Verrückt! Robin Trower, mittlerweile im "besten" Alter von 64, ist aktiver als je zuvor (ein Live-Album hier, eine weitere Zusammenarbeit mit Jack Bruce dort, eine neue Studio-Scheibe...) - und er ist nach wie vor in einer blendenden Verfassung, ja bricht sogar zu neuen Ufern auf, wie geschehen auf seinem brandneuen Werk "What lies benath".Dass er ein charismatischer, legendärer Gitarrist ist, ist nichts Neues, doch nachdem Trower in seiner langen Karriere mit den verschiedensten Sängern gearbeitet hat, übernahm er die Gesangsparts auf dem neuen Album zum ersten Mal komplett selbst - und siehe da, er kann's! Ausgestattet mit einer "lässigen", ein wenig erdigen Stimme, irgendwo an der Schnittstelle zwischen J.J.Cale, Jack Bruce und Mark Knopfler, macht er auch hier einen prima Job. Seine Stimme ergänzt sich klasse mit seinem typischen, unwiderstehlichen Gitarrenspiel und seinem noch immer "spannenden", in den Seventies verwurzelten, unverwechselbaren, oft balladeskem, "schwebenden" Psychedelic Blues/Bluesrock. Zentrale Highlights des Albums wie das Instrumental "Wish you were mine" oder "Time and emotion" erinnern an alte Fan-Favorites wie beispielsweise "Daydream", während solche kraftvollen Bluesrocker wie das dezent funky groovende, gar ein wenig an Thin Lizzy erinnernde "Skin and bone" oder das mit feinen Hooklines versehene "Freefall" mehr Vergleichspunkte in der "Day of the eagle"-/Too Rolling Stoned"-Ära haben. Und Trower's Gitarrenspiel ist noch immer geprägt von emotionaler Wärme, viel Gefühl und unvergleichlicher Magie. Ein Pracht-Beispiel dafür ist der "Buffalo-Blues". Die Aura dieses Bluesrock-Veteranen ist ungebrochen. Das belegt "What lies beneath" eindrucksvoll!
Das komplette Tracklisting:
1 Wish You Were Mine - 4:02
2 What Lies Beneath - 3:29
3 As You Watch Each City Fall, Pt. 1 - 3:24
4 As You Watch Each City Fall, Pt. 2 - 2:11
5 Freefall - 3:05
6 Once the Spell Is Broken - 4:56
7 Sleeping on the Moon - 3:39
8 Time and Emotion - 4:39
9 Skin and Bone - 3:03
10 Buffalo Blues - 4:56
11 Find a Place - 4:51
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