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Fowler, Damon - alafia moon [2021]
Der Florida-based Blues-/Rootsrocker und absolute Meistergitarrist Damon Fowler veröffentlicht mit dem famosen "Alafia moon" sein nunmehr schon achtes Album. Geboren und aufgewachsen ist Fowler in Brandon/Florida, nahe der Metropole Tampa, an der Golfküste, einer Region mit einer tief verwurzelten musikalischen Historie. Leute, wie die Jazz-Größe Cannonball Adderley kommen von dort, genau wie der ehemalige The Allman Brothers Band-Gitarrist Dickey Betts oder Florida's Southern Rock "Guitar-Army" The Outlaws. Durchaus beeinflusst von solchen Größen und überaus inspiriert von der Blues- und Roots-Musik des Südens im Allgemeinen spielt Fowler schon seit seinen frühen Teenager-Tagen Gitarre und gilt heute als herausragender Gitarrist und außergewöhnlicher Slide-Spieler, der sowohl in Kritikerkreisen, als auch unter den Kollegen einen vorzüglichen Ruf genießt. Experten vergleichen ihn u. a. mit Johnny Winter, Buddy Guy und Duane Allman. Er hat bereits mit solch gestandenen Kollegen wie etwa Tab Benoit, Delbert McClinton, Buddy Guy, Johnny Winter, Chris Duarte, Jeff Beck, Robin Trower, Gregg Allman, Junior Brown, Jimmie Vaughan, Little Feat und The Radiators zusammengearbeitet, war zudem Mitglied von der Dickey Betts Band, von Butch Trucks & the Freight Train Band und der Roots-/Blues-Supergroup Southern Hospitality, zusammen mit Victor Wainwright und dem 2021 für den Blues Music-Award nominierten J.P. Soars. Eine beeindruckende Vita und Expertise. Seine Herkunft kann Fowler, wie gesagt, zu keiner Zeit leugnen, denn seine Musik ist "pure southern" und tief verwurzelt in den Sümpfen der Everglades. So nimmt er uns mit seinem neuen Album mit auf eine ungemein spannende, abwechslungsreiche Reise in die herrlich sumpfigen Gefilde des groovigen, von tollem (Slide)Gitarrenspiel bestimmten "soulful" Southern-/Delta-/Swamp-Bluesrocks, immer mal wieder infiltriert mit Spuren des Rootsrocks, Americana, sowie zuweilen einem dezenten Jam-Feeling. Fowler verfügt über eine klasse, angenehme, einerseits irgendwie relaxt wirkende, andererseits aber auch sehr kraftvolle, durchaus von Staub und Whiskey gegerbte, leicht angeraute Stimme. Er ist ein hervorragender Songwriter und sein schon erwähntes Gitarrenspiel ist herausragend, voller Feuer, Würze und grenzenloser Virtuosität. Ob eingängige "catchy hooks", mitreißendes Acoustic Fingerpicking, glühende, tief aus den Sümpfen Florida's entsprungene Slide-Exkursionen, flammende, dreckige, kraftvolle Lead Gitarren-Ausflüge oder furioses Telecaster-Spiel - Fowler behersscht das alles, als wäre es nichts! An seiner Seite hat er kongeniale Mitstreiter, wie etwa Chuck Riley am Bass, Justin Headley (Drums), T.C. Carr (Harmonica), Mike Kach (Keyboards und Betty Fox (Background Vocals). Produziert haben das Album Damon Fowler und George Harris (Cheap Trick, Rick Derringer, Brian Johnson, AC/DC) in einem starken, klaren, "tighten" Sound. Los geht's mit dem tollen Opener "Leave it alone", ein durchaus lockerer, gleichzeitig ordentlich brodelnder Bluesrocker, der uns, von einer simplen, aber markanten, "stampfenden" Bassline und einem sumpfigen Groove getragen, gleich wunderbar in den triefend swampigen, musikalischen Southern-Trip einführt. Großartig hier das Zusammenspiel von dreckigen Bluesharp-Skills und schwülen Slidegitarren-Licks und -Linien. Gesanglich ebenfalls top, trifft Fowler gleich voll ins Schwarze. Mit dem folgenden, prächtgen "I've been low" wird das Tempo dann nochmal merklich angezogen. Was für ein toller, kraftvoller, treibender Bluesrock-Boogie, voller erdiger E-Gitarrenlinien (inkl. eines saustarken Solos), sowie ordentkich rührender und damit zusätzlich Glut entfachender Slideguitar-Untermalung (ebenfalls mit tierischem Solo). Dann das traumhaft schöne Titelstück "Alafia moon", eine geradezu hinreißend melodische, sehr persönliche, klassische, pure, bluesige Southern Rock-Ballade mit ein wenig unterschwelligem Gospel-Flair über den Alafia River, in dessen Nähe Damon Fowler aufgewachsen ist. Vermittelt einen gewissen Muscle Shoals-Spirit, ebenso wie ein herliches Allmans-Flair. Auch im Repertoire der Allman Betts Band oder von Blackberry Smoke wäre diese Ballade zuhause. Das Southern-Feeling ist allgegenwärtig, Fowler's Gitarrenspiel einfach wunderbar. Viel New Orleans-Flair vermittelt das ungemein grrovige, dezent Latin-angehauchte, von saustarkem Slidegitarrenspiel Fowler's (super Solo) durchzogene, großartige "Make the best of your time", gefolgt von dem rootsigen Guy Clark-Cover "The guitar" ("masterful" Acoustic Gitarren-Picking des Protagonisten), ehe bei dem swampigen, toll groovenden, furiosen Bluesrocker "Hip to your trip" wieder die brodelnde Slideguitar das bestimmende Instrument ist. Viel Drive und groovige Dynamik entwickeln Fowler und seine Band dann wieder bei dem gut nach vorn gehenden Roots-/Bluesrocker "Some things change", der von exzellenten, intensiven Bluesharp-/Gitarren-Duellen bestimmt wird, vorwiegend in dem instrumentalen Break, ehe Fowler den klassischen, stampfenden, schwerblütigen Southern-Blues "Taxman" präsentiert, der einmal mehr Fowler's außergewöhnliches Talent an der Slidegitarre offenbart. Einen kleinen "Ausrutscher" leistet sich Fowler allerdings mit dem obskuren, immerhin 8-minütigen "The umbrella". Die Nummer suggeriert eine feucht-fröhliche Liveatmosphäre in einem Club in Arizona mit Flaschen- und Gläser-Geklimper, wo Fowler zu ein paar belanglsoen Gitarrentönen dem Publikum eine Geschichte von einem Gastspiel in diesem Club während seiner allerersten Tour überhaupt erzählt (nicht singt), als der einzige anwesende Fan immer wieder "In a Gadda Da Vida" einforderte, Fowler aber stets sein eigenes Material spielte. Vielleicht lustig, aber eher langweilig. Die Nummer geht dann in den knackigen, kurzen, Vollgas gebenden, swingenden Rockabilly-Blues "Kicked his ass out", der das Album dann wieder furios und stark abschließt. Zieht man diese etwas überflüssige Nummer ab, die es in keinster Weise schafft, die Gesamtqualität und den damit verbundenen, kompletten musikalischen Wert des Albums auch nur annähernd zu schmälern, bleiben immer noch 44 grandiose Minuten eines Damon Fowler in brillanter Form. Bei aller Melodik - brodelnder, sumpfiger, heißer, schwüler und dichter war seine Musik nie. Genießt den Southern-Spirit, genießt dieses wunderbare Gitarrenspiel, diesen exzellenten Roots-/Swamp-Bluesrock, genießt Damon Fowler! Einfach "outstanding"!

Das komplette Tracklisting:

1. Leave It Alone - 4:59
2. I've Been Low - 4:16
3. Alafia Moon - 4:34
4. Make The Best Of Your Time - 5:40
5. The Guitar - 4:02
6. Hip To Your Trip - 3:13
7. Some Things Change - 5:07
8. Taxman - 4:41
9. Wanda - 5:20
10. The Umbrella - 8:23
11. Kicked His Ass Out - 1:45

Art-Nr.: 10280
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Leave it alone
I've been low
Alafia moon
Make the best of your time
Hip to your trip
Some things change
Taxman

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Midland - the sonic ranch [2021]
Von einem herrlichen, geradezu unwiderstehlichen Siebziger Jahre Retro-Charme geprägter, genauso zeitloser wie aktueller, in einer unbeschreiblichen Lockerheit und Melodik inszenierter Countryrock- und New Country - dafür stehen Midland. Mit "The Sonic Ranch" präsentiert das Trio (Mark Wystrach, Cameron Duddy und Jess Carson) nun ihr drittes Album (wieder ein schlicht famoses Werk), das aber eigentlich ihr erstes hätte sein sollen. Wir erleben die Band hier in ihrer absoluten Früh- und Findungsphase, als Midland eigentlich offiziell noch gar nicht gegründet waren. Im Jahre 2013 haben sich die Drei bei Cameron Duddy's Hochzeit in Wyoming kennengelernt, angefreundet und auch bei ein paar Jammings ihre gemeinsamen musikalischen Vorlieben entdeckt. Sie hatten so viel Spaß daran, dass sie beschlossen, dies zu wiederholen und nisteten sich zunächst "just for fun" im Jahre 2014 für 10 Tage mit ein paar Begleitmusikern in den Sonic Ranch Recording Studios von El Paso/Texas ein, um mal ein paar Demos einzuspielen. Die Chemie stimmte schnell, die musikalische Verbundenheit wuchs, es entstanden ein großartiger, ganz eigener Sound und etliche wunderbare Songs - Midland waren geboren, die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Genau aus diesen Sessions entstand nun das herrliche "The Sonic Ranch"-Album. Dieses Werk verkörpert in seiner Natürlichkeit vielleicht noch mehr die Philosophie der Band, als die beiden Veröffentlichungen von 2017 ("On the rocks") und 2019 ("Let it roll"). "The Sonic Ranch" von vorn bis hinten durchzuhören bedeutet puren Genuß. Ein Songhighlight jagt das nächste. Diese traumhaften Melodien, diese unaufgemotzten, unbeschwerten Inszenierungen mit jeder Menge harmonisch miteinander spielenden Gitarren unterschiedlichster Art, dieser großartige, viel Wärme ausstrahlende Gesang, diese musikalische Leichtigkeit und Lockerheit, dieses unwiderstehliche Gefühl von unendlicher Weite und Freiheit - Midland zelebrieren dies hier geradezu perfekt. Ihre Musik wird begleitet von einem ungemein lockeren, natürlichen Flow. Sie vermittelt einfach dieses "Peaceful Easy Feeling", das schon die Eagles in den frühen Siebzigern besungen haben. Genau dort holen sich Midland ihre Inspiration und übertragen sie genüßlich in die heutige Zeit. "The Sonic Ranch" Ranch" ist ein zeitloses, absolut natürliches County-/Countryyrock-Juwel vom Allerfeinsten.

Das komplette Tracklisting:

1. Fourteen Gears (Adobe House Version) - 3:17
2. Cowgirl Blues - 3:58
3. Worn Out Boots - 3:01
4. Champagne For The Pain - 3:19
5. Will This Life Be As Grand - 4:14
6. Fool’s Luck - 3:43
7. Whiskey - 2:50
8. She’s A Cowgirl - 3:34
9. Runnin’ Wild - 3:49
10. Texas Is The Last Stop - 3:00
11. Cowgirl Blues (Jess Carson Vocal) - 3:41
12. This Town - 3:31

Art-Nr.: 10290
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Wade, Morgan - reckless [2021]
Die großartige Singer/Songwriterin Morgan Wade wuchs in dem kleinen Nest Floyd im Herzen von Southwest Virginia auf, in der selben Appalachia-Region, wo auch die Carter Family und die Stanley Brothers ihren Ursprung haben - und ihre klasse Stimme, "a raspy soprano drenched in twang", ist klar von dieser Gegend geformt. Hier spielen Bluegrass und die Countrymusic der Blue Ridge Mountains eine große Rolle. Doch die 26-jährige Morgan, die sich in ihrer Jugend auch viel mit klassischem Rock, Pop und Punk beschäftigte, ist alles andere, als eine solche Künstlerin. Sie möchte nicht typisiert werden. Im vergangenen Jahr begegnete Sadler Vaden, etatmäßiger, herausragender Gitarrist von Jason Isbell's Backing Band The 400 Unit, bei einem eigenen Festivalauftritt Morgan Wade, die direkt vor ihm spielte, und war von ihrer Darbietung geradezu fasziniert. Ea war der Beginn einer ungemein fruchtbaren Zusammenarbeit, die nun in Morgan's hervorragendem Debutalbum (vor einigen Jahren veröffentlichte sie schon einmal ein Album unter Morgan Wade & the Stepbrothers) mündete, das Vaden nicht nur zusammen mit Paul Ebersold (u. a. Drivin' N' Cryin') in einem wunderbar gitarrenlastigen Breitwandsound produzierte, nein, er spielte auch sämtliche Gitarrenparts höchst selbst ein, wie auch noch einige andere Instrumente und war bei einigen der Tracks zusätzlich kompositorisch beteiligt. Obwohl (Alternate)Countrymusic unverkennbar in der DNA der 10 durchweg sehr starken Songs vorhanden ist, so ist sie doch keineswegs die treibende Kraft. Wade's Rock- und Pop-Inspirationen spielen ebenso eine tragende Rolle, wie Vaden's großer Einfluß, der dem Album deutlich seinen musikalischen Stempel aufdrückt. So ist ein tolles Rootsrock-, -pop-, Americana-, Alternate Country-Album entstanden, dessen Musik gar nicht mal so weit von der entfernt ist, die Sadler Vaden auf seinem famosen, letztjährigen Soloalbum "Anybody ou there?" präsentierte. Und ausch Jason Isbell dient durchaus als Vergleichsgröße, ebenfalls wie Sheryl Crow, Elizabeth Cook und vielleicht ein "weiblicher" Ryan Adams. Das Songmaterial bleibt mit seinen starken Melodien und den von wunderbaren, vielschichtigen, saftig soundenden, klaren Gitarren bestimmten Arrangements prächtig hängen. Textlich durchaus intelligent, verarbeitet Morgan ihren Selbstfindungprozess nach für sie schwierigen Zeiten, in denen sie nicht so recht wusste, was sie eigentlich will. Alles wirkt sehr glaubwürdig und authentisch. Weitere hochkarätige Begleitmusiker sind neben Sadler Vaden u. a. dessen 400 Unit-Kumpels Jimbo Hart (Bass), Derry DeBorja (Keyboards), sowie Fred Eltringham (u. a. Lucinda Williams, Emmylou Harris) an den Drums. Das Album beginnt mit dem von herrlichen, breit angelegten Gitarren umgebenen, saftig soundenden, wunderbar melodischen Rootsrocker "Wilder days". Der Gitarrenwall, zwischen dem die Produzenten Vaden und Ebersold Morgan's Stimme, mit rootsig trocken zu Beginn und hallig poppig im Refrain, nahezu perfekt eingefangen haben, ist einfach toll. Saustarker Auftakt! In ähnlichem Fahrwasser befindet sich auch das exzellente "Other side". Tolle Melodie, rootsig, mit exquisiter Gitarrenummantelung und dezent, aber cool eingesetzten Keyboards. Sadler Vaden macht im Break seine Aufwartung mit einem unwiderstehlichen Sidegitarren-Solo. Fabelhaft! Mit dem fantastischen "Mend" präsentiert uns die im übrigen überaus reichhaltig tätowierte Miss Wade dann eine bittersüße, von toller Rhythmusarbeit getragene (Drums, Percussion) und von schönen Classic Rock-Einflüssen durchzogene, rootsige Americana-Ballade, bei der erneut die großartige Slideguitar-Begleitung von Mr. Vaden und die exzellente Melodik herausstechen. Im grrovigen Bereich zwischen Alternate Country, Roots und Americana-Pop bewegt sich das abermals mit herrlichen Gitarren bestückte "Take me away", während das Titelstück "Reckless" mit einem pulsierenden Beat und kraftvollen Refrain ordentlich rockt. Es folgt die flockige Americana-Nummer "Northern air", bis das Album mit der wunderbaren, zurückhaltend, aber sehr effektvoll instrumentierten, gar ein wenig an Jason Isbell's "Cover me up" erinnernden Americana-Ballade "Met you" endet, bei der Morgan noch einmal sehr eindrucksvoll demonstriert, über welch bemerkenswerte, kraftvolle Stimme sie verfügt. Keine Frage, Morgan Wade liefert mit "Reckless" ein ganz tolles, sehr reifes Rootsrock-, Americana-, Alternate Country-Album ab, das mit seinem prächtigen Gitarrensound ihre ganzen musikalischen Einflüsse, aber auch ihr großes Songwriting-Talent in 10 erstklassigen Songs offenbart. Super Leistung!

Das komplette Tracklisting:

1. Wilder Days - 4:11
2. Matches and Metaphors - 3:16
3. Other Side - 3:12
4. Don't Cry - 3:38
5. Mend - 4:53
6. Last Cigarette - 2:49
7. Take Me Away - 3:45
8. Reckless - 3:44
9. Northern Air - 4:51
10. Met You - 4:32

Art-Nr.: 10279
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Wilder days
Other side
Mend
Take me away
Reckless
Northern air
Met you

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Williams, Lucinda - you are cordially invited - a tribute to the rolling stones [2022]
Lu's jukebox Vol. 6: You are cordially invited... - A tribute to The Rolling Stones!

"Lu's jukebox" ist eine virtuelle Reihe von insgesamt 6 Benefiz-Konzerten zugunsten unabhängiger Musik-Clubs und -Promoter, die Lucinda Williams in den letzten gut zwei Monaten des Jahres 2020 ins Leben rief und live mit ihrer herausragenden Band, ohne Publikum, in Ray Kennedy's "Room and Board"-Studios in Nashville/TN einspielte. Damit unterstützt die Americana-Ikone nicht nur die durch die Corona-Pandemie finanziell arg geplagten Locations, sondern bringt gleichzeitig für Ihre Fans und die Musikwelt eine grandiose, höchst interessante, exklusive, themenorientierte Konzertreihe auf den Weg, die ihresgleichen sucht. 6 Konzerte, 6 verschiedene Mottos, ausschließlich neu eingespielte, unveröffentlichte Tracks, bis auf ganz wenige Ausnahmen Coverversionen. Lucinda sagt dazu: "We’ve actually wanted to do a cover series for a long time now, but never had the time with my touring schedule", und ergänzt "My hope for this project is that we’ll be able to help as many venues as we can. They’re our homes, as artists. We have to take care of them, for the sake of live music to come". Was für eine fantastische Sache, was für ein Fest!

Mit dem 6. und letzten Teil der großartigen "Lu's jukebox"-Reihe, betitelt "You are cordially invited... - A tribute to The Rolling Stones", jetzt endlich auch auf CD erhältlich, nimmt uns Lucinda mit auf eine herrliche Reise in das schier unendliche Repertoire einer der größten und einflußreichsten Rock'n Roll Bands der letzte 6 Dekaden. Egal, welches Genre der Rockmusik, des Blues, des Americana und Rootsrocks, und sogar des Country, man auch heranzieht, die Rolling Stones um Mick Jagger und Keith Richards haben überall ihre tiefen Spuren und Inspiratoonen hinterlassen, so natürlich auch bei Lucinda Williams. 16 fantastische Songs der Stones aus der Zeit zwischen 1965 und 1974 hat sich "Lu" ausgesucht, um diese mit ihren ganz eigenen, packenden, vitalen Versionen zu neuem Leben zu erwecken. Dabei gelingt es ihr und ihrer herausragenden Band (Stuart Mathis - guitars, Joshua Grange - guitars, Stephen Mackey - bass, Fred Eltringham - drums) in vorzüglicher Art und Weise, ähnlich wie beim Tom Petty-Tribute, einerseits den Spirit und die Authentizität der Originale auf natürlichste Art und Weise zu bewahren, dem Material auf der anderen Seite aber auch ihr typisches, raues, eigenes Williams'sches Profil zu verpassen, so wie wir es auch schon bei Lucinda's bärenstarkem, aktuellem "Good souls better angels"-Album erleben durften. Hier, bei diesem Stones-Tribute, trifft dies sogar noch mehr zu, als bei allen vorigen Teilen der Reihe, denn Lucinda und ihre Band interpretieren die Stones-Klassiker teilweise völlig anders als die Originale, machen sie zu ihren eigenen Stücken, ohne das der Wiedererkennungswert auf der Strecke bleibt. Intensiv, rau, dreckig, ungeschliffen, rotzig, aber auch emotional, voller Herzblut, erfrischend, zeitgemäß und einfach wunderschön entladen sich die Gefühle der Protagonistin in den überragenden, überwiegend von einem baumstarken, vielschichtigen Gitarrengewand umgebenen Songs. Es gibt nicht den Hauch einer Schwachstelle. Erstklassig produziert haben dieses Live-Event Ray Kennedy und Lucinda Williams' Gatte Tom Overby. Man kann Lucinda Williams und allen Beteiligten gar nicht oft genug zu dieser wunderbaren Idee und der herausragenden Umsetzung der Konzertreihe gratulieren. Dieser abschließende, sechste Teil ist vielleicht der absolute Höhepunkt der Reihe. Lucinda Williams plays The Rolling Stones. Überragend!

Das komplette Tracklisting:

1. Street Fighting Man - 3:49
2. The Last Time - 4:26
3. Get off of My Cloud - 3:55
4. Paint It Black - 4:54
5. Play with Fire - 3:16
6. No Expectations - 4:47
7. Dead Flowers - 4:32
8. Salt of the Earth - 6:15
9. You Gotta Move - 2:49
10. Moonlight Mile - 6:27
11. Time Waits for No One - 4:50
12. Sway - 4:04
13. Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker) - 4:03
14. (I Can't Get No) Satisfaction - 4:38
15. Sympathy for the Devil - 6:57
16. You Can't Always Get What You Want - 6:46

Art-Nr.: 10464
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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