, kratzender, voller fetter Gitarren steckender, jammiger Rootsrock, Southern Rock, southern-fueled Rootsrock, Roots-flavored Southern Rock... - wie immer man es bezeichnen mag, wie ihn nur die Drive-By Trucker spielen! Unverkennbar! Nicht nur musiklalisch ist der Süden erneut das Thema, auch textlich beleuchtet man wieder äußerst bissig die Probleme des "dirty south"! Erstmalig aufgenommen in den legendären Muscle Shoals Studios von Alabama, produziert von David Barbe (sehr bekannt und geschätzt im Widespread Panic-Umfeld) versprühen sie auf über 70 Minuten Länge (14 Songs) unbeschwerte Spielfreude. Das beginnt mit dem durchaus an klassischen Genre-Traditionen angelehnten, sehr atrken, dreckigen Southernrocker "Where the devil don't stay", mit seinen herrlich satten, rauen und interessanten Riffs, seiner fetten Slide und der tollen Gitarrenschlacht mit mehreren Leads am Ende, geht weiter mit der großartigen, mit einem gewissen Jam-Flair ausgestatteten Southern-/Roots-Ballade "Tornadoes", voller roher, rootsiger Gitarren, über den lockeren, gut abgehenden, auf einem breit angelegten, transparenten Gitarrensound basierenden southern-flavored Rootsrocker "The day John Henry died", das ebenso gefällige, melodische, wie dreckige, würzige "Carl Perkins' cadillac" mit seinem starken Gitarrensolo, das charmant rumpelnde, rootsige, wieder mit fetten Gitarren angereicherte "The boys from Alabama", das Neil Young-/Crazy Horse-like "The Buford stick", die akustische Ballade "Cottonseed", den puren, ultra dreckigen, mit sich die Saiten schier zerreißenden, quietschenden Gitarrenläufen vollgepackten Southernrocker "Lookout mountain", bis das Album schließlich mit dem wunderbaren, melodischen, ungemein frisch wirkenden, lässigen Retro-Countryrocker "Goddamn lonely love" schließt. Natürlich sind in diesem Songüberblick nicht alle Tracks erwähnt, was den Rest nicht minder stark erscheinen lassen soll. "The dirty south" ist vielleicht mehr als "Decoration day", als der legitime Nachfolger zur "Southern Rock Opera" zu betrachten. Eine sehr starke Leistung, die die Drive-By Truckers in der Szene noch mehr etablieren dürfte. Imposant, wie sie ihre Linie durchziehen! Ungeschliffene, dreckige, raue, mit 3 klasse E-Gitarren vollgepackte Southern-/Roots-Mucke der Truppe um Patterson Hood, Mike Cooley, Jason Isbell & Co., die am besten kommt, wenn man den Lautstärkeregler schon mal ein bischen weiter aufdreht. Klasse Stoff! Kommt, wie üblich, im schönen Digipack mit einem sämtliche Texte enthaltenden, dicken Booklet!

Art-Nr.: 2704
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,50

In folgende Titel können Sie reinhören:
Where the devil don't stay
Tornadoes
Carl Perkins' cadillac
The boys from Alabama
Lookout mountain

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Drive-By Truckers - the fine print [2009]
Untertitel: "A collection of oddities and rarities 2003 - 2006"

Das zweite neue Werk (nach dem "Live from Austin"-Teil) der Drive-By Truckers innerhalb weniger Wochen! Eine exquisite Auswahl bislang unveröffentlichter Stücke aus der großen "Schatzkammer" der "Truckers", die glücklicherweise endlich der Öffentlichkeit zugänglich werden. Darunter sind wahre Perlen, die jedem bisherigen eh schon fantastischen Album dieser Truppe mit ihrer Präsenz noch mehr Glanz verliehen hätten. Die Songs wurden ausschließlich in den Jahren zwischen 2003 und 2006 eingespielt, also noch mit Jason Isbell an der dritten Gitarre. Sehr rootsiges Material! Herrlich beispielsweise der von wunderbaren Steelguitar-Linien John Neff's begleitete Alternate Country-Rocker "George Jones talkin' cell phone blues" oder das von Warren Zevon geschriebene "Play it all night long", das voller Southern Rock-Flair rau und ruppig rockt, und damit auch aus der "Southern Rock Opera"-Zeit hätte stammen können. War ursprünglich aber mal für das "Dirty South"-Album vorgesehen. "A fine print" enthält zudem eine baumstarke Coverversion von Tom Petty's "Rebels" und auch Bob Dylan's "Like a rolling stone" verleihen die rive-By Truckers mit ihrem unverwechselbaren, ganz eigenen Stil ein ganz besonderes, neues Outfit! Irre, was diese Truppe noch für fantastisches Songmaterial in ihren Archiven liegen hat.

Das komplette Tracklisting:

1 George Jones Talkin' Cell Phone Blues - 4:07   
2 Rebels - 4:53   
3 Uncle Frank [Alternate Take] - 5:21   
4 Tva - 6:56   
5 Goode's Field Road [Alternate Take] - 4:15   
6 The Great Car Dealer War - 5:37   
7 Mama Bake a Pie (Daddy Kill a Chicken) - 3:19   
8 When the Well Runs Dry - 4:09   
9 Mrs. Claus' Kimono - 4:25   
10 Play It All Night Long - 5:10   
11 Little Pony and the Great Big Horse - 3:37   
12 Like a Rolling Stone - 6:01

Art-Nr.: 6552
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
George Jones talkin' cell phone blues
Rebels
TVA
The great car dealer war
When the well runs dry
Play it all night long

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Highwomen, The - same [2019]
Einmalig! Was für ein starkes Debut! Mit den Highwomen ist in Nashville ein neues, weibliches Allstar-Projekt, eine Art "Supergroup", entstanden, die mit ihrem Bandnamen, man vermutet es schon, den zwar legendären, aber recht kurzlebigen, einstigen Highwaymen (Kris Kristofferson, Johnny Cash, Willie Nelson und Waylon Jennings) ihre Referenz erweisen. Auch die Highwomen sind große Namen, und zwar der aktuellen Americana- und Country-Szene. Es handelt sich um Brandi Carlile (eine der wichtigsten Americana-Künstlerinnen der Gegenwart und frisch gekürte Siegerin der 18. Annual Americana Music Honors & Awards in der Kategorie "Album des Jahres" für ihr Werk "By the way, I forgive you", verliehen im Ryman Auditorium in Nashville am 11.09.2019), Natalie Hemby (ungemein erfolgreiche und in Nashville hoch gefragte Songwriterin für alles, was in der Countryszene Rang und Namen hat), Maren Morris (die Jüngste im Bunde und sehr erfolgreiche Hit-Lieferantin der jungen Countrygeneration), sowie Amanda Shires (ebenfalls eine große Künstlerin der aktuellen Americana-Szene, begnadete Fiddlerin und Sängerin, "nebenbei" Ehefrau von Roots- und Americana-Rocker Jason Isbell und "sporadisches" Mitglied von dessen Band The 400 Unit), von der auch der Vorstoß zur Gründung der Band ausging. Shires unterbreitete den Vorschlag zur Gründung eines weiblichen Gegenparts zu den Highwaymen, als sie vor einiger Zeit mit Produzent Dave Cobb im Studio an einem Album arbeitete. Der war total angetan von der Idee, was Shires wiederum dazu veranlasste ihre Kolleginnen Brandi Carlile, Maren Morris und Natalie Hemby zusammenzutrommeln - und die Highwomen waren geboren. Trotz aller Referanzen an die Highwaymen, die Musik der Highwomen ist nicht mit der von Cash und Co. zu vergleichen. Hatten die Herren damals ihre typische Outlaw Country-Attitüde eingebracht, spielen die Highwomen von faszinierenden Lead-Stimmen und Harmonie-Gesängen bestimmte, hinreissend schöne, absolut reine, unverfälschte Countrymusic der Gegenwart, allerdings frei von jeglichem Pop-Schnickschnack und Mainstream-Bombast. Nein, das ist so frisch und rein, so ehrlich und authentisch, wie man Countrymusic heute nicht besser spielen kann. Und wenn es der Song benötigt, wird auch ein Hauch von Americana integriert. Die Vier sind fantastische Sängerinnen und Songwriterinnen und ergänzen sich einfach wunderbar. Das Songmaterial ist grandios. Die Highwomen werden unterstützt von jeder Menge Gastmusikern, -Sängern und -Komponisten, wie zum Beispiel Sheryl Crow (background vocals, bass), Yola (vocals, background vocals), Dave Cobb (acoustic/electric guitar), Jason Isbell (acoustic/electric guitar), Phil Hanseroth (bass, background vocals), Tim Hanseroth (guitar, background vocals), Chris Powell (drums) und Peter Levin (piano and keyboards), mit Songs komponiert von Carlile, Hemby, Morris, Shires, Isbell, den Hanseroth Twillingen, Rodney Clawson, Lori McKenna, Miranda Lambert und Ray LaMontagne. Es gibt nicht den Hauch eines abfallenden Songs. Das Werk, natürlich erstklassig produziert vom umtriebigen "König" Dave Cobb, ist eine absolute Offenbarung für die aktuelle Countrymusic. Einfach wunderbar!

Hier noch ein Original U.S.-Review:

There’s no getting around the supergroup label for this collaborative effort. It’s right there in the band’s name, a direct reference to The Highwaymen, the short-lived act that found legends Kris Kristofferson, Johnny Cash, Willie Nelson and Waylon Jennings joining forces on an intermittent basis for about a decade in the mid-’80s through mid-’90s.
Like those proud, rootsy country icons, The Highwomen — comprising Americana singer-songwriters Brandi Carlile, Natalie Hemby, Amanda Shires and Maren Morris — showcase their C&W roots, in addition to their more boundary expanding work. The collective, formed by Shires when she noticed the lack of female voices on country radio, not surprisingly revels in woman-empowered concepts.
From the joy of motherhood (“My Only Child”) to the difficulties of everyday life (“Redesigning Women”’s “Runnin’ the world while we’re cleanin’ up the kitchen … How do we do it?”) with of course a few nods to lousy guys who done them wrong (Shires’ going all Dolly Parton on “Don’t Call Me” and Morris’ “Loose Change”), this is a fresh, occasionally feisty, feminine approach to the country genre informed by the group’s singer-songwriter strengths.   
Carlile dives into that concept on the honky-tonking “My Name Can’t Be Mama,” which sounds like a lost Loretta Lynn gem. It’s the rare entry, along with “Crowded Table,” where all participants trade off or harmonize together on lead vocals. Morris gets introspective on the moving ballad “Old Soul” (“I guess I was born an old soul”) and Shires joins with husband Jason Isbell (also a member of the backing band) to pen “If She Ever Leaves Me,” sung by Carlile as a nod to her out-of-the-closet sexuality.
Generally more subdued than the Miranda Lambert-led Pistol Annies and less groundbreaking than Trio (the iconic Emmylou Harris, Dolly Parton, Linda Ronstadt project that was a clear influence here), some of this doesn’t qualify as country. It would have helped if all four women participated in every performance since at least one is MIA on the majority of tunes. And while Dave Cobb’s production is typically professional, it’s also a little dry.
Regardless, this is a much needed shot in the arm from talented female singer-songwriters, most of whose solo work is on the fringes of country music and who have every right to expect these songs to stand alongside the testosterone-heavy dudes on the commercial airwaves.
Whether any of these tunes will crack that particular glass ceiling is unclear. But between their recognizable names and obvious talents as singers AND songwriters, if The Highwomen’s debut can’t do the trick, it’s hard to imagine what will.
(Hal Horowitz / American Songwriter)

Das komplette Tracklisting:

1. Highwomen - 3:32
2. Redesigning Women - 2:54
3. Loose Change - 2:22
4. Crowded Table - 3:29
5. My Name Can't Be Mama - 2:30
6. If She Ever Leaves Me - 3:13
7. Old Soul - 5:45
8. Don't Call Me - 3:36
9. My Only Child - 3:53
10. Heaven Is A Honky Tonk - 3:54
11. Cocktail And A Song - 3:37
12. Wheels Of Laredo - 4:15

Art-Nr.: 9885
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Hoge, Will - wings on my shoes [2022]
Nashville's first class Singer-Songwriter Will Hoge markiert mit seinem nunmehr 12. Album "Wings on my shoes" einen neuen Meilenstein in seiner Karriere. Der Mann ist mal wieder in bestechender Fiorm! Für die Aufnahmen hat sich Hoge mit seiner erstklassigen, 4-köpfigen Touring Band (Thom Donovan - guitars; Josh Grange - guitars, lap steel, pedal steel, keyboards; Christopher Griffiths - bass und Allen Jones - drums) für eine Woche in den Emporium Studios von Nashville eingenistet, wo die Band das durchweg erstklassige Songmaterial überwiegend live eingspielt hat. Man verzichtete auf jegliche Studiotricks, wie Hoge es ausdrückte, was schließlich zu einem ungemein erfrischenden, kernigen, authentisch erdigen, nie zu glatt geschliffenen, von herrlichen Melodien durchzogenen, ja geradezu meisterhaften Rootsrock-/Americana-Erlebnis führte, oftmals tangiert von einem schönen Heartland-, Southern-, und/oder Countryrock-Feeling, das Hoge und seine Band längst auf eine Stufe mit solchen Kollegen wie Stve Earle & The Dukes oder Jason Isbell and the 400 Unit stellen. Abwechslungsreich, kreativ und mit höchster Qualität gelingt ihm eine sehr ausgewogene Balance zwischen richtig zünftigen, rohen, dreckigen und "rotzigen" Rockern, herrlich knackigen Midtempo-Nummern und der ein oder anderen hinreißend schönen, klar und frisch instrumentierten, klangvollen Ballade. Die Songauswahl ist geradezu perfekt. Los geht's mit dem von ordentlich fetten Gitarrenriffs und "crashing drums" begleiteten, powernden Rootsrocker "John Prine's Cadillac", in dem Hoge von einer Begegnung mit dem großen John Prine erzählt, der eines Tages zufällig im Auto neben ihm an einer Ampel stand. "I look over and Mr. Prine was next to me in his Cadillac, shades on, music loud enough you could kinda hear it through the window", sagte Hoge in einem Statement. "He was just grinning, bobbing his head. I stared and really wondered what the fuck song(s) is that motherfucker playing that’s bringing him that kind of joy? It’s one of the great unsolved mysteries of my life". Schöne Anekdote, prächtig umgesetzt in dieser tollen Nummer, die Hoge spontan nach dem Ableben von Prine schrieb. Der Song hat richtig Feuer, gipfelnd in einem klasse Gitarrensolo. Ähnlich kraftvoll und schmissig, dazu veredelt mit herrlich satten Gitarren, geht es mit dem hoch melodischen, schön retro wirkenden, leicht Heartland Rock- und Countryrock-infizierten Rootsrocker "It's just you" weiter. Die Spuren eines Tom Petty sind hier durchaus wahrnehmbar. Erneut hören wir ein wunderbares, "saftiges" Gitarrensolo. Bei dem folgenden, exzellenten "Queenie" handelt es sich um eine wundervoll lockere, abermals toll ins Ohr gehende, balladeske Americana-Nummer, deren großartiges Klangbild aus diversesten Gitarren ein unwiderstehliches Hörvergnügen bedeutet. Will Hoge singt exzellent. Mit dem erdigen, kräftigen, einmal mehr von vielschichtigen Gitarren geprägten Rootsrocker "You are the place" (die grandios soundenden, markanten, ein schönes Southern-Feeling ausstrahlenden Dual Lead Gitarren-Licks während des Refrains sind der "Hammer") wird es wieder kerniger und rockiger (zündendes Gitarrensolo, psychedelisch angehauchtes Intermezzo inklusive), bevor die Jungs mit dem kochenden, fast schon ein wenig punkigen "All I can take" einen fulminanten, richtig dreckigen, rotzigen Volldampf-Kracher raushauen. Auch die sehr soulful dargebodene Midtempo Americana-Nummer "Ain't how it used to be" (großartiges Wurlitzer Piano, velseitge Gitarren), das umwerfend melodische, mit toller E-Gitarre, Baritone Guitar und Pedal Steel veredelte "Birmingham", sowie die schön staubig erzählte, abermals von wunderbar variablen Gitarren begleitete, fast schon ein wenig cineastisch und episch wirkende Americana-Blaade "Dead man's hand" sind schlicht grandios. Es gibt auf dem kompletten Album nicht eine einzige schwächelnde Nummer. "Wings on my shoes" ist ein famoses, ja meisterhaftes Werk geworden, das Hoge's Ruf als einer der besten und profiliertesten Roots- und Americana-Singer/Songwriter der heutigen Zeit noch einmal massiv festigen dürfte. Der Mann ist jetzt seit zwei Dekaden "im Geschäft", hat trotz seiner immensen Qualität unverständlicherweise noch immer nicht den ganz großen Durchbruch geschafft, "brennt" aber auch mit Album Nr. 12 noch immer für seine Musik, als wäre es sein erstes. Seine musikalischen Ideen und sein Songwriting kennt keine Grenzen. Album für Album hat man das Gefühl, als sei es noch einmal etwas stärker ausgefallen, als der jeweilige Vorgänger, aber auch schon Album Nr. 1 war bereits ein "Killer"-Teil. Will Hoge wird wohl nie einen Durchhänger haben - ganz im Gegenteil. Was für ein prächtiges Rootsrock-/Americanarock-Album!

Das komplette Tracklisting:

1. John Prine's Cadillac - 3:22
2. It's Just You - 2:53
3. Queenie - 3:43
4. You Are the Place - 4:10
5. The Last One to Go - 3:53
6. All I Can Take - 2:45
7. Ain't How It Used to Be - 3:35
8. Birmingham - 3:24
9. Dead Man's Hand - 6:40
10. Whose God is This - 5:14

Art-Nr.: 10664
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
John Prine's Cadillac
It's just you
Queenie
You are the place
All I can take
Ain't how it used to be
Birmingham
Dead man's hand

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Isbell and the 400 Unit, Jason - weathervanes [2023]
Grandioses, neues Werk des sich geradezu in überragender Form befindlichen Singer-Songwriters Jason Isbell und seiner herausragenden Band The 400 Unit. Mit hinreissendem Songmaterial (teils wundervoll entspannt, teils in kernigen Rocksphären, die gar an seine alten Drive-By Truckers-Tage zu erinnern scheinen) voller herrlicher Melodien im Gepäck, begibt sich Isbell auf eine unwiderstehliche Reise durch die Roots- und Americana-Landschaften des amerikanischen Südens. Man kann es in Anbetracht der beeindruckenden Alben, die der 4-fache Grammy-Gewinner bereits in der Vergangenheit veröffentlichte kaum glauben, doch "Weathervanes" ist nochmal ein weiterer Entwicklungsschritt nach vorn. Isbell und seine Band waren nie enger verbunden. Ihre Musik ist ebenso exzellent strukturiert, wie sie auf der anderen Seite vor grenzenlosen Freiräumen nur so strotzt, die die Band live sicher dazu nutzt, die Sinne ihrer Zuhörer in einen wunderschönen, seeligen "Rausch jammiger Glückseeligkeit" zu versetzen. Es ist nahezu unmöglich, Songs hervorzuheben, denn einer ist stärker als der andere. Und dann noch diese außergewöhnlichen Lyrics. Wir sind berührt, beeindruckt, und beglückt zugleich. Wenn ein Album die Bezeichnung "Meisterwerk" verdient hat, dann dieses. Nochmals: Ein überragendes Werk!

Das komplette Tracklisting:

1. Death Wish - 4:31
2. King of Oklahoma - 5:03
3. Strawberry Woman - 4:11
4. Middle of the Morning - 4:41
5. Save the World - 5:09
6. If You Insist - 3:46
7. Cast Iron Skillet - 3:24
8. When We Were Close - 3:58
9. Volunteer - 4:06
10. Vestavia Hills - 4:32
11. White Beretta - 3:56
12. This Ain't It - 6:15
13. Miles - 7:08

Art-Nr.: 10807
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Jamestown Revival - the education of a wandering man [2016]
Was für ein Pracht-Album! Welch eine "Americana-Perle"! Jamestown Revival sind Jonathan Clay (lead vocals, guitars, mandolin, banjp, harmonica) und Zach Chance (harmony vocals, piano, orrgan), bzw. ihre um 3 weitere Mitstreiter erweiterte Band. Die beiden, aufgewachsen in dem kleinen texanische Städtchen Magnolia, sind seit frühester Jugend beste Freumde, die sich bereits sehr früh von der Musik solch unterschiedlicher Ikonen wie etwa Guy Clark, John Prine, Willie Nelson, den Everly Brothers, Credence Clearwater Revival und Stevie Ray Vaughan inspirieren ließen und nicht mehr davon loskamen. Musik machen wurde ihre Passion. Und sie hatten, bzw. haben riesiges Talent. Die gemeinsame Karriere war also früh vorbestimmt. "The education of a wandering man" ist das zweite Album von Jamestown Revival, das den schon gefeierten Vorgänger "Utah" noch einmal klar übertrifft. Was ist das für eine herrliche, genauso leidenschaftliche, unbeschwerte, frische und authentische Roots-/Americana-Scheibe geworden, eine geradezu magische Kombination aus Klängen des amerikanischen Südens, klassischen Countryrock-Bezügen, Blues, Soul und Western Rock. Jonathan Clay und Zach Chance sind fantastische Musiker, Sänger (ihre Harmonie-Gesänge sind einfach wunderbar) und Songwriter mit höchster Ausstrahlung, umgeben von nicht minder starken Mitstreitern. Das durchweg von tollen Melodien bestimmte Songmaterial ist herausragend, es gibt nicht die Spur eines schwachen Stückes. Nehmen wir beispielsweise mal den mit einem unterschwelligen Hall in Szene gesetzten Roots-/Americana-Rocker "Love is a burdon". Die Nummer geht einem mit ihrem wundervollen Southern-/Wüsten-/Countryrock-Flair nicht mehr aus dem Ohr. Klasse hier auch die beiden Dual Lead Gitarren (Clay ist ein exzellenter Gitarrist) im Mittelteil. Die pure Americana-Wonne! Das kann man wahrlich auch von dem von einem hinreissenden Ghost Town-/Lost Highway-Feeling begleiteten, geradezu traumhaft melodischen, flockigen "Journeyman" behaupten. Die Nummer ist eingebettet in eine faszinierende Instrumentierung aus genialen (Baritone)Gitarren und einer wunderbaren, hintergründigen Orgel. Ein überragender Retro Wüsten-/Western-/Countryrocker dessen natürliche Magie einen nicht mehr los lässt. Oder auch der knackige, dynamische, straight nach vorn gehende Rootsrocker "Airliner" mit seiner abermals tollen Melodik, geschickt und nicht zu sehr im Vordergrund eingesetzten Bläsersätzen und den vorzüglichen Twin-Leads im Break, der herrliche Country-/Americana-Waltz "Always been wild", das, wie es der Titel schon vermuten lässt, sehr texanisch angehauchte, autobiographische, rootsige, Steelguitar-getränkte "Back to Austin", das soulige "Midnight hour", der tierische, mit tollem, stampfendem Drumming, trockenen Banjo-Klängen, rauer Bluesharp und ebenso rauer E-Gitarre inszenierte, swampige, dreckige Roots-/Bluesrocker "Poor man's gold", oder der famose, Rolling Stones-beeinflusste ("Dead flowers"), erdige, dabei wie Öl runtergehende, wunderbar melodische, knackige Countryrocker "Done me wrong" - ein musikalisches Highlight jagt das nächste. Jamestown Revival sind auf dem besten Weg sich ganz oben in der Spitze der aktuellen Roots-/Americana-Szene festzusetzen. Schon mit ihrem 2. Album bewegen sie sich locker auf dem Level solcher Kollegen wie etwa The Lone Bellow oder Jason Isbell. Eine begnadet starke Vorstellung von Jonathan Clay, Zach Chance und ihren Freunden. Wir freuen uns jetzt schon auf weitere Großtaten...

Das komplette Tracklisting:

1. Company Man - 3:04
2. Love Is A Burden - 3:51
3. Journeyman - 4:09
4. American Dream - 2:59
5. Airliner - 3:45
6. Always Been Wild - 3:20
7. Back To Austin - 3:57
8. Midnight Hour - 3:30
9. Poor Man's Gold - 3:35
10. Almost All The Time - 2:13
11. Done Me Wrong - 4:03
12. Head On - 4:50

Art-Nr.: 9311
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Love is a burdon
Journeyman
Airliner
Back to Austin
Poor man's gold
Done me wrong

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Joseph, Jerry - the beautiful madness [2020]
Der unter anderem aus dem Umfeld von Widespread Panic bekannte (z.B. als Mitglied deren Sideprojektes "Brute", aber auch aus vielen gemeinsamen Shows mit Panic), in der Jamrock-Szene sehr geschätzte, und auch im Heartlandrock und Rootssrock beheimatete, charismatische Singer-Songwriter aus Portland/Oregon kommt mit einem exzellenten, neuen Album, bei dem die Drive-By Truckers als seine Backing Band fungieren. Jerry Joseph beeindruckt mit einem eunderbar rauen, erdigen Vortrag, umgeben vom typischen, dreckigen, kernigen, Jam- und Southern-affinen Drive-By Truckers-Sound. Seine Texte sind sehr engagiert und kritisch - er hat richti etwas zu sagen. Der Gesang ist klasse, obwohl einige Stücke in einer Art Sprechgesang vorgetragen werden. Dennoch erzielen sie beim Zuhöre eine sehr eindringliche, besten hängen bleibende Wirkung und entwickeln durch die schon erwähnte typische, passend strukturierte Drive-By Truckers-Instrumentierung erstklasige gute Melodienbögen, ohne das dabei der "free spirit" der Nummern verloren geht. Als Gast wirkt bei einem Stück Jason Isbell mit. Ganz starkes Teil!

Das komplette Tracklisting:

1. Days of Heaven - 5:34
2. Bone Towers - 5:50
3. Full Body Echo - 2:45
4. San Acacia - 6:46
5. (I'm in Love With) Hyrum Black - 5:49
6. Good - 5:58
7. Sugar Smacks- 7:06
8. Dead Confederate - 6:05
9. Black Star Line - 7:28
10. Eureka - 5:11

Art-Nr.: 10131
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 10,90

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Kent, John David - before the sun comes up [2013]
Ganz starkes Album dieses Texaners, der mit tollen, melodischen Songs und einem satten Sound zwischen erdigem "vintage Countryrock" und knackigem New Country voller Red Dirt-Esprit aufwartet.. Auch wenn vermutlich, bis auf wenige Insider, John David Kent kaum jemand kennt, hat dieser Bursche aus Greenville, TX doch eine mehr als beachtliche Vita vorzuweisen. Schon mit 16 Jahren als tragendes Mitglied der Alternativ-Rock-Band "Radish" (zusammen mit Ben Kweller und Ryan Green, John David Kent agiert hier noch als Drummer) Inhaber eines Major Label-Deals, sowie mit Auftritten in den legendären Late Night Shows von Connan O’Brian und David Letterman bedacht, einigen Singleerfolgen/Konzerten in Europa (unter anderem auf der Hauptbühne beim bekannten Reading Festival), sprechen für eine bereits bewegte musikalische Vergangenheit. Nachdem er und Kweller sich dafür entschieden, getrennte Wege zu gehen, um sich auf ihre eigenen Solo-Karrieren zu fokussieren (John David formte vorher noch vorrübergehend die Band "Pony League"), bot sich ein drastischer musikalischer Stilwechsel für Kent förmlich an. Und da Texaner bekannterweise mit Country und Red Dirt tief verwurzelt sind, erweist sich sein Schwenk in Richtung dieser Genres (auch aufgrund seiner angehm rauchigen Stimme) als folgerichtig. Nach einer EP und seinem Debüt von 2011 legt John David Kent jetzt mit "Before The Sun Comes Up" beim immer stärker aufkommenden Label "Thirty Tigers" (u.a. Casey Donahew Band, Jason Isbell, The Statesboro Revue) einen überaus starken Nachfolger hin. Auch hier sind zunächst wieder grundlegende Veränderungen bezüglich des Vorgängeralbums zu bemerken. John David Kent tauschte seine Begleitband zugunsten von Bruder Tony Kent (Drums), Randall Fuller (Bass) und dem starken Gitarristen Colton Gilbreath komplett aus. Auch die Produktion gab er diesmal aus den eigenen Händen, und zwar in die von Dwight A. Baker, der hier auch noch einige Percussion-Elemente und Harmonie-Gesänge beisteuert. Alles sehr gute Entscheidungen. Die Band harmoniert perfekt mit ihm (vor allem die grandiose E-Gitarrenarbeit von Gilbreath macht richtig Laune) und auch Baker hat deutlich mehr Struktur in seine Musik gebracht. Das Paket "John David Kent plus radiotauglichen, texanisch und Red Dirt angehauchtem New Country" ist nun absolut stimmig. Die CD startet direkt mit einem saustarken, schön rau gehaltenen Redneck Country-/Southern Rocker "Country Twang". John Davids cooler Gesang und die typisch swampig rockenden E-Gitarren machen gleich richtig Dampf. Jason Aldeans "My Kinda Party" oder "Brantley Gilberts "Kick It In The Sticks" kommen einem hier in den Sinn, wenngleich, trotz aller Nashville-Kompatibilität, Kents Nummer deutlich erdiger, natürlicher und Red Dirt-rockiger köingt. Toller Auftakt! "Last Call" ist ein weiterer Track, der in diese Kerbe schlägt. Als Single wurde (eigentlich völlig untypisch) das Lied ganz am Ende des Silberlings, "Until We Turn Around" ausgewählt. Der etwas poppige und treibende Gitarrenrhythmus im Stile eines Keith Urban und der flockige Gute-Laune-Refrain bieten dann aber die schlüssige Begründung für das "Warum". Auch das wunderbar melodische Titelstück "Before The Sun Comes Up" ist ähnlich strukturiert. Dazwischen gibt es einen klasse Dreierpack ("Fight For You", "Little Less Lonely" und "Leaving Without You"), bei dem der uns ebenfalls gut bekannte Musiker Jeff Allen kompositorisch involviert ist. Allesamt variable Midtempotracks, immer durch schöne E-Gitarrenarbeit, hallende Orgel (klasse Gastmusiker: John Ginty), starke Refrains (mit hohem Wiedererkennungswert) und Kents angenehmen Gesang verziert. Das wunderbar atmosphärische "You Struck A Nerve" (schöne Tempo- und Stimmungswechsel, "Uhuhuh"-Harmonies), das bluesige "Should’ve Just Let Me Go" (klasse Akustikgitarrenuntermalung, Bariton-E-Gitarre, fettes E-Gitarren-Solo, großartiger Powerrefrain) und das einen stimmungsreich in seine Jugend zurückversetzende "Free To Drive" (herrliche, euphorisierende Melodie, toller authentischer Gesang von Kent, abermals saugute Gitarrenarbeit von Gilbreath, absolut Hit-tauglich), ergeben den Rest eines Albums mit durchweg hervorragendem Songmaterial. Zu letztgenanntem Stück passt auch die schöne Coveraufmachung, bei der John David mit einer netten jungen Dame in einen roten Mustang bei einer Spritztour fototechnisch begleitet wird. Seine Musik ist der geradezu ideale Begleiter für solche Gelegenheiten. Hut ab! John David Kent legt mit seinem zweiten Longplayer eine gehörige Schüppe drauf und hat ganz klar, ähnlich wie die Eli Young Band, Wade Bowen, Cory Morrow oder No Justice, etc. das Potential, weit über Texas hinaus für Furore zu sorgen. Wer diesen John David Kent noch nicht kennt und auf recht unverbrauchten, sich nicht unbedingt an die Charts anbiedernden, aber umso stärkeren New Country und Countryrock in beschriebenem Maße steht, sollte mit "Before The Sun Comes Up" diese musikalische "Bildungslücke" "stante pede" schließen. Ein (noch) echter Geheimtipp des Jahres 2013! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Country Twang - 3:46
2. Before The Sun Comes Up - 3:24
3. Fight For You - 3:06
4. Little Less Lonely - 3:29
5. Leaving Without You - 4:17
6. Last Call - 3:27
7. Struck a Nerve - 3:41
8. Should've Just Let Me Go - 4:11
9. Free to Drive - 4:38
10. Until We Turn Around - 3:29

Art-Nr.: 8366
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Country twang
Before the sun comes up
Fight for you
Little less lonely
Struck a nerve
Should've just let me go
Free to drive

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