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Hayden and The Outliers, Ward - free country [2021]
Ende 2005 gründete Ward Hayden mit ein paar alten Highschool-Kumpels in Scituate/Massachusetts die begnadete Countryrock-Formation Girls Guns and Glory, die sich seitdem, obwohl in der breiten Öffentlichleit kaum wahrgenommen, in Fachkreisen und bei den eingefleischten Fans höchster Reputation gewiss sein durfte und als DIE Referenzband für dynamischen, von höchster Musikalität, Frische und Vitalität geprägten, gitarrenlastigen, leicht Rockabilly angehauchten Roots-, Americana-, Country-Rock'n Roll galt. Galt deshalb, weil Girls Guns & Glory mittlerweile nicht mehr existieren. Doch Hayden, ein herausragende Sänger und Songwriter ("he has a baritone voice to die for"), scharte ein paar neue, ganz exzellente Musiker (Cody Nilsen: guitars, baritone guitar, pedal steel, background vocals; Greg Hall: bass; Josh Kiggans: drums) um sich, firmierte die Band kurzerhand in Ward Hayden & The Outliers um, machte musikalisch genau da weiter, wo Girls Guns and Glory aufhörten und veröffentlichte mit "Free Country" unter der Produktion von Roots-Legende Eric "Roscoe" Ambel (hilft mit zusätzlicher, vorzüglicher Gitarrenarbeit aus) nun ein geradezu meisterhaftes, mitreißendes Album, das sich anfühlt und vor allem anhört, als stelle es bei aller Klasse der vorherigen Girls Guns and Glory-Werke, diese noch in den Schatten. Herrlich! Was für ein Schwung, was für eine Frische! Dazu vollmundige, saftige Gitarren überall. Und diese Melodien- großartig! Haydens fantastischer Gesang, der sich anhört wie eine Kreuzung aus Dwight Yoakam, Johnny Cash, Chris Isaak und Roy Orbison, schürt allein schon diese stets wahrnehmbaren Rockabilly-Vibes, doch die Band ist vorrangig verwurzelt um Country und Countryrock, wahrt dabei aber auch geschickt ein schön erdiges, natürliches Roots-, Americana-, und Heartland (Rock)-Feeling. Es ist die pure Wonne! Man stelle sich die besten Stilelemente solcher Bands und Kollegen wie The Derailers, The Mavericks, Foster and Lloyd, Two Tons Of Steel und Dwight Yoakam vor, dazu ein paar Spuren von Hamk Williams sr., Johnny Cash, Buck Owens, Chris Isaak und Buddy Holly, einen Hauch von Credence Clearwater Revival,The Del-Lords und Tom Petty, sowie dezente Anzeichen von Gram Parsons und seinen Flying Burrito Brothers, die Ward Hayden und seine Outliers mit prächtiger, dynamischer, satter Gitarrendominanz zu ihrem ganz eigenen, unverkennbaren, prächtig hängen bleibenden, saftigen Sound verarbeiten. Los geht's mit dem schön knackigen, kräftigen, eine ungemeine Dynamik entwickelnden, hinreißend melodischen, Rockabilly-infizierten Countryrock-Knaller "Nothing to do (for real this time)", der durch und durch bestimmt ist von vollsoundigen Gitarren, inkl. eines feurigen, kurzen Solos in der Mitte. Was für eine erfrischende, energiegeladene, gleichzeit wunderbar unbeschwerte Nummer. Schmissiger Country Rock'n Roll wie man ihn besser kaum spielen kann. Mit dem folgenden, sehr nostalgisch angehauchten, wunderbaren "Shelly Johnson" schalten die Jungs einen Gang runter, ohne von der Songqualität auch nur 1% einzubüßen. Man denkt unweigerlich an die Fünfziger Jahre. Herrliche Baritone Gitarrenlicks zieren diese prächtige Nummer. Mit dem lässigen, dabei wieder schön knackigen, umwerfend melodischen Countrrocker "I'd die for you" wird das Tempo direkt wieder angezogen. Der Track strotzt nur so vor Gitarren jeglicher Art. Dazu gibt der Drummer ordentlich Gas. So geht es munter mit einer Killer-Nr. nach der nächsten weiter, wie etwa mit dem vorzüglichen, jede Menge Power entwickelnden Roots-/Countryrocker "Sometimes you gotta leave" (vielschichtige, saftige Gitarren, ausgedehntes, kerniges Gitarrensolo gegen Ende), dem kraftvollen, rootsigen "All gone mad", dem mit fetten Gitarren (starkes Solo) und großartiger Pedal Steel inszenierten "Bad time (to quit drinkin')", oder dem das Album geradezu episch und cineastisch abschließenden, rauen Roots-/Country-/Western-Rocker "When the hammer falls". Die Band strotzt nur so vor Spielfreude, und dies auf beachtlich hohem, musikalischen Niveau. Energie und Eleganz halten sich geschickt die Waage. Ward Hayden and The Outliers mit einem furiosen, einen richtig packenden, geradezu meisterhaften Roots-, Americana-, Country Twang'n Roll-Ritt vom Allerfeinsten!

Das komplette Tracklisting:

1. Nothing to Do (For Real This Time) - 3:03
2. Shelly Johnson - 4:09
3. I'd Die for You - 3:04
4. Sometimes You Gotta Leave - 5:08
5. Middle Man - 3:20
6. All Gone Mad - 2:52
7. Bad Time (To Quit Drinkin') - 3:58
8. Irregardless - 2:45
9. Indiana - 3:57
10. When the Hammer Falls - 4:09

Art-Nr.: 10600
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Nothing to do (for real this time)
Shelly Johnson
I'd die for you
Sometimes you gotta leave
All gone mad
Bad time (to quit drinkin')
When the hammer falls

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