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Black, Clint - drinkin' songs and other logic [2005]
Purer, klassischer Traditional Country ohne jeden Schnörkel, frei von jeglichen "Mode-Trends"! Sagte man Clint Black in der jüngeren Vergangenheit schon mal einen leichten Durchhänger nach, so ist festzustellen, daß er dieses "Tief" (wenn es denn je eins war...) mit seinem neuen Album "Drinkin' songs and other logic" endgültig überwundern hat. 16 Jahre ist es her: Viele erinnern sich sicher noch an Black's großartiges Erstlings-Werk "Killin' time" mit Hits wie z.B. "A better man". Wie ein Blitz schlug er damals in der seinerzeit aktuellen Riege der sogenannten Neo-Traditionalisten ein. Es war der Beginn einer Serie von erstklassigen Alben und jeder Menge toller, überaus erfolgreicher Country-Hits! Die Fans der traditionellen Countrymusic lagen ihm zu Füßen. Genau dort ist er jetzt wieder angelangt. "Drinkin' songs and other logic" erscheint einem fast wie der direkte Nachfolger zu seinem damaligen Debut. 12 neue Songs, davon 8 geschrieben mit seinem alten Weggefährten Hayden Nicholas, 3 von Black allein, und einer zusammen mit Tim Nichols, hat er mit seiner eigenen, langjährigen Band (im übrigen sind das weitgehend die gleichen Bandmitglieder, die er auch schon vor 16 Jahren im Schlepptau hatte), ohne die allgemein übliche Nashville Studio-Clique, eingespielt und beschert den Fans lupenreiner, purer, klassischer Honky Tonk Country-Musik damit einen Leckerbissen nach dem nächsten. Akustische Gitarren, elektrisches Country-Picking, Fiddles und Steelguitars beherrschen die Szenerie und thematisch geht es, dem Albumtitel entsprechend, um solch typische, clichéhafte, aber immer wieder gern gehörte, klassiche Themen wie "Memories", "Cowboys", "Heartaches", "Honky Tonks", "Bars", Jukeboxes", "Bottles" und "drinkin'"... - "pure and simple" Country eben! Los geht's mit dem Titelstück, einer flotten, honky-tonkin' Roadhouse Country-Nummer mit toller, prägnanter Country E-Gitarre, inklusive eines prächtigen Lead-Spiels von Gast-Gitarrist Steve Wariner, gefolgt von dem als lupenreiner Waltz beginnenden, sich dann aber zu einem klassischen "cheatin'" Honky Tonker mit dezentem Texas Swing-Flair entwickelnden "Heartaches", bestehend aus einem feinen Fiddle-/Gitarren-/Steel-Kombinationsspiel. "Code of the west" ist eine, die typische Western-Romantik ala John Wayne behandelnde, viel Wild West"-Flair austrahlende Country-Nummer, während "Rainbow in the rain" wunderbar knackig, flott, melodisch und sehr traditionell, umgeben von einem feinen Gewand aus Fiddle, Steel, Gitarre und Piano, aus den Lautsprechern "reitet". So geht das weiter! Ob das schöne Fiddle-driven "Undercover cowboy", das jede Menge Outlaw-Flair ausstrahlende, recht knackige "Too much Rock", der mit feiner Baritone Gitarre und schöner Steel begleitete Barrom Countrysong "A big one" das Johnny Cash-like "Thinkin' of you" oder der abschließende, deftige Roadhouse Honky Tonker "Longnecks & rednecks" - die Traditionalisten werden an dem gesamten Album ihre helle Freude haben. Clint Black ist zurück und wieder ganz der alte!

Art-Nr.: 3602
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 17,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Drinkin' songs & other logic
Heartaches
Code of the west
Rainbow in the rain
Thinkin' of you

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Brown, Shannon - corn fed [2006]
Damen-Power an der New Country-Front! Shannon Brown wuchs in Spirit Lake, Iowa, einer wunderschönen, ländlichen Gegend auf, als Tochter musikbegeisterter Eltern, die in ihrer Heimatstadt und deren Umgebung auch einige Clubs besitzen. Ihr Vater, Gitarrist und Bandleader, entdeckte das Gesangstalent seiner Tochter erst im Alter von 17 Jahren, als sie an Karaoke-Abenden das Publikum regelmäßig in Hochstimmung versetzte. Fortan wurde an der Karriere Shannon’s fleißig gebastelt, teils mit über 180 Auftritten im Jahr. 1994 ging sie nach Nashville, sang bei Songwriter-Demos, und 1997 schien schon der große Durchbruch geschafft zu sein. Der bereits unterzeichnete Platten-Deal mit der RCA Label Group scheiterte jedoch an diversen Umstrukturierungsmaßnahmen. Der endgültige Start ihrer Karriere begann dann aber 2004, als sie und ihr Ehemann bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit John Rich, vom mittlerweile mega-angesagten Duo Big & Rich, zufällig an einem Tisch saßen. Die musikalische Chemie stimmte sofort, und man produzierte zusammen ein 3-Stücke-Demo, das Warner Brothers Chef Paul Worley unmittelbar zum Vertragsabschluss veranlasste. Kein schlechter Einstieg, direkt mit einem Major Label-Deal, aber zurecht, wie der Verlauf ihres großartigen Debütalbums verdeutlicht. Rein äußerlich, wie auch der Titel "Corn Fed" (Mais-genährt) wohl metaphorisch andeutet, verkörpert die hübsche Shannon Brown das naturverbundene Cowgirl, eine Art Terri Clark, nur ohne den obligatorischen Cowboyhut und in blond. Musikalisch, und das dürfte sicher auch ein Verdienst John Rich*s, der das Album produzierte, sein, bietet sie dank ihrer sehr variablen Stimme ein facettenreiches, modernes Werk, fernab allzu traditioneller Nashville-Standards, ohne aber je einen Zweifel aufkommen zu lassen, was der Hauptfokus ihrer Musik ist, nämlich ganz klar "Country"! An gut der Hälfte der Songs war sie selbst beim Songwriting beteiligt. Die beiden Eröffnungsstücke "Corn Fed" und "Big Man" tragen sofort die Handschrift von John Rich, der direkt den kraftvollen, rockig-hippen Sound, bespickt mit Effekten (u.a. sogar wiehernde Pferde), auf die Songs überträgt, wunderbar in Szene gesetzt mit Power-Drummer Brian Barnett, dem Klasse E-Gitarristen Adam Shoenveld und den beiden Star-Instrumentalisten Mike Johnson (Steel) und Jonathan Yudkin (Fiddle, Madoline, Banjo, Strings), die ja auch auf den Big & Rich-Werken bereits kräftig mitgemischt haben. Shannon überzeugt sofort mit ihrer leicht angerauten, kratzig-heiseren Stimme, die ein wenig Kolleginnen wie Shelly Fairchild, Gretchen Wilson oder auch Eve Selis zu ähneln scheint. Vereinzelt erinnert ihr Vibe zudem an eine energische Martina McBride! Das sehr melodische und textlich mit vielen prominenten Namen bestückte "High Horses" beinhaltet die Message, dass bei aller Konkurrenz im Business, man auch in Nashville in einem Boot sitzt, und von daher zusammenrücken sollte. Das Shannon auch im Balladenbereich den großen Damen ihrer Zunft, wie Faith Hill oder Martina McBride, in nichts nachsteht, beweist sie nicht nur bei "Turn To Me", einer richtigen Power-Ballade, bei der sie voluminös im Refrain zu glänzen weiß. Toller Song! Co-Writerin des Liedes ist übrigens Gretchen Wilson! Herrlich rhythmisch und recht poppig gut gelaunt geht’s bei "Can I Get An Amen" zu. Dann wieder so ein typisches Break der Marke Rich: "Good Ole Days" kommt als abgefahrene, funkige Nummer mit Discogroove daher, erzeugt aber durch eine heulende Steelgitarre ein Flair, als wenn ein weiblicher James Brown plötzlich die Countrymusik für sich entdeckt hätte. So ein richtig swingender Barroom-Retro-Heuler ist "I Love 'Em All", technisch prächtig mit Dobro, Fiddle und typischem Honkytonk-Piano umgesetzt. Faith Hill lässt wieder ein wenig bei "Why" (bombastische Ballade mit Streichern) und dem emotional poppigen, mit Mandolinen verzierten "Pearls" grüßen. Ein erneutes stilistisches Break könnte man mit "She Brings The Lightning Down" assoziieren, aber auch hier schafft es John Rich meisterhaft, bluesige Memphis-Atmosphäre und Countryklänge harmonisch miteinander zu vereinen. Den Abschluss bildet das autobiografische "Small Town Girl", das Shannon's ländliche Roots textlich wie auch instrumentell (klasse Mandoline und Dobro) entspannt reflektiert. "Corn Fed" ist eine insgesamt sehr abwechslungsreiche CD geworden. Shannon Brown besitzt nicht nur viel künstlerisches Potential, hier könnte ohne Übertreibung ein weiterer, großer weiblicher Top-Act vom Kaliber Shania Twain, Faith Hill, Gretchen Wilson oder Martina McBride in den Startlöchern stehen. Der Anfang ist mit einer Klasse-Leistung jedenfalls vollbracht! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 4003
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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Capps, Brian - walk through walls [2005]
Brian Capps dürfte vielen Leuten noch aus seiner Zeit bei den Domino Kings bekannt sein, deren Mitbegründer und langjähriger Bass-Spieler er war, eine Band, die sich mit ihrer energiegeladenen und rebellisch anmutenden Mischung aus Country-, Honkytonk-, und Rockabilly-Musik in Szenekreisen, und darüber hinaus, einen immer größer werdenden Bekanntheitsgrad erarbeitet hat. Inzwischen weilt der Singer/Songwriter aus Springfield, Missouri auf Solopfaden und liefert jetzt mit "Walk Through Walls" sein Debütwerk ab. Es ist ein klasse Teil geworden! Charakterisiert wird er von vielen als eine Mischung aus einem jungen Elvis, Buddy Holly und, rein äußerlich, mit der Ähnlichkeit zu einem gewissen James Dean, wobei musikalisch seine charismatische, emotionale Direktheit, sein Enthusiasmus, aber auch die ausstrahlende Wärme als Markenzeichen angeführt werden. Streng genommen hat er sich zur hausgemachten Konkurrenz für seine Vorband entwickelt, denn im Grunde genommen führt er konsequent den einstmals beschrittenen Weg mit seiner Ursprungstruppe fort. Ebenfalls mit an Bord am Elektrik-Bass und als Produzent ist Lou Whitney, der ja auch bereits für die Domino Kings am Mischpult tätig war und immer noch ist. Auch auf "Walk through walls" geht es um knackigen, schwungvollen, teils gut tanzbaren Country-Rockabilly, gewürzt mit traditionellen Country-Roots, klassischem Rock’n’Roll, Bakersfield-Sound, einer würzigen Prise Roots-/Americana-Rock und jeder Menge Roadhouse-Anleihen, wobei im geistigen Auge ausgelassen feiernde Anzugträger an einem vorüber fliegen, die leichtfüßig, in ihren schwarzen Lackschuhen und gelierter Haarpracht, ihre in Petticoats bekleideten Partnerinnen im Zwei-Viertel-Takt elegant übers Parkett schwingen - wohlgemerkt alles ausgesprochen Country orientiert! Neben Anleihen der bereits erwähnten Künstler, wie Domino Kings, Elvis und Buddy Holly, verarbeitet Capps auch Stilelemente solcher Leute wie Dave Alvin, den Mavericks, den Derailers oder dem jungen Johnny Cash und streut zuweilen sogar eine ordentliche Portion, schmissiges NRBQ-/Rockpile-Feeling ein! Dann geht, unterstützt von dreckigen, fetten Gitarren ordentlich die Post ab! Die zehn auf dem Album befindlichen Stücke wurden ohne großen technischen Firlefanz aufgenommen. Capps transportiert auch im Studio eine erstaunliche Live-Atmosphäre in seine Kompositionen. Es geht größtenteils flott geradeaus, mit der einen oder anderen Verschnaufpause. Eine gewisse Dynamik bleibt aber auch hier fortwährend existent. Stark beispielsweise die leicht countryinfizierte Nummer "The Devil To Pay" im Outlaw-Erzählstil eines Johnny Cash. Richtig fetzig wird’s bei Liedern wie "Next Time" (tolle Melodie, herrliche klarer Countryrock-/Rockabilly-Sound), "True Liar" (Rockpile, Al Anderson und NRBQ lassen grüßen), oder "Standing On A Rock", wo in astreiner Retro-Manier abgerockt wird, verbunden mit prächtigen Gitarren-Einlagen. Überhaupt muss man hier den Leadgitarristen D. Clinton Thomas einmal heraus heben, der in fast jedem Song knackige Soli der hohen Retro-Schule abliefert. Wunderbar auch der Titelsong "Walk Through Walls", eine Art locker dahinfließende Mischung aus Creedence-Clearwater-Revival-Flair, kombiniert mit einem relaxtem Rockabilly-Rhythmus, wobei am Ende noch mal ein CCR-typisches E-Gitarren-Riff den Ausklang bildet. Super auch der Opener "The bottom", der herrlich dreckig, bissig und rootsig rüber kommt - stünde ebenfalls bestens einem Dave Alvin zu Gesicht! "Dark As A Dungeon" ist ein typischer Elvis-Heartbreak-Song, mit einer Art Coolness vorgetragen, die auch Dwight Yoakam zum Stilmittel erkoren hat. Brian Capps ist mit seiner ersten Solo-Scheibe ein kurzweiliges, flottes Werk gelungen, dass man Anhängern der beschriebenen Interpreten und Genres blindlings empfehlen kann. (Dem Rest vielleicht auch als überraschenden Coup in der Hinterhand, beim heimischen Date mit einer sich plötzlich als Elvis- oder Retro-Fan outenden weiblichen Schönheit...!) Scherz beiseite: Das ist knackiger, uriger, rootsiger, handgemachter, melodischer, schwungvoller Retro-Rockabilly-Country-Rock'n Roll vom Feinsten - und zwar ohne jeden Zweifel! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3448
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The bottom
Next time
The devil to pay
True liar
Walk through walls

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Carter, Deana - the story of my life [2005]
Der berühmte Chicago Tribune charakterisiert Deana Carter wie folgt: "She is noted for her singular voice, which manages to be strong, soft and sultry at the same time". Welch wahre Worte! Denn auch nach ihrer Babypause, diversen privaten und beruflichen Turbulenzen (Scheidung und zwei Labelwechsel), hat die 39-jährige Tochter von Fred Carter jr., einem namhaften Session-Gitarristen, der mit berühmten Persönlichkeiten wie Elvis Presley, Simon & Garfunkel oder Roy Orbinson zusammenarbeitete, nichts von ihrer musikalischen Faszination verloren. Nein, im Gegenteil! Der Wechsel zu ihrem neuen Label hat ihr scheinbar ungeheure Motivation verliehen. Denn diesmal gibt es auf ihrem neuen Album "The Story Of My Life" fast eine "One-(Wo)Man-Deana-Carter-Show" vom Allerfeinsten. Sie hat sämtliche Songs geschrieben, singt, spielt diverse Instrumente und hat das Werk auch noch eigenständig produziert. Dazu hat sie ein paar wenige, auserwählte, mit ihr wunderbar harmonierende, Instrumentalisten (überragend Lead-Gitarrist Jeff Carter) mit ins Boot genommen. Was hat sich nun gegenüber ihrer Vorgänger-CD "I’m Just A Girl" von 2003 geändert, die trotz sehr ansprechender Leistung (sh. auch unter "Stöbern") mit nur 82.500 abgesetzten Exemplaren, nicht mehr an die Traum-Zahlen ihrer zwei ersten Alben anknüpfen konnte, obwohl ihr Debüt natürlich mit über drei Millionen verkaufter CDs einen nicht erwarteten, grandiosen (wahrscheinlich auch nicht zu wiederholenden) Erfolg gebracht hatte? Zum einen zeigt schon das Cover, dass Deana das äußerliche Image eines modelartigen
"Sunny-Girls" abgelegt hat. Vielmehr wirkt sie viel fraulicher und introvertierter, ja fast verträumt, wobei sicherlich auch die Geburt ihrer Tochter dabei eine wesentliche Rolle spielen dürfte. Auch ihre Musik kommt dementsprechend gereifter daher. Die Gute-Laune-Nummern und auch der Countrygehalt reduzieren sich auf die Single "One Day At A Time", ein locker, flockig ins Ohr gehender Midtempo-Song und "Getting Over You", ein rhythmischer Akustikpiano-getränkter Popsong mit leichtem Southern-Flair, auch dank Deana’s vorzüglich eingebrachtem Stratocaster-Spiel. So spielt sich das Ganze also weitgehend im nur noch dezent Country- und leicht Americana-infizierten, modernen Singer/Songwriter-Pop-Rock-Bereich ab (zuweilen liegt auch ein Vergleich zu Sheryl Crow nahe), das allerdings auf einem Top-Niveau mit tollen Songs, prima Melodien und viel musikalischer Kompetenz. So richtig die Post geht beim Opener "The Girl You Left Me For" ab, ein leocht psychedelisch angehauchtes Pop-Rock-Knaller, wo leichte Reminiszenzen in Richtung Avril Lavigne unweigerlich aufflackern. Der Rest sind relativ ruhig gehaltene, dennoch oft durchaus knackige, sich meist mit Beziehungsstress auseinandersetzende, nachdenkliche Nummern, die aber wunderschön instrumental in Szene gesetzt wurden und durch Deana’s zarte, fast verletzlich klingende Stimme voll zur Entfaltung kommen. Excellent dabei "Ordinary" (herrliche Hammondbegleitung, tolle Breaks, klasse Gitarre) und das bluesartige "Sunny Day" (schöne E-Fills, Solo und Abschlusspart durch Gitarrist Jeff Carter, im Stile von Peter Green). Insgesamt ein schönes, in sich schlüssiges Gesamtwerk, mit geschmackvoller Covergestaltung, die natürlich alle Texte beinhaltet. Deana Carter zeigt mit ihrem neuen Album einmal mehr, dass mit ihrem Namen weiterhin große Qualität verbunden ist, weshalb wohl auch eine, für ein Independent-Label ungewöhnliche, fast Major-mäßig, groß angelegte Promotionkampagne in den USA gestartet wurde. Ob sie verkaufstechnisch damit wieder an alte Erfolgstage anknüpft, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Aus unserer Sicht spricht absolut nichts dagegen! Qualitätsmäßig jedenfalls präsentiert sie sich in blendender Verfassung! Und das ist das Wichtigste! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3095
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The girl you left me for
One day at a time
Ordinary
Atlanta & Birmingham
Sunny day

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Crowell, Rodney - the outsider [2005]
Seit dem großartigen "Houston kid" von vor 4 Jahren und dem fast noch stärkeren, von Kritikern und Fans, vollkommen zu Recht, hoch gelobten 2003er Werk "Fates right hand", führt Rodney Crowell's Weg immer weiter weg vom Nashville Mainstream-Country in Richtung Americana, Rootsrock und trockenem Alternate Country. Auf dieser Route geht er konsequent weiter und legt sich selbst mit dem brillanten "The outseider" die Meßlatte für kommende Werke noch einmal ein Stückchen höher - ein famoses Album! Wer ihn bei seinem letzten Europa-Gastspiel im Frühjahr 2004 (Deutschland war dabei leider einmal wieder außen vor, doch bei dem renommierten "Blue Highways"-Festival in Utrecht/Holland legte er einen begeisternden Auftritt hin), erleben durfte, konnte sich bereits von seiner derzeitigen, grandiosen Verfassung überzeugen. Aber war das eigentlich jemals anders? Crowell war und ist immer ein Garant für höchste Qualität! Rootsig, staubig, trocken und rockiger als je zuvor geht die Reise auf "The outsider" durch 11 durchweg hochklassige, absolut niveauvolle und engagierte Americana-, Roots, Singer/Songwriter-, Alternnate Country-Nummern, die den Texaner in seinen hervorragenden Texten zeitkritischer und "rebellischer" zeigen, als man das bisher von ihm kannte. Einmal mehr bestätigt er auf beeindruckende Weise seine außergewöhnlichen Songwriter-Qualitäten (11 Eigenkompositionen und ein fantastisches Cover von Bob Dylan's "Shelter from the storm", inklusive einer großartigen Emmylou Harris als Duett-Partnerin), wie auch die Gabe, diese Stücke dann voller Ausstrahlung, Hingabe und Herz zu interpretieren. Das pendelt zwischen Energie geladenen, rasanten, kantigen und rauen Uptempo-Rockern, nachdenklichen Storytelling-Songs, rootsigen Americana-Nummern und "dirty-rooted" Alternate Country-Rock hin und her, und wird von Crowell dabei zu jeder Zeit in seine, für ihn typischen, durchdachten Arrangements und äußerst angenehmen, gut hängen bleibenden Melodien gepackt. Aporpos "hängen bleiben": Die Lieder, und auch das ist ein deutliches Indiz für das hohe Niveau, nisten sich sofort im Gedächtnis ein, bauen aber auch nach mehrmaligem Hören noch immer eine immense, ständig neue Nuancen entdeckenden, Spannung auf, sodaß die Aufmerksamkeit nie nachläßt. Begleitet wird er von einer wirklich imposanten Liste von Musikern! U.a.: Will Kimbrough, Pat Buchanan, Steuart Smith, J.T.Corenflos, Richard Bennett, Jerry McPherson (alle Gitarre), Michael Rhodes (Bass), Chad Cromwell, Greg Morrow, Eddie Bayers (Drums), John Hobbs (Keyboards), Jonathan Yudkin (Fiddle), sowie Emmylou Harris, John Prine, Buddy & Julie Miller, Jedd Hughes, Beth Nielsen Chapman, John David Souther, u.s.w. als Background Sänger/Innen). Und Crowell legt los wie ein Wirbelwind! Der Opener "Say you love me" ist ein abgehender, dreckiger, kantiger und riffiger, dabei aber sehr melodischer, mit einem tollen Beat ausgestatteter Roots-/Americana-/Alternate Country-Rocker, der voller aufmunternder Emotionen steckt. Dynamisch, druckvoll, bärenstark! Tolle E-Gitarren von Pat Buchanan und Will Kimbrough, wobei letzt genannter mit einem prachtvollen, würzigen, regelrecht rotzigen Solo, eindrucksvoll seine bemerkenswerte Klasse demonstriert! Ähnlich rockig geht es weiter! "The obscenity prayer" knallt riffig, eckig und voller Power aus den Lautsprechern, daß es nur so staubt! Es folgen die dezent funkige, sehr groovige, drückende Midtempo-Nummer "The outsieder", die floote Americana-Nummer "Dancin' circles round the sun", inklusive feinem Lead Gitarren-Spiel seines alten Kumpels und jetzigen Eagles-Gitarristen Steuart Smith, sowie der wunderbare, mit einem typischen Crowell-Rhythmus und einer großartigen Melodie versehene Roots-/Countryrocker "Beautiful despair", dessen dezent eingesetzte, klassisch anmutenden Geigen in Verbindung mit parallel gespielten E-Gitarren für einen herrlichen, abwechslungsreichen Farbtupfer sorgen. Ungemein stark auch der kraftvolle, knackige Roots-/Americana-Rocker "Don't get me started" mit seinen treibenden Riffs und Basslinien, der tollen Mandoline zu Beginn und den satten E-Gitarren, das ruhige, berührende, mit nachdenklich "gesprochenen" Worten von Emmylou Harris und John Prine garnierte, sowie von wundervollem Harmonie-Gesang geprägte "Ignorance is the enemy", ebenso wie das traumhafte, von einer tollen Melodie durchzogene, lockere, mit feinsten Acoustic- und E-Gitarren begleitete, viel Frische versprühende Americana-/Alternate Country-Stück "Glasgow girl"! Was steckt in diesem Rodney Crowell noch für ein Feuer! Lassen wir uns packen von diesen Songs, diesen Botschaften, diesen Arrangements und Melodien! Das ist, auf die Sekunde genau, exakt 50 Minuten lang, die hohe, absolut den Nerv der Zeit treffende, Rootsrock-/Americana-/Alternate Country-Schule, von einem der profiliertesten Songwriter und Interpreten des Genres. Kommt in einem schönen Digiüack!

Art-Nr.: 3461
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Daniels, Joey - take me off the market [2005]
Feines Debütalbum der aus Creston, British Columbia stammenden, sehr talentierten Kanadierin! Joey Daniels kommt, wie so viele Countrysängerinnen, aus einer musikalisch vorbelasteten Familie. So hatten ihr Vater und ihr Großvater beispielsweise eine eigene Radioshow. Joey begann frühzeitig im Kirchenchor, sang auf Hochzeiten und städtischen Events. Bereits im Alter von 9 Jahren gründete sie die erste Rockband mit ihren beiden Brüdern. Man coverte Hits von Gruppen wie Bon Jovi und Heart. Ihren ersten Song schrieb sie mit sechzehn! Mittlerweile längst die Liebe zur Countrymusic entdeckt, produzierte ihr Bruder Jason schließlich vor einiger Zeit ein Demoband und "Big3NashvilleRecords"-Chef Bill Edwards bot der hübschen Dame mit den blonden, engelsgelockten Haaren nach einem Vorsingtermin sofort einen Plattendeal an, wobei er sogar zum Teil selbst die Arbeit als Produzent mit übernahm. Das Label betrieb einen recht hohen Aufwand für die Newcomerin. Nicht nur äußerlich mittels eines reichhaltig bebilderten, bunten Booklets mit allen Texten und vielen Fotos der sehr sympathisch und bodenständig wirkenden Künstlerin, sondern auch durch die beiden weiteren, sehr prominenten Produzenten James Stroud (Toby Keith, Tim McGraw) und Mark Bright (Rascal Flatts, Blackhawk), sowie viele erstklassige Musiker der Nashville-Studio-Musiker-Gilde. U. a. Bryan Sutton, Tom Bukovac, Paul Franklin, Steve Nathan etc. gelten als klares Indiz dafür, dass man große Stücke auf Mrs. Daniels hält. Zurecht, wie das gesamte Album beweist. Sofort fliegt einem beim Opener "Crazier Than Usual", ein feiner, recht traditionell ausherichteter New Country-Song, ein Honkytonk-Piano und ein Slide-Riff entgegen; knackige Rhythmus-Gitarren, ein schönes Tempobreak machen bei der gut tanzbaren Nummer richtig Lust auf mehr. Von der Stimme her, wenn man den reinen Song ohne jegliche Infos vorgesetzt bekäme, würde man meinen, Shania Twain, die auch neben Linda Ronstadt und den Pretenders als Vorbild von Joey genannt wird, hätte sich vom popdominierten Sound abgewandt und zu ihren Country-Roots zurückbesonnen. Viele Ähnlichkeiten zwischen beiden Kanadierinen treten auch im weiteren Verlauf der CD immer wieder ans Licht. "Swinging Door" und "Kiss-N-Tell" sind schön flotte Uptempo-Nummern, erstgenannte etwas poppiger, vielleicht in Richtung einer jungen Patty Loveless oder Sugarland zielend, dank eines leichten Southern-Twangs ala Jennifer Nettles, zweitgenannte durch klasse Mundharmonika-Einlagen mit eher bluesiger Country-Note. Balladeske Stücke gibt es eine gute Handvoll der insgesamt 13 Songs (9 von Joey und ihrem Bruder Jason Pennock geschrieben/4 Fremdkomopositionen), wobei hier das atmosphärische "I’ll Be Your Whiskey" aus der Feder von Brett James und die Power-Ballade "Do It Again" (schönes, filigranes E-Gitarren-Solo, gespielt von Guy Walker) besonders zu gefallen wissen. Ein besonderes Highlight ist aber ohne Zweifel ein Stück, geschrieben vom ebenfalls recht bekannten Hitlieferanten Monty Criswell: Das herrlich melodische, aber auch recht angriffslustig vorgetragene "Hands On You" wird von einem rockigen E-Gitarren-Riff getragen und auch ansonsten von feiner Gitarrenarbeit begleitet. An den Saiten kein geringerer als "Mr. Guitar" Brent Mason persönlich! Toller Song! Das Joey es auch immer wieder sporadisch gerne mal traditionell mag, lässt das Titelstück und auch das abschließende "Without You" vermuten. "Take Me Off The Market" ist wieder eine tanzbare Nummer, die von der Art der integrierten Steel-Elemente an diverse Uptemponummern der "Pirates Of The Mississippi" zu erinnern scheint, "Without You" ist dann ein richtiger Saloon-Honky Tonk-Heuler im Midtempobereich mit richtig sägenden Fiddeln und jammernden Steel-Fills. Insgesamt überwiegen aber die modernen, knackigen New Country-Elemente. Auf dem Terrain fühlt sich Joey laut eigener Aussage auch am wohlsten. Also, wenn die PR-Maschine hier mal richtig ins Rollen gerät, könnte mit dem bisher noch ungeschliffenen Rohdiamanten Joey Daniels mal eine fette Konkurrenz für Shania, Faith, Jo Dee & Co. heranwachsen. Es wäre ihr zu gönnen! Prima Auftaktalbum, Mrs. Daniels! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3626
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Crazier than usual
Swinging door
Kiss-n-tell
I'll be your whiskey
If you love me

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Erika Jo - same [2005]
Debütalbum der Gewinnerin der dritten "Nashville Star"-Staffel! Erika Jo Heriges (so der vollständige Name) ist die erste weibliche Siegerin des Contests (zuvor gewannen Buddy Jewell und George Canyon), doch als reiner Zufall kann dieser Erfolg der gerade mal 18 Lenze zählenden jungen Texanerin wohl kaum abgetan werden, wie ihre erste CD auch eindeutig beweist. Das Mädel war schon Jahre zuvor mit ihrem Vater und seiner Country Cover Band durch den Süden, Mittelwesten und den Osten der Staaten gereist und hatte fortwährend Gesangspraxis gesammelt. Die damit verbundene Lockerheit und Live-Erfahrung, aber auch eine gewisse Bodenständigkeit (sie wohnt auch nach dem grandiosen Erfolg weiter bei ihren Eltern), ein gewisses Maß an Vernunft ("Schule war immer Plan A, Musik Plan B"), und natürlich ihre kräftige, klare Stimme dürften den Ausschlag für die ihr entgegengebrachte Sympathie ihrer amerikanischen Mitbürger gegeben haben. Neben dem Gewinn eines Chevy Silverado Pickups hat Erika nun auch den von Kindheit an erträumten Platten-Deal (und zwar mit "Universal South") in der Tasche. Um den optimalen "Erika-Jo-Effekt" zu erzielen, tischte das Label erst mal dick auf und stellten der jungen Künstlerin folgrichtig bei ihrem Einstieg ein klangvolles und erfahrenes Team an Produzenten (Tim DuBois, Rick Giles, Steve Mandile und Tony Brown), Musikern (u. a. Eddie Bayers, Brent Mason, Paul Franklin, Steve Nathan, Aubrey Haynie) und Songwritern (u. a. Monty Criswell, Aimee Mayo, Tony Martin, Tom Shapiro, Mark Nesler, Katrina Elam) zur Seite.
Auffällig, wie zurückhaltend sich gerade die Instrumentalisten im Hintergrund bewegen, trotz Einstreuung vieler kleiner New Country-typischer Feinheiten. Man bietet dem Nashville-Sternchen die optimale Entfaltungsmöglichkeit für ihre vokale Stärke. Die Stücke sind ein bunter Mix aus flotteren Nummern und traditionelleren Sachen, sowie einigen balladesken Heartbreak-Songs. Die erste Single "I Break Things" ist eine Fiddle-getränkte Uptempo-Nummer mit knackiger Drum-Unterlegung und dezentem Honkytonk, sowie klasse E-Gitarren-Solo von Brent Mason. "Who You Are", "Strong Tonight" oder "Going ‘Til You’re Gone" haben alle poppig-rhythmischen Charakter und wurden mit gut aufeinander abgestimmten Harmony-Vocals aufgepeppt. Schön auch das mit einem bluesigem Piano, Mandolinen-Fills, Slide-Guitar-Solo und zarten Orgel-Tupfern bestückte "Good Day For Goodbye". "There Are No Accidents", "Go", "They Say Love Is Blind" oder das abschließende 70er-Stück "I’m Not Lisa" aus der Feder von Jessi Colter sind ganz auf Erika’s kräftigen Gesang zugeschnitten, die dann auch voluminös in den Refrains aus sich herausgeht. Alles in allem ein äußerst gelungener Start für so ein junges Mädchen wie Erika Jo, das sowohl Country-Ikonen wie Reba McEntire (übrigens ihr großes Vorbild) oder Dolly Parton, als auch modernen Interpretinnen wie Jo Dee Messina oder Jessica Andrews ihren Tribut zollt. Hier könnte durchaus eine zweite Lee Ann Rimes heranwachsen! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3371
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 6,90

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Evans, Sara - real fine place [2005]
Klasse! Auch Sara Evans schließt sich dem gegenwärtigen, so erfreulichen Trend unter Nashville's Country-Damen an und verläßt mit ihrem neuen Album weitgehend die allzu poppigen Pfade ihrer jüngeren Vergangenheit um zu guter alter "down home country music" zurückzukehren! "Real fine place" ist eine großartige CD geworden, schön frisch, zumeist herrlich knackig, mal schwungvoll, mal locker, dann wieder gefühlvoll und balladesk, mal äußerst traditionell, dann wieder modern, peppig und auch ganz dezent poppig! Im Kern eines jeden Songs dominiert jedoch eindeutig Sara's Country-Seele! Das ist auch geut so, denn mit ihrer "Farmerstochter-Vergangenheit" hat die in der Nähe von New Franklin/Missouri aufgewachsene Künstlerin die Country-Roots einfach im Blut! Durchweg starkes Songmaterial, die gewohnt große Schaar erstklassiger Nashville Studio-Cracks, wie auch, und das ist eine sehr liebevolle Hommage an ihre Familie, die Background Gesangs-Einsätze eines Großteils des Evans-Clans (Mutter, Vater, Bruder und 3 Schwestern) bei einer Vielzahl der Songs, ergeben somit ein äußerst homogenes Album, das den vollen New Country-Genuß auf einem richtig hohen Level garantiert. Gleich der erste Titel macht mächtig Laune: Eine klasse Melodie und die Dynamik eines dezenten Squaredance-Flairs ziehen sich durch das wunderbare, absolut traditionelle, dennoch sehr peppige, leicht grassige Fiddle- und Banjo-driven "Coalmine", das eine Menge Frische und Fröhlichkeit verbreitet und die Country-Puristen sofort ordentlich in Schwung bringen dürfte. Sara läßt von Anfang an keinen Zweifel daran, das ihr mit dem neuen Album eine prima Verbindung zwischen Tradition und Moderne gelungen ist. Das beweist auch das zweite Stück, der herrlich flotte, von Radney Foster und George Ducas geschriebene, knackige New Country-Knüller "A real fine place to start", der einem nicht mehr aus dem Ohr gehen will! Verbreitet erneut, in seiner satten Instrumentierung aus transparenten Gitarren (inklusive feiner Electric Lead-Läufe im Mittelteil), schöner Steelguitar und im Hintergrund agierender Orgel, eine wunderbare Frische. Völlig verdient, daß Sara damit mal wieder einen Riesen-Hit gelandet hat (war gerade für zwei Wochen in Folge Nr. 1 der Billboard Country-Singles-Charts)! Klasse auch die wunderbare, reinrassige, aber dennoch knackig dargebotene Ballade "Cheatin'" mit der feinen Begleitung von Fiddle, Gitarre und Steel, das etwas poppige, aber dennoch klar Country-verwurzelte "New hometown", das orchestrale, ihren Kindern gewidmete "You'll always be my baby", das keltisch folkloristisch angehauchte "Supernatural", das herrliche, von Sheryl Crow und John Shanks komponierte, angerockte, sehr knackige und melodische, moderne New Country-Stück "Roll me back in time" in seinem breiten, vollen Gitarrensound und dem kratzigen E-Gitarren-Solo, der leicht rootsig, Americana-mäßige, von Lori McKenna komponierte, sehr melodische, balladeske "Bible song", die traumhaft schöne, autobiografische, knackige Midtempo-Country-Nummer "Missing Missouri", oder der fetzige Party-Heuler "Momma's night out"! Sara Evans beglückt die Country-Gemeinde mit ihrem wohl besten Album seit dem 1997iger Debut "Three chords and the truth". Gratulation, Sara!

Art-Nr.: 3631
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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Forty5South - we're country so we can [2005]
Bereits das zweite, tolle New Country-/Country-/Countryrock-Independent-Album einer Band von fünf jungen Burschen, die sich nach dem Highway benannt haben, der mitten durch ihre Heimatstadt Jackson, Tennessee verläuft, diesmal produziert von einem der schillerndsten Rocksänger der 80er Jahre, Bret Michaels, Frontmann von Poison, deren Hits wie "Every Rose Has Ist Thorn" oder "Somethin’ To Believe In" sicher noch vielen geläufig sein dürften! "Unser größter Fan von Anfang an, war die Polizei" konstatieren die Jungs um Ashley Bowers, Sänger und Komponist fast aller Lieder. "Wir probten anfangs im Wohnzimmer
meiner Junggesellenbude 6-7 Nächte in der Woche durch, so dass wir nach einer gewissen Zeit mit allen Gesetzeshütern per Du waren". Der Grund, warum man sich für Countrymusic entschieden hatte, ist relativ einfach. In Jackson gab es keine Band, die sich diesem Genre verschrieben hatte. Ihre musikalischen Einflüsse umreißen Forty5South aber eher weitläufig, von B. B. King, Kenny Chesney bis zu Guns’N’Roses. Dank ihrer packenden Live-Shows haben sie sich sehr schnell einen Namen gemacht, und so wurden sie beispielsweise bereits 2003 vom "Armed Forces Entertainment" für 28 Gigs, innerhalb von 40 Tagen, als Performer für die amerikanischen Übersee-Truppen quer durch Asien gebucht. Ein regelrechter "On-The Road-Crash-Kurs" für eine so relativ junge Combo. Aber die Jungs stecken voller Energie und meisterten die Aufgabe mit Bravour. Auch bei ihrem aktuellen Werk "We're Country So We Can" gelang es, sicher auch ein Verdienst von Bret Michaels, diese Energie mit ins Studio zu übertragen, denn Michaels sorgte für einen wirklich dynamischen, frischen und modernen Sound, hauptsächlich
basierend auf knackigen Drumlinien und präzise gespielten Gitarrenläufen. Allerdings wurden jede Menge country-typische Elemente wie Banjo, Fiddle, Steel oder Mandoline in die relativ kurz gehaltenen Songs (nur einer überschreitet vier Minuten) sehr feinfühlig und filigran integriert, wobei einige bekannte Gastmusiker wie Larry Franklin, Glen Duncan oder Dan Dugmore Glanzlichter setzen. Alle Songs sind überaus melodisch und haben dank ihres hohen Wiedererkennungswertes durchweg Single-Charakter, so dass es ungemein schwer fällt überhaupt einen explizit herauszuheben. Plattenfirma und Band entschieden sich bezüglich der ersten Single jedenfalls für das abschließende, gleichnamige Titelstück, einen leicht southern-infizierten Countrysong mit kratzigen E-Gitarren, tollen Dobro-Fills und einem herrlichen Telecaster-Solo, dazu ein dezent Hip-Hop-verdächtiges, kurzes Sprechgesangsbreak, das aber überhaupt nicht stört, und "Mr. Poison" sogar zum Gastauftritt im dazu produzierten Video animierte. Herrlich auch die Honkytonk-Nummer "Li’l Red Riding Hood", mit viel Banjo, Steel und Fiddle, die aber diesmal ohne das ansonsten typische Piano-Geklimper auskommt. Der Kracher des Albums aber ohne Zweifel "Smoke If You Got Them" eine Southern-infizierte Nummer
mit einem stampfenden, genretypischen Gitarrenriff, heulender Orgel und klimperndem Klavier. Erinnert ein wenig an Chris Cagle’s "The Chicks Dig It", am Ende mit einem atmosphärischen Orgel/Piano-Finish. Die restlichen Uptemponummern und die zwei, drei eingepassten, knackigen Balladen gehen runter wie Öl. Man sieht mit dem geistigen Auge die Jungs an einem sonnigen Abend mit einem riesigen, offenen Oldtimer-Cabrio an einer Eisdiele in Jackson vorfahren, die Mädels einladen, danach den 45-South runterbrettern, um dann mit ihren Songs und diversen Six-Packs irgendwo an einem abgelegenen Seeufer Party zu machen. Peppige Musik mit hohem Spaßfaktor für Freunde von den jungen New Country-Acts der Marke Warren Brothers, Hilljack, Rascal Flatts, Blue County, Emerson Drive oder aber auch zum Teil vom bereits erwähnten Chris Cagle! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3331
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The stuff I grew up on
I've been there too
Li'l red riding hood
Taste of class
We're country so we can

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Hanna-McEuen - same [2005]
Endlich liegt das mit Spannung erwartete und mit viel Vorschuß-Lorbeeren bedachte (geschürt nicht zuletzt durch ihren überragenden Auftritt beim letzten "Will the circle be unbroken"-Projekt der Band ihrer Väter) Debut-Album von Jaime Hanna und Jonathan McEuen, den Söhnen der beiden Nitty Gritty Dirt Band-Gründungsmitglieder Jeff Hanna und John McEuen vor! Und was sollen wir sagen? Sie erfüllen die in sie gesetzten Erwartungen mit Leichtigkeit, ja übertreffen sie vielleicht sogar! Was da voller Frische und musikalischer Klasse aus den Lautsprechern kommt, ist der pure (New)Country-Genuß! Wunderbare Gesangsharmonien, herrliche Melodien und großartige Songs (die beiden sind excellente Songwriter), überwiegend schön knackig in Szene gesetzt (aber auch die ein oder andere, hinreißenden Ballade fehlt natürlich nicht), in einem tollen, vielschichtigen, transparenten und sehr klaren, sauberen Gitarrensound, oft mit prächtiger Baritone Gitarre, schönen Steel-Passagen und dezenten Keyboard-Fills! Die beiden haben einfach die musikalische Kompetenz geerbt, sie haben sie regelrecht im Blut. Vor allem auch stimmlich spürt man eine solche Wärme und innerliche Verbundenheit, eine Chemie, wie sie wohl nur in solch einem familiären Verwandschaftsverhältnis möglich ist. Sie sind nicht nur die Söhne von Jeff Hanna und John McEuen, sondern darüber hinaus auch noch Cousins, denn ihre Mütter Rae und Kae sind eineiige Zwillinge! Egal, wer den Lead-Gesang übernimmt, beide Stimmen sind herausragend! Zudem sind beide excellente Gitarristen (akustisch und elektrisch), wobei Jaime Hanna auch noch Mandoline und Mundharmonica, Jonathan McEuen, ebenfalls Mandoline und Banjo (wie sein Vater) spielt. Die fantastische Band, die sie im Rücken haben, komplettiert den Genuß! Als da wären: Greg Morrow - Drums (äußerst knackig), Glenn Worf - Bass, Dan Dugmore - Pedal Steel, Gordon Mote - Keyboards, sowie als weiteren Gitarristen Kenny Greenberg und die beiden Fiddler Gabe Witcher und Phil Salazar, auf einigen Tracks! Möchte man nach Vergleichen von Künstlern, denen die Musik in etwa ähnelt, suchen, so fallen einem Namen wie Foster & Lloyd, die Mavericks (ohne ihren Rockabilly-Einschlag), ein früher, rockiger Vince Gill, in Ansätzen vielleicht auch die Eagles, und die Everly Brothers, allerdings sehr countryorientiert und in einem aktuelleren Sound, ein. Natürlich gibt's auch Reminiszensen an die Nitty Gritty Dirt Band! Ein paar Beispiele: Das Album startet gleich mit einem richtigen Knüller: "Fool around" ist ein prachtvoller, munterer und überaus knackiger Uptempo New Country-Knaller mit einer ganz wunderbaren Melodie, der bereits nach Sekunden keinen Zweifel mehr aufkommen läßt, welch hervorragende Künstler hier am Werk sind. Sehr stark die rockigen Gitarren, inklusive quirliger, rotziger Baritone Guitar, sowie die Integration der harmonischen, weichen Steelguitar. Hat einen guten Drive! Auch bei dem folgenden, angerockten Midtempo-Countrysong "Blue sunrise" hören wir wieder diese wunderbare Baritone Gitarre, die sich regelrecht geheimnisvoll, aber auch majestätisch durch das, von einem gewissen Roots-, Western- und Americana-Feeling begleitete, Stück zieht. Toller Gesang! Strahlt eine immense Frische aus! Wie auch das anschließende "Read between the lies", eine herrlich melodische Country-Ballade, mit der sie erstmals musikalisch recht nahe an die Band ihrer Väter herankommen. Großartiger, von toller Mandoline, schöner Steel, transparenten Gitarren und einer, ein dezentes Mountain-Flair versprühenden, wunderbar reinen Mundharmonika, bestimmter, traditionell verwurzelter, semi-akustischer Country, der in seinem feinen 3/4-Waltzing-Takt auch der Nitty Gritty Dirt Band wie auf den Leib geschrieben wäre. So folgt eine klasse Nummer der nächsten! Wie der kräftige, etwas rootsige, wieder sehr knackige, melodische, mit tollen Gitarren, schöner Steel und ein paar klimpernden Piano-Klängen instrumentierte Countryrocker "Something like a broken heart", das rhythmische, sonnige "End of me" mit seinem leichten Buddy Holly- und Karibik-/Latino-Einschlag, die wundervolle, glasklare, gefühlvolle und reine Country-Ballade "Prayer for you", das dynamische, Banjo-driven "Wild eyes of love", das rockige, sehr an Foster & Lloyd erinnernde "Someone else", der schmissige, viel Everly Brothers-Feeling verbreitende, etwas nostalgisch angehauchte Countryrocker "Rock and a heartache" mit seiner großartigen "Schweineorgel" und dem glühenden E-Gitarren-Solo, bis hin zu der abschließenden, entspannten, wunderbaren Ballade "Ocean"! Hanna-McEuen haben einen beeindruckenden Grundstein für eine möglicherweise große Karriere gelegt. Alle Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gegeben! Ein Pracht-Debut!

Art-Nr.: 3421
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Hill, Faith - fireflies [2005]
In Sachen Faith Hill können wir mit zwei Nachrichten aufwarten: Einer Guten und noch einer Guten. Zum einen ist der weibliche Superstar (fünf Mehrfach-Platin-Alben, neun Nr. 1 Hits , mehrfache Grammy Gewinnerin) von ihrem Ausritt in bombastische Pop-Gefilde endlich wieder in heimatliche, "richtige" (New)Country-Gefilde zurückgekehrt, zum anderen ist ihr nach fast dreijähriger Pause mit ihrem sechsten Silberling "Fireflies" dabei auch noch eine solch starke Scheibe gelungen (vielleicht ist es sogar ihr bestes Album bis dato überhaupt), die zweifellos jede Menge Fans, die sich erbost von ihr abgewendet hatten, wieder zurück ins Boot holen wird. Produziert hat Faith einmal mehr mit Dann Huff, mit dabei am Mischpult aber auch der etatmäßige Weggefährte ihres Ehemanns Tim McGraw, Byron Gallimore! Beim Durchblättern des umfangreichen Bookletts (mit allen Texten) fällt sofort auf, dass Faith bei der Auswahl der vielen exzellenten Songschreiber (u.a. The Warren Brothers, Rivers Rutherford, Darrell Scott, Craig Wiseman) diesmal insbesondere auf zwei Komponisten gesetzt hat: Mit John Rich (Part des angesagten und im Moment mega erfolgreichen Duos Big & Rich) und der zierlichen Americana-Singer/Songwriterin Lori McKenna wurden fast die Hälfte der 14 neuen Stücke abgedeckt, die sich trotz ihrer unterschiedlichen Ansätze wunderbar ins Gesamtgefüge des Albums integrieren. Rich ist naturgemäß mehr für die lockere Gangart der Lieder verantwortlich, während McKenna der textlich anspruchsvolleren Note Genüge tut, aber auch erstaunlich schöne Melodien damit verbindet. Dazu sind sämtlich Songs, ob knackiger New Country oder traditionell verwurzelte, herrlich dahin fließende, entspannte Nummern in wunderbare, reine Arrangements verpackt. Das ist logischerweise nicht zuletzt ein Verdienst der, wie immer, überragend agierenden Musiker. Bis in die kleinsten Ecken, und gleich mehrfach, ist jedes Instrument mit den absoluten Könnern des Genres besetzt worden. Wenn man sich allein die Liste der Background-Sängerinnen und -Sänger einmal anschaut, wird einem ganz flau im Magen: Vom Vulkan Bekka Bramlett, über Wes Hightower, Rhonda Vincent, Kelly Willis, Bret Warren, Perry Coleman, Lisa Cochran und einigen anderen, bis hin zu ihrem Gatten Tim McGraw reicht die Liste - alles absolute Hochkaräter. Letztgenannter "haucht" bei der romantischen, aber kraftvollen Ballade "Like We Never Loved Before" (aus der Feder von John Rich) so unnachahmlich dazwischen, dass dieser Song durchaus die Nachfolge des einst so erfolgreichen Duetts der beiden "It’s Your Love" antreten könnte. Als erste Single wurde jedoch "Mississippi Girl" ausgewählt, auf "Fireflies" nach dem, wie es der Titel schon verspricht, flockigen Sommersong "Sunshine and Summertime" (getragen von einem relaxten Banjospiel), der das Werk mit angenehmer Temperatur eröffnet, als zweiter Song platziert. "Mississippi Girl", ist ein knackiger, flotter Song mit leichtem Southern-Flair, durchsetzt von den schönen, rockigen Gitarrenriffs eines Tom Bukovacs, klasse Mandolinen-Begleitung von Darrell Scott, einem kleinen E- und Steel- Gitarren-Schlagabtausch der Herren Huff und Dugmore, dazu dezente Akkordeon-Untermalung von Tim Lauer! Das Stück hat bereits zurecht Platz vier der Country-Billboard-Charts mit Blick nach oben erklommen. Wird wohl Faith's nächste Nummer 1 werden! Die allerletzten Zweifel der Countrygemeinde, daß Faith wieder auf die richtigen Pfade zurückgefunden hat, dürfte dann das großartige "Dearly Beloved" vom Tisch wischen, wo richtig traditionell mit herzerfrischendem Gefiddel die Post abgeht, und so manche Squaredance-Truppe vor eine neue Aufgabe gestellt werden dürfte. Erwähnenswert, wie gesagt, aber auch die drei McKenna-Stücke "Stealing Kisses", der wunderbare Titeltrack "Fireflies" (mit toller Akustikgitarren- Mandolinen- und Dobroarbeit), sowie "If you Ask", die dem Gesamtwerk viel Tiefe vermitteln und Faith’s ganze Gesangsklasse offenbaren. Aufgepeppt wird die Geschichte dann mit tollen Gute-Laune-Nummern wie zum Beispiel "The Lucky One", geschrieben von den Warren Brothers, allerdings nicht zu verwechseln mit deren Stück "The Lucky", oder dem von einer kratzigen Mandoline geführten, leicht rootsigen "We’ve Got Nothing But Love To Prove", das sogar ein kleines überraschend angedeutetes Steel-Reggae-Break enthält, auch ein kleines Indiz für die spürbare Spielfreude der beteiligten Akteure. Auffällig ist, wie mit zunehmender Spieldauer solche den ursprünglichen Country-Traditionen zuzuordnenden, typischen Intrumente wie Mandoline, Dobro, Fiddle, Akkordeon neben den allseits brillant dargebotenen Akustik- und E-Gitarrenparts von Bukovac, Huff, Greenberg und Co. für immer mehr Akzente sorgen. Die mit gut 57 Minuten Spielzeit recht üppig ausgestatte CD lässt von vorn bis hinten keine Wünsche offen! Der "Back-To-The-Roots-Trip" der immer noch blendend aussehenden Faith Hill macht richtig Spaß! Das ist die Faith Hill, die die Countryfans hören wollen! Kompliment, Mrs.Hill, und die alten Sünden sind verziehen! Übrigens: Sollte in Europa wieder eine nachträglich poppig eingefärbte Extra-Ausgabe dieses Albums erscheinen, bei uns gibt's immer die Original US-Country-Ausgabe!! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3422
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Hootie & The Blowfish - looking for lucky [2005]
Respekt, Respekt! Solch eine Leistung von Hootie & The Blowfish... - wer hätte das gedacht? Sie stehen wieder voll im Saft! Besser hat man sie, und daran gibt es keinen Zweifel, seit "Cracked rear view" nicht mehr gehört! Vielleicht liegt es daran, daß sie mittlerweile ihren Major-Deal los sind. Manchmal tut das ja den Bands richtig gut, wofür Hootie & The Blowfish offenbar ein Musterbeispiel sind. Es scheint, als sei ihnen dadurch eine enorme Last genommen worden. Die tollen Songs sprudeln plötzlich wieder nur so aus ihnen raus! Der Zwang, mit Gewalt wieder einen Hit landen zu müssen, der Druck der Plattenfirma, irgedwie wieder in die Nähe dieses "außerirdischen" Erfolges ihres Erstlings gelangen zu müssen, hat sie in den letzten Jahren einfach gehemmt und in ihrem Schaffen eingeengt. Was heraus kam, war höchstens Mittelmaß! Und nun ist alles wie weggeblasen! Ohne Zwang, scheinbar völlig unbeschwert und frei, präsentieren sie sich urplötzlich wieder in bestechender Form! Die neue Plattenfirma läßt sie ihr Ding machen, und sie danken es allen mit einem ganz wunderbaren Album! "Looking for lucky" knüpft einerseits nahtlos an ihr bereits erwähntes 1994iger Debut an, andererseits zeigt es die Band rootsiger als je zuvor. Die Tendenz geht klar in Richtung Rootsrock/-pop, Americana und Countryrock (sogar ein gewisses Bluegrass-Feeling lassen sie bei zwei/drei Nummern aufkommen), was den Jungs außerordentlich gut zu Gesicht steht. Verdeutlicht wird dies durch eine ganze Anzahl von prominenten Co-Writern dieser Genres, wie z.B. Radney Foster, Matraca Berg, Walter Salas Humara oder Cowboy Mouth's Paul Sanchez, aber auch durch musikalische Gäste, wie z. B. Sam Bush! Die Songs sind wie aus einem Guß! Toller, frischer, sehr kompakter, satter Sound aus transparenten Gitarren, immer mal wieder durch unaufdringliche Keyboards, ein Akordeon oder glasklare Mandolinenklänge ergänzt! Dazu Darius Rucker's traumhafter Gesang, der nie besser war als heute, und diese einzigartigen, eingängigen Melodien! Nehmen wir beispielsweise den knackigen, flockig flotten, sich unwiderstehlich in die Gehörgänge schleichenden Roots-Pop-Rocker "State your peace" mit seiner wunderbaren, zum Cabrio-Cruisen einladenden Frische (sogar dezente Twin-Gitarren sind im Mittelteil zu hören), das fantastische, rootsige "The killing stone", bei dem man neben der großartigen Melodie ein paar knarzige, durchaus raue, Neil Young-like Gitarrenlicks vernimmt (Background Gesang: Matraca Berg), die herrlich schwungvolle Roots-Pop-Nummer "Get out of my mind", der Gitarren orientierte Americana-Rocker "Another year's gone by" (co-written by Radney Foster), das so wunderbar sommerlich klingende, frische, von toller Mandoline begleitete, lockere "Can I see you", das traumhaft melodische, dezent spirituell angehauchte "One love", den fantastischen, jede Menge "New School"-Bluegrass-Flair verbreitenden, mit tollem mehrstimmigem Gesang vorgetragenen Countryrocker "Leaving" (mit Sam Bush an der Mandoline und Fiddle, soiwe John Cowan's Background-Stimme sind hier die halben, ehemaligen New Grass Revival am Start), die großartige Americana-Ballade "Autumn Jones", oder den abschließenden, groovigen Americana-/Alternate Country-Waltz "Waltz into me" (wieder mit Sam Bush) - die Scheibe überzeugt von vorn bis hinten! Hootie & The Blowfish sind endlich wieder sie selbst: Eine hoch talentierte, das natürliche Gespür für wundervolle Melodien in sich vereinende, äußerst sympathische Rootsrock-/pop-Formation, die jederzeit in der Lage ist, mit ihren herrlichen, lockeren, Americana-/Countryrock-lastigen Songs für wohlige Gänsehaut zu sorgen. "Looking for lucky" wischt mit einem Streich alle Zweifel irgendwelcher Kritiker, ob die Band überhaupt noch eine Zukunft habe, vehement vom Tisch! Ganz im Gegenteil: Hootie & The Blowfish zeigen sich lebendiger denn je! Ganz große Leistung!

Art-Nr.: 3524
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
State your peace
The killing stone
Get out of my mind
One love
Leaving

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Hot Apple Pie - same [2005]
Hot Apple Pie sind ein neu gegründetes, erstklassiges New Country-Quartett um den Ex-Little Texas-Keyboarder Brady Seals! Der hatte, ähnlich wie der zweite "Kopf" dieser einst sehr erfolgreichen Truppe, Tim Rushlow, in den letzten Jahren auf Solopfaden geweilt und auch diverse, weniger erfolgreiche Werke (u. a. "The Truth" und "Thompson Street") eingespielt, die aber eher der Rock-/Pop-Sparte zugeordnet werden müssen. Umso erfreulicher, daß sich Seals jetzt mit seiner neuen Band doch wieder, wie auch Rushlow, "reumütig" in ein Kollektiv zurückkehrt, das sich wieder eindeutig der Country-Schiene zuwendet. Gut so! Denn bei Hot Apple Pie, mit ihrer tollen, immer knackigen, frischen, sehr peppigen, exakt die Balance zwischen traditionellen Roots und modernem Countryrock-Sound treffenden Mixtur, stimmt das Konzept von vorn bis hinten. Zum einen die Band: Mit Mark "Sparky" Matejka (spielte schon für Charlie Daniels, The Kinleys, Sons Of The Desert) an den Gitarren und Banjo, sowie Drummer Trey Landry sind zwei hochgradig begabte Musiker an Bord, die Brady auch schon zu Solo-Zeiten unterstützten, hinzu stieß mit Keith Horne (Bass und Akustik Gitarre) ein weiterer, etablierter Könner (tourte u. a. mit Tanya Tucker, Waylon Jennings, Peter Frampton, Ricky Van Shelton, Trisha Yearwood und Lonestar), was natürlich die hohe musikalische Kompetenz schon erahnen läßt. Zudem fungieren als Gäste die
Steel-Koryphäen Paul Franklin und Dan Dugmore, sowie als Duett-Partner Willie Nelson bei dem astreinen Barroom-Heuler "Slowin’ Down To Fall". Zweitens die Songwriter: Seals stammt ja aus einem richtigen Musiker-Clan (Country-Star Dan Seals, Pop-Ikone Jimmy Seals von Seals & Crofts, die Komponisten Troy und Chuck und sogar Cousin T. J., alias Kizzy Plush)! Von letzterem erhielt er kompositorisch hier auch tatkräftige Unterstützung, ebenso wie von solch klangvollen Namen wie Rodney Crowell, Jeffrey Steele, Al Anderson oder Mike Reid! Drittens die Zusammenstellung des Songmaterials: Es gelang 13 wunderbar abwechslungsreiche, sehr melodische und im richtigen Rhythmus aufeinander abgestimmte Songs zu kreieren, auf dem die Band ihr versiertes Können vielfältig einbringen konnte. Viertens der Musikstil: Es wurde wieder auf die Karte New Country/Country-Rock gesetzt, eine Sparte in der sich alle Beteiligten spürbar wohl fühlen. Nicht selten wird man wieder an Little Texas erinnert, wie auch an knackige Restless Heart, zuweilen mit einem feinen Schuß Moderne ala Big & Rich! Macht einfach riesig Spaß den Jungs zuzuhören. Die CD startet gleich mit dem großartigen "Fun"-Stück "Hillbillies", wo in spaßiger Weise die Neigungen dieser Spezies besungen werden. Tolle, groovend funkige Note, nicht zuletzt durch einen klasse Upright Bass, southern-lastige Slide-Läufe, feine Twin-Einsätze und eine klasse "Hey-Hillbilly"-Mitgrölpassage am Ende. Wird sicherlich ein Live-Kracher! Nach der peppigen, mit tollen Gitarren und prächtuger Steel ausgestatteten, gut tanzbaren, melodischen New-Country-Uptemponummer "We’re Makin’ Up", ein wenig an Little-Texas-Zeiten erinnernd, folgt mit "California King" ein balladesker, autobiographisch zu sehender Song, der Seals' Solo-Jahre in Los Angeles beleuchtet ("I packed my guitar and hopped a train and made my escape, and I took only good memories with me.., this small town boy’s goin’ back to Tennessee, California king… just ain’t me"). Tolles Akustik-Intro, herrliche E-Gitarren-, Akkordeon- und Organ-Fills - ein packender Vortrag! Im Prinzip jagt ein Highlight das nächste! Sehr stark auch die mitreißende, schnell gespielte Coverversion von The Band's/Robbie Robertson's 35 Jahre altem "The Shape I’m In" im traditionellen, grassig rockigen Outlaw-Flair und mit herrlichen Instrumental-Gitarren-Schlagabtauschen (besonders imponierend das Akustik-Solo von Keith Horne), sowie einem bluesig integriertem Harmonika-untermalten Break. Ein southern-swampiger Rocker der Marke Jeffrey Steele/Anthony Smith mit knackigem Gitarrensound und schwülen Organ-Tupfern ist "Redneck Revolution". Die wunderbare Ballade "Annabelle (Arkansas Is Callin’ You)", aus der Feder von Brady und Rodney Crowell lädt dann mal zum Relaxen ein - eine sehr entspannte Nummer! Nach zwei weiteren, herrlich eingängigen New Country-Stücken bildet mit "All Together Now" nochmal ein echter Hit den Abschluss, der wieder jede Menge Leckerbissen enthält: Schönes Piano-Intro, dezentes Southern-Flair, tolle Harmoniegesänge, heulende Orgel, starkes E-Gitarren-Solo, inbrünstig gesungener Refrain mit Southern/Country-typischem Langziehen der Endsilben einer Zeile und ein Accapella-Break und Beatles-ähnlichem, "Hey Jude"-mäßigem "Na-Na-Na"-Finale! Ein Song mit Langzeitwirkung, genau richtig positioniert! Brady Seals Rückkehr zu seinen Wurzeln dürfte die richtige Entscheidung gewesen sein. Von Hot Apple Pie wird man wohl in Zukunft in dieser Konstellation noch einiges geboten bekommen. Fest steht: Das ist sicher die heißeste Apfeltorte, der bisher in Amerika produziert wurde. Starke CD! (Daniel Daus)!

Art-Nr.: 3423
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Jennings, Waylon - nashville rebel [2006]
4 CD-Box-Set! Prachtvoll aufgemachte, opulente 4 CD-Box im "Longform"-Format mit herrlich edlem Prägedruck! Enthält neben den 4 CDs ein fantastisches, "fettes" 142-seitiges Booklet (eigentlich muß man das schon als Buch bezeichnen) mit Unmengen von Fotos und Informationen aus der Karriere dieses so bedeutenden Mannes des Outlaw-Countrys! Es ist die erste, vollkommen Label-übergreifende Compilation überhaupt unter den vielen Sampler-Veröffentlichungen von Jennings. 92 Songs, viele Hits, viele seltenere, aber sehr wichtige Titel, einige Raritäten, manche davon bislang unveröffentlicht (enthält unter anderem ein bis dato noch nie veröffentlichtes Duett mit Johnny Cash, und jede Menge Duette mit Willie Nelson, Johnny Cash, Hank jr., Jessi Colter, u.s.w.! Betrachtet werden die Jahre 1958- 2005! Sämtliche Tracks sind "brilliantly remastered"! Rund 4 1/2 Stunden Spielzeit! "The Original Outlaw Finally Gets His Due!" Eine essentielle Box mit keinerlei unwichtigem Füllmaterial eines der ganz großen Musiker Amerikas! Grandios!

Art-Nr.: 4512
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 48,90

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Kendall, Jeannie - all the girls i am [2005]
Zweites Solo-Projekt von Jeannie Kendall, den meisten Country-Experten sicher noch ein Begriff als Part des Vater/Tochter-Duos "The Kendalls", das mit "Heaven’s Just A Sin Away" wohl seinen größten Hit erzielte; ein Lied, das immerhin unter den 100 wohl besten, jemals geschriebenen Country-Songs gelistet wird. Nach dem tragischen Tod ihres Vaters Royce im Alter von nur 63 Jahren, brachte Jeannie ihr Debüt 2003 im Country-Bluegrass-Stil als reines Akustik-Album heraus und erntete dafür verdientermaßen hervorragende Kritiken von allen Seiten. Jeannie und ihre Produzenten Brien Fisher und Mike Stults entschieden sich beim jetzt vorliegenden, wieder sehr gelungenen Nachfolger "All The Girls I Am" allerdings für eine recht vielseitige Scheibe mit allem "Drum und Dran". Wobei man dem Independant Label "CbuJ Entertainment" eine erstaunliche Bereitschaft attestieren muss, in Sachen Personal, Technik und Gestaltung zu investieren.Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben wurde. Sehr interessant vor allem die im Booklet von Stults detailgetreue Wiedergabe der Entstehung dieser CD aus Sicht eines Co-Produzenten, wo zum Teil ziemlich aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Nett gemacht! Ziel der neuen Scheibe war es allerdings auch, einmal phasenweise aus den traditionellen Bahnen auszubrechen, und die eine oder andere nicht unbedingt countrytypische Note einzuflechten, ohne insgesamt die Countryroots aufzugeben. So hat das eröffnende Titelstück durch ein hier als "Penny Whistle" bezeichnetes (Flöten-)Instrument, gespielt von Harmonika-Koryphäe Jim Hoke (laut Liner Notes rannte er, als er das Demo zu hören bekam, mal eben zwei Blocks nach Hause, holte die Flöte, und fügte nach Rückkehr ins Studio seine Ideen in den Song ein, und alle waren restlos begeistert) ein wunderbar keltisches Flair. Ein sehr atmosphärisches Stück, wobei sich Jeannie’s dünne, helle Stimme irgendwo zwischen Dolly Parton und Cyndi Lauper einzupendeln scheint. Komponiert übrigens von der australischen Opern Sängerin Amanda Colliver, die auch den Harmonie-Gesang beisteuerte. Oder "Keep Us Warm", das unter dem Motto "Country meets Melodic Pop-Rock" stehen könnte. Geschrieben und eingespielt von einem schwedischen Trio (Malmberg/Johansson/Axelsson), wobei Jeannie’s Gesang in Nashville aufgenommen und beifügt wurde. Die Bänder wanderten einige Male zwischen den Staaten und Europa hin und her. Stults bezifferte allein den Aufwand für die Abmischerei mit 80 Stunden Arbeit. Ein toller, moderner Song mit leichtem Stevie-Nicks-Flair und feinen E-Gitarren. "(Somewhere Between) Heaven & Mexiko", eigentlich für Interpreten wie Bobby Bare oder Mark Chesnutt gedacht, hatte laut Meinung der Macher, dann doch eher "Girl-Charakter", und gab Jeannie Gelegenheit sich mit einer zum Titel passenden spanischen Horn-Section auseinander zu setzen. Herausgekommen ist eine großartige, lupenreine, locker flockige und melosische Countrynummer voller herrlichem Tex-Mex-Feeling! Dann die wunderbare, entspannte und flüssige Country-Ballade "Wild honey" im semi-akustischen Gewand mit schönen Dobro-, Fiddle,- und Steel-Klängen! Also jede Menge "Spielereien", dennoch immer in sich geschlossen wirkend, ein toller, klarer Sound... - das heißt: Experiment eindrucksvoll gelungen! Die traditionelle Seite wurde aber, wie gesagt, nicht wirklich vernachlässigt. Dazu konnten sich jede Menge erstklassiger Instrumentalisten auf dem Werk austoben, wobei Sonny Garrish am Steel und Larry Beaird an der Akustik-Gitarre, Mandoline und Banjo zu den auffälligsten Akteuren zählen. Ein Genuß auch immer wieder den brillanten Brent Mason an der E-Gitarre zu hören, der bei Stücken, wie "Just A Memory" (eine Nummer vom Debütalbum, diesmal als "Electric Version") oder "It Always Rains" einmal mehr beweist, warum er in Nashville zu den absoluten "Giganten" der Gitarrenspieler gezählt wird. Sehr schön auch die Neueinspielung des Kendalls-Stückes "Make A Dance", bei dem die Harmonievocals ihres verstorbenen Vaters mit eingebracht wurden. Insgesamt ein tolles Jeannie Kendall-Album, das wunderbar den Bogen vom traditionellen Country zum modernen Country-Pop spannt, und sicher für Verfechter beider Ausrichtungen bestens geeignet sein dürfte. Und bei allen Mädels, die Jeannie laut Titel in sich vereint, ist eines sicher: Sie ist ein klasse singendes Girl! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 3244
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
(Somewhere between) Heaven & Mexico
Wild honey
Keep us warm
Just a memory
It always rains

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