Unsere sich stetig weiterentwickelnden Southern Rock-Lieblinge Robert Jon & The Wreck leiten mit dem Signing bei Joe Bonamassa's "Keping The Blues Alive"-Label einen neuen Abschnitt in ihrer Band-Historie ein, verbunden mit der Hoffnung, dass ihnen dies endlich verdientermaßen die Türen zu einer breiteren Hörerschaft öffnen möge - zumal sich die Band bei diesem Label nicht wird "verbiegen" müssen. Erste Veröffentlichung unter dem neuen Label, sozusagen bis zum nächsten Werk mit komplett neuem Material, ist das wieder einmal bärenstarke "Wreckage Vol. 2", eine hochklassige Ansammlung von bis dato unveröffentlichten Songs aus diversern Studio-Livesessions (darunter jede Menge, die man von der Band noch gar nicht gehört hat), sowie zwei explizit für dieses Album eingespielter neuer Tracks. Kaum eine andere Band schafft es, Roots-, Blues-, und Rock-Elemente, ursprünglichen "grit" und wunderbare Harmonien mit einer solchen Selbstverständlichkeit und Perfektion in einem dermaßen unwiderstehlichen, natürlichen, erdigen Southern Rock-Gewand zusammenzuführen, wobei auch immer wieder mal die Jam-Neigung der Musiker in Richtung The Allman Brothers Band deutlich wahrnehmbar wird. Robert Jon Burrison - lead vocals, guitars (großartige, kraftvolle Stimme), Henry James Schneekluth - lead guitar, slide guitar, vocals, Steve Maggiora - keyboards, sowie die exzellente Rhythmussektion, bestehend aus Andrew Espantman - drums, vocals und Warren Murrel - bass, vocals, verstehen sich mittlerweile nahezu blind in ihrem Zusammenspiel. Immer wieder hören wir herrliche Twin Leads, dann wieder satte, transparente Gitarren, die sich wunderbar mit adäquat angepassten Orgel- und Piano-Linien ergänzen, und vor allem auch diesen grandiosen Gitarrenzauber des iungen, fantastisch aufspielenden Henry James, der mit atemberaubenden Soli glänzt. Eröffnet wird er Reigen mit den beiden komplett neu komponierten Tracks "She's a fighter" und "Waiting für your man", zwei straighten, energiegeladenen, temporeichen, erdigen Southern Rockern, gespickt mit klimperndem Piano und tierischem Gitarrenspiel von Saitenhexer Henry James. Große Klasse sind beispielsweise auch das bluesige, dreckige, erdig jammige, von furiosen Gitarrenritten begleitete "Rescue train", die sehr spannende Fsassung des alten The Band-Klassikers "The weight", der sehr melodische, von schönen Slideguitarklängen begleitete, balladeske Midtempo-Rocker "Dark roses", der Volldampf Southern Rocker "On the run", wie auch die beiden grandiosen, sehr jammigen, Allmans-lastigen Instrumentals "Cannonball" (über 9 Minuten lang, tolle Twin-Leads, prächtige Gitarrensoli) und das 10 1/2-minütige, genauso angejazzte und dezent spacige, wie southernrockige "Witchcraft". Was immer Robert Jon & The Wreck veranstalten und veröffentlichen, es ist das pure Vergnügen diesen hoch veranlagten Neo Southern Rockern zuzuhören. Erneut ein einfach tolles Album!
Das komplette Tracklisting:
1. She’s A Fighter - 4:04
2. Waiting For Your Man - 4:28
3. Rescue Train (Live From Shuffle Brother Studios) - 6:32
4. The Weight (Live From Shuffle Brother Studios) - 7:37
5. Old Hotel Room (Live From Sunset Sound) - 3:41
6. Dark Roses (Live From Sunset Sound) - 3:31
7. On The Run (Live From Sunset Sound) - 3:42
8. Cannonball (Live From Sunset Sound) - 9:17
9. Something To Remember Me By (Live From DJE Livestream Studio) - 3:34
10. Witchcraft (Live From DJE Livestream Studio) - 10:30
|