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Bentley, Dierks - same [2003]
Ein weiterer neuer, sehr vielversprechender Name, der in Nashville von sich reden macht und sich anschickt mitzuhelfen, wieder mehr "richtige" Countrymusic in den Charts zu etablieren. Dierks Bentley heißt der junge, aus Phoenix/Arizona stammende Mann, mit aktuellem Wohnsitz in Nashville. Es wirkt ungemein sympathisch, wenn einem der Lockenkopf mit seinem "netter Junge von nebenan"-Image vom Frontcover entgegenblickt, und genau das transportiert er in seine bestens gelungene Musik. Frischer, ehrlicher, schön knackiger, traditionsbewußter Country/New Country, der richtig Freude macht! Im Gegensatz zu vielen Kollegen hat Bentley beispielsweise nicht bereits im Alter von 5 Jahren im Kirchenchor gesungen, oder war mit 10 das Aushängeschild der Familien-Country-Band, in der er aufwuchs - nein, "everything I learned musically, I learned on my own. My country music education has consisted of listening to a lot of records and spending a lot of time listening and playing in Nashville bars and clubs", sagt er selbst. Er ist durch und durch ein Countryfan und hat so lange an sich gearbeitet, bis er schließlich selbst im Rampenlicht steht. Beeinflußt von Leuten wie George Jones und Vince Gill spielt er eine knackige, aber auch lockere, astreine Country-/New Countrymusic, bei der manchmal auch Erinnerungen an den guten Steve Wariner (auch stimmlich) zu dessen besten 'Life's highway"-Zeiten wach werden. Auch die Texte sind richtig country! 13 klasse Songs, von denen er 10 mitkomponiert oder gar alleine geschrieben hat. Die Instrumentierung hat alles, was das Countryherz begehrt. Mandolinen, Banjo, Dobro, Fiddles, Steelguitar und jede Menge Gitarren - akustische und elektrische. Immer wieder hören wir satte Gitarrenriffs vor einem knackigen Backbeat aus Bass und Drums. Bentley kommt vollkommen ohne Streichorchester und gekünstelt wirkende Pop-Spielereien aus. Das Eröffnungsstück "What was I thinkin'" entpuppt sich, und das völlig verdient, dann auch gleich zum ersten großen Hit für den Newcomer. Steht zur Zeit auf Nr. 4 der Billboard Country-Singles-Charts, mit Pfeil nach oben, Richtung Nr. 1! Ist ja auch ein prächtiger, knackiger, gut abgehender New Country-Song voller dicker Gitarrenriffs, durchzogen von einer klasse Melodie, und begleitet von herrlicher Mandoline und sehr virtuosem Lead-Dobro-Spiel. Geht gut in die Beine. Doch das Album steckt voller weiterer potentieller Hits! Zum Beispiel, das lockere, frische, sehr melodische "Wish it would break" mit seiner schönen Baritone Gitarre, der Fiddle und den wimmernden Steel-Passagen, die flotte, wieder sehr knackige, erneut mit feiner E-Gitarre und Steel instrumentierte Countrynummer "Forget about you", zu der die Cowboys in so manchem Saloon das Tanzbein schwingen werden, das wunderschöne "I can only think of one", die fetzige Roadhouse-/Honky Tonk-Nummer "Bartenders stc...", oder die tolle Coverversion von Buddy und Julie Miller's "My love will follow you"! Zum Ausklang des Album wagt er sich dann auch noch, ebenfalls absolut gelungen, mit "Train travellin'" an eine lupenreine Bluegrass-Nummer heran. Mit Dierks Bentley scheint ein neuer Stern am Nashville Country-Himmel aufzugehen. Das wird einer! Dicke Konkurrenz für Brad Paisley, Alan Jackson, Vince Gill & Co.! Ein klasse Debut!

Art-Nr.: 2061
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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Byrd, Tracy - greatest hits [2005]
Incl. 2 brand new tracks!Tracy Byrd ist jetzt seit 1993 im Country-Geschäft und wird zurecht zu den großen Neo-Traditionalisten der Zunft gezählt, auch wenn ihm bisher nie so richtig die ganz große öffentliche Akzeptanz von Künstlern, beispielsweise wie Alan Jackson, zuteil wurde. Mit "Greatest Hits" präsentiert er nun schon sein elftes Album, wie immer in gewohnt guter Qualität, und dazu noch mit zwei brandaktuellen, neuen Stücken, sowie drei Neuaufnahmen älterer Byrd-Klassiker! Für Leute, die bisher noch nichts von ihm in der Sammlung haben, oder ihn nur oberflächlich kennen, ist die CD sicherlich eine gelungene Zusammenstellung seiner erfolgreichsten Nummern (vier Balladen, der Rest schwungvolle Mid-, und Uptemponummern), darunter unter anderem "The Truth About Men" mit Andy Griggs, Montgomery Gentry und Blake Shelton, das überragende, southern-lastige "A Good Way To Get On My Bad Side" im Duett mit Mark Chesnutt, oder das wunderbar melodische, Steel-getränkte "Tiny Town". Aber auch für die richtigen Tracy Byrd-Hardliner wird etwas geboten, denn die bekommen immerhin drei der bereits bekannten Stücke, nämlich "Watermelon Crawl", "“Keeper Of The Stars" und "I’m From The Country" in einem neuen Gewand dargeboten, ebenso wie die zwei bereits erwähnten neuen Stücke "Johnny Cash" und "Revenge Of A Middle-Aged Woman"! Beide Lieder sind sehr flott geraten und zeigen einen Tracy Byrd in Hochform. Erstgenanntes, etwas kratziger und mehr rockig, dank toller E-Gitarre und heulenden Fiddeln (ein leicht mitzugrölendes "Ooh-Ooh" im Refrain dürfte gerade bei Live-Konzerten zur Stimmung beitragen) - vielleicht mit einem dezenten Blake Shelton-Charakter, mit dem Tracy übrigens auch gut befreundet ist, das zweite Stück erinnert ein wenig an Gretchen Wilson's Abräumer "Redneck Woman". Ist eine astreine Foot-Stomping-Honkytonknummer voller Drive, mit glasklarem Akustik-Piano von John Jarvis und einem schönen Steel- und Fiddel-Schlagabtausch. Ein richtiger Saloon-Feger! Mit dabei so klingende Namen wie Greg Morrow, Pat Buchanan, Brent Mason, Paul Franklin und Aubrey Haynie. Das Ganze ist sehr knackig produziert von Billy Joe Walker jr.! Tracy Byrd zeigt wieder eindrucksvoll, dass man ihn auch weiterhin in Nashville auf dem Notizzettel haben muss! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3083
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Erika Jo - same [2005]
Debütalbum der Gewinnerin der dritten "Nashville Star"-Staffel! Erika Jo Heriges (so der vollständige Name) ist die erste weibliche Siegerin des Contests (zuvor gewannen Buddy Jewell und George Canyon), doch als reiner Zufall kann dieser Erfolg der gerade mal 18 Lenze zählenden jungen Texanerin wohl kaum abgetan werden, wie ihre erste CD auch eindeutig beweist. Das Mädel war schon Jahre zuvor mit ihrem Vater und seiner Country Cover Band durch den Süden, Mittelwesten und den Osten der Staaten gereist und hatte fortwährend Gesangspraxis gesammelt. Die damit verbundene Lockerheit und Live-Erfahrung, aber auch eine gewisse Bodenständigkeit (sie wohnt auch nach dem grandiosen Erfolg weiter bei ihren Eltern), ein gewisses Maß an Vernunft ("Schule war immer Plan A, Musik Plan B"), und natürlich ihre kräftige, klare Stimme dürften den Ausschlag für die ihr entgegengebrachte Sympathie ihrer amerikanischen Mitbürger gegeben haben. Neben dem Gewinn eines Chevy Silverado Pickups hat Erika nun auch den von Kindheit an erträumten Platten-Deal (und zwar mit "Universal South") in der Tasche. Um den optimalen "Erika-Jo-Effekt" zu erzielen, tischte das Label erst mal dick auf und stellten der jungen Künstlerin folgrichtig bei ihrem Einstieg ein klangvolles und erfahrenes Team an Produzenten (Tim DuBois, Rick Giles, Steve Mandile und Tony Brown), Musikern (u. a. Eddie Bayers, Brent Mason, Paul Franklin, Steve Nathan, Aubrey Haynie) und Songwritern (u. a. Monty Criswell, Aimee Mayo, Tony Martin, Tom Shapiro, Mark Nesler, Katrina Elam) zur Seite.
Auffällig, wie zurückhaltend sich gerade die Instrumentalisten im Hintergrund bewegen, trotz Einstreuung vieler kleiner New Country-typischer Feinheiten. Man bietet dem Nashville-Sternchen die optimale Entfaltungsmöglichkeit für ihre vokale Stärke. Die Stücke sind ein bunter Mix aus flotteren Nummern und traditionelleren Sachen, sowie einigen balladesken Heartbreak-Songs. Die erste Single "I Break Things" ist eine Fiddle-getränkte Uptempo-Nummer mit knackiger Drum-Unterlegung und dezentem Honkytonk, sowie klasse E-Gitarren-Solo von Brent Mason. "Who You Are", "Strong Tonight" oder "Going ‘Til You’re Gone" haben alle poppig-rhythmischen Charakter und wurden mit gut aufeinander abgestimmten Harmony-Vocals aufgepeppt. Schön auch das mit einem bluesigem Piano, Mandolinen-Fills, Slide-Guitar-Solo und zarten Orgel-Tupfern bestückte "Good Day For Goodbye". "There Are No Accidents", "Go", "They Say Love Is Blind" oder das abschließende 70er-Stück "I’m Not Lisa" aus der Feder von Jessi Colter sind ganz auf Erika’s kräftigen Gesang zugeschnitten, die dann auch voluminös in den Refrains aus sich herausgeht. Alles in allem ein äußerst gelungener Start für so ein junges Mädchen wie Erika Jo, das sowohl Country-Ikonen wie Reba McEntire (übrigens ihr großes Vorbild) oder Dolly Parton, als auch modernen Interpretinnen wie Jo Dee Messina oder Jessica Andrews ihren Tribut zollt. Hier könnte durchaus eine zweite Lee Ann Rimes heranwachsen! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3371
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 6,90

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Fairchild, Shelly - ride [2005]
Nashville's Mädels sind wieder eine Macht! Schon lange nicht mehr war weiblicher Country so präsent wie in diesen Tagen! Gut so! Noch bedeutender ist jedoch die Tatsache, daß sich die "neue" Damenbewegung wieder klipp und klar zum Country bekennt, statt sich mit überzogenen, oft allzu bombastischen Pop-Strömungen zu beschäftigen. "Back to the roots" und dennoch modern, heißt die Devise! Neuestes Paradebeispiel dynamischer Nashville-Frauenpower ist die äußerst attraktive Shelly Fairchild mit ihrem überragenden Debut "Ride"! Fantastische, sehr frische, gleichzeitig duckvolle, von der Southern-Schwüle des Mississippi Deltas durchsetzte, wunderbar melodische New Country-/Countrymusic mit durchaus traditioneller Basis, immer leicht angerockt und mit einem dezent rootsigen Touch versehen. Herzhafte E-Gitarren vereinen sich mit herrlichen Acoustic Gitarren, Dobros, Mandolinen, Fiddles, Steelguitars und einer immer knackigen Rhythmussektion. Das hat richtig Würze! Dazu besitzt Shelly eine ganz wunderbare, ungemein kraftvolle, voller Energie steckende, klare Stimme, fast wie eine powernde Kombination von Trisha Yearwood, Pam Tillis und Patty Loveless, aber mit dem Feuer ihres "Mississippi-Delta"-Blutes. Das Shelly Fairchild sich selbst voller Bescheidenheit als ein "simple, small-town Misssissippi girl" charakterisiert, spricht für ihren Charme. Immerhin hat sie es sofort geschafft, ist aber auch kein Wunder bei ihrer Klasse, direkt für ihre erste CD einen Major-Label-Deal zu ergattern, von den etablierten Songwritern der Szene sofort mit vollstem Vertrauen und dementsprechend gutem Songmaterial bedacht zu werden, ganz zu schweigen von den vielen in das Werk involvierten erstklassigen Musikern. Diese Entwicklung kommt allerdings auch nicht ganz zufällig. Shelly stammt aus einer musikbegeisterten Familie. Bereits in der High School sammelte sie erste Bühnenerfahrungen,
gefolgt von Anstellungen im Theater, sowie in großen Musicals, was letztendlich in einer fundierten Ausbildung ihrer Stimme mündete. Auch großes kompositorisches Talent darf man Mrs. Fairchild attestieren, was sie bei vier der insgesamt elf Songs dieses Silberlings eindrucksvoll beweist. Durchaus interessant vielleicht auch, daß die berühmte Motorrad-Marke Harley Davidson sie mittlerweile als Werbeträgerin an sich gebunden hat, was absolut nachbollziehbar ist. Mit ein wenig Verzögerung ist ihr großartiger Erstling (die Veröffentlichung wurde mehrere Male verschoben) mit dem zum gerade geschilderten Sachverhalt passenden Titel "Ride" nun endlich erhältlich. Schon ab der ersten Note des mit einer sexy-bluesigen Stimme vorgetragenen Openers "Kiss Me" spürt man förmlich, wie es in diesem feurigen schwarzhaarigen Vulkan brodeln muß, bis er letztendlich seine heiße Song-Lava eruptionsartig in die musikalische New-Country-Landschaft ablassen kann. Eine glühende, voller Southern Soul steckende, unter die Haut gehende, angerockte Ballade mit tollem Banjo- und Dobro-Picking, aber auch schön satten E-Gitarren und einer wunderbaren Melodie. Ein klasse Sound! Ihre Produzenten, Country-Veteran Buddy Cannon (Kenny Chesney, Reba McEntire, George Jones) sowie Kenny Greenberg (Edwin McCain, Allison Moorer, The Mavericks), im übrigen einer der gefragtesten Studio-Gitarristen der Szene und hier natürlich mit an Bord, haben ein sehr atmosphärisches, lockeres, und doch ungemein knackig abgemischtes Gesamtwerk hinbekommen. Man spürt oft die heiße, schwüle Luft des Mississippi-Deltas durch die Songs strömen. Sehr stark sind beispielsweise die temporeichen Stücke wie "Ready To Fall" (ein klasse New Country-Rocker) oder ihre
erste Single "You Don’t Lie Here Anymore" (voller Biker-Flair steckender Counmtryrock mit frischer Mandoline und herzhaften E-Gitarren), wo Shelly mit einer rotzfrechen "Röhre", sehr angenehm eine Art zurückhaltende Aggressivität versprüht. Toll! Herausragend auch ihr "dreckiger" Vortrag bei "Down Into The Muddy Water" mit glühender Slide, rockigen Rhythmusgitarren, Honkytonk-Piano, fetzigen Drums und fetten, aber nie nervenden Bläsereinsätzen, sowie einem filigranen Greenberg-E-Gitarren-Solo. Genial auch dieser locker, flockige Southern-Honkytonk-Blues "I’m Goin’ Back", ein rhythmischer Footstomper mit herrlichen Harmonika-Fills. Das sie es auch etwas ruhiger beherrscht, zeigen solch brillante Stücke wie die zweite Single "Tiny Town" (wunderbar melodischer, sehr satt instrumentierter New Country mit toller Steel, Fiddle, fetter E-Gitarre und kraftvollem Rhythmus), "Eight Crazy Hours" oder "Fear Of Flying" (herrlich frische, kraftvolle Country-Ballade im 3/4-Takt), wobei ihre innere Power dennoch stets gewahrt bleibt. Ein Vulkan eben! An den sinnbildlichen Vergleich anknüpfend, kann man nur auf viele weitere musikalische Nachbeben dieses Niveaus hoffen! Dafür: Good luck, Shelly! Dein Debut jedenfalls ist ein Knüller! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3250
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Forty5South - we're country so we can [2005]
Bereits das zweite, tolle New Country-/Country-/Countryrock-Independent-Album einer Band von fünf jungen Burschen, die sich nach dem Highway benannt haben, der mitten durch ihre Heimatstadt Jackson, Tennessee verläuft, diesmal produziert von einem der schillerndsten Rocksänger der 80er Jahre, Bret Michaels, Frontmann von Poison, deren Hits wie "Every Rose Has Ist Thorn" oder "Somethin’ To Believe In" sicher noch vielen geläufig sein dürften! "Unser größter Fan von Anfang an, war die Polizei" konstatieren die Jungs um Ashley Bowers, Sänger und Komponist fast aller Lieder. "Wir probten anfangs im Wohnzimmer
meiner Junggesellenbude 6-7 Nächte in der Woche durch, so dass wir nach einer gewissen Zeit mit allen Gesetzeshütern per Du waren". Der Grund, warum man sich für Countrymusic entschieden hatte, ist relativ einfach. In Jackson gab es keine Band, die sich diesem Genre verschrieben hatte. Ihre musikalischen Einflüsse umreißen Forty5South aber eher weitläufig, von B. B. King, Kenny Chesney bis zu Guns’N’Roses. Dank ihrer packenden Live-Shows haben sie sich sehr schnell einen Namen gemacht, und so wurden sie beispielsweise bereits 2003 vom "Armed Forces Entertainment" für 28 Gigs, innerhalb von 40 Tagen, als Performer für die amerikanischen Übersee-Truppen quer durch Asien gebucht. Ein regelrechter "On-The Road-Crash-Kurs" für eine so relativ junge Combo. Aber die Jungs stecken voller Energie und meisterten die Aufgabe mit Bravour. Auch bei ihrem aktuellen Werk "We're Country So We Can" gelang es, sicher auch ein Verdienst von Bret Michaels, diese Energie mit ins Studio zu übertragen, denn Michaels sorgte für einen wirklich dynamischen, frischen und modernen Sound, hauptsächlich
basierend auf knackigen Drumlinien und präzise gespielten Gitarrenläufen. Allerdings wurden jede Menge country-typische Elemente wie Banjo, Fiddle, Steel oder Mandoline in die relativ kurz gehaltenen Songs (nur einer überschreitet vier Minuten) sehr feinfühlig und filigran integriert, wobei einige bekannte Gastmusiker wie Larry Franklin, Glen Duncan oder Dan Dugmore Glanzlichter setzen. Alle Songs sind überaus melodisch und haben dank ihres hohen Wiedererkennungswertes durchweg Single-Charakter, so dass es ungemein schwer fällt überhaupt einen explizit herauszuheben. Plattenfirma und Band entschieden sich bezüglich der ersten Single jedenfalls für das abschließende, gleichnamige Titelstück, einen leicht southern-infizierten Countrysong mit kratzigen E-Gitarren, tollen Dobro-Fills und einem herrlichen Telecaster-Solo, dazu ein dezent Hip-Hop-verdächtiges, kurzes Sprechgesangsbreak, das aber überhaupt nicht stört, und "Mr. Poison" sogar zum Gastauftritt im dazu produzierten Video animierte. Herrlich auch die Honkytonk-Nummer "Li’l Red Riding Hood", mit viel Banjo, Steel und Fiddle, die aber diesmal ohne das ansonsten typische Piano-Geklimper auskommt. Der Kracher des Albums aber ohne Zweifel "Smoke If You Got Them" eine Southern-infizierte Nummer
mit einem stampfenden, genretypischen Gitarrenriff, heulender Orgel und klimperndem Klavier. Erinnert ein wenig an Chris Cagle’s "The Chicks Dig It", am Ende mit einem atmosphärischen Orgel/Piano-Finish. Die restlichen Uptemponummern und die zwei, drei eingepassten, knackigen Balladen gehen runter wie Öl. Man sieht mit dem geistigen Auge die Jungs an einem sonnigen Abend mit einem riesigen, offenen Oldtimer-Cabrio an einer Eisdiele in Jackson vorfahren, die Mädels einladen, danach den 45-South runterbrettern, um dann mit ihren Songs und diversen Six-Packs irgendwo an einem abgelegenen Seeufer Party zu machen. Peppige Musik mit hohem Spaßfaktor für Freunde von den jungen New Country-Acts der Marke Warren Brothers, Hilljack, Rascal Flatts, Blue County, Emerson Drive oder aber auch zum Teil vom bereits erwähnten Chris Cagle! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3331
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The stuff I grew up on
I've been there too
Li'l red riding hood
Taste of class
We're country so we can

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Heatherly, Eric - the lower east side of life [2005]
Eric Heatherly träumte schon von frühester Kindheit an, einmal ein großer Musikstar zu werden. Mit Erhalt seiner ersten Gitarre begann der in Chattanooga/Tennesse geborene Junge schon fast fanatisch seine Fingerfertigkeit zu trainieren, vorzugsweise nach Noten seiner Lieblings-Interpreten wie Creedence Clearwater Revival, Johnny Cash, Conway Twitty oder Roy Orbinson. 1991 entschloß er sich im Country-Mekka sesshaft zu werden und kämpfte sich zunächst mit schlecht bezahlten Auftritten und Gelegenheitsjobs durchs Leben. Die großen Labels wurden erstmals im Jahre 1995 auf den jungen Singer/Songwriter aufmerksam, der mittlerweile eine Daueranstellung mit einem wöchentlichen Gig im berühmten "Tootsie’s Orchid Lounge Club" ergattert hatte. Doch zunächst ließ Heatherly von seiner Maxime, sich nicht "verbiegen" zu lassen, nicht ab. Er schlug ein Angebot von Shania Twain aus, sie auf ihrer Welttournee 1998 als Gitarrist zu begleiten. Mit der Verpflichtung durch Mercury Records schien dann 2000 mit dem Erscheinen seines Debütalbums "Swimming In Champagne" der Weg zum Durchbruch endgültig geebnet zu sein, zumal das darauf enthaltene Remake von "Flowers On The Wall" als Top Ten-Hit einschlug. Doch dem Glauben, endlich am Ziel seiner Träume angelangt zu sein, folgte die Ernüchterung. Sowohl Mercury Records als auch DreamWorks, zu denen Heatherly gewechselt war, verhinderten nacheinander aus nicht nachvollziehbaren Gründen das Erscheinen seiner bereits fertig gestellten Folgewerke. Zum Glück hatte sich Eric zwischenzeitlich, eher rein zufällig, ein zweites Standbein geschaffen. Er produziert (auf die Idee kam er durch einen schweren Unfall, den er und seine seither wohlbehütete Fender Gitarre aber unversehrt überstanden) aus alten Autogurten aufwendig gestaltete Gitarren-Umhängegurte, die unter Musik-Kollegen einer reißenden Nachfrage (u. a. Kid Rock, Brian Setzer, Lenny Kravitz) ausgesetzt sind. So konnte er es sich erlauben ein eigenes Label zu gründen, womit die Barrieren in Sachen Neu-Veröffentlichungen nun endlich Schnee von gestern sind. Und so dürfen wir uns jetzt über sein sehr persönliches, neues Album "The Lower East Side Of Life" richtig freuen, denn Heatherly hat ganz hervorragende Arbeit geleistet. Knackiger, teilweise schön angerockter (-popter), wenn auch im Tempo oft gemäßigter, New Country in einem sehr modernen, zeitgemäßen Gewand, ohne dabei je in dem sonst zuweilen üblichen Nashville-Überproduktions-Bombast uzu versinken. Klasse! Kommt der Eröffnungstrack "Judging Beauty" mit seinen satten Stones-like Riffs noch recht fetzig aus den Boxen (der Stil erinnert ein wenig an die Warren Brothers), so werden im Verlauf der CD, bis auf zwei weitere Ausnahmen (das Titelstück und die Rockabilly-angehauchte Country-Uptemponummer "Way Down"), wie gesagt, zumeist ruhigere Töne angeschlagen. Dies allerdings alles in einem tollen musikalischen Gewand, wobei Heatherly textlich tiefe Einblicke in sein Gefühlsleben offenbart (z.B. "Job", "Ruin" oder "Whatever Happened ... To Me"). Natürlich rechnet er auch mit der Musikbranche ab, indem er die "Züchtung" von "großen Stars", die nicht mal einen Akkord spielen können, scharf kritisiert, und verarbeitet auch seine Erlebnisse mit den Majorlabels ("Who Needs Enemies With Family Like You"). Fast sämtliche sauber und glasklar dargebotenen Instrumente (Gitarren, Bass, Mandolinen, Drums, Keyboards, Harmonicas...) hat Eric selbst eingespielt, alle Lieder komponiert, gesungen und produziert, nur in Auszügen durften sein Toningenieur Jose Arbelaez und die Herren McHugh, Morrow und Darken Piano-, Schlagzeug- und Percussion-Dienste beifügen. Es scheint, Eric Heatherly habe, nicht nur seit der Geburt seiner Tochter, der im übrigen auch zwei Songs gewidmet sind, nun seinen inneren Frieden gefunden.und dies in kreative musikalische Energie auf einem beachtlichen Niveau umwandeln können. Respekt, Mr. Heatherly, ein klasse Album! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Judging Beauty - 3:07
2. Hang It On Your Heart - 3:56
3. Job - 3:22
4. Ruin - 3:31
5. Whatever Happened - 3:36
6. Lower East Side - 3:39
7. Who Needs Enemies (With Family Like You) - 3:27
8. Dark Days - 4:08
9. Go Where You Hide - 3:59
10. Love Story Love - 3:58
11. Way Down - 3:59

Art-Nr.: 3247
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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Hot Apple Pie - same [2005]
Hot Apple Pie sind ein neu gegründetes, erstklassiges New Country-Quartett um den Ex-Little Texas-Keyboarder Brady Seals! Der hatte, ähnlich wie der zweite "Kopf" dieser einst sehr erfolgreichen Truppe, Tim Rushlow, in den letzten Jahren auf Solopfaden geweilt und auch diverse, weniger erfolgreiche Werke (u. a. "The Truth" und "Thompson Street") eingespielt, die aber eher der Rock-/Pop-Sparte zugeordnet werden müssen. Umso erfreulicher, daß sich Seals jetzt mit seiner neuen Band doch wieder, wie auch Rushlow, "reumütig" in ein Kollektiv zurückkehrt, das sich wieder eindeutig der Country-Schiene zuwendet. Gut so! Denn bei Hot Apple Pie, mit ihrer tollen, immer knackigen, frischen, sehr peppigen, exakt die Balance zwischen traditionellen Roots und modernem Countryrock-Sound treffenden Mixtur, stimmt das Konzept von vorn bis hinten. Zum einen die Band: Mit Mark "Sparky" Matejka (spielte schon für Charlie Daniels, The Kinleys, Sons Of The Desert) an den Gitarren und Banjo, sowie Drummer Trey Landry sind zwei hochgradig begabte Musiker an Bord, die Brady auch schon zu Solo-Zeiten unterstützten, hinzu stieß mit Keith Horne (Bass und Akustik Gitarre) ein weiterer, etablierter Könner (tourte u. a. mit Tanya Tucker, Waylon Jennings, Peter Frampton, Ricky Van Shelton, Trisha Yearwood und Lonestar), was natürlich die hohe musikalische Kompetenz schon erahnen läßt. Zudem fungieren als Gäste die
Steel-Koryphäen Paul Franklin und Dan Dugmore, sowie als Duett-Partner Willie Nelson bei dem astreinen Barroom-Heuler "Slowin’ Down To Fall". Zweitens die Songwriter: Seals stammt ja aus einem richtigen Musiker-Clan (Country-Star Dan Seals, Pop-Ikone Jimmy Seals von Seals & Crofts, die Komponisten Troy und Chuck und sogar Cousin T. J., alias Kizzy Plush)! Von letzterem erhielt er kompositorisch hier auch tatkräftige Unterstützung, ebenso wie von solch klangvollen Namen wie Rodney Crowell, Jeffrey Steele, Al Anderson oder Mike Reid! Drittens die Zusammenstellung des Songmaterials: Es gelang 13 wunderbar abwechslungsreiche, sehr melodische und im richtigen Rhythmus aufeinander abgestimmte Songs zu kreieren, auf dem die Band ihr versiertes Können vielfältig einbringen konnte. Viertens der Musikstil: Es wurde wieder auf die Karte New Country/Country-Rock gesetzt, eine Sparte in der sich alle Beteiligten spürbar wohl fühlen. Nicht selten wird man wieder an Little Texas erinnert, wie auch an knackige Restless Heart, zuweilen mit einem feinen Schuß Moderne ala Big & Rich! Macht einfach riesig Spaß den Jungs zuzuhören. Die CD startet gleich mit dem großartigen "Fun"-Stück "Hillbillies", wo in spaßiger Weise die Neigungen dieser Spezies besungen werden. Tolle, groovend funkige Note, nicht zuletzt durch einen klasse Upright Bass, southern-lastige Slide-Läufe, feine Twin-Einsätze und eine klasse "Hey-Hillbilly"-Mitgrölpassage am Ende. Wird sicherlich ein Live-Kracher! Nach der peppigen, mit tollen Gitarren und prächtuger Steel ausgestatteten, gut tanzbaren, melodischen New-Country-Uptemponummer "We’re Makin’ Up", ein wenig an Little-Texas-Zeiten erinnernd, folgt mit "California King" ein balladesker, autobiographisch zu sehender Song, der Seals' Solo-Jahre in Los Angeles beleuchtet ("I packed my guitar and hopped a train and made my escape, and I took only good memories with me.., this small town boy’s goin’ back to Tennessee, California king… just ain’t me"). Tolles Akustik-Intro, herrliche E-Gitarren-, Akkordeon- und Organ-Fills - ein packender Vortrag! Im Prinzip jagt ein Highlight das nächste! Sehr stark auch die mitreißende, schnell gespielte Coverversion von The Band's/Robbie Robertson's 35 Jahre altem "The Shape I’m In" im traditionellen, grassig rockigen Outlaw-Flair und mit herrlichen Instrumental-Gitarren-Schlagabtauschen (besonders imponierend das Akustik-Solo von Keith Horne), sowie einem bluesig integriertem Harmonika-untermalten Break. Ein southern-swampiger Rocker der Marke Jeffrey Steele/Anthony Smith mit knackigem Gitarrensound und schwülen Organ-Tupfern ist "Redneck Revolution". Die wunderbare Ballade "Annabelle (Arkansas Is Callin’ You)", aus der Feder von Brady und Rodney Crowell lädt dann mal zum Relaxen ein - eine sehr entspannte Nummer! Nach zwei weiteren, herrlich eingängigen New Country-Stücken bildet mit "All Together Now" nochmal ein echter Hit den Abschluss, der wieder jede Menge Leckerbissen enthält: Schönes Piano-Intro, dezentes Southern-Flair, tolle Harmoniegesänge, heulende Orgel, starkes E-Gitarren-Solo, inbrünstig gesungener Refrain mit Southern/Country-typischem Langziehen der Endsilben einer Zeile und ein Accapella-Break und Beatles-ähnlichem, "Hey Jude"-mäßigem "Na-Na-Na"-Finale! Ein Song mit Langzeitwirkung, genau richtig positioniert! Brady Seals Rückkehr zu seinen Wurzeln dürfte die richtige Entscheidung gewesen sein. Von Hot Apple Pie wird man wohl in Zukunft in dieser Konstellation noch einiges geboten bekommen. Fest steht: Das ist sicher die heißeste Apfeltorte, der bisher in Amerika produziert wurde. Starke CD! (Daniel Daus)!

Art-Nr.: 3423
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Jewell, Buddy - times like these [2005]
Endlich ist es da, das von vielen Countryfreunden heiß ersehnte Nachfolgewerk von Buddy Jewell, nachdem das Vorgängeralbum des "Nashville-Star"-Gewinners von 2003 ja von allen Seiten glänzende Kritiken erfahren hatte und zum Platinerfolg wurde. Auch mit "Times Like These" hat der in Arkansas aufgewachsene Entertainer einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht. Es ist schon erstaunlich, dass ein Künstler seines Kalibers, ausgestattet mit solch einer wunderbaren Stimme und entsprechendem Charisma, erst im Alter von 43 Jahren den ihm gebührenden Zuspruch erhält. Nach erfolgreichen Veröffentlichungen, bietet es sich in der Regel an, nicht großartig vom eingeschlagenen Weg abzuweichen, um der damit verbundenen Erwartungshaltung der Käuferschaft ohne großes Risiko gerecht zu werden. Nicht so Buddy Jewell! Er holte diesmal wesentlich mehr Musiker ins Boot, wobei einige klingende Namen wie Brent Mason, Stuart Duncan, Paul und Larry Franklin natürlich auch diesmal ihr Können einbringen durften. Am Mischpult musste Clint Black seinen Platz zugunsten von Garth Fundis räumen, der ja für seine knackigen, modernen, aber dennoch immer traditionsbewußten Produktionen bekannt ist. Und so startet die CD auch mit einem herrlich kraftvollen und melodischen Midtempo-Song ("Me lovin' you") auf Basis einer peppigen Banjounterlegung, variiert mit Steel-, Fiddle und Dobroeinsätzen, sowie klug arrangierten E-Gitarren-Fills, die einen Hauch von Southern-Feeling erzeugen. Die nachfolgende Single "If She Were Any Other Woman" ist eine großartige Ballade, die von der dezent druckvollen, aber doch so einfühlsamen Performance her, starke Assoziationen mit Trace Adkins hervorruft: Piano, feines Telecaster-Spiel, Orgel-Tupfer, ein von Steelgitarren begleiteter Refrain, sowie die "zuckersüßen" Harmoniegesänge vpn keiner geringeren Person als Vince Gill, dürften dieses traumhaft melodische Lied zum Chartstürmer avancieren lassen. Eine gelungene Mischung aus Country- und Southern-Elementen wird bei "So Gone" dargeboten, wie es ähnlich, und mit viel Erfolg von Montgomery Gentry praktiziert wird, wenn auch hier etwas entspannter und traditioneller. Nach dem locker flockigen "You Ain’t Doin’ It Right" beginnt dann eine Fünf-Stücke-Phase, in der Buddy Jewell bei vier Nummern im Songwriting involviert ist. "Addicted To Rain" ist eine erneute Ballade im Stile seines langjährigen Bekannten Trace Adkins, "Dyess Arkansas", ist ein unaufdringlicher Countrysong mit leichtem 70er-Flair, schöner Harmonika, Fiddle, Steel, unterhaltsamer Percussion und nettem Akustikgitarrensolo (lässt auch dank Jewells variabel gestalteter Vocals Reminiszenzen an Charlie Daniels zu seiner "Simple-Man"-Phase aufkommen), "Glad I’m Gone" besticht durch eine richtig rhythmisches, aber immer wieder mit interessanten Breaks durchzogenes, tanzbares Gute Laune-Feeling (wer hier nicht mit dem Fuß wippt, leidet eindeutig an Durchblutungsstörungen), das Titelstück "Times Like These" überzeugt durch knackige Drums und flotte Pianoführung, wobei auch Steel, Fiddle und E-Gitarren eingebunden sind, das relativ ruhige "Run Away Home" schließlich beendet ein sehr kurzweiliges und eingängiges Album, auf dem Buddy Jewell erneut seine große Klasse als Sänger eindrucksvoll beweist. Dieser Mann hat in Nashville auch mit 43 Jahren noch eine große Zukunft vor sich! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Me Lovin' You - 3:07
2. If She Were Any Other Woman - 3:14
3. Back To You 3:06
4. So Gone - 2:57
5. You Ain't Doin' It Right - 3:28
6. Addicted To The Rain - 3:37
7. I'd Run - 4:07
8. Dyess Arkansas - 4:45
9. Glad I'm Gone - 3:33
10. Times Like These - 3:27
11. Run Away Home - 3:56

Art-Nr.: 3245
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Keith, Toby - honkytonk university [2005]
Mal abgesehen von seinem auch hier zuweilen deutlich spürbaren, allzu patriotischen "Gehabe" legt Toby Keith mit seinem neuen Album "Honkytonk university" ein klasse Werk vor, das man musikalisch wohl zu dem Besten zählen muß, was man seit langem von ihm gehört hat. Wie es der Titel schon erahnen läßt, kehrt Toby zu seinen Country-Roots zurück. Die Musik ist weitaus traditioneller ausgefallen, als bei seinen letzten Arbeiten. Das kommt prima rüber! Knackige Uptempo-Songs, wunderbare, zum Teil schön Steel-geträänkte Midtempo Honky Tonk-/Barroom-Traditionals und ein paar feine Balladen, in der man seine Verehrung von legendären Countrygrößen der Marke George Jones bis Merle Haggard jederzeit nachvollziehen kann. So paßt es ins Bild, daß er den großen Merle gar für ein Duett gewinnen konnte, und zwar bei der klasse, von einem gewissen Bakersfield-Feeling durchzogenen, puren Countrynummer "She ain't hooked on me no more". Sehr gelungen auch beispielsweise das recht satte, im klassischen Honky Tonk-/Outlaw-Gewand ala Waylon Jennings dargebotene, von tollen E-Gitarren begleitete "Honkytonk U", das von feinem Dobro und schöner Steel geprägte, knackige, traditionelle "As good as I once was", der rauschende Uptempo Roadhouse-Feger "She left me", der mit seiner elektrischen Slidegitarre fast wie ein fetter Yoakam-Rocker rüber kommt, die mit schöner Barotone-Gitarre und feiner Steel instrumentierte, melodische und entspannte Ballade "Knock yourself out" (erinnert ein wenig an frühe Toby Keith-Tage), wie auch der pure Honky Tonker "You ain't leavin' (Thank God are ya)"! Fazit: Ein astreines, klasse Countryalbum, verbunden mit dem Wunsch, Toby möge sich doch auch in Zukunft weiter auf solch gute Musik konzentrieren (das hat er einfach drauf, wie er hier mal wieder eindrucksvoll beweist) ohne der Welt immer wieder mit diesem allzu toughen "Über-Patriotismus" im Ohr liegen zu müssen.

Art-Nr.: 3224
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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McBride, Martina - timeless [2005]
Wunderbar! Ein durch und durch reines, vollkommen traditionelles Album, mit dem Martina McBride einfach mal die Zeiger der "Countrymusic-Uhren" um 30, 40 oder 50 Jahre zurückdreht! "Timeless" ist ihre hinreißende Hommage an zeitlose, unvergeßliche Country-Klassiker, von denen sie hier 18 Titel in bravouröser, ungemein authentischer Manier neu eingespielt hat. "I've always wanted to make a traditional country album. It has always been in my heart to do a record like this", sagt Martina über "Timeless". Dabei war es ihr extrem wichtig Musiker zu finden, die an dieses Projekt mit der gleichen Intension herangehen, wie sie selbst. Diese fand sie in Leuten wie der Steelguitar-Ikone Paul Franklin, Fiddler Stuart Duncan, Bassist Glenn Worf, Tastenmann Gordon Mote, Drummer Eddie Bayers und den Gitarristen Steve Gbson, Paul Worley und Marty Schiff. In dieser Gemeinschaft ging man mit großem Enthusiasmus und großer Freude an die Aufnahme-Sessions in den Blackbird-Studios von Nashville, erarbeitete gemeinsam die Arrangements und spielte die Stücke anschließend über weite Passagen hinweg live ein. "It was an organic, simpel, old-fashioned process", bemerkt Martina dazu, die das Album im übrigen selbst produzierte. Steelguitars, pure Country-Gitarren, Fiddles und viel Honky Tonk-Atmosphäre bestimmen das Geschehen! Die Songs: "You win again" (im Original von Hank Williams), in einem herrlichen "Old School"-Gewand mit nostalgischer, hawaiianisch klingender Steelguitar und schöner Fiddle, der flotte Honky Tonker "I'll be there" (Ray Price) mit den Gästen Rhonda Vincent und DanTyminski, eine ergreifende Fassung von "I can't stop loving you" (Don Gibson) mit wimmernder Steel, Lynn Anderson's 1970iger Mega-Hit "Rose garden" (ist die erste Single des Albums), Merle Haggard's "Today I started loving you again", Loretta Lynn's "You ain't woman enough", "Once a day" (im Original gesungen von Connie Smith), Harlan Howard's "Pick me up on your way down" (u.a. gesungen von Charlie Walker), "I don't hurt anymore" (Hank Snow), Buddy Holly's "True love ways", Tammy Wynette's "'Til I can make it on my own", Johnny Cash's "I still miss someone", in einem tollen Bluegrass angehauchten Arrangement mit Dobro, Mandoline und Fiddle, sowie Dolly Parton als Gesangs-Gast, "Heartaches by the number" (im Original von Ray Price), mit Dwight Yoakam als Gast, "Satin sheets" (Jeanne Pruett), "Thanks a lot" (Ernest Tubb), "Love's gonna live here" (Buck Owens), Hank Cochran's "Make the world go away" (im Original gesungen von Eddie Arnold), und zum Schluß einer wunderschöne Version von Kris Kristofferson's "Help me make it through the night"! Martina McBride hat diese Klassiker auf beeindruckende Weise revitalisiert, hat ihnen frischen Wind eingehaucht und ihren "Zeitlos"-Charakter noch mehr untermauert, ohne dabei auf diesen herrlichen Charme der "old-fashioned" Ursprünglichkeit zu verzichten. Und sie singt wie eine "Göttin"! Diese Lieder sind unsterblich - für immer! Wer pure, traditionelle, "richtige" Countrymusic liebt, kommt an diesem Album nicht vorbei!

Art-Nr.: 3664
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Messina, Jo Dee - delicious surprise [2005]
Curb Records ist in der New Country-Szene eines der Label, die den meisten Aufwand für ihre unter Vertrag stehenden Performer betreibt. Um in den Genuß dieser Vergünstigungen zu kommen, muß in der Regel allerdings seitens des Künstlers im Vorfeld beständige und erfolgreiche Arbeit geleistet worden sein. Diese Attribute kann Jo Dee Messina mit gutem Gewissen für sich beanspruchen. Nach ihrem 2003 erschienen "Greatest-Hits"-Album, das sich monatelang, auch aufgrund vier toller neuer Bonustracks, in den Charts hielt, hat die Wartezeit nun ein Ende. Mit "Delicious Surprise" präsentiert der 34-jährige Rotschopf sein fünftes Werk. Und das ist wieder mal hervorragend gelungen! Sämtliche Songs sind der temperamentvollen, Energie geladenen Sängerin regelrecht auf den Leib geschrieben, wobei sie zu einem Drittel der Kompositionen selbst beigetragen hat. Wie anfangs erwähnt hat Curb Records frei nach dem Motto "Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt" ein sicher außergewöhnliches Budget für diese Produktion angesetzt. Die Reglerknöpfe übernahmen neben Jo Dee, wie sich bereits früher andeutete, klingende Namen wie Byron Gallimore, Tim McGraw und Mark Bright. Bei den Songwritern kann man sich an den allseits bekannten Hitgaranten wie u. a. Chris Farren, George Teren, Tom Shapiro, Joe Diffie, Anthony Smith, Mark Selby, Katrina Elam, Hillary Lindsey, Troy Verges oder Brett James erfreuen, in Sachen Musiker ist die lange Liste der erstklassigen Leute noch erheblich länger. Jede Position ist an den genretypischen Instrumenten mindestens zweifach besetzt. Zudem wurde noch ein aufwendiges, sehr professionelles Fotoshooting integriert, wobei das Faltplan-artige, neunseitige Cover, dass zudem alle wichtigen Infos enthält, auf der Rückseite zu einem Poster (Jo Dee in einer Flicken-Lederhose mit E-Gitarre, ein wirklich tolles Bild) aufgeklappt werden kann. Die männliche Klientel darf sich sogar freuen, Jo Dee auch mal bauchfrei betrachten (Backcover) zu können. Achja, und das wichtigste, die Musik paßt natürlich auch. Knackig, satter, moderner New Country-Pop, der voll im Safr steht! Jo Dee, wie man sie kennt und liebt! Schon der Opener "Not Going Down", eine äußerst frische, Energie geladene Nummer mit knackigen Drums, schönen Backgrounds und dezenten Orgeltönen, präsentiert die Messina wie eh und je. Man spürt förmlich, wie "heiß" sie auf dieses Album war - übrigens ihr "Ehrlichstes" laut eigener Aussage in den Credits. "Delicious Surprise (I Believe It)" hat, wie auch die erste Single "My Give A Damn’s Busted" versprüht sogar leichtes Southern-Flair. Beide Nummern rocken richtig klasse, mit kratzigen Fiddels, klasse Dobro-Passagen und dezentem, aber gutem E-Gitarrenspiel. Die genannte erste Single erinnert in Auszügen, bei zum Teil eingefügten Sprechpassagen, etwas an eine Shania Twain. Das Stück hat in den Billboard-Carts bereits Platz 5 erklommen, mit Pfeil nach oben, und das Album wird, da muß man kein Prophet sein, in Kürze nachziehen. Sehr schön auch die aus Jo Dee’s alleiniger Feder stammende, kraftvolle Ballade "It Gets Better", fernab jeden Kitsches, dank toller Instrumentierung mit Mandoline, Dobro und Steel-Gitarre.
Überhaupt sind diese ganzen erlesenen Instrumentaldarbietungen der Könner wie Brent Mason, Tom Bukovac, Bryan Sutton, Dan Dugmore, Faul Franklin oder Russ Pahl, u.s.w. neben dem temperamentvollen Gesang der Hauptakteurin das Salz in der Suppe. Die Produktion, sowie der Sound sind als überaus knackig und klar zu bewerten. Jo Dee Messina hat sich mit "Delicious Surprise" eindrucksvoll in Nashville zurückgemeldet. (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3150
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 17,90

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Morgan, Craig - my kind of livin' [2005]
Craig Morgan galt bisher in der New Country-Gilde eher als Geheimtipp. Mit seinem neuen Album "My Kind Of Livin'", dem Dritten, (Debüt 2000, danach "Almost Home" 2003) dürfte sich der Sachverhalt allerdings grundlegend ändern. In Co-Produktion mit Phil O’Donnell, mit dem er auch den Großteil der Stücke zusammen geschrieben hat, ist ihm ein Werk gelungen, das sich sehr geschickt im Rahmen der traditionell ausgerichteten Künstler des Genres bewegt, und dabei schön knackig und abwechslungsreich, zwischen klasse Uptempo-Nummern und wunderbaren Balladen hin und her pendelnd, eingespielt wurde, sodass es sich nicht nur in Amerika, sondern auch in der hiesigen Szene zum Selbstläufer entwickeln könnte. In den Billboard-Country-Charts ist die Single "That’s What I Love About Sunday" bereits wie eine Bombe eingeschlagen und hat im Steilflug Platz 2 erobert, wobei derzeit nur noch Josh Gracin’s Überraschungsnummer "Nothin To Lose" (sh. unter Stöbern) den Weg auf den Thron blockiert. Eine wirklich herrliche Midtempo-Ballade! Tolle Melodie, wunderbare Akustikgitarren, zarte Hammond-Tupfer, Piano, Dobro, Mandoline, dezente E-Gitarren-Fills, Fiddle, Banjo, im Prinzip alles, was das Countryherz begehrt. Klasse! Auch im weiteren Verlauf, ob bei den folgenden Balladen oder den auch immer wieder treffsicher eingesetzten Uptempo- oder Honkytonknummern, werden die angeführten Instrumente reichhaltig eingesetzt. "I’m Country", ein feuriger, Genre-typischer Countryrocker, mit dem "berühmten" Pianogeklimper und kurzem Fiddel-/E-Gitarren-Schlagabtausch, geht in Richtung Montgomery Gentry, und "Redneck Yacht Club", ein prächtiger Partykracher zum Mitsingen, mit starkem Banjointro, heulenden Fiddeln und Steelgitarren, klasse integriertem E-Gitarren-Solo, gefallen hierbei besonders. Schön auch die immer wieder eingestreuten, warmhwerzigen Balladen! Und das der äußerlich relativ Cowboy-untypisch wirkende, in Tennessee geborene, Craig Morgan auch einen Faible für seine Southern-Roots zu haben scheint, bekennt er beim abschließenden, fetzigen "In My Neighborhood". Da heißt es: "You might hear the church bells playin’ 'Sweet Home Alabama', cuz the preacher loves rock and roll, that’s how you know, you’re in my neighborhood”…! Klasse Stoff für Liebhaber von Künstlern wie Garth Brooks, Tracy Lawrence, Buddy Jewell, John Michael Montgomery, Brad Paisely oder Dierks Bentley. Prognose: Nicht nur die Single, sondern auch das Album wird ein Renner! Starke Leistung Craig Morgan! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. That's What I Love About Sunday - 3:21
2. I Got You - 3:53
3. That's When I'll Believe That You're Gone - 3:28
4. I'm Country - 3:19
5. Lotta Man (In That Little Boy) - 3:26
6. If You Like That - 3:48
7. Ain't The Way I Wanna Go Out - 3:53
8. Redneck Yacht Club - 3:50
9. Rain for the Roses - 3:41
10. Blame Me - 3:14
11. Cowboy And Clown - 3:33
12. In My Neighborhood - 3:37

Art-Nr.: 3127
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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O'Neal, Jamie - brave [2005]
Erstes Album nach ihrer Babypause und erst das zweite überhaupt von Jamie O’Neal! Und was für eins! Es scheint, als wenn sie, wie es der Titel schon andeutet, den Irrungen und Wirrungen vergangener Label-Verhandlungen trotzend, beherzt die "Champions-League" von "Music City" stürmen wolle. Dabei hat ihre neue Company "Capitol Records" wirklich keine Mühen und Kosten gescheut, Jamie die Creme de la Creme der Musikerelite Nashville's zur Verfügung zu stellen, und an den diversen Instrumenten gleich mehrfach zu positionieren. Wahnsinn, was da aufgefahren wurde. Aber zurecht, denn Mrs. O’Neal hat mit brillantem Songwriting (an 9 von 11 Liedern ist sie beteiligt), das sie während ihrer Larriere-Abstinenz weiter intensiv gepflegt hatte, eine
wunderbare Basis dafür geschaffen. Nicht nur äußerlich raubkatzenartig wirkend, nein, auch stimmlich bewegt sie sich grazil und leichtfüßig durch die vorzüglich abwechslungsreich zusammengestellten Stücke mit angenehm poppig, moderner Note, ohne dass der Countrybereich allerdings dabei je in Vergessenheit gerät. Die Balance stimmt einfach und ist sehr zeitgemäß! Der Opener "Trying To Find Atlantis", ein knackiger Countrypopsong (stürmt bereits die Charts), tut es sofort ihrem Landsmann Keith Urban gleich: Dezente Banjounterlegung, schöne Melodie, Dobro- und Fiddleeinlagen, dazu ein aus weiblicher Sicht humorvoll gehaltener Text (... einen perfekten Mann zu bekommen, ist wie der Versuch, Atlantis zu finden...)! Den Background-Gesang belegen keine geringeren Damen als Carolyn Dawn Johnson und "Röhre" Bekka Bramlett. Toller Auftakt, dem direkt das mit rockigen Rhythmusgitarren umgarnte und feinen Tempowechseln versehenen "Naive" folgt, fast so etwas wie eine Hommage an Springsteen's "Born In The U.S.A", das in dem Text immer wieder zitiert wird. Die nächste Killer-Nummer! Herrlich auch das mit dunklem, schwülem Delta-Blues-Feeling konziperte und voller Southern-Soul steckende "Devil On The Left" (wieder ein klasse Text: Ein Mädel kommt an einem Unwettertag klatschnass in einen Tattoo-Laden, reisst sich zur Freude und zum Erstaunen der männlich Anwesenden das T-Shirt vom Leib und möchte rechts einen Engel und links den Teufel auf die Schulter tätowiert haben). Toll dabei, die wie pfeifender Wind wirkenden, eingestreuten Hammondklänge von Reese Wynans, die das Lied noch southern-atmosphärischer klingen lassen. Einen Frontalangriff in Richtung Gretchen Wilson stellt der abgehende Roadhouse-Feger "Girlfriends" dar , den sie zusammen mit ihrem Vater geschrieben hat (... "Girlfriends kick ass"...), eine dreckige Countryrocknummer und Stimmungsmacher zugleich, wobei das mit zum Mitbrüllen einladende "Yeah, Yeah, Yeah" für richtig Party sorgen dürfte. Der Rest besteht aus schönen, entspannten Midtempoliedern, aber immer mit viel positiver Energie, der Kategorie Joe Dee Messina, Martina McBride oder, der vielen Harmonyvocals wegen, SHeDAISY ausgestattet, darunter auch zwei Balladen, die zum Teil Jamie’s neue Sicht als Mutter reflektieren sollen. Super auch der Song, mit dem das Album schließlich genauso stark endet, wie es begonnen hat, nämlich der wunderbar lockeren, flotten, mit toller Melodie versehenen, frischen Banjo-/Gitarren-/Fiddle-/Dobro-driven Countrynummer "I love my life"! Ein großes Lob gebührt natürlich auch Produzent Keith Stegall (Alan Jackson), der es geschafft hat, die Bestform der kompletten Mannschaft auf den Punkt genau abzurufen. Die Cover-Gestaltung ist dank netter Bilder und allen Texten ebenso perfekt! Jamie O’Neal ist ohne Frage ein ganz großer Wurf gelungen. Moderner Nashville-Country in Perfektion! (Daniel Daus)


Art-Nr.: 3070
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 17,90

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Outformation - tennessee before daylight [2005]
Southern-rooted Jamrock erlebt dieser Tage einen unglaublichen Höhenflug und das nicht nur in der Quantität, sondern vor allen Dingen auch in puncto Qualität! Outformation, ein grandioses Trio aus Atlanta/Georgia ist die nächste Truppe, die uns mit ihrem überragenden "full length debut" (es gibt bereits eine EP) die Sinne raubt! Das Teil ist ein absoluter Knüller! Gitarrist Sam Holt dankt in den "credits" unter anderem den legendären Toy und Tommy Caldwell von der Marshall Tucker Band, ebenso Widespread Panic, für deren verstorbenen Gitarristen Michael Houser er 2 Jahre lang als Gitarren-Techniker tätig war, Panic's Keyboarder Jo Jo Hermann hat das Album produziert - und schon scheint klar, welchen Weg die Band bestreitet. In der Tat vereinen sie auf geniale Weise die klassischen Southern-Country-jammigen Retroelemente der Marshall Tucker Band mit der Philosophie der Allman Brothers, einer ordentlichen Portion Grateful Dead-Feeling und dem aktuellen Zeitgeist von Widespread Panic, was zu einem einzigartigen, ja geradezu unwiderstehlichen Output führt, dessen herrlich flüssiger, lockerer, klarer Sound, so retro seine Fundamente auch sein mögen, wie eine komplette, ganz wundervolle Frischzellenkur eines ganzen Genres rüber kommt! Angefangen hat alles bereits in den späten Achtzigern in Chattanooga/Tennessee. Seit dieser Zeit bereits spielen Sam Holt (Gitarre, Gesang), Grady Upchurch (Bass, Gesang) und Lee Schwartz (Drums, Gesang), allesamr wahre Könner an ihren Instrumenten, mit einigen Unterbrechungen zusammen, was ein ungemein starkes musikalisches Verständnis mit sich bringt. Ihre Popularitätskurve stieg in den USA zuletzt rasant an, was aktuell in einem 2-tägigen Auftritt beim diesjährigen "Bonnaroo"-Festival gipfelte. Outformation sind eine Band, bei der das Songwriting von großer Bedeutung ist. Trotz aller Jammings ist "Tennessee before daylight" somit ein sehr Song-orientiertes Album geworden. Will heißen: Auch die Instrumentalpassagen stecken trotz der ausgeprägten und immer spürbaren immensen Spielfreude der Musiker voller kluger und gefälliger Strukturen, voller ausgezeichneter Melodien. "Anybody can write a bunch of chords, but the real thing is the storytelling", bringt es Grady Upchurch auf den Punkt. Es ist einfach herrlich, wie sie sich in diesen tollen Melodien und in ihrem wundervollen Spielfluß aalen. Man wünscht sich, sie würden nie aufhören und immer weiter spielen. Neben dem bereits erwähnten, qualitativ sehr hochwertigen Songwriting, basieren die Arrangements auf einem lockeren Groove und dem wunderbaren, versierten, fingerfertigen, flüssigen Gitarrenspiel von Sam Holt, der neben Drummer Lee Schwartz auch für den ausgezeichneten Lead-Gesang verantwortlich ist. Ergänzt wird das Ganze bei sämtlichen Tracks durch prächtig hinzu passendes Keyboard-Spiel von Jo Jo Hermann! Weitere Gäste: Domingo Ortiz (Widespread Panic): Percussion, Dave Cone (Pedal Steel), und andere! Das Album startet mit dem fantastischen "Game on", einem völlig lockeren, gut hängen bleibendem, aber flotten Southern-/Jam-Rocker voller lässig flüssigem Drive, der einem erscheint, als sei er einem gemeinsamen Jamming von Leuten der Marshall Tucker Band, der Allman Brothers und Grateful Dead entsprungen. Starker Gesang von Sam Holt (dessen "Vibe" erinnert zuweilen entfernt an Jerry Garcia), mitreißende, locker aus dem Handgelenk gespielte, kräftige Lead Gitarren-Soli (als wäre Toy Caldwell auferstanden), wunderbares Klavierspiel von Jo Jo Hermann und eine tolle Melodie lassen unser Jamrock-/Southern-Herz regelrecht aufblühen! Wie auch bei der nächsten Killer-Nummer, dem Titelstück "Tennessee before daylight": Eine wahrhaft traumhafte, Country-infizierte (vor allem durch die Einbeziehung einer herrlichen Pedal Steel), immens frisch klingende, entspannte Midtempo-Nummer, deren wundervolle Melodie einem nicht mehr aus dem Sinn geht. Es scheint so, als würde man diese spürbare Frische beim Wahrnehmen solch klarer Klänge regelrecht inhalieren. Die prächtigen Lead Gitarren-Läufe erinnern hier ein wenig an Jerry Garcia! Das folgende "Stone in my shoe" ist eine schön groovende, zunächst entspannte, dann aber kräftig rockende Nummer, bei dem sie geschickt einen gewissen Allman Brothers-/Gov't Mule-Druck mit gepflegter Dead'scher Leichtigkeit kombinieren. Weiter geht's mit dem prachtvollen, flockigen Country-/Southernrocker "90", der, einmal mehr sehr frisch klingend, in bester "Marshall Tucker - Long hard ride/Fire on the mountain"-Tradition, vermischt mit einem leichten Dead-Feeling, aus den Lautsprechern sprudelt. Wieder solch eine wunderbare Melodie und hinreißend flüssiges, virtuoses Lead Gitarren-Spiel, vor dem Hintergrund eines lässigen, flotten, großartigen Drummings! So jagt ein Song-Highlight das nächste! Ob die wunderbar melodische Southern-/Jam-Ballade "Brand new", der gut abgehende, in bestem Widespread Panic-Stil erklingende Rocker "Can't change the past" (kein Wunder, ist diese, im übrigen einzige, Fremdkomposition doch von Widespread Panic's verstorbenem Gitarrist Michael Houser geschrieben worden) mit seinen tierischen Gitarrensoli, das funky und jazzig groovende, sehr jammige, von klasse Keyboard-Einlagen geprägte 'Bout my money" oder das von Schlagzeuger Lee Schwartz gesungene (dessen Stimme erinnert mit ihrem Hall etwas an My Morning Jacket's Jim James), grandiose "Long lonely road", das ein wenig danach klingt, als befänden sich Widepread Panic, ausgestattet mit einem Hauch von Pink Floyd, auf einem höchst melodischen, etwas psychedelischen Hippie-Trip, allerdings immer noch basierend auf einem kernigen Southern-Groove. Wunderbare Gitarren (mal schwebend lang gezogen, dann satt rockend ala Mule) und großartige Keyboard-Klänge zeichen diese Pracht-Ballade aus! Knapp 50 Minuten ungemein flüssiger, geschmeidiger, lockerer und dennoch voller Drive, Spielfreude und Energie steckender, frischer Jamrock, der einen mit seinem fantastischen Songmaterial auf eine wundervolle Reise "from the Blue Ridge Mountains to the funky back streets of Atlanta" nimmt. Ein weiteres, funkelndes, musikalisches Juwel des amerikanischen Südens! Ein Meisterwerk!

Art-Nr.: 3373
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Game on
Tennessee before daylight
Stone in my shoe
Can't change the past
Long lonely road

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Paisley, Brad - time well wasted [2005]
Mit seinen gerade mal 32 Jahren ist Brad Paisley bereits eine nicht mehr wegzudenkende Größe, wenn es darum geht, die Awards im Country/New Country-Bereich zu verteilen. Kaum ein anderer schafft es so locker, traditionelle Töne mit moderner, knackiger Spielweise zu verbinden, und daurch praktisch die komplette Country-Fangemeinde für sich zu gewinnen. Seine musikalischen Markenzeichen: Sehr angenehme, großartige Baritone-Stimme, exzellenter, atemberaubend versierter Gitarrist und humorvoller Songwriter! Dazu kommt sein blendendes Aussehen, gepaart mit Lausbubencharme, so ein Typ also, mit dem man Nächte durchzechen und allerhand anstellen kann, trotzdem aber kompatibel sowohl als Mädchen-, als auch Schwiegermutterschwarm! Es fällt einfach jedermann leicht, Brad Paisley zu mögen. Und dies erklärt eigentlich auch schon, natürlich neben seinen enormen musikalischen Fähigkeiten, den immensen Erfolg seiner bisherigen Alben, die sich millionenfach verkaufen ließen. Auch sein neues Album "Time Well Wasted" wird, da braucht man kein Prophet zu sein, zum Bestseller avancieren. Völlig zu recht, denn das ist traditioneller, spielfreudiger und abwechslungsreicher (New)Country vom Allerfeinsten! Paisley ist erneut ein Werk gelungen, das in Kürze die Charts stürmen, dabei jede Menge Hits abwerfen wird, und so manchen Radiosender vor die Qual der Wahl stellen wird, was er denn spielen soll. Sein Label hat sich als erste Single für die balladesk beginnende Partyhymne "Alcohol" entschieden, die in einer bestgelaunten Mitgrölnummer voller Live-Flair endet, mit dem Resultat, dass sie Brad seinen bisher höchsten Einstieg in die Billboard-Single-Charts bescherte. Glänzt neben einer klasse instrumentellen Darbietung vor allem durch seinen humorig-bildhaften Text. Schon der flotte, dynamische Album-Opener "The World", eine steelgetränkte, rhythmische Tanznummer, mit knackigem Drumming und herrlichen Fiddle- und E-Gitarren-Fills, sowie Brads fingerfertigem, wieselflinkem Telecaster-Spiel, dürfte die Besohlung so manchen Cowboystiefels arg in Mitleidenschaft ziehen. Ein furioser Auftakt! "Waitin’ On A Woman" ist dann die erste, von einigen atmosphärischen Balladen, die sich durch Brads warme Stimme und jeder Menge integrierter, instrumentaler Feinheiten mit Steel, Piano, Dobro (klasse: Jerry Douglas!), Mandoline und schönen E-Gitarren-Soli (Paisley spielt fast sämtliche Gitarrenparts auf dem Album selbst, bis auf James Burton. der bei dem Bonustrack "Cornography" aushilft und Gary Hooker, ansonsten gibt's an diesem Instrument gibt's keine Gäste) auszeichnen. Das Verhältnis von entspannteren Titeln und knackigen Uptempo-Nummern hält sich ungefähr die Waager und ist sehr gut aufeinander abgestimmt. Ganz hervorragend gelungen ist beispielsweise auch "I’ll Take You Back", ebenfalls eine peppige Nummer, die mit einem super flotten, dezent nach Bluegrass anmutenden Instrumental-Finish endet, bestehend aus Steel-, Fiddle-, Piano und E-Gitarrensolo. Ganz stark! Paisley’s Akzeptanz, trotz seines relativ jungen Alters, in der Riege der großen Traditionalisten kann man zudem an zwei Gast-Stars ausmachen, die es sich nicht nehmen ließen, auf "Time well wasted" mitzuwirken: Zum einen Alan Jackson bei dem feinen, sehr traditionellen, Duett "Out In The Parkin’ Lot", und zum anderen Dolly Parton bei der großartigen Ballade "When I Get Where I’m Going", wo sie ihre "piepsige" Harmoniestimme in den Refrain einfließen lässt. Passt prima! Herrlich Brads romantischer, vielleicht auch wieder etwas augenzwinkernder Text bei "Flowers", wo er sich über die "Leiden der Rosen" Sorgen macht, die es braucht, um das Herz seiner Liebsten zurück zu gewinnen ("...can’t you hear the roses cry, tell me how many flowers have to die, before you give this love another try..."). Zwei Leckerbissen gegen Ende sind noch das mit einem Banjo unterlegte und von einem markigen Rock’N’Roll-E-Riff dominierte "Easy Money" mit seinen heulenden Fiddels und starken Steel- und E-Gitarren-Läufen, sowie eine wirklich grandiose Instrumentalnummer ("Time Warp"), eine Art Verschachtelung von coolen, jazzigen Barroom- und Highspeed-Bluegrass-Elementen, wobei man den Eindruck hat, dass sich die beteiligten Musiker (besonders Brad selbst) bei den zahlreichen Soli (Steel, Fiddle, E-Gitarre, Piano) die Finger blutig gespielt haben müssen. Der helle Wahnsinn! Mit Brad Paisley’s, mit 65 Minuten prall gefülltem, viertem Album "Time Well Wasted" wird der erlauchte Countryfan über alle Maßen zufrieden sein! Er war nie besser! Die Chesneys, Jacksons und Co. müssen sich für die kommenden Awards warm anziehen. Ein echtes "Winner-Album"! Fazit: Erstklassig! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3462
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 12,90

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