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Corbett, John - leaving nothin' behind [2013]
Sehr starkes Album von John Corbett! Der in unseren Breitengraden ja eher als Schauspieler in Serien wie "Sex And The City" oder Kinostreifen wie "My Big Fat Greek Wedding" bekannte Interpret, hatte 2006 ein sehr beachtliches Debüt als Musiker hingelegt, was bei vielen seiner Kollegen mit gleichem Anliegen bekanntlich meistens schief gegangen ist. Gute sieben Jahre später hat es ihm scheinbar wieder "in den Fingern gejuckt" und er beschert uns ein weiteres, ganz großartiges New Country-/Countryrock-Werk mit dem Titel "Leaving Nothin‘ Behind". Wow, dass ist so stark, als wäre er von Hause aus Musiker und nicht Schauspieler. Auch wenn John in kompositorischer Hinsicht nicht involviert ist, so muss man ihm einerseits ein exzellentes Gespür für die richtigen, zu ihm passenden Songs attestieren, andererseits ein sehr glückliches Händchen bei der Auswahl der Leute, die ihn bei seinen Musikprojekten umgeben, bescheinigen. Beim Erstling damals hatten der beliebte und kurz danach verstorbene The Marshall Tucker Band-Gitarrist George McCorkle und auch Jon Randall Stewart (der schrieb seiner Zeit die beiden mit markantesten Tracks der CD "Bottle Of Whiskey" und "Cash") wesentliche Akzente gesetzt. Mit Letztgenanntem hat sich seither eine dicke Freundschaft entwickelt. Und so entschied sich Corbett schwerpunktmäßig, von Randall neu kreierte Stücke umzusetzen, bis auf das schöne, atmosphärische "Tennesse Will" aus der Feder von Pat McLaughlin und Adam Hood (voller wunderbarem Southern Soul, mit feiner Mandoline, Orgelhall, typisch weiblichem Background Gesang, weinender Steel), sowie zwei Coversongs, "Rainy, Windy Sunshine" (klasse Honky Tonk-Piano von Jimmy Wallace, schöne, riffige E-Gitarren) und "Satin Sheets" (mit herrlich rotzigen Background-Gesängen und starken Dobro-Fills - beide Stücke sind im übrigen auf dem Debütalbum der Bellemy Brothers ,"Let Your Love Flow", zu finden), bei denen sehr eindrucksvoll offeriert wird, was man heute aus solch vermeintlich angestaubten Tracks musikalisch rausholen kann, wenn die richtigen Akteure zu Gange sind. Ja, und bei diesen Akteuren hat Jon Randall Stewart mal wieder eine exklusive, begnadete Musikerschar um sich versammelt, deren Spielfreude sich automatisch auf den Hörer überträgt. Leute wie Steve Gorman (drums) und Audley Freed (guitar) kennt man aus dem The Black Crowes-Dunstkreis, Michael Rhodes (bass), Jimmy Wallace (keyboards), Bryan Sutton (guitars, mandolin), Dan Dugmore (steel, dobro, guitars), John Cowan, Sarah Buxton, Jon selbst und seine Frau Jessi Alexander (die nach knapp einer Woche, nachdem sie Zwillinge zur Welt gebracht hatte, schon wieder mit in die Aufnahmen einstieg) sind allesamt gern gebucht, wenn es in Nashville gilt, eine hochwertige Studioscheibe zu produzieren. Apropos Produktion: Auch hier hat Jon Randall in Zusammenarbeit mit Gary Paczcosa ein wunderbar klares und transparentes Ergebnis erzielt. Der Opener "Steel Your Heart" plätschert zunächst zu lässiger Akustikgitarrenuntermalung dahin, nimmt dann im Verlauf mit dem Einsetzen von Orgel, Piano und E-Gitarren (schönes Solo am Ende) und Backs aber ordentlich Fahrt auf. Sofort versprüht dazu der smarte Sänger mit seiner angenehmen Stimme ein wohliges Ambiente. Das ruhige innehaltende "Name On A Stone" erhält aufgrund des vor geraumer Zeit verstorbenen Vaters fast schon autobiografische Züge. Einfach herrlich das wie eine Art zurückgenommenes "Hotel California" im Tex-Mex-Gewand voller Atmosphäre und Spannung steckende "El Paso" (grandios die klare spanische Akustikgitarre, dazu die bedrückenden E-Bariton-Fills und die dramatisch klingende Slide-Gitarre). Klasse auch der Text ("…I wasn’t even in El Paso, when they gunned that cowboy down, I was in the arms of Rosa, sleeping safe and sound, so remember when you hang me, all I’m guilty of is drinking cheap tequila, and falling in love…"). "Backside Of A Backslide" ist ein richtig in Bakersfield-Manier abgehender Gute-Laune-Coutryrock-Heuler mit tollem, im Southern Rock verankertem E-Gitarren-Spiel. Die wieder eher ruhig gehaltenen Stücke "Me And Whiskey", "Cocaine And Communion", sowie das abschließende, grandiose "Dairy Queen" demonstrieren vor allem wieder das erstklassige Zusammenwirken von Corbett"s kraftvoller Wohlfühlstimme und dem herrlichen Spiel der beteiligten Musiker. Gerade das finale Stück mit dem dezent grassigen Flair hat absolute Gänsehautgarantie. Wenn Wallace sein Akkordeon sanft surren lässt, Suttons Mandoline zwitschert und Dugmore seine Dobrofills dazwischen wirft, zieht man als Zuhörer voll von Ehrfurcht den imaginären Hut und stellt sich bei dem klaren Klang fast vor, man säße mit im Studio. Ein toller Abschluss! Sieben Jahre sind tatsächlich vergangen. John Corbett hat sich nicht nur äußerlich verändert (die längere Matte ist zugunsten eines gut aussehenden, modischen und zu ihm passenden Kurzhaarschnitt gewichen - er sieht jetzt so ein bisschen wie ein Robert Redford in besten Jahren aus), auch seine Musik ist reifer geworden und hat (auch dank Jon Randalls Einfluss) erheblich an Tiefe gewonnen. "Leaving Nothin‘ Behind" überzeugt auf ganzer Linie und man kann nur hoffen, dass John Corbett die nächste Wartezeit etwas kürzer ausfallen lässt. Großartig! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Steal Your Heart - 4:19
2. Tennessee Will - 3:44
3. Name On A Stone - 3:48
4. Rainy Windy Sunshine - 3:41
5. El Paso - 4:04
6. Backside Of A Backslide - 2:40
7. Me And Whiskey - 3:24
8. Cocaine And Communion - 3:41
9. Satin Sheets - 3:11
10. Dairy Queen - 5:02

Art-Nr.: 8130
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Steal your heart
Tennessee will
Name on a stone
Rainy windy sunshine
El Paso
Me and whiskey
Satin sheets

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Green River Ordinance - same [2014]
Grandioses Quintett aus Fort Worth/Texas, dessen neues Album, das sei gleich zu Beginn festgestellt, wohl ohne jeden Zweifel zu den besten und schönsten Veröffentlichungen des Jahres 2014 im musikalischen Grenzgebiet zwischen Country(rock) und Americana einzuordnen ist. Einfach herrlich! Waren ihre vergangenen Werke noch deutlich rockiger und Top 40-orientierter, sind Green River Ordinance in ihrer stetigen Weiterentwicklung und frei von jeglichem Majorlabeldruck nun endgültig dort angekommen, wo sie musikalisch hin wollen. Wir erleben eine geradezu hinreissende Kombination aus flockigem, lockerem, traumhaft harmonischem Texas Country, Countryrock und Americana mit Spuren von Rootsrock, Southern Rock, Grass und Folk, dessen wundervolle Songs in ihrer faszinierenden Melodik und in ihren natürlichen Strukturen wie ein klares, reines, erfrischendes Rinnsal durch unsere Ohren und unsere Sinne fliessen. Neben der lockeren Rhythmik aus Drums und Bass hören wir entsprechend lässige, unaufdringliche E-Gitarren, akustische Gitarren, viele Mandolinen- und Banjo-Klänge, hier und da mal eine Fiddle, sowie feine Piano- und Orgel-Fills. Dazu verfügt die Band mit Frontmann Josh Jenkins über einen ganz fantastischen Sänger mit einer exzellenten Stimme voller Wärme und Ausdrucksstäke, eingebunden in die herrlichen Harmonies seiner Bandkollegen. GRO klingen irgendwie wie die perfekte Kombination aus countryorientierten Blue Rodeo, der ebenfalls unwiderstehlichen Zac Brown Band und lockeren Counting Crows, mit einem Hauch der frühen Eli Young Band. Einzelne Songs herauszuheben ist schier unmöglich, da es nicht die Spur einer Schwachstelle auf diesem Album gibt. Nehmen wir allein mal den Opener "Cannery river": Ein einsames Fiddle-Intro, lässiges Acoustic Gitarren-Picking, Jenikins' wunderbarer Gesang setzt ein (suggeriert unmittelbar Parallelen zu Zac Brown), es folgt der erfrischende, lässige Rhythmus, begleitet von leichten Steelguitar- und Banjo-Fills, dazu herrliche Harmoniegesänge - unsere sensiblen Countryrock- und Americana-Ohren saugen dies mit purer Wonne auf. Welch ein Zauber! Und es geht so weiter: Ob das knackigere, flockige, flotte, erneut traumhaft melodische"It ain't love" (tolle Bajobegleitung, vielschichtige Gitarren, wunderbar erfischender Sound), das rootsige, mit einem tollen Drive ausgestattete, lässig countryrockende "Flying" (feine Mundharmonoka, cooler "Crowd"-Chorus, tolle Melodie), das unwiderstehlich schöne "Dancing shoes" oder die starke, schön rootsige, knackige Coverversion (es ist das einzige Cover) von The Band's Edel-Klassiker "The weight" - GRO ziehen uns mit jedem dieser exzellenten Songs unwiderstehlich in ihren Bann. Dieser Band muss es einfach gelingen, irgedwann eine breitere und größere Aufmerksamkeit zu erlangen. Brillant!

Das komplette Tracklisting:

1. Cannery River - 4.22
2. It Ain't Love - 4.07
3. When My Days Are Done - 3.54
4. Flying - 3.25
5. She Is In The Air - 3.59
6. Better Love - 2.57
7. Fool For You - 4.19
8. Dancing Shoes - 3.52
9. Out Of The Storm - 4.04
10. Where The West Wind Blows - 3.50
11. The Weight - 4.11
12. San Antone - 4.09

Art-Nr.: 8620
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Cannery river
It ain't love
When my days are done
Flying
Dancing shoes
Where the west wind blows
San Antone

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Keith, Toby - drinks after work ~ deluxe edition [2013]
Deluxe Edition mit 3 Bonustracks! Jedes Jahr ein neues Album von Toby Keith - und jedes Jahr ein richtig starkes. So ist das auch 2013! Toby knüpft mit "Drinks after work" nahtlos an seine Großtaten der letzten Jahre an. Er ist schon seit langem in blendender Form. Er gibt sich auf der neuen Scheibe betont abwechslungsreich. Es gibt von allem etwas: Country-Shuffles, ein wunderbar swingender Old Time-Countrysong, southernrockiger New Country, mal eine feine Ballade, auch Country mit karibischem Feeling ist bester Kenny Chesney-Manier - alles ist zu hören. Bei uns gibt es ausschließlich die Deluxe Edition, denn die 3 sonst fehlenden Extra-Songs sind einfach unverzichtbar. Das ist zunächst der großartige, flotte, fröhliche, während der Strophen mit schönem Sprechgesang und während der Refrains mit einer tollen Melodie in Szene gesetzte, genauso traditionelle wie moderne Redneck Hillbillie Countrysong "Call a marine", gefolgt von dem exzellenten, mit klasse Gitarren und schöner Fiddle instrumentierten "Chuckie's gone" und schließlich, ein absoluter Höhepunkt, Toby's Version von Jimmy Buffett's "Margaritaville" im Duett mit "Red Rocker" Sammy Hagar. "Drinks after work" ist einfach wieder ein tolles Album geworden. Knackiger, variantenreicher New Country, der einfach nur Spaß macht. Salute Toby, wir trinken auf Dich...

Das komplette Tracklisting:

1. Shut Up and Hold On - 2:55
2. Drinks After Work - 3:32
3. Before We Knew They Were Good - 2:56
4. Little Miss Tear Stain - 3:02
5. The Other Side of Him - 4:01
6. Last Living Cowboy - 2:56
7. Show Me What You’re Workin’ With - 3:15
8. Whole Lot More Than That - 2:39
9. I'll Probably Be Out Fishin' - 3:08
10. Hard Way To Make an Easy Living - 4:03
11. Call a Marine (Bonustrack) - 3:16
12. Chuckie's Gone (Bonustrack) - 3:08
13. Margaritaville (Bonustrack) - 4:55

Art-Nr.: 8378
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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Lucas, Austin - stay reckless [2013]
Der aufstrebende, junge Singer/Songwriter Austin Lucas beglückt die Rootsrock-, Americana-, Alternate Country-Welt mit einem wahren Feuerwerk von tollen, packenden Songs, allesamt vereint auf seinem neuen, baumstarken Album "Stay reckless". Lucas, aufgewachsen im Bezirk von Monroe County im U.S.-Bundesstaat Indiana, wurde in eine musikalisch sehr ambitionierte Familie hineingeboren, deren Roots im Folk- und Bluegrassbereich liegen. Sein Vater, Bob Lucas, beispielsweise ist selbst ein erfolgreicher Musiker und Songwriter, dessen Anerkennung immerhin so weit reichte, dass die große Alison Krauss zwei seiner Songs für ihren früheren Alben einspielte. Doch im Laufe seiner Jugend rebellierte Austin zunächst gegen seine Americana-Roots und zog mit diversen Punk-Bands durch die Gegend. Doch seine natürlichen Gene und Wurzeln setzten sich schließlich wieder durch und Austin Lucas fand zurück auf den "Pfad der Tugend". Americana-Musik ist seine Berufung, doch die punkigen, rockigen Jahre haben auch ihre Spuren hinterlassen, zumindestens, was "Stay reckless" betrifft. Das "Ding" ist wirklich ein Hammer-Album geworden. Etliche, ausgedehnte Tourneen haben Lucas musikalisch immens reifen lassen. So war er beispielsweise auch mit Willie Nelson's berühmter "Country Throwdown Tour" unterwegs. Austin Lucas und seine exzellenten musikalischen Mitstreiter (u.a. Todd Beene - guitars, pedal steel, Eric Giles - drums, Joey Knieser - guitars, piano, organ, Hoot Hester - fiddle, mandolin, Bingham Barnes - bass) verstehen es blendend, Lucas' Folk- und Country-Wurzeln mit seiner Rock-Neigung zu vereinen. Herausgekommen ist eine geradezu mitreissende Americana-Mixtur aus krachendem Roostrock und wundervollem Alternate Country mit einem leichten Schuß Heartland-Rock Es ist gar nicht leicht, Vergleichsgrößen zu finden, doch das Klientel solcher Leute wie etwa Chris Knight, ein rauer John Mellencamp, Steve Earle, der frühe Will Hoge, ein rockiger Ryan Adams, aber auch Buddy Miller und Konsorten, dürften von Austin Lucas begeistert sein. Erdige, zündende, dreckige E-Gitarren, dynamisch "scheppernde" Drums und driving Basslines bestimmen weitestgehend die lauten Uptempo-Nummern, und auch die zurückhaltenderen, balladesken Nummern bestechen mit einer herrlich unverbrauchten Zwanglosigkeit und natürlichen Rauheit. Diese "Mugge" bewahrt ihre Ecken und Kanten (das ist gut so!) und glänzt trotzdem mit klasse Melodien. Los geht's mit dem bärenstarken, kernigen, fulminant abgehenden Rootsrock-Kracher "Let me in", der Fahrt aufnimmt, als gäb's kein Morgen. Was für ein Power-Dive! Die Melodie ist klasse und die rotzigen Gitarrenläufe (scharfes, dreckiges Solo) sind einfach "mega-geil". Auch das folgende "Alone in Memphis" hat wieder diesen ungemein forschen, dezent punkigen Drive. Doch trotz dieses so zwanglos und rau nach vorn galoppierenden Rhythmusses und der ganzen Intensität ist das im Grunde nichts anderes als lupenreiner Americana-Rock und allerfeinster Alternate Countryrock. Grandios die in dieser Power eingebauten Pedal Steel-Linien und die ohrenfreundliche Melodie. Dann wird es etwas entspannter. "Four wheels" ist eine wundervolle, Fiddle- und Pedal Steel-getränkte, flockige (Alternate)Countrynummer, bei der man deutlich Lucas' Einflüsse von Gram Parsons über Willie Nelson und Merle Haggard zu Steve Earle bemerkt. Noch ein wenig ruhiger, aber dennoch schön erdig und dreckig, geht es bei der feinen Singer/Songwriter-/Americana-Ballade "Rings" zu. Akustische Gitarre, traumhafte Pedal Steel-Licks, eine einsame Fiddle und Lucas' ausdrucksstarker Gesang agieren in vollendeter, natürlicher Harmonie. "Save it for yourself" besticht mit tollen Tempo- und Rhythmuswechseln zwischen ruhiger Singer/Songwriter-Mentalität und knackigem Heartland-Rock, das Titelstück "Stay reckless" rockt ebenfalls kräftig und das das Album beschliessende "Splinters" ist eine fantastische Ameicana-Ballade mit semi-akustischer Instrumentierung aus Mandoline, ein paar Piano-Fills und kratzigen, dreckigen E-Gitarren - frei von jeglichen Drums - eingebunden in eine klasse Melodie! Austin Lucas zeigt vom Anfang bis zum Ende keinerlei Schwächen. Die Songs sind einfach toll, Sound und Produktion sind es ebenfalls (produziert haben Lucas und Mark Nevers - u.a. Lampchop und Jason Isbell). Keine Frage, "Stay reckless" knallt mit "voller Breitseite" in die Rootsrock-, Americana-, Alternate Country-Welt und hinterlässt ein dickes Ausrufezeichen. Eins ist sicher: Die Fangemeinde von Austin Lucas wird in Windeseile anwachsen...

Das komplette Tracklisting:

1. Let Me In - 3:27
2. Alone in Memphis - 3:39
3. Four Wheels - 3:38
4. Small Town Heart - 3:32
5. Rings - 3:53
6. Save It for Yourself - 4:09
7. Different Shade of Red - 4:12
8. Stay Reckless - 3:12
9. So Much More Than Lonely - 2:21
10. Gift and a Gamble - 3:14
11. Splinters - 4:33

Art-Nr.: 8297
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Let me in
Alone in Memphis
Four wheels
Rings
Save it for yourself
Sray reckless
Splinters

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Mastersons, The - good luck charm [2014]
The Mastersons, das ist das Ehepaar Eleanore Whitmore (vocals, guitars, violin) und Chris Masterson (vocals, guitars, percussion), sind gerade im Begriff, die Roots- und Americana-Szene in den USA richtig aufzumischen. Sie gelten als "one of Austin s breakout acts in 2014". Warum das so ist, demonstrieren sie eindrucksvoll mit ihrem neuen, großartigen Album "Good luck charm", einem kleinen Juwel zeitgemässer Americana-, Roots-, Modern Folk und Alternate Country-Musik. Die Mastersons bewegen sich irgendwie in einer stilistischen Stilmenge solcher Künstler wie beispielsweise Buddy Miller, Patty Griffin, Tift Merritt, den guten, alten Kennedys, The Jayhawks und The Avett Brothers. Tolles Songmaterial, wunderbare Melodien, ein flockiges California-FFlair, dennoch mit rootsigem Austin-Staub behaftet, schön flüssig in Szene gesetzt von großartigen Musikern (u.a. Greg Leisz - pedal steel, George Reiff - bass, Mark Stepro - drums). Edle Digipack-Verpackung mit Prägedruck und feinem, 12-seitigen Booklet, inkl. aller Texte. Ein sehr, sehr schönes Teil!

Das komplette Tracklisting:

1. Good Luck Charm - 3.33
2. Closer To You - 3.48
3. If I Wanted To - 3.30
4. Uniform - 4.29
5. It s Not Like Me - 3.16
6. Anywhere But Here - 3.27
7. I Found You - 4.49
8. Easy By Your Side - 3.25
9. Cautionary Tale - 4.12
10. Nobody Knows - 3.11
11. Time Is Tender - 5.14

Art-Nr.: 8611
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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Good luck charm
Closer to you
If I wanted to
Uniform
Cautionary tale
Nobody knows
Time is tender

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Nail, David - i'm a fire [2014]
Drittes und bisher bestes Album von David Nail! Der ursprünglich aus Missouri stammende David Nail ist eine Kämpfernatur. Der ehemals talentierte Baseballspieler und -trainer hat in seiner Sportkarriere gelernt, dass man nach Niederlagen wieder aufstehen muss. Das hat ihm vermutlich auch in seinem nachfolgenden Leben als Musiker geholfen. Denn sein Weg war zunächst mehr als beschwerlich. Sein fertiggestelltes Debütalbum war nach einem ersten Singleachtungserfolg komplett gecancelt worden (somit wäre "I’m A Fire" eigentlich schon sein viertes). Erst fünf Jahre später konnte David bei MCA Nashville dann mit "I’m About To Come Alive" im New Country Business so richtig Fuß fassen (die Single "Red Light" schaffte es gleich unter die Top 10). Auch wenn Silberling Nr. 2 "The Sound Of A Million Dreams" mit "Let It Rain" dann prompt Nails erste Nr.1 Single mit sich brachte, blieb ihm die Tür zu den ganz Großen der Zunft immer noch versperrt. Das könnte sich jetzt mit seinem neuen Werk "I’m A Fire" gravierend ändern. Nail hat sich von seiner immer ein wenig mitschwebenden Introvertiertheit freigeschwommen und präsentiert ein hochmodernes, niveauvolles Mainstream New Country-Album voller Hitpotential. So schaffte es das mit herrlichem Banjo- und Dobrospiel (Ilya Toshinsky und Jerry Douglas) durchzogene "Whatever She’s Got" direkt auf Platz 2 der Billboard Country Single-Charts (sogar Platz 1 der Country Airplays). Der Song ist ein Paradebeispiel dafür, wie man moderne Pop-/Rockmusik mit country-typischen Instrumenten veredeln kann. Klasse dieses Lied. David hat auf der von Frank Liddell, Chuck Ainley und Glenn Worf produzierten Scheibe vier der insgesamt elf Tracks mitkomponiert und zeigt auch beim Songwriting deutlich reifere und variablere Züge. Sehr schön beispielsweise das mit einem Eli Young Band-Touch angenehm dahingleitende "Broke My Heart", die atmosphärischen Balladen "Brand New Day" (mit tollem Jerry McPherson E-Gitarren-Solo) und "The Secret" (sehr düster, packender Text, fantastische Gesangsleistung) oder das in Keith Urban-E-Gitarren-Manier locker dahinfliessende "Easy Love". Spaß machen vor allem auch die sehr stilvoll eingeflochtenen und gut wahrnehmbaren Harmoniegesänge von Damen wie Sara Buxton, Micah Wildshire oder Aubrie Sellers, der Tochter von Lee AnnWomack. Apropos Lee Ann Womack. Die hat einen Awards-verdächtigen Gastauftritt bei derDuettversion des Glen Campell-Klassikers "Galveston". Auch hier zeigen die starken Nashville-Musiker (neben den bereits erwähnten u. a. Chris McHugh, Eric Darken, Paul Franklin, Mike Rojas) wie man heute so einen alten Schinken von seinem Staub befreien kann. Das ist traditionelle Countrymusic auf der Höhe der Zeit - und zwar vom Allerfeinsten! Fantastisch! Die ganz hohe Kunst des Harmoniegesangs gibt es dann auf "When They’re Gone (Lyle County)“ zu hören. Hier hat David die Kollegen von Little Big Town mit ins Boot geholt. Ein herrlich rootsig-kratziger Countrysong, der auch perfekt ins LBT-Repertoire gepasst hätte. Glänzend erneut Jerry Douglas’ filigrane Dobro-Einlagen inkl. erstklassigem Solo. Auch der Titelsong könnte die Charts aufmischen. Aus der Feder von Hitgarant Tom Douglas und The Cadillac Three-Frontmann Daren Johnston (singt im Background mit) stammend, bekommt man hier so ein wenig "Bruce Springsteen goes New Country"-Feeling geboten. Starker Track! David Nail beweist auf "I’m A Fire" eindeutig, dass das musikalische Feuer in ihm brodelt. Die Radiostationen haben angesichts des hohen Hitvolumens wohl die Qual der Wahl. Spätestens jetzt dürfte er in der Topriege der Nashville-Elite angekommen sein. David Nail mit einer wahrhaftigen Top-Leistung! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Whatever She's Got - 3:56
2. Broke My Heart - 3:16
3. Burnin' Bed - 3:38
4. When They're Gone (Lyle County) fFeaturing Little Big Town) - 3:42
5. Brand New Day - 4:44
6. Kiss You Tonight - 3:51
7. The Secret - 4:21
8. Countin' Cars - 2:52
9. Easy Love - 3:21
10. I'm a Fire - 4:05
11. Galveston (Featuring Lee Ann Womack) - 3:13

Art-Nr.: 8511
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Pickler, Kellie - the woman I am [2013]
Die großartige Entwicklung der Kellie Pickler geht weiter. Ist das schön dieser jungen Dame zuzuhören. Was sich beim glänzenden 2011er Werk "100 proof" andeutete, findet mit dem abermals fantastisch gelungenen "The woman I am" seine Fortsetzung. Kellie Pickler hat sich endgültig von dem allzu poppigen Mainstream ihrer beiden ersten, gar nicht mal schlechten Alben gelöst und spielt nun unbeirrt ihren so wunderbar erfrischenden, ungemein knackigen, peppigen, traditionell fundamentierten authentischen (New) Country, dessen Roots eindeutig im "genuine real Country" liegen. Sie transportiert voller Herzblut eine Musik in die heutige Zeit, die einst von Kolleginnen wie Trisha Yearwood, Faith Hill, Patty Loveless, Sweethearts of the Rodeo, Pam Tillis, Faith Hill & Co. ihre goldene Zeit hatte. Kellie macht das gnadenlos gut. Das wirkt richtig modern, auf der Höhe der Zeit, aber dennoch "real country" durch und durch. Handgemachte Musik ohne elektronischen Firlefanz, das ist die Maxime von Kellie Pickler und allen beteiligten Akteuren. Gute Songs und erstklassige, handwerkliche Arbeit der Musiker stehen im Fokus. Das Songmaterial ist zumeist sehr schwungvoll, schön knackug, flüssig, gut tanzbar und ausgestattet mit tollen, prächtig ins Ohr gehenden Melodien. Natürlich gehören zündende E-Gitarren zu einem solch knackigen Ambiente, genauso aber auch Fiddle, Steelguitar, Mandoline und weitere typische Countryzutaten. Das traditionelle Fundament ist jederzeit spürbar. Und Kellie's kraftvolle Stimme passt einfach wunderbar zu dieser Art von Musik. Gleich die erste Nummer ist ein Knaller. "Little bit gypsy" ist ein ungemein knackiger, mit tollen Gitarren, schöner Orgel und feinen Steelguitar-Fills, sowie einem wunderbar fetzigen Rhythmus in Szene gesetzter, traumhaft melodischer, hinreissender, beschwingter Country-Feger, der einen sofort packt und jede Menge Lust auf mehr macht. Und man bekommt reichlich von diesem " mehr": Ob das von erstklassigem Country E-Gitarren-Picking geprägte, ein starkes New Country-/Honky Tonk-Feuer entfachende "Ring for sale", das schwungvolle, zum Fingerschnippen animierende, wunderschöne, wieder ein gepflegtes Honky Tonk-/Roadhouse-Feeling verbreitende "Buzzin'", der herrlich eingängige, von schönen, transparenten Gitarren und tollen Steelguitar-/Mandolinen-Fills bestimmte Midtempo (New)Country-Song "Closer to nowhere" die ungemein authentische Country-Ballade "The woman I am" oder der fetzige Country-Kracher "No cure for crazy" - Kellie ist in bestechender Form. Man kann nur hoffen, dass diese Art von Musik in Nashville schnell wieder Einzug erhält únd die Top-Chartpositionen ausfüllt. Bei vielen der momentanen Top-Acts Nashville's spielt Country nur noch eine untergeordnete Rolle, nicht so bei Kellie Pickler. Und trotzdem klingt sie, jung, peppig, frisch, dynamisch und bringt alles mit, auch die junge Generation für Countrymusic zu begeistern - aber eben für "real Countrymusic". Bezaubernd, entzückend, eine beeindruckende Country-Meisterleistung. Bravourös!

Das komplette Tracklisting:

1. Little Bit Gypsy - 3.06
2. Ring for Sale - 3.24
3. Buzzin' - 3.28
4. The Woman I Am - 3.02
5. Closer to Nowhere - 3.24
6. Selma Drye - 3.49
7. I Forgive You - 3.32
8. Bonnie and Clyde - 3.10
9. Where Did Your Love Go - 3.51
10. No Cure for Crazy - 2.56
11. Tough All Over - 3.29
12. Someone Somewhere Tonight - 4.09

Art-Nr.: 8385
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Little bit gypsy
Ring for sale
Buzzin'
Closer to nowhere
Where did your love go
No cure for crazy

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Robison, Charlie - live at billy bob's texas ~ 2 cd & dvd [2013]
Limited Edition! 2 CDs & 1 DVD-Set! Famose LIve-Performance von Charlie Robison und seiner großartigen Band aus "the world's largest honky tonk", dem Billy Bob's in Fort Worth/Texas vom 31. August 2012 - hier in der limitierten Doppel-CD-/DVD-Combo-Ausgabe! Satter, erdiger, schmissiger Red Dirt Gitarren Roots-/Americana-/Country-Rock'n Roll vom Allerfeinsten. Robison ist ein echter "Road-Warrior", der live am besten zur Geltung kommt - und das zeigt er hier auf beeindruckendste Art und Weise. Seine "Hits" und einige prächtige Coverversionen kommen in einem fulminanten Gewand. Gleich mit den ersten Countryrockern "Nothin' better to do", "Good times", New year's day" und "Poor man's son" haben Robison und seine groß aufspielenden Jungs (vorzüglich z. B. Lead Gitarrist Mark Tokach und der furios agierende Steegitarrist Jason C. Burt, der sein Instrument immer mal wieder wie eine erdige Lap Steel oder glühende, swampige Slide Gitarre einsetzt) den Laden voll im Griff. Begnadet auch das über 10-minütige "El Cerrito's place", das Robison & Co mit einer fulminanten, rund 5-minütigen Gitarrenschlacht in bester Southern Rock-Manier ausklingen lassen. Zu den Coverversionen zählen baumstarke Interpretationen von Elton John's "Rocket man" (toller Countryrocker), der alte Sam The Sham-Knaller "Wooly Bully" (Party pur) und J.J.Cale's "They call me the breeze" (southern rockig ala Lynyrd Skynyrd). Das Publikum des "Billy Bob's" sieht einen fantastischen Auftritt - und wir mit ihm. Die DVD ist im übrigen "code free" und somit auf jedem DVD-Player abspielbar.

Die komplette Setlist:

Disc 1
1. Nothin' Better to Do - 4:37
2. Good Times - 3:12
3. New Year's Day - 3:28
4. Poor Man's Son - 3:11
5. Big City Blues - 4:19
6. Feelin' Good - 5:08
7. Down Again - 4:34
8. Sunset Blvd - 5:56
9. Molly's Blues - 4:17
10. Indianola - 6:30
11. Wooly Bully/Barlight - 6:28

Disc 2
1. El Cerrito Place - 10:37
2. The Bottom - 5:38
3. John O'Reilly - 5:48
4. Loving County - 10:28
5. Rocket Man - 4:05
6. They Call Me the Breeze - 7:30
7. My Hometown - 7:24

DVD
1. Nothin' Better to Do
2. Good Times
3. New Year's Day
4. Poor Man's Son
5. Big City Blues
6. Feelin' Good
7. Down Again
8. Sunset Blvd
9. Molly's Blues
10. Indianola
11. Wooly Bully/Barlight
12. El Cerrito Place
13. The Bottom
14. John O'Reilly
15. Loving County
16. Rocket Man
17. They Call Me the Breeze
18. My Hometown

Art-Nr.: 8202
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Nothin' better to do
Poor man's son
Big City Blues
Sunset Blvd.
Wooly Bully/Barlight
El Cerrito place
Rocket man
They call me the breeze

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Urban, Keith - fuse ~ deluxe edition [2013]
Deluxe Edition! Auch wenn Keith Urbans Alben der letzten Jahre immer von Erfolg und Qualität gekrönt waren (das letzte "Get Closer" beinhaltete immerhin auch wieder drei Nr. 1-Hits), hatte man ein bisschen das Gefühl, dass sich, selbst in der Zusammenarbeit mit Produzent Dan Huff, ein wenig so etwas wie Routine eingeschlichen hatten. Folgerichtig hat Urban mit einer ganzen Armada von neuen, teilweise sogar richtig überraschenden Produzenten (u.a. Butch Walker, Jay Joyce, Russ Copperman, Mike Elizondo, Nathan Chapman, dem norwegischen Duo Stargate und natürlich auch Dan Huff) für seinen aktuellen Silberling "Fuse" einen ganz neuen Weg beschritten. Wer jetzt ein wildes Sammelsurium nach dem Motto "Zuviele Köche verderben den Brei" befürchtet, dem sei vorweggenommen, das es eine gute Entscheidung war. Das Ganze hat blendend funktioniert und wir erleben einen Keith Urban, der selten so motiviert und ambitioniert zur Sache ging, wie hier auf "Fuse". Besonders seine E-Gitarren- und berühmten Ganjo-Darbietungen sind teilweise atemberaubend. Alle Produzenten brachten ihr 1A-(Song) Material ein (von arrivierten Schreibern), dazu ein paar moderne Loops und Programmings, die aber nicht wirklich störend sind. Im Gegenteil, sämtliche Tracks verlaufen äußerst harmonisch ineinander (sehr gute Songanordnung), ohne dabei auch nur einen Moment das typische Urban-Flair zu verlieren. Die erste Single "A Little Bit of Everything" (auch untypisch erst an elfter Stelle des Albums platziert) marschiert seit ihrer Auskoppelung bereits in Richtung Spitze. Ein schöner, melodischer Countrypop-Song mit eingängigem Refrain, Urbans altbewährter Ganjo-Untermalung und tollem E-Gitarren-Solo. Markant hier auch die stotternd eingeflochtene E-Ukulele. Dan Huff, scheinbar bei der Ehre gepackt, liefert sich mit Urban beim voller Power aufwartenden Opener mit Heartland-Countryflair, "Somewhere In My Car", packende Gitarrenduelle (grandioses E-Gitarren-Solo von Keith, stark Huffs an U2 erinnerndes Rhythmus-E-Gitarrenspiel). Autos sind ja schon immer ein beliebtes Urban-Thema: Auch hier gibt es mit "Cop Car" (angehme Powerballade) und dem fluffigen Gute-Laune-Song "Red Camaro" noch weitere Stücke dieser Art. Selbst die Arbeit mit dem norwegischen Pop-Duo Stargate funkioniert bei "Shame" (ruhiger Unterton, aber mit Powerrefrain, dezente Ganjountermalung) perfekt. Auf "Good Thing" erleben wir den wohl am härtesten rockenden Keith Urban der letzten Jahre. Was für ein fettes E-Führungsriff und ein ebenso fettes E-Gitarren-Solo, das man gut und gerne als Southern Rock-tauglich bezeichnen kann. Klasse. Auch auf "Love’s Poster Child" gibt es richtig Redneck-verdächtigen Countryrock. Chris Cagles "The Chicks Dig It" oder Brantley Gilberts "Kick It In The Sticks" lassen grüßen. Klasse! Kein Major-Album zur Zeit ohne schillernde Gaststars! Und auf dem Niveau hilft man sich scheinbar gerne aus. Für "We Were Us" (als zweite Single auserwählt) holte sich Keith die Ehefrau Blake Sheltons, die ebenfalls zur Zeit groß auftrumpfende Miranda Lambert (solo, Pistol Annies) zum Duett mit ins Boot, bei "Raise 'Em Up" sorgte Produzent Jay Joyce für das Aufeinandertreffen mit seinem Spezi Eric Church, wobei sich beide gesanglich auf Augenhöhe begegnen. Die schöne Pianoballade "Heart Like Mine" (sehr angenehm mit Strings und Mandolinenklängen verziert) bildet einen schönen Abschluss des Haupteils. Die drei zusätzlichen Lieder der von uns angebotenen Deluxe-Ausgabe (alles andere macht auch keinen Sinn), stehen dem Rest wirklich in nichts nach! Tolles, neues Album des New Country-Superstars, der sich auch damit wieder selbst treu bleibt und mit 16 (!) prächtigen Songs für Begeisterung sorgt. Da werden wieder etliche Hits abfallen. Schwungvoll, melodisch, wenn's drauf ankommt, rockig, hin und wieder emotional balladesk, gesanglich top, gitarrentechnisch ebenso - "Fuse" zeigt Keith in blendender Verfassung! Wunderbar auch das mit skurrilen Lichteffekten in Szene gesetzte und bebilderte Coverartwork mit allen Texten und Infos. Ein überaus gelungenes Werk, das in seiner Gesamtheit wieder an die großen "Golden Road"- und "Be Here"-Zeiten des Australiers erinnert. Alles richtig gemacht, Keith Urban! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Somewhere in My Car - 3:56
2. Even the Stars Fall 4 U - 3:59
3. Cop Car - 4:16
4. Shame - 3:03
5. Good Thing - 3:52
6. We Were Us - 3:11
7. Love's Poster Child - 3:29
8. She's My 11 - 3:17
9. Come Back to Me - 3:52
10. Red Camaro - 3:59
11. Little Bit of Everything - 3:25
12. Raise 'Em Up - 3:04
13. Heart Like Mine - 3:52
14. Black Leather Jacket - 3:42
15. Gonna B Good - 2:52
16. Lucky Charm - 3:06

Art-Nr.: 8316
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 17,90

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