Furioses neues Live-Album dieser in Fankreisen (auch bei den Deadheads) so hoch angesehenen und populären Rock'n Grass-Jam-Band um den begnadeten Mandolinen-, Fiddle-, Gitarrenspieler und Sänger Drew Emmitt! Das Album zeigt einmal mehr eines: Leftover Salmon's Zuhause ist einzig und allein die Bühne! Aufgenommen in 2001 in den Fillmore Auditrorien zu Denver und San Francisco und auf einem ihrer eigenen "Salmonfests" zelebrieren sie die Liveparty pur und spielen sich von einem Jam-Rausch in den nächsten. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als "Polyethnic Cajun Slamgrass". Was immer man darunter verstehen will, ihre verrückte Mischung aus Rock, Roots, Bluegrass, Country, Dead-Sounds, Jazz, Folk mit ihren ausgedehnten Improvisationen reißt jeden Jam-Fan mit! Was die Musiker leisten, ist unglaublich, ihre Klasse einfach ein Phänmen! Die Gitarrenduelle und -soli von Drew Emmitt und Vince Herman, zum Teil in atemberaubendem Tempo, sind einfach mitreißend. Dazu großartiges Klavier- und Orgelspiel von Bill McKay, teils auch mit minutenlangen verrückten Soli, der treibende, manchmal leicht funkige Bass von Greg Garrison, das irre Drumming von Jose Martinez und das tolle Banjospiel von Mark Vann (Mark Vann ist leider am 4. März 2002 verstorben) - alles mündet in einem fulminanten Leftover Salmon-Happening! So z. B. bei dem Show-Opening "Let's give a party"! Eine bluegrassig, jazzig, rockende Hochgeschwindigkeits-Orgie mit gleichermaßem filigranem wie abgefahrenem E-Gitarrenspiel auf der Überholspur, Drummer und Pianist kommen kaum mit! Selbst als Zuhörer ist man bereits nach diesem Stück außer Atem. New Grass Revival treffen Grateful Dead! Nach dem bluegrassigen John Hartford-Song "Steam powered aeroplane", und dem wieder mit tollen Piano- und irren Gitarrensoli versehenen jazzig, bluesigen "Bill's boogie", folgt das 11-minütige, keltisch angehauchte Instrumental "Dark green thing". Eine Folkrock-Jamsession, wie aus dem Bilderbuch. Gitarren-/Fiddle-Wechselspiel und Parallelspiel, dazu eine mit 70iger-Reminiszensen versehene Hammond Orgel. Was die Jungs mit der Gitarre für Töne erzeugen, ist schon abgefahren, und als dann nach ca. 10 Minuten sowohl durch die Orgel, als auch durch die Gitarre auch noch kurz "Smoke on the water" angestimmt wird, scheinen sie völlig durchgeknallt zu sein. Es folgen mit "Out in the woods" ein 8 1/2 minütiger Rootsrocker, wieder mit faszinierenden Gitarrensoli, das funkig groovende 8-minütige "Unplug the telephone", der Hochgeschwindigkeits-Bluegrass-Ritt "Get me outta this city", sowie die 12 1/2-minütige, dezent bluesige "Allman Brothers meets Grateful Dead" Jam-Orgie "Railroad highway"! Guter Gesang, tolle Pianosoli und berauschende Gitarren bestimmen diesen Song, ehe das Album mit dem grassigen Heuler "Danger man" nach 63.45 Minuten zu Ende geht. Eine absolut bravouröse Leftover Salmon Live-Show! Irre! Rein mit der CD in den Player, und feiert Euer Salmonfest...
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