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Assembly Of Dust - sun shot [2013]
Sehr rar, da komplett "out of print". Wir haben noch ein Exemplar!

Recht rares, gar nicht so leicht zu bekommendes, neues, fantastisches Album der New Yorker Jamrock-Formation Assembly Of Dust, die dieses Werk ansonsten nur über ihre Website anbieten. Assembly Of Dust haben, wie viele andere Bands des Jamrock-Circuits auch, vor allem als Live-Band einen prächtigen Ruf. Ihre wunderbaren, unbeschwerten Konzerte gelten nicht nur unter den "dustheads" als herausragende Ereignisse. Nun haben sie, 4 Jahre nach "Some Assembly required" endlich wieder einmal ein neues Studioalbum eingespielt - und es steht ihren brillanten Live-Shows in nichts nach. Viele Kenner der Band, unter anderem auch das renommierte "Relix"-Magazin und das nicht weniger bekannte "Jambase"-Fanzine, bezeichnen "Sun shot" als das bis dato wohl beste Studiowerk der Band. Gegründet im Jahre 2002 von dem einstigen Strangefolk-Frontmann Reid Genauer (Strangefolk sind im übrigen mittlerweile auch wieder aktiv), der die Truppe nach dem Titel seines ersten Solo-Albums benannte, kreieren Assmebly Of Dust eine von vielen Einflüssen geprägte, unvergleichliche Mischung, die ein amerikanischer Journalist einst mit den Worten "Melding the deep grooves of Blues and R&B with guitar work that recalls J.J.Cale and Little Feat" umschrieb. Das trifft sicher auch auf "Sun shot" zu, doch hier lässt die Band zudem nicht nur eine wohl proportionierte Dosis von Rootsrock-, Americana-, Folkrock- und auch Southern Rock-Elementen einfließen, sondern besticht mit einer herrlichen, luftigen, sonnigen Westcoast-Frische, fast noch ausgeprägter wie es einst die großen Grateful Dead zelebrierten. Die Songs sind durchaus kraftvoll, wirken aber auch vor allem locker und flockig, sprühen vor Spielfreude und kommen dieser genannten Westcoast-Frische entsprechend in einem glasklar und sauber produzierten, wunderbar transparenten Sound. Neben den Dead spürt man die Einflüsse von Siebziger-Helden wie The Band, Neil Young (ohne Crazy Horse), Traffic, über Jamrock-Kollegen wie The String Cheese Incident, The Allman Brothers Band und Phish, bis hin zu Ryan Adams und Wilco. Das Songmaterial ist ohne jede Ausnahme exzellent, ebneso wie die musikalischen Fähigkeiten jeden einzelnen Akteurs. Vor allem das Zusammenspiel des großartigen Lead Gitarristen Adam Terrell mit Organist und Pianist Jason Crosby ist brillant. "USA Today" sagte letztlich in diesem Zusammenhang: "Hooky melodies, poetic lyrics, and a profound depth of musicianship prompted". Das können wir unbesehen unterschreiben. Los geht's mit dem bärenstarken "Grey believer". Schöne Gitarrenriffs und überaus harmonisches Zusammenspiel zwischen Gitarren und Keyboards bestimmen das Geschehen. Genauer's Gesang ist warm und sehr angenehm, dazu weht eine feine Southern-Brise. Die Band versprüht ein Feeling im Grenzbereich zwischen Grateful Dead, The String Cheese Incident und The Allman Brothers Band. Vor allem Terrell's Lead Gitarren-Spiel, inklusive exzellentem Solo, sprüht nur so vor southern-rockigem Allmans-Flair. Nach dem luftigen Americana-Shuffle "Vaulted sky" steht bereits das Titelstück "Sun shot" auf dem Programm, ein toller facettenreicher, zunächst fast fregiler, dann aber mit der nötigen Portion Kraft groovender Roots-/Jamrocker voller erdiger E-Gitarren-Sequenzen, kombiniert mit klaren Acoustic Gitarren-Riffs und prächtigen Piano- und Orgel-Fills. Besticht mit hervorragender Melodik und viel Jam-Potential. Der flockige, wunderbare Midtempo-Rocker "Unvarnished" kommt mit einem dezent jazzig folkigen Groove während der Strophen und viel melodischer Harmonie während der Refrains. Tolle Gitarrenspielereinen ergänzen sich mit herrlichem Orgelspiel und jammiger Percussion. Besonders viel lockeres Westcoast-Flair vermittelt das lässige "Lost and amazed". Starkes Orgelspiel und glänzende, von großartiger Percussion erzeugte Rhythmik, mal ein schön retro klingendes E-Piano und ein paar erdige E-Gitarren-Licks beschwören eine prächtige, fluffige, zwanglose Atmosphäre herauf. Den großartigen Instrumentalpart wird die Band live sicher zu einem herrlichen Jam-Happening ausdehmen. Stark! Der raffinierte Rhythmus (vorzügliches Drumming) des grandiosen Rootsrockers "Avenue of the giants" lässt gar ein dezentes Country & Western-Feeling aufkommen. Eine hervorragende Melodik, beste E-Gitarren-/Acoustic Gitarren-Arbeit, und genußvoll ergänzte E-Piano- und Orgel-Fills verbinden sich in perfekter Harmonie mit Genauer's schönem Gesang. Im Break besticht Adam Terrell mit einem virtuosen, sehr variabken E-Gitarren-Solo, das erneut ein wundervolles Southern-Feeling suggeriert. Einfach klasse! Assembly Of Dust zeigen sich auch im Studio mit "Sun shot" in exzellenter Verfassung. Kein Wunder, dass die Fanbase dieser Band mehr und mehr wächst. Reid Genauer und seine Freunde mit dem nächsten, ganz großen Schritt in die richtige Richtung. Toll! Das Album kommt in einem ansprechend gestalteten Digiback mit dickem, 28-seitigen Booklet inkl. aller Texte. Rundum perfekt!

Das komplette Tracklisting:

1. Grey Believer - 4:31
2. Vaulted Sky - 4:02
3. Sun Shot - 5:02
4. Unvarnished - 4:39
5. Cluttered - 3:48
6. Lost & Amazed - 5:05
7. Avenue of the Giants - 4:14
8. Arkansas Down - 5:07
9. Myth of Mine - 3:55
10. Weehawken Ferry - 3:59
11. Silver and Worn - 3:18
12. Mrs. What You Are - 2:41

Art-Nr.: 8379
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Einzelstück || Typ: CD || Preis: € 17,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Grey believer
Sun shot
Unvarnished
Lost and amazed
Avenue of the giants
Arkansas down
Mrs what you are

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Church, Eric - mr. misunderstood [2015]
Irre! Ein Album wie aus dem Nichts! Und was für ein Killer-Teil! Es gab keinerlei Anzeichen, dass Eric Church ein neues Album in der Pipeline hätte - nicht die Spur. Dann, am Dienstag (3.11.2015) und Mittwoch (4.11.2015) bekamen die Mitglieder des "The Church Choir", das ist der Fanclub Eric Church's, plötzlich die Nachricht von einem brandneuen Album - und schon war es auch schon auf seiner Website und bei einem Digital-Anbieter verfügbar. Jetzt, gerademal eine Woche später, liegt auch schon die "echte" CD vor - und wir haben sie hier! So spektakulär diese Veröffentlichung von statten ging, so apektakulär ist das Resultat. Keiner der 10 neuen Songs auf "Mr. Misunderstood" schwächelt auch nur ansatzweise. Eric Church mit einem brillanten Output! Es ist toll zu beobachten, dass der Country-Superstar, der in der jüngeren Vergangenheit "tonnenweise" mit Mega-Erfolgen aufwarten konnte, sich stetig weiter entwickelt und weiter wächst, auch als Singer-Songwriter. Alle 10 Stücke hat Church mitkomponiert, die Hälfte davon hat er komplett allein geschrieben. Und eine Nummer ist stärker, als die andere. Komplett eingespielt mit seiner Touring Band und Produzent Jay Joyce, der zusätzlich Gitarre spielt, hören wir Eric Church auf einem neuen, kreativen Höhepunkt. Der mächtige Bombast und die soundmässige Effekthascherei des dennoch hervorragenden Vorgänger-Werkes "The outsiders" ist weitestgehend verschwunden. Wir erleben Church und seine Band deutlich zurückgenommener, klarer, und musikalisch und instrumentell auf den Punkt gebracht. Das neue Werk ist ein fantastisches, zeitgemässes, modernes Countryalbum geworden - und doch wird es den Traditionalisten wohl wieder zu "rockig", zu rootsig, zu vielschichtig, zu stark unterlaufen von anderen Musikrichtungen sein. Ja, wir hören deutliche Eibflüsse von Americana, Soul, Southern Rock, und vor allen Dingen von Roots- und Heartland Rock - und dennoch ist das Country! Country mit dem Zeitgeist des Jahres 2015 - innovativ und kreativ auf höchstem Niveau. Was ist der Bursche dabei in der Lage für wunderbare Melodien zu kreieren. Genial gleich der Opener, das Titeklstück "Mr. Misunderstood": Fängt bedächtig und schön balladesk, in einem akustischen Rahmen an. Doch als die Drums und die komplette Band einsetzen, entwickelt sich ein herrlich knackiger, ja kerniger, erdiger, straighter, stetig im Tempo anziehender Heartland-/Countryrocker, der sich mit seiner traumhaften Melodie tief in unseren Gehörgängen festsetzt und nicht mehr weichen will. Diese Nummer würde "wie gemalt" auch in den Fundus eines Bob Seger oder John Mellencamp passen. Einfach famos! Und so geht das munter weiter. "Mistress named music" bringt alte Southern Rock-Tage ala The Marshall Tucker Band oder Lynyrd Skynyrd in Erinnerung, das rootsrockige "Knives of New Orleans" besticht mit einem feinen Americana-Flair und abermals einem Touch Heartland Rock, sowie einem tollen Groove, und das herrlich melodische, völlig locker dargebotene "Round here buzz" mit seinen transparenten Gitarren ist allerbester, lupenreiner, zeitgemässer Nashville New Country, reif für einen kommenden Nr. 1-Hit Churchs. Eine weitere herausragende Nummer hören wir mit der hinreissenden, R & B-/Blues-/Soul-/Roots-Ballade "Mixed drinks about feelings", die Eric mit der grandiosen Susan Tedeschi (Tedeschi Trucks Band) im Duett vorträgt. Ein klares Statement dafür, welch große Reputation Church mittlerweile auch in Genre-übergreifenden Musikerkreisen genießt. Großartig auch das genauso flockige, wie knackige, mit einem unwiderstehlichen Country-Charme ausgestattete "Record year", wie auch das das Album abschließende, seinem kleinen Sohn gewidmete "Three year old", eine wahres Musterbeispiel einer genauso modernen, wie rootsigen, ursprünglichen, unaufdringlichen, wunderschönen Countryballade. "Mr. Misunderstood" ist so eine seltene Art von Album, von dem die Fans eines Künstlers träumen, denn es demonstriert in beeindruckendster Art und Weise die gesamte Bandbreite und Fähigkeiten ihres Lieblings. "The sky's the limit". Ja, Eric Church ist unter diesen vielen, jungen Stars in Nashville etwas ganz Besonderes - und zwar im nur erdenklich positivsten Sinne. Besser als momentan war dieser Mann noch nie. Eines DER Highlights unter Nashville's Veröffentlichungen 2015!

Das komplette Tracklisting:

1. Mr Misunderstood - 5.19
2. Mistress Named Music - 5.22
3. Chattanooga Lucy - 3.22
4. Mixed Drinks About Feelings (feat. Susan Tedeschi) - 2.58
5. Knives of New Orleans - 4.01
6. Round Here Buzz - 3.34
7. Kill a Word - 3.19
8. Holdin' My Own - 3.55
9. Record Year - 2.59
10. Three Year Old - 3.46

Art-Nr.: 9034
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Dixie Chicks - taking the long way ~ expanded edition mit bonus dvd [2006]
CD/DVD-Set! Die DVD ist "code free" und somit auf jedem DVD-Spieler abspielbar! Ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung des aktuellen Dixie Chicks-Albums "Taking the long way" erscheint nun eine neue "Deluxe"-Ausgabe dieses großartigen Werkes! Neben der normalen CD enthält die Edition eine zusätzliche (Live)-DVD mit höchst interessantem und überaus lohnenswertem Material. Zunächst erleben wir einen sehr introvertierten, wundervollen, am 24.5.2006 in den Sony Music Studios von New York City mitgeschnittene Live-Auftritt der Damen, der einmal mehr ihre ganze Klasse und ihr Charisma untermauert. Eine herrliche, akustische Performance im Full Band Arrangement (in der Begleitband spielt unter anderem David Grissom die akustische Gitarre) von rund 23 Minuten Spieldauer mit exzellenten Versionen von "The long way around" (sehr knackig, flott, tolle Harmonien, großartige Fiddle von Martie), "Easy silence" (sehr intim und entspannt, sehr melodisch, toll gesungen), "Voice inside my head" (knackig, rootisg, Emily spielt eine starke Lap Steel-Gitarre) - diese 3 Stücke sind vom aktuellen Studioalbum und werden live n einer deutlich rootsigeren Americana-beeinflußten Version gespielt - , "Truth No. 2" (klasse Banjo von Emily) und dem fantastischen "Wide open spaces"! Anschließend sehen wir noch den offiziellen Video-Clip zu "Not ready to make nice", sowie eine interessante Unterhaltung von den 3 Mädels und Produzent Rick Rubin über das Album! Das ganze Set komt in einem edlen, 3-fach aufklappbaren Digipack mit 24-seitigem Booklet, umhüllt von einem schönen Schuber mit Prägedruck-Aufschrift! Tolles CD-/DVD Combo-Set, das selbst für die, die die Scheibe bereits haben, aufgrund der prächtigen DVD allemal noch zusätzlich lohnend erscheint!
Hier nochmal der Review zur "normalen" CD:
4 Jahre sind seit ihrem wundervollen Album "Home" vergangen! Was ist in der Zwischenzeit mit den Dixie Chicks nicht alles passiert? Erst die Jubelarien über "Home", dann Natalie Maines "Anti-Bush"-Äußerungen während eines Konzertes in London - sie wurden attackiert, geradezu "geächtet", aus dem Nashville-Radio verbannt, ihre Musik wurde aus den Playlists gestrichen. Ein ganzes "System" versuchte sie abzustrafen, doch ihre Fans standen immer hinter ihnen, wie auch unzählig viele Musiker-Kollegen, unter denen die Dixie Chicks ihr eh schon hohes Standing noch mehr untermauerten. Nach der vielumjubelten "Top of the world"-Tour legten sie eine Pause ein, sorgten allesamt für Familienzuwachs, und begannen langsam sich auf ihr "Comeback" vorzubereiten, das sie schon seinerzeit, während ihres Konflikts mit den Medien, als "Trennung von Nashville" ankündigten. Nun liegt "Taking the long way" vor, und es ist, dies vorab, ein Meisterstück geworden! Die Dixie Chicks präsentieren sich in jeder Hinsicht stärker und ambitionierter als je zuvor, puschen sich regelrecht zu neuen Höhen, sowohl als Songwriter, als auch als Performer! Ein traumhaftes Album! Und es kommt, wie sie es angekündigt hatten: Ihre Country-Wurzeln und Texas-Roots nie verlierend und stets wahrend, entfernen sie sich weitestgehend vom Nashville-Mainstream, hin zu äußerst niveauvollem, rootsigem Alternate Country/ Americana/ Countryrock-/pop mit einer gepflegten Portion Singer/Songwriter-Mentalität. Das bekommt ihnen ganz hervorragend, macht sie variabler und "unberechenbarer" als je zuvor! Dabei haben sie nichts, aber auch gar nichts, von ihren faszinierenden Melodien eingebüßt! Voller traumhafter Schönheit, musikalisch herrlich arrangiert und dominiert von Natalie Maines' charismatischem, unverwechselbarem Lead-Gesang in Verbindung mit Martie Maguire's und Emily Robison's wundervollen Harmonien, schleichen sich die 14 Songs mit all ihrer Magie unwiderstehlich in das Innerste unserer Ohren und unserer Sinne. Vom bluegrassigen Touch des Vorgängers ist nichts mehr zu spüren. Die Musik ist, trotz aller Emotionen und Gefühle, sehr knackig und durchaus kraftvoll in Szene gesetzt. Produzenten-Genie Rick Rubin, der ja beispielsweise auch die berühmte "American Recordings"-Reihe von Johnny Cash umsetzte, hat das Album in einen fantastischen, exakt auf den Punkt gebrachten, trockenen, aber herrlich transparenten Sound gepackt, die die famosen Musiker bestens ins richtige "Licht" rücken. Unter denen befinden sich solch illustre Namen wie die "Heartbreakers" Benmont Tench (Keyboards) und Mike Campbell (Guitars), Lloyd Maines (Pedal Steel, Mandolin), Red Hot Chili Peppers-Drummer Chad Smith, Lenny Castro, Larry Knechtel, Marvin Etzioni, Gary Louris (Jayhawks), John Mayer, Bonnie Raitt, Keb 'Mo', und, und, und! Alle Tracks wurden von den Chicks selbst komponiert, jeweils mit der Unterstützung solcher Kollegen wie Dan Wilson (ex-Semisonic), Gary Louris (ex-Jayhawks), oder auch Keb 'Mo' (das voller Southern Soul steckende, Gospel-bluesige, mit tollem E-Piano garnierte, wunderbare "I hope"), Sheryl Crow (die großartige, knackige Pop-Rock-Ballade "Favorite year"), und Crowded House's Neil Finn (das etwas schwebende, balladeske, dennoch wieder sehr knackige, von schöner Geige und Banjo geprägte "Silent house")! Ein paar weitere Highlights eines Albums, das man auch komplett als ein einziges Highlight betrachten muß: "The long way around", ein traumhafter, von schönen Acoustic Gitarren-Riffs eingeleiteter, herrlich flockiger, schwungvoller, wundervoll melodischer Countryrocker, der auch auf "Wide open spaces" einen zentralen Platz hätte einnehmen können (tolle, würzige E-Gitarre, dezente Steel-Einlagen von Natalie's Vater Lloyd Maines, schönes Banjo, trockenes Drumming), das grandiose, ideal zwischen staubigen Texas-Roots und pop-rockigem "Bombast" (was hier in keinster Weise negativ geneint ist - ganz im Gegenteil, denn es drückt die ganze Dramaturgie dieser Nummer aus) hin und her schwankende, genauso emotionale, gefühlvolle, wie von unbändiger Kraft gekennzeichnete "Not ready to make nice", in dem die Dixie Chicks die Geschehnisse der Vergangenheit aufarbeiten und deutlich zum Ausdruck bringen, daß sie noch lange nicht soweit sind zu "verzeihen" (Natalie Maines singt hinreißend), der erfrischende, mit toller Mandoline ergänzte, wunderschöne, melodische, lockere Americana-/Countryrocker "Everybody knows" (mitgeschrieben von Gary Louris, was diesem Song ein gepflegtes Jayhawks-Flair verpasst), die großartige, rootsige Alternate Country-/Countryrock-Ballade "Bitter end", das furios, fast rotzig und ungemein staubig, im besten Texas Roadhouse-rockin'-Stil abgehende, von Mike Campbell mitkomponierte "Lubbock or leave it" (toller Banjo- und Schlagzeug-Drive), das Slide-/Lap Steel-getränkte, melodische, schön kraftvolle, epische "Voice inside my head" usw., usw.! Das ist genau die richtige Antwort, die die Dixie Chicks ihren Kritikern geben konnten: Ein Album von einer solchen Brillanz! Ganz groß! Unsere tiefste Verneigung der Anerkennzng! "Taking the long way" wird als Meilenstein in die Geschichte der Dixie Chicks eingehen!

Art-Nr.: 4626
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 21,90

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Ehrhardt, Sena - live my life [2014]
"Sena Ehrhardt has emerged as one of the freshest and most dynamic young voices on the blues scene today", urteilt die einschlägige, amerikanische Presse. In der Tat haben wir es hier mit einem Riesen-Talent zu tun. "Live my life" ist bereits das dritte Werk der jungen, überaus attraktiven Blondine aus Rochester im U.S.-Bundesstaat Minnesota - und es ist ein ganz wunderbares Blues-/Bluesrock-Werk geworden, fundamentiert im traditionellen Blues, doch verpackt in ein genauso zeitloses wie top-aktuelles Ambiente voller, knackiger Rock-, Soul- und Funk-Anteile, zuweilen auch garneirt mit leichten "Pop-Sensibilities", das prächtig hängen bleibt und einen vollends überzeugt - von der ersten bis zur letzten Minute. Die Singer-Songwriterin, nach eigenen Angaben beeinflusst von solch unterschiedlichen Leuten wie Jonny Lang, Susan Tedeschi (Tedeschi Trucks Band), B.B. King, Koko Taylor, The Fabulous Thunderbirds und Luther Allison, verfügt über eine großartige, leicht heisere, sehr kraftvolle, starke Stimme, mit der sie in der Lage ist von laszivem "bedroom whisper" bis " powerful punching you right between the eyes" zu variieren. Begleitet wird Sena von einer großartigen Band, allen voran der fabelhafte Gitarrist Cole Allen, der hier ganz groß aufspielt und mit den bekannte "Guitarslingern" der Bluesrock-Szene problemlos mithalten kann. Seine Riffs und Soli sind allererste Sahne. Zudem fungiert er neben Ehrhardt als Komponist und Co-Komponist und steuert sowohl erstklassigen Background- wie auch Lead-Gesang bei. Sehr stark hier sein Duett mit der Frontfrau bei der prächtigen Ballade "Too late to ask". Das gesamte Songmaterial (neben den Eigenkompositionen und einem Stück ihres Keyboardes Bruce McCabe gibt es drei ausgesuchte Coverversionen) besticht mit großartigen Melodien und Strukturen, aber auch einem erdigen, fetten Gitarren-Sound (eine "tighte", stake Rhythmusfraktion und hervorragend integrierte Piano-, Wurlitzer-, und Orgel-Ergänzungen tun ihr übriges), den das bekannte Produzenten-Genie David Z bravourös in Szene gesetzt hat. Kein Wunder, dass die Truppe bei dieser Klasse bereits im Vorprogramm solcher Größen wie B.B. King, ZZ Top, Robert Cray, Dickey Betts, Johnny Winter und Gregg Allman aufgetreten ist. Schon der Opener des Albums, "Stakes have gone up", ist ein Killer-Track, ein voller Soul steckender, toll groovender, genauso flüssiger, wie knackiger und druckvoller Uptempo-Bluesrocker, der einen unmittelbar beeindruckt und "aufhorchen" lässt. Man ist jetzt schon gefangen von dieser Musik. Sena singt voller Seele und Herz, und Cole Allen brilliert mit feuriger Gitarrenarbeit (saustarkes Solo), unterstützt von nicht allzu aufdringlichem, angenehmem Piano-Geklimper. Ein Auftakt nach Mass - und es geht ohne Ausnahme so weiter. Mit dem kochenden "Things you shoudn't need to know" folgt ein dampfender, klasse rockender Blues-Shuffle, bei dem sich Gast Smokin' Jo Kubek mit seiner magischen Slide und Allen ein glühendes Gitarren-Duell liefern. Mit der Lawrence Williams-Komposition "Slow down" hören wir anschließend einen wunderbar lässig groovenden, schön lockeren, mit einer leichten Funk-Note versehenen Retro-Bluesrocker, dessen starke Gitarren-Licks von herrlichen Piano- und Wurlitzer-Klängen begleitet werden. Natürlich fehlt auch hier das obligarorische Gitarrensolo von Allen nicht, dass der Meister mit einem ordentlich erdigen, dreckigen Ritt abliefert. Hat gar entfernt was von Led Zeppelin. Klasse! Nun nimmt sich Miss Ehrhardt den alten Freddie King-/Leon Russell-Klassiker "Help me through the day" vor und interpretiert ihn in Form einer hingebungsvollen, ungemein inspirierten Ballade, ehe bei dem kochenden, melodischen Titelstück "Live my life" (krachende Riffs) wieder mehr aufs Gaspedal gedrückt wird. Ganz stark auch die Fassung von Albert Collins' "If trouble was money", das Sena seelig vorträgt und bei dem Cole Allen wieder mit einem fulminanten, ausgedehnten Solo brilliert. "Live my life" ist ein fabelhaftes Album von einem der besten, weiblichen Talente, die die aktuelle Blues-/ und Bluesrock-Szene zu bieten hat. Ehrhardt's Potenzial scheint riesig zu sein, das spürt man zu jeder Minute. Da steht womöglich eine große Karriere bevor. Wie dem auch sei, dieses Werk jedenfalls bietet "finest soulful female Bluesrock" der allerersten Güte, eingespielt mit einer klasse Band inklusive eines herausragenden Gitarrsiten.

Das komplette Tracklisting:

1. Stakes Have Gone Up - 3:18
2. Things You Shouldn't Need to Know - 4:35
3. Slow Down - 3:41
4. Help Me Through the Day - 4:43
5. Live My Life - 3:49
6. Chilled to the Bone - 4:00
7. Too Late to Ask - 4:34
8. Everybody Is You - 3:53
9. If Trouble Was Money - 5:49
10. Did You Ever Love Me at All - 3:46
11. Come Closer - 4:27

Art-Nr.: 8773
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Stakes have gone up
Things you shouldn't need to know
Slow down
Help me through the day
Live my life
If trouble was money
Come closer

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Gov't Mule - high & mighty [2006]
Schon im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Gov't Mule-Albums "High & mighty" hörte man über dieses Werk endlose Lobeshymnen und reihenweise Aussagen wie "bestes Gov't Mule-Album aller Zeiten". Klar, da wächst bei dem geneigten "Mule"-Fan die Spannung, denn man traut dieser Band bei jedem Release Großes zu. Doch es machten sich sicher auch vereinzelt Zweifel bezüglich solch vermeintlich übertriebener Anpreisungen breit. Das kann doch kaum möglich sein, wird vielleicht der ein oder andere gedacht haben, vor allem Dingen, wenn man die Masse der hochkarätigen Outputs aus der Vergangenheit der Band in Betracht zieht. Da fragt man sich schon mal, wie denn das alles noch zu toppen sein soll...! Alle Spekulationen haben ein Ende - und Leute, ob Ihr's glaubt oder nicht, es hat   funktioniert - die Band hat sich tatsächlich noch einmal selbst übertroffen! "High & mighty" ist schlichtweg ein Meisterwerk, ein Meilenstein zeitloser Rockmusik! Diesmal überwiegend aufgenommen in Willie Nelson's "Pedernales Studios" in Austin/Texas (lediglich 2 Tracks entstanden in den "Water Music Studios" von Hoboken/New Jersey) unter der produktionstechnischen Regie des alten Big Sugar-Kempen Gordie Johnson (in Zusammenarbeit mit Warren Haynes), entstand ein Album, das das musikalische Zusammenwirken in der Band, das blinde, grenzenlose Spielverständnis, ihren Spirit, ihre scheinbar unerschöpfliche Kreativität besser zum Ausdruck bringt als je zuvor! Das ist pure Magie! Trotz aller Härte und Intensität ist ein wunderbarer, fast schon warmer, atmosphärisch dichter, sehr kompakter Bandsound entstanden, dem Warren Haynes (sämtliche Songs stammen allein aus seiner Feder) mit seinem fantastischen Gesang, seinem "überirdischen" Gitarrenspiel, ja seiner ganzen Präsenz zwar nach wie vor die prägnantesten Indikatoren verleiht, der aber in dieser Quartettbesezung eine Fülle und Transparenz entwickelt, die man nicht mehr missen möchte. Vor allem Danny Louis an den Tasteninstrumenten ist die ideale Ergänzung! Insgesamt darf man "High & mighty" wohl auch als das bislang gefälligste und eingängigste Album Gov't Mule's bezeichnen. Nie wurde soviel Wert auf Melodik gelegt, was schlußendlich in einer hinreißenden Kombination aus vom Konsumenten jederzeit hervorragend zu verarbeitenden, handfesten, powernden, immens druckvollen, satten, sehr direkten (Retro)Rock-Strukturen und prächtigen Jammings aus herrlichen, ausgedehnten Instrumental-Passagen voller grandioser Gitarrensoli resultierte - alles gewürzt mit wohl dosierten Zutaten aus Southern, Soul, Gospel, Jazz, Psychedelic, sogar Reggae und vor allen Dingen dem Blues! Gleich zu Beginn des Albums glaubt man seinen Ohren nicht zu trauen! "Mr. High & Mighty" heißt der Opener, ein "Hammer", wie er im Buche steht, der mit Sicherheit einmal als einer der ganz großen Klassiker in die Historie der Band eingehen wird, ja eingehen muß! Krachende, fette Riffs und Drums brechen los wie bei einer verschärften Ausgabe der legendären Free, Bad Company, Led Zeppelin und Mountain zusammen, Haynes singt mit einer geradezu entfesselten Intensität, dazu ab der zweiten Strophe ein bravouröser Hammond-Background. ein dezentes Southern-Flair schleicht sich ein - und es rockt mit einer Kraft und Power, als gäbe es kein Morgen mehr! Irre stark! Klar, daß der Magier gleich ein paar furiose, weltmeisterliche, glühende Gitarrenläufe "aus dem Ärmel" zaubert - jammig, bluesig, umwerfend! Ein 5 1/2-Minuten-Auftakt, der den seeligen Mule-Fan gleich in einen traumatischen Zustand der Glückseeligkeit versetzt! Doch Leute, versprochen: Die kompletten, gut 72 Minuten dieses Albums halten dieses Niveau! Verrückt! Ob der gewaltig kochende, krachende Riff-Bluesrocker "Brand new angel" mit seinen elektrisierenden, dreckigen Keyboard-Ausflügen, den massiven, trockenen Rhythmen, und den Starkstrom-artigen (Wah Wah)Gitarren-Attacken, das dezent psychedelisch angehauchte, ungemein melodische, von toller Percussion begleitete "So weak, so strong", der überschäumende Volldampf-Southern-Boogie-Rocker "Streamline woman" mit seinem mächtigen Drive, das traumhafte "Child of the earth", das von einem prägnanten, überaus gelungenen Reggae-Rhythmus und einem famosen, leicht psychedelisch anmutendem Reggae-/Blues-Jamming bestimmte "Unring the bell" (klasse Riffs, tolle Hammond Orgel), die hinreißende, von viel Allman Brothers-Flair und einer ordentlichen Portion Southern-Gospel-Soul geprägte Ballade "Million miles from yesterday" (herrlich inspirierte, weiblicher Background-Gesang der sogenannten "Mighty Mighties" um die großartige Ruthie Foster), den kochenden Slide-getränkten, Zeppelin-lastigen Bluesrocker "Brighter days", usw., Warren Haynes, Matt Abts, Andy Hess und Danny Louis sind nicht zu bremsen! "Das jetzige Line-Up ist jede Sekunde das aufregendste Ensemble, mit dem ich jemals gearbeitet habe," sagt Warren Haynes - und das kommt zu "jeder Sekunde" rüber! Die Rock-Welt liegt Gov't Mule zu Füßen! Und warum das so ist, dafür gibt es, neben ihren unwiderstehlichen Live-Auftritten, kein besseres Argument als dieses neue Album! Harter, klassischer (Blues)Rock mit Referenz-Charakter! Fesselnd! Packend!

Art-Nr.: 4331
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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King Band, Marcus - carolina confessions [2018]
Sie sind die neuen Stars der Southern-, Southern Bluesrock-, Southern Jamrock-Szene! Warum das so ist, demonstrieren sie eindrucksvoll mit ihrem neuen Album! Marcus King, dieser blutjunge Wahnsinns-Gitarrist und großartige, so herrlich heiser klingende Sänger und seine Freunde kommen mit einer hinreissend authentischen Reise durch die bluesigen und jammigen Gefilde des Southernrocks. Warren Haynes beispielsweise ist ein riesiger Fan von Marcus King - ja, und das passt einfach, denn die musikalische Verwandtschaft zu Genre-Größen wie Gov't Mule, The Allman Brothers Band, The Marshall Tucker Band und der Tedeschi Trucks Band ist nicht zu leugnen. Tolle Gitarrensoli und zuweilen brodelnd, aber nie "too much" eingesätzte Bläser, sorgen für einen vielschichtigen Sound. Mal kocht es ordentlich, aber sehr oft spielt die Band, trotz aller Kraft, mit einem wunderbaren, lockeren Flow. Eine herausragende, prächtige Vorstellung der Marcus King Band! Ein "Muß" für alle Genre-Liebhaber!

Das komplette Tracklisting:

1. Confessions - 5:24
2. Where I'm Headed - 4:53
3. Homesick - 6:24
4. 8 a.m. - 3:38
5. How Long - 5:21
6. Remember - 4:01
7. Side Door - 4:24
8. Autumn rains - 4:01
9. Welcome ’Round Here - 4:21
10. Goodbye Carolina - 6:15

Art-Nr.: 9703
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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McLean Band, Jamie - completely [2010]
Wir sind begeistert! Was für ein Quantensprung für Jamie McLean und seine Band (McLean "firmiert" jetzt nicht mehr unter seinem eigenen Namen, sondern als Jamie Mclean Band - was seinen exzellenten Mitstreitern sicher auch mehr als gerecht wird). "Completely" ist, man könnte es geradewegs auf den Titel beziehen, in der Tat McLean's komplettestes und klar bestes Album bisher. Was für ein Könner der begnadete New Yorker "guitarslinger" und etatmäßige Gitarrist der New Orleans Funk-/Jazz-/Bläser-Institution "Dirty Dozen Brass Band" ist, hat er schon auf seinen Vorgängeralben bewiesen, doch welch einen großen Schritt nach vorn er noch einmal in puncto Frische, Songwriting, Songstrukturen, Musikalität, Arrangements und Melodik vollzogen hat, ist enorm. Von vorn bis hinten, ohne jeden schwachen Song, bietet "Completely" eine großartige Ansammlung prächtiger, von wunderbaren Melodien durchzogener, überaus gefälliger, gut hängen bleibender, dabei absolut würziger, immer die nötige Portion "grit" versprühender, erdiger Gitarren Rootsrock-Nummern, deren gepflegtes, knackiges Midwestern- und Heartland Rock-Flair vor allem auch mit einer ordentlichen Portion an überaus inspirierten, sehr markanten, aus tiefstem Herzen kommenden Blues-, Soul-, Southern Rock-, Groove-, und Jam-Zutaten aufwarten kann. So muß das sein, denn dies ist genau das Terrain, auf dem McLean zu Hause ist. Das entspricht seinem Naturell. Der Mann, im übrigen ein guter Kumpel der erweiterten Widespread Panic-"Familie", vereint diese Southern-, Blues-, Soul und Traditional American Rock-Einflüsse mit einer unwiderstehlichen Melodik und verleiht dem Ganzen ein großartiges, dabei sehr zeitgemässes, Retro-Ambiente. "You may be among those who already recognize McLean as an emerging player in that place where Southern and streetwise rock, roadhouse blues, downtown R&B and swampy soul music find communion", heisst es in seiner Biographie. Ja, das sind wir - und die beschriebene Stil-Mischung trifft bei dem neuen Werk voll und ganz zu. Im Mittelpunkt steht neben McLean's charismatischem Gesang natürlich sein bemerkenswertes, exzellentes Gitarrenspiel. Er ist schon ein kleiner Magier an den 6 Saiten, der an seinem Instrument genauso explodieren und sich mit wirbelnden, schnellen Volldampf-Soli die Finger "blutig" spielen kann, der andererseits aber auch vollkommen locker, flüssig und sehr gefällig agieren kann. Dabei spielt er immer würzig, erdig und entlockt seiner Gitarre einen schön satten, saftigen, oft wunderbar southern-mässigen Sound. Die Gitarrenläufe sind keineswegs ellenlang, haben dafür aber mächtig Feuer und Biss, strahlen viel Spielfreude aus und kommen dennoch immer auf den Punkt. Oftmals, und das gibt dem Sound zusätzliches Volumen, werden die kernigen, fleischigen Gitarren von einer vollmundigen Hammond-Orgel und tollen Wurlitzer Piano-Klängen ergänzt. Alles in allem klingt die Musik zuweilen wie eine wunderbare Mischung von Zutaten solcher Kollegen wie den bereits erwähnten Widespread Panic und sehr rootsigen, erdigen Tom Petty & the Heartbreakers mit einem Schuß southern-orientiertem, gut rockendem John Mellencamp. Zu der Vielzahl von Inspirationen, die den Sound der Band definieren, sagt McLean selbst: "The band dynamics of the Rolling Stones and The Allman Brothers Band, the searing impact of Stevie Ray Vaughan and the sophistication of George Benson on guitar, the varied examples of Bob Dylan, The Black Crowes and Paul Simon as writers, were among the landmarks that helped us chart our course". Ausgedehte Touren hat die Jamie McLean Band beispielsweise auch schon mit Gov't Mule hinter sich, was ebenso bestens passt. Überhaupt ist die Band vor allem auch im Jamrock-Circuit prächtig im Geschäft, wo ihre Fanbase, auch aufgrund ihrer bekannt starken Live-Performaces, in Windeseile steigt. Momentan stehem sie kurz vor einer gemeinsamen Tour mit Gregg Allman. Wie gesagt, das Album ist von vorn bis hinten aussnahmslos stark. Songs besonders herauszuheben erübrigt sich damit weitestgehend, denn sie sind samt und sonders von hervorragender Qualität. Beispielsweise der locker flockig nach vorn gehende, einen tollen Drive aufbauende, southern-soulige, überaus melodische, flotte Rootsrocker "Diamond plate" (würzige Lead-Gitarre, tolle Hooklines, feuriges Solo, großartiger Gesang), der sehr riffige, "catchy" Heartland Rocker "Completely" (satte E Gitarren-Riffs, klasse Orgel-Sound), der raue, dreckige, massive, fetzige, jammige, viel Dampf produzierende Knaller "Peace and glory" (hat ordentlich Southern-Feuer, herrlich Gas gebender Drum-Groove, klasse Orgel-Fills und ein lautes, wildes, zündendes, abgehendes, "slingendes" Gitarrensolo des Meisters), das herrlich lockere, wunderbar die Freiheit einer "breezy freeway cruise" einfangende "Checkmate", der geradeaus und druckvoll rockende Southern-/Roots-Riff-Kracher "Brother", oder auch die traumhaft schöne, melodische, tief im Southern Soul verwurzelte, bluesige Ballade "Bible". Die Jamie McLean Band hat ohne Frage mit "Completely" ihr bisheriges Meisterstück abgeliefert. Hut ab, Jungs - so kann's weitergehen. Dieser mit "Schmackes" soundende musikalische Motor läuft herrlich rund - und er läuft auf Hochtouren! Herrlich! Nicht nur das in Jamrock-Kreisen so renommierte, amerikanische "Relix"-Magazin prognostiziert der Truppe eine große Zukunft...

Das komplette Tracklisting:

1. Diamond Plate 4:03
2. Completely 4:42   
3. Peace and Glory 3:30   
4. Natalie 4:28   
5. Cupids Greatest Thief 3:29   
6. Checkmate 3:54
7. Summer Rain 4:18
8. Brother 3:44
9. Ain't Nobody Like My Baby 4:54
10. Hold On Tight 4:07
11. Bible 3:18

Art-Nr.: 6973
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Diamond plate
Completely
Peace and glory
Natalie
Checkmate
Brother
Bible

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Parton, Dolly - blue smoke [2014]
Endlich auch bei uns erhältlich: das vorab nur in Australien und Neuseeland erschienene, neue Album der "Queen of Countrymusic"! "Blue smoke" heisst das wunderbare Teil - und es scheint als befände sich Dolly inmitten ihres x-ten musikalischen Frühlings. Sie ist in bestechender Verfassung - gut wie schon lange nicht mehr. "Blue smoke" ist ein klassisches Dolly-Album, "back to the roots" und doch zeitgemäss. "Pire Country" durch und durch, mal mit bluegrassigen Elementen, mal honky-tonkug, mal ein wenig "angerockt", frisch, von zeitloser Substanz! Enthält ein Duett mit Kenny Rogers, und eins mit Willie Nelson. Einfach großartig!

Das komplette Tracklisting:

1. Blue Smoke - 3:33
2. Unlikely Angel - 3:23
3. Don't Think Twice - 3:21
4. You Can't Make Old Friends (with Kenny Rogers) - 3:57
5. Home - 3:22
6. Banks of the Ohio - 3:48
7. Lay Your Hands on Me - 4:13
8. Miss You-Miss Me - 4:00
9. If I Had Wings - 4:06
10. Lover du Jour - 4:11
11. From Here to the Moon and Back (with Willie Nelson) - 4:02
12. Try - 4:47

Art-Nr.: 8567
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Potter, Grace and the Nocturnals - this is somewhere [2007]
"The pride of Vermont is back"! Die charismatische, mit einem genauso mächtigen, wie seeligen und emotionalen, großartigen Organ ausgestattete Singer/Songwriterin (was ist diese Frau bereits in ihren jungen Jahren in der Lage für mitreißende, ja geradezu voller Klassiker-Potenzial steckende Songs zu schreiben) und Multi-Instrumentalistin (Piano, Orgel, Gitarre) ist zurück mit ihren exzellenten Nocturnals, um den Nachfolger zum letztjährigen, grandiosen "Nothing but the water" zu präsentieren - und was sollen wir sagen, die zweifellos sehr hohen Erwartungen ihrer vielen Fans (und denen, die es einfach noch werden müssen...) erfüllt sich sich erneut! Und wie! "This is somewhere", (der Albumtitel resultiert im übrigen aus einer Inspiration von Neil Young's "Everybody knows this is nowhere") manifestiert das immense Standing, das sich das Quartett in den letzten Monaten in der Szene des "old-fashioned timeless organic American Roots Rock'n Roll's" geschaffen hat, auf beeindruckende Weise und bringt die Truppe infolge des ungeheuer starken Songmaterials (alles stammt aus der Feder Potter's) zweifelsfrei noch einen weiteren Schritt nach vorn. Zudem hat exzessives Touring das musikalische Verständnis der Band weiter optimiert. Die amerikanische Rockpresse feiert die Nocturnals geradezu enthusiastisch - zu Recht! Natürlich ist Grace Potter mit ihrem inbrünstig und aus teifster Seele kommenden, leicht angerauten, viel Sex-Appeal versprühenden, würzigen Gesangsstil und ihrer Ausstrahlung weiterhin die zentrale Person des Quartetts, doch sie weiss drei exzellente Mitstreiter neben sich (Lead Gitarrist Scott Tournet beispielsweise liefert ein paar bestechende Soli ab, die ihm einen Stil irgendwo zwischen Neil Young, Jimmy Page und Derek Trucks bescheinigen), die zusammen, wir deuteten es bereits an, wie aus einem Guß agieren. Stimmlich wie eine unwiderstehliche Mischung aus Aretha Franklin, Janis Joplin, Susan Tedeschi, Sheryl Crow und vor allem Bonnie Raitt klingend und nachhaltig beeinflußt von solchen Größen wie The Band, J.J.Cale, eben jener Bonnie Raitt, Sheryl Crow, Lucinda Williams, Little Feat, Ryan Adams, den Rolling Stones und auch Led Zeppelin ergibt sich ein jede Menge Anziehungskraft austrahlender, geradezu faszinierender, herrlich groovender "brand of neo-classic Roots-Rock" voller swampiger Schwüle, dreckigem Roots-Staub, teils einem feinen Southernflair, auch mal etwas bluesig, dessen großartige Melodien sich tief in unsere verzückten Ohren bohren. Absolut jeder Song steckt voller Spannung und übt eine unwiderstehliche Magie auf den Zuhörer aus, der man sich kaum entziehen kann. Toller, "gritty" Sound (produziert haben Grace Potter und Mike Daly), vorwiegend bestimmt von breit angelegten, erdigen Gitarren, immer wieder angenehm ergänzt um die geschickt eingesetzten Orgel-/Piano-/Wurlitzer-Sequenzen der Protagonistin! Der prächtige, knackige Uptempo-Rootsrocker "Ah Mary" mit seinem klimpernden Piano, den fetten Gitarren (kochendes Solo im Break) und seiner wunderbaren Melodie bildet den Auftakt dieses tollen Albums, und von nun an geht's, wie gesagt, "Schlag auf Schlag": Ob das exzellente "Stop the bus" (rhythmischer, von funkigen Wurlitzer-Klängen und schwüler Percussion getragener, erneut überaus melodischer, leicht swampiger, bluesiger Rootsrock/-pop,, durch dessen herrlichen Groove sich großartige Gitarrenlinien drücken), die Piano-bestimmte, viel Bonnie Raitt-Feeling versprühende, bluesige Ballade "Apologies" (feine Acoustic-Riffs, schöne Hammond-Orgel), der toll ins Ohr gehende, traumhafte Rootsrocker "Ain't no time" (klasse Hammond-Orgel und glühende, sehr melodisch gespielte Lead Gitarren-Linien), der das Zeug zu einem absoluten Genre-Hit hat, das flockige, an Sheryl Crow erinnernde, flotte "Mr. Columbus", der prachtvolle Hi-Energy-/"Good fun"-/Rootsrock-Knaller "Mastermind", bis hin zu der das Album bravourös abschließenden, phantastischen, mit einer feinen Portion Southern-/Blues-/Gospel-Soul ausgestatteten, mitreißenden, fetten Roots-Power-Ballade "Big white gate" mit ihrer im Verlauf stetig zunehmenden Kraft und den massiven (Slide)Gitarren-Riffs und -Linien, die einem wie eine inspirierte, überaus kraftvolle Fortsetzung von Bonnie Raitt's (John Prine's) "Angel from Montgomery" vorkommt. Großartig! Gepriesen als "the next big thing" lassen sich Grace Potter and the Nocturnals nicht aufhalten und ziehen unaufhaltsam ihre Kreise! Sie sind auf dem Weg ganz nach oben, ihre Fanbase wächst unaufhaltsam. "This is somewhere" jedenfalls ist der nächste ganz große Schritt in die richtige Richtung. "A testament of neoclassic, true, pure American Rootsrock music"! Noch etwas wurde soeben bekannt: Grace Potter and the Nocturnals werden das Vorprogramm der anstehenden "Mighty High"-U.S-Herbsttour von Gov't Mule betsreiten - ein weiterer Beleg dafür, in welcher Liga sich die Band aufgrund ihrer starken Leistungen nun schon bewegt. Und sie werden sich dort etablieren! Tolle Sache übrigens auch, zudem nicht ganz unerheblich, ist der überaus günstige CD-Preis, zu dem das amerikanische Label ihre neuen Helden in die Szene einführt. Trotzdem hat man an der Ausstattung nicht gespart, wie das vorzügliche, 24-seitige Booklet mit allen Songtexten, beweist. So etwas darf gerne Schule machen...

Art-Nr.: 5156
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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Ah Mary
Ain't no time
Big white gate

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Royal Southern Brotherhood - heartsoulblood [2014]
Zweites Studioakbum der grandiosen, neuen Südstaaten-Institution Royal Southern Brotherhood! Das sind: Cyril Neville (jüngster der berühmten Neville Brothers und in den Siebzigern Percussionist, Sänger und Frontmann der legendären Funkrock-Institution The Meters), Mike Zito (der begnadete Bluesrock-Gitarrist, der zuletzt mit seinen Alben "Pearl river", "Greyhound" und "Gone to Texas" für Furore sorgte), Devon Allman (Sohn des lehendären The Allman Brothers Band-Helden Gregg Allman, zuletzt mit seiner Band Honeytribe aktiv), der herausragenden Funk- und Jazz-Bassist Charlie Wooten, sowie der fantastischen Drummer Yonrico Scott (ex- Derek Trucks Band). Was wir bislang von "Heartsoulblood" gehört haben, knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Eine ganz große Band!

Das komplette Tracklisting:

1. World Blues - 4:09
2. Rock and Roll - 4:57
3. Groove On - 4:42
4. Here It Is - 4:04
5. Callous - 5:04
6. Ritual - 4:31
7. Shoulda Known - 4:05
8. Let's Ride - 4:42
9. Trapped - 3:52
10. She's My Lady - 5:08
11. Takes a Village - 3:45
12. Love and Peace - 4:07

Art-Nr.: 8598
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Sullivan, Quinn - midnight highway [2017]
Quinn Sullivan, 17 Jahre jung, aus New Bedford im U.S.-Bundesstaat Massachusetts mit einem brillanten Album! Ein neues, begnadetes Gitarren-Wunderkind am Firnament des Bluesrocks! Vielleicht so etwas wie ein neuer Ryan McGarvey, Jonny Lang oder Joe Bonamassa. Ein Gitarrenakrobat, Sänger und Songwriter "far beyond his age". Das sind keine Phrasen, keine Sprüche, sondern ist als echtes Statement gemeint. Hier kommt einer, der wird die Gitarrenwelt und die des Bluesrocks rocken - nein, er tut es schon mit aller Vehemenz. Buddy Guy, den Quinn schon im Alter von 8 Jahren kennenlernte (mit 3 begann er bereits das Gitarrespielen zu erlernen), als sein Vater Terry Sullivan ihm einen Backstage-Termin mit dem großen Bluesmusiker besorgte, um die Squier Stratocaster seines kleinen Sohnes von Mr. Guy signieren zu lassen, fragte den Zweitklässer damals zweifelnd, ob er das "Ding" denn auch spielen könne und testete ihn gleich mal mit ein paar Eric Clapton-, Stevie Ray Vaughan-, und Hendrix-Riffs an. Was kam, ließ Buddy Guy förmlich vom Glauben abfallen. Er holte ihn sofort mit auf die Bühne und die beiden spielten "Sweet home Chicago". Eine irre Geschichte. Ein weiterer Meilenstein in der Vita des jungen Quinn war der Solopart in "Who's Gonna Fill Those Shoes" des Grammy nominierten Albums "Skin Deep" von Buddy Guy aus dem Jahre 2008. 2013 spielte der damals 14-jährige zusammen mit Buddy Guy und Robert Randolph auf dem von Eric Clapton organisierten "Crossroads Guitar Festival" und es gab "Standing Ovations" vor ausverkauftem Haus im Madison Square Garden von New York City. Buddy Guy sagt heute über ihn: "Players like Quinn come along once in a lifteime". Was legt dieser junge Bursche mit "Midnight heighway" nun für ein fantastisches Album vor, vollgepackt von vorn bis hinten mit tollem Songmaterial und bestechenden Melodien. Sullivan ist nicht nur ein überragender Gitarrist, er ist auch ein mit einer klasse Stimme gesegneter, exzellenter, ausstrahlungsstarker Sänger. Das Material klingt erdig, auch mal dreckig, aber, wie gesagt, zuweilen auch sehr eingängig und überaus melodisch. Eine tolle Kombination. Doch was der Kerl an der Gitarre anstellt, ist einfach fantastisch. Seine Läufe und Soli suggerieren eine ungemeine Spielfreude, stecken voller Inspiration und voller Seele. Nie wirken die Soli überdreht, überzogene "Frickelei" gibt es zu keiner Sekunde. Quinn's Spiel wirkt immer zielsicher auf den Punkt gebracht. Mal rühren seine Ausflüge in den Tiefen der Swamps, stecken voller Southern-Esprit, dann wieder schlängeln sie sich wundervoll harmonisch in die verwinkelsten Ecken unserer Ohren. Das ist die höchste Gitarrenkunst. Das gesamte Songmaterial ist äußerst frisch und kraftvoll in Szene gesetzt. Für die bärenstarke, schön "saftige" Produktion sorgte Genre-Guru Tom Hambridge (produzierte kürzlich auch Mike Zito's neues, großartiges Werk "Make Blues Not War"), der auf dem Album zudem für das hervorragende Schlagzeugspiel zuständig ist. Als weitere Begleitmusiker fungieren u. a. solche Größen wie Reese Wynans (keyboards), Michael Rhodes (bass), sowie Bob Britt und Rob McNelley als weitere Gitarristen. Los geht's mit dem herrlich groovenden, schön dreckig anmutenden, sumpfigen, voller rauer Gitarrenriffs steckenden Memphis-Bluesrocker "Something for me". Die mächtige Rhythmusbasis und das erdige, packende Gitarrenspiel wird wundervoll mit honky-tonkigem Piano-Geklimper verfeinert. Zudem hat die Nummer jede Menge Southern Rock-Esprit. Dieses Southernflair zieht sich auch in vollster Blüte durch das geniale Titelstück "Midnight highway". Was für ein Feeling, welch eine traumhafte Melodie. Bärenstarke southern-fueled Lead Gitarren, inkl.toller Soli, bestimmen das Geschehen, dazu eine fette, sich irre stark mit Sullivan's Gitarre abstimmende Orgel und ein blendender Groove. Sullivan spielt in bester Derek Trucks-Manier. Die Nummer würde eh bestens in das Repertoire der Tedeschi Trucks Band passen. Eine satte Southern-/Bluesrock-Ballade, die unter den Genre-Fans für pure Gänsehaut sorgen dürfte. Hammer! Grandios beispielsweise auch der zunächst verhalten beginnende (akustische Gitarren), sich dann aber schön knackig und kraftvoll entwickelnde, wundervoll ins Ohr gehende Midtempo-Bluesrocker "She gets me" (schönes E-Piano, klasse Orgel, mitreissende Gitarrensoli), der raue, dreckige, mit viel Dampf nach vorn gehende Power-Kracher "Rocks" (kernige Riffs, glühende Gitarren), die feine, semi-akustische Ballade "Going", das herrlich funky groovende (klasse Wah Wah-Riffs), heiße, dreckige "Graveyard stone" (tolles Drumming, furiose, raue Gitarren), die wirklich prächtig gekungene Coverversion von Geoge Harrison's "While my guitar gently weeps" (tolle Gitarrenläufe), oder auch die das Album bravourös abschließende, hinreißend gespielte, voller Allmans-Southern-Flair steckende, wundervoll melodische Instrumental-Ballade "Buffalo nickel". Was für ein Gefühl! Was für eine Seele! Was für eine Kraft! Großartig! "Midnight highway" ist ein faszinierender, hochklassiger Bluesrock-Trip in die Welt eines jungen Musikers, dem alle Türen dieses Genres offen stehen. Schon sehr früh im Jahre 2017 ein absolutes Highlight, das in den Jahresendabrechnungen um die Top-Alben des Jahres ein gewichtiges Wörtchen mitreden wird. Ein brillantes Werk eines außergewöhnlichen Talents. Begeisternd!

Das komplette Tracklisting:

1. Something For Me - 4:52
2. Tell Me I'm Not Dreaming - 3:51
3. Midnight Highway - 5:55
4. Crazy Into You - 4:01
5. Eyes For You - 3:06
6. Lifting Off - 3:12
7. She Gets Me - 4:42
8. Rocks (bonus track) - 3:39
9. Going - 3:38
10. Graveyard Stone (bonus track) - 3:29
11. Big Sky (bonus track) - 4:39
12. While My Guitar Gently Weeps - 5:29
13. Buffalo Nickel - 8:18

Art-Nr.: 9373
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Something for me
Tell me I'm not dreaming
Midnight highway
She gets me
Rocks
Going
Graveyard stone
Buffalo nickel

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Tedeschi Trucks Band - I am the moon: I. crescent [2022]
Einzigartiges, episches, neues Projekt der Tedeschi Trucks Band mit dem Titel "I am the moon". Das Gesamtwerk ist aufgeteilt in 4 Teile, die im Abstand von jeweils 4 Wochen erscheinen. Grundlage des Projektes ist das aus dem 12 Jahrhundert stammende Werk "Layla & Majnun" des persischen Dichters Nizami Ganjavi, das einst auch schon als Titelinspiration des legendären 1970iger Albums "Layla And Other Assorted Love Songs" von Derek and The Dominos diente. Und welche Bedeutung dieses Werk insbesondere für Susan Tedeschi und Derek Trucks hat, weiß man nicht erst seit dem letztjährigen monumentalen Live-Epos "Layla revisited - Live at Lockn'". Als die TTB während des Lockdowns 2020 für lange Zeit die Touraktivitäten einstellen musste, schlug Mike Mattison eines Tages Derek, Susan und den anderen Bandkollegen vor, sich doch einmal näher mit Ganjavi's Gedicht über eine unglückliche Liebeshingabe zu beschäftigen. Aus der Sichtweise des Clapton-Albums erscheint Layla als reines Liebesobjekt, doch Mattison interpretierte das Gedicht aus verschiedenen Perspektiven und schlug vor dieses Material als Autoren, als Musiker und als Band erneut zu betrachten. "Als Mike sagte: 'Nun, was denkt Layla über all das?', dachte ich, das sei eine höchst spannende Art, die Geschichte neu zu betrachten", erklärt Derek Trucks. - und das Projekt "I am the moon" nahm Gestalt an. Nicht nur Derek Trucks, Susan Tedeschi und Mike Mattison, sondern das gesamte Bandkollektiv war in dem Prozess dabei mehr involviert als je zuvor - auch kompositorisch. Aufgenommen in den Tedeschi und Trucks-eigenen Swamp Raga-Studios in Jacksonville/Florida, entstand ein mitreißender, musikalischer Leckerbissen voller präziser Songstrukturen und großartiger Melodik, der aber auch stets jede Menge Lockerheit und Freiraum für die Protagonisten bereithielt, um ihre begnadete musikalische und instrumentelle Klasse, ihre nie enden wollende Kreativität und Spielfreude in ausgedehnten, prächtigen Jammings voll und ganz auszuleben, herrliches The Allman Brothers Band-mässiges Southernflair inklusive. Ein Genuß! Die Tedeschi Trucks Band in geradezu bestechender Verfassung!

I am the Moon: Episode I - Crescent

Die Episode 1 des "I am the moon"-Vierteilers mit dem Titel "Crescent" besteht aus 5 bärenstarken Nummern. Die Musik wirkt zum Teil recht entspannt, steckt aber voller innerer Kraft, kommt sehr wohltuend und locker rüber, entfaltet wunderbares, stets spürbares Allman'schen Southernflair, spielt aber hier und da auch mal mit einem ganz dezenten Hauch Pink Floyd'scher Inspiration. Natürlich gibt es auch Momente , in der die Band jede Menge Energie freisetzt. Derek Trucks' besticht mit herrlichem, manchmal auch schön weichem Slidegitarren-Spiel, um auf der anderen Seite dann auch mal wieder ein furioses Solo einzustreuen. Susan Tedeschi's Gesang ist wieder hinreißend, doch, und das tut dem Gesamtsound richtig gut, auch Mike Mattison und vor allem Tastenmann Gabe Dixon übernehmen prägende Lead Gesangs-Parts - und die sind ebenfalls richtig, richtig stark. Wahrnehmbar bei Gibson's Gesang ist ein feines, unterschwelliges, leichtes Gregg Allman-Timbre, was natürlich zusätzliches Southern-Feeling generiert und die Seelenverwandtschaft zur The Allman Brothers Band nochmal wohltuend unterstreicht. Das hört man sofort bei dem hinreißenden, schön weich gespielten Opener "Hear my Dear" - eine lockere, herausragende, in unwiderstehliche Gitarrenlicks und Orgelklänge eingebundene Nummer, die ein geradezu magisches Southern-/Soul-/Blues-Feeling heraufbeschwört. Der Duettgesang von Susan Tedeschi und Gabe Dixon ist einfach wunderbar. Dieses Feeling wird auch beim folgenden "Fall in" aufrechterhalten. Vielleicht etwas bluesiger, integriert die Band bei diesem, ganz stark von Mike Mattison gesungenen, bluesigen Stück noch ein prächtig passende Portion Louisiana-/New Orleans-Würze mit tollen Bläserklängen. Eine grandiose Melodie zieht sich durch das von Gabe Dixon komponierte Titelstück "I am the moon", eine exzellente Ballade, wieder vorgetragen im Duett von Susan und Gabe, bei der der Duft des Südens genüßlich aus den Lautsprechern wabert. Nach dem ebenfalls ganz großartigen, bis zu einem schönen Guitar-/Horn-Jamming stets an Power zulegenden "Circles 'round the sun", erfolgt mit dem genauso lässig flotten, wie phasenweise kraftvollen, über 12-minütigen Instrumental "Pasaquan" (psychedelisch, dezent jazziges, southern-mässiges, stets angenehm zu verarbeitendes Jamming, bei dem die atemberaubenden Talente der beteiligten Musiker einmal mehr in beeindruckender Art und Weise zur Geltung kommen, tolle Einsätze der beiden Drummer, fantastische Gitarrenarbeit von Derek Trucks) der famose Abschluß dieses genialen, ersten Teils von "I am the moon". Die Kreativität und die musikalischen Möglichkeiten dieser Band scheinen keine Grenzen zu kennen. Meisterhaft und magisch zugleich!

Das komplette Tracklisting:

1. Hear My Dear - 5:35
2. Fall In - 5:48
3. I Am The Moon - 5:14
4. Circles 'Round The Sun - 6:17
5. Pasaquan - 12:16

Art-Nr.: 10609
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Tedeschi Trucks Band - I am the moon: III. the fall [2022]
Einzigartiges, episches, neues Projekt der Tedeschi Trucks Band mit dem Titel "I am the moon". Das Gesamtwerk ist aufgeteilt in 4 Teile, die im Abstand von jeweils 4 Wochen erscheinen. Grundlage des Projektes ist das aus dem 12 Jahrhundert stammende Werk "Layla & Majnun" des persischen Dichters Nizami Ganjavi, das einst auch schon als Titelinspiration des legendären 1970iger Albums "Layla And Other Assorted Love Songs" von Derek and The Dominos diente. Und welche Bedeutung dieses Werk insbesondere für Susan Tedeschi und Derek Trucks hat, weiß man nicht erst seit dem letztjährigen monumentalen Live-Epos "Layla revisited - Live at Lockn'". Als die TTB während des Lockdowns 2020 für lange Zeit die Touraktivitäten einstellen musste, schlug Mike Mattison eines Tages Derek, Susan und den anderen Bandkollegen vor, sich doch einmal näher mit Ganjavi's Gedicht über eine unglückliche Liebeshingabe zu beschäftigen. Aus der Sichtweise des Clapton-Albums erscheint Layla als reines Liebesobjekt, doch Mattison interpretierte das Gedicht aus verschiedenen Perspektiven und schlug vor dieses Material als Autoren, als Musiker und als Band erneut zu betrachten. "Als Mike sagte: 'Nun, was denkt Layla über all das?', dachte ich, das sei eine höchst spannende Art, die Geschichte neu zu betrachten", erklärt Derek Trucks. - und das Projekt "I am the moon" nahm Gestalt an. Nicht nur Derek Trucks, Susan Tedeschi und Mike Mattison, sondern das gesamte Bandkollektiv war in dem Prozess dabei mehr involviert als je zuvor - auch kompositorisch. Aufgenommen in den Tedeschi und Trucks-eigenen Swamp Raga-Studios in Jacksonville/Florida, entstand ein mitreißender, musikalischer Leckerbissen voller präziser Songstrukturen und großartiger Melodik, der aber auch stets jede Menge Lockerheit und Freiraum für die Protagonisten bereithielt, um ihre begnadete musikalische und instrumentelle Klasse, ihre nie enden wollende Kreativität und Spielfreude in ausgedehnten, prächtigen Jammings voll und ganz auszuleben, herrliches The Allman Brothers Band-mässiges Southernflair inklusive. Ein Genuß! Die Tedeschi Trucks Band in geradezu bestechender Verfassung!

I am the Moon: Episode III - The fall

Die Episode 3 des "I am the moon"-Vierteilers mit dem Titel "The fall" besteht aus 6 weiteren, neuen, faszinierenden Nummern, die einmal mehr von dem genialen Songwriting und den bestechenden, musikalischen Fähigkeiten der Protagonisten geprägt sind. Das wieder einmal durchweg grandiose Songmaterial wirkt diesmal zwar sehr kraftvoll, steckt aber auch voller Wärme, voller Soul und voller Harmonie, ohne das die jammigen Momente ausbleiben. Mehr denn je entfaltet sich dieses wunderbare, sehr wohltuend und locker rüberkommende, edle Allman'schen Southernflair. Derek Trucks besticht mit herrlichem, manchmal auch schön weichem Slidegitarren-Spiel, um auf der anderen Seite dann auch mal wieder ein furioses Solo einzustreuen. Susan Tedeschi's Gesang ist abermals außergewöhnlich, doch, und das tut dem Gesamtsound richtig gut, auch Mike Mattison und vor allem Tastenmann Gabe Dixon übernehmen erneut prägende Lead Gesangs-Parts - und die sind ebenfalls richtig, richtig stark. Wahrnehmbar bei Gibson's Gesang ist ein feines, unterschwelliges, leichtes Gregg Allman-Timbre, was natürlich zusätzliches Southern-Feeling generiert und die Seelenverwandtschaft zur The Allman Brothers Band noch einmal deutlich unterstreicht. Episode III startet mit dem herrlich groovenden, von einer wunderbaren Melodie durchzogenen, ungeheuer inspirierten Southern Blues-/Soul-/Jam-Rocker "Somehow", den Susan wieder voller Hingabe vorträgt. Derek Trucks" bärenstarkes Slidegitarren-/Gitarrenspiel (tolle Soli) verträgt sich einfach großartig mit den brodelnden Bläsereinsätzen. Ein wunderschöner Auftakt, der prägend ist für den gesamten Rest des Albums. Egal, welche Nummer man herauspickt, eine ist faszinierender als die andere. Da haben wir das genauso kernig wie locker groovende, komplett Bläser-freie, exzellente "Yes we will" mit den genialen, abwechselnden Gitarrensoli von Susan und Derek, das rhythmische, bluesig, soulig und swampig-inspirierte, eine gewisses Little Feat-Feeling generierende, vorzüglich von Keyboarder Gabe Dixon gesungene "Gravity" (tolles Klavierspiel von Dixon, flammendes Slidegitarrenspiel von Trucks), das tolle, kurze "None above" und die traumhaft schönen soulig-bluesigen Southern-Nummern "Emmaline" (Lead Gesang: Mike Mattison) und "Take me as I am". Das alles ist die ganz hohe Schule der Tedeschi Trucks Band. Die Kreativität und die musikalischen Möglichkeiten dieser Formation scheinen keine Grenzen zu kennen. Einfach brillant!

Das komplette Tracklisting:

1. Somehow - 5:09
2. None Above - 2:34
3. Yes We Will - 6:31
4. Gravity - 6:45
5. Emmaline - 3:35
6. Take Me As I Am - 5:28

Art-Nr.: 10654
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Tedeschi Trucks Band - I am the moon: IV. farewell [2022]
Einzigartiges, episches, neues Projekt der Tedeschi Trucks Band mit dem Titel "I am the moon". Das Gesamtwerk ist aufgeteilt in 4 Teile, die im Abstand von jeweils 4 Wochen erscheinen. Grundlage des Projektes ist das aus dem 12 Jahrhundert stammende Werk "Layla & Majnun" des persischen Dichters Nizami Ganjavi, das einst auch schon als Titelinspiration des legendären 1970iger Albums "Layla And Other Assorted Love Songs" von Derek and The Dominos diente. Und welche Bedeutung dieses Werk insbesondere für Susan Tedeschi und Derek Trucks hat, weiß man nicht erst seit dem letztjährigen monumentalen Live-Epos "Layla revisited - Live at Lockn'". Als die TTB während des Lockdowns 2020 für lange Zeit die Touraktivitäten einstellen musste, schlug Mike Mattison eines Tages Derek, Susan und den anderen Bandkollegen vor, sich doch einmal näher mit Ganjavi's Gedicht über eine unglückliche Liebeshingabe zu beschäftigen. Aus der Sichtweise des Clapton-Albums erscheint Layla als reines Liebesobjekt, doch Mattison interpretierte das Gedicht aus verschiedenen Perspektiven und schlug vor dieses Material als Autoren, als Musiker und als Band erneut zu betrachten. "Als Mike sagte: 'Nun, was denkt Layla über all das?', dachte ich, das sei eine höchst spannende Art, die Geschichte neu zu betrachten", erklärt Derek Trucks. - und das Projekt "I am the moon" nahm Gestalt an. Nicht nur Derek Trucks, Susan Tedeschi und Mike Mattison, sondern das gesamte Bandkollektiv war in dem Prozess dabei mehr involviert als je zuvor - auch kompositorisch. Aufgenommen in den Tedeschi und Trucks-eigenen Swamp Raga-Studios in Jacksonville/Florida, entstand ein mitreißender, musikalischer Leckerbissen voller präziser Songstrukturen und großartiger Melodik, der aber auch stets jede Menge Lockerheit und Freiraum für die Protagonisten bereithielt, um ihre begnadete musikalische und instrumentelle Klasse, ihre nie enden wollende Kreativität und Spielfreude in ausgedehnten, prächtigen Jammings voll und ganz auszuleben, herrliches The Allman Brothers Band-mässiges Southernflair inklusive. Ein Genuß! Die Tedeschi Trucks Band in geradezu bestechender Verfassung!

I am the Moon: Episode IV - Farewell

Die Episode 4 des "I am the moon"-Vierteilers mit dem Titel "Farewell" besteht aus 6 weiteren, neuen, faszinierenden Nummern, die einmal mehr von dem genialen Songwriting und den bestechenden, musikalischen Fähigkeiten der Protagonisten geprägt sind. Wirklich jedes der 3 vorangegangenen Teile dieses 4-fach-Werkes ist bärenstark, steckt voller Southern Soul, voller hinreißender Grooves, wandelt auf bluesigen und zuweilen auch mal dezent jazzigen Pfaden, vermittelt auf einzigartige Art und Weise die enormen spielerischen und jammigen Fähigkeiten der Musiker - und doch scheint es, als sei der Teil 4 zum Abschluß auch der tatsächliche Höhepunkt des Ganzen. Man hat das Gefühl, die Band setzt nochmal einen drauf, obwohl das ja eigentlich gar nicht mehr geht. Wie dem auch sei, diese 6 Songs sind einfach grandios. Die Musik ist insgesamt wieder etwas entspannter, als bei Teil 3, steckt aber voller innerer Kraft, kommt sehr wohltuend und locker rüber, entfaltet ein wunderbares, stets spürbares Allman'schen Southernflair, spielt aber hier und da auch mal mit einem ganz dezenten Hauch Pink Floyd'scher Inspiration. Diesmal übernimmt Susan Tedeschi wieder nahezu komplett den Lead Gesang, bis auf eine Nummer, die Mike Mattison vorträgt. Episode IV beginnt mit dem famosen "Last night in the rain", das wie eine faszinierende Kombination aus Pink Floyd-Vibes, der The Allman Brothers Band und tiefstem Muscle Shoals-Soul klingt. Toller Groove, hingebungsvoller Spirit, seeliger Gesang von Susan, feinste, unaufdringliche Bläser-Fills, jammig jazziger Abschluß mit kernigem Trompetensolo. Es folgt der begnadete Southern Soul-Rocker "Soul sweet song", der voller Wärme und Harmonie, traumhaft melodisch und mit exquisiter Instrumentierung aus den Lautsprechern fließt. Gabe Dixon besticht mit herrlich lockerem Pianospiel und Derek's begnadete, behutsame, aber umso virtuosere Slidegitarrenlinien (herausragendes Solo) sind pure Magie. Die wunderbar entspannte Southern-Ballade "D'Gary" ist einmal mehr geprägt von Derek's einzigartigem Slideguitar-Leadspiel. Er glänzt hier mit ausgedehnten Solo-Einlagen, dazu streut die Band ein paar unterschwellige Psychedelic- und Jazz-Snippets ein. Viel jammiges Allmans-Flair und erneut eine gute Portion Southern Soul versprüht das anschließende, locker groovende, exzellent von Mike Mattison gesungene "Where are my friends?". Bluesig, soulig und sehr verhalten kommt das wunderschöne, mit tollem Acoustic Gitarren-Picking und herrlichen Slidegitarren-Licks bestückte "I can feel you smiling". Derek's zurückhaltendes Spiel, die angenehm akzentuierte Orgeluntermalung und Susan's genialer Gesang ergänzen sich zu purer, southern souliger Americana-Wonne. Mit dem edlen, etwas kraftvolleren, erneut wunderbar melodischen und grovvenden, typischen TTB-Southernrocker "Another day" endet schließlich dieses 4 geniale Alben umfassende Mega-Projekt - und zwar, wie es sich gehört, in vollendeter musikalischer Klasse, Eleganz und Schönheit. Es ist ein historisches, durch und durch brillantes, 4 Alben umfassendes Kunstwerk, performt auf einem Level, das seinesgleichen suchen dürfte. "The sky's the limit"!

Das komplette Tracklisting:

Art-Nr.: 10667
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Tedeschi Trucks Band featuring Trey Anastasio - layla revisited - live at lockn' [2021]
2 CD-Set!! Ein Sternstunde der Tedeschi Trucks Band! Eine Sternstunde hochklassiger, jammiger Bluesrock-Musik! Das seit 2013 jährlich auf der Oak Ridge Farm in Arrington/Virginia stattfindende "Lockn' Festival" gehört mittlerweile zu den beliebtesten und erfolgreichsten Festivals der USA, vorwiegend in der Jamrock-Szene. Am 24. August 2019 erschien die angekündigte Tedeschi Trucks Band, hochkarätig verstärkt um den Phish-Gitarristen -Sänger und -Frontmann Trey Anastasio, sowie einen weiteren guten Bekannten der TTB, Gitarrenvirtuose Doyle Bramhall II (es waren also zusammen mit Derek Trucks und Susan Tedeschi vier Top-Gitarristen am Start), auf der Bühne des 2019er Lockn' Festival's, um ihre Show zu präsentieren. Was dann folgte, war etwas ganz Besonderes, etwas Einmaliges, eine absolut überragende Performance. Die Band begann ihren Set mit "I looked away", einer Komposition von Eric Clapton und Bobby Whitlock. Im Anschluß daran präsentierten Trucks, Tedeschi & Co. eine weitere Komposition der beiden, den großartigen "Bell bottom blues" - und als dann auch noch "Keep on growing" folgte, wurde dem nichts ahnenden Publikum langsam bewusst, was da auf sie zu kam. Genau, die komplette Aufführung des legendären 1970iger Albums "Layla And Other Assorted Love Songs" von Derek and The Dominos. Und was für eine: Leidenschaftlich, unfassbar inspiriert, spielfreudig, brillant, auf allerhöchstem Level! Kennt man die persönlichen Verbindung des Ehepaares Trucks/Tedeschi zu diesem Album, wird die ganze Bedeutung und Inspiration schnell klar: Duane Allman (Clapton war ein Riesen-Fan das damaligen, jungen Allman Brothers-Gitarristen) war an den meisten Tracks des Derek and The Dominos-Werkes mit seinem Gitarrenspiel maßgeblich beteiligt, und Derek Trucks' Verbindung zu den Allman Brothers ist hinlänglich bekannt, zudem waren damals Chris und Debbie Trucks von dem Album dermaßen fasziniert, dass sie ihrem Erstgeborenen den Vornamen Derek gaben, und, ganz verrückt, das Veröffentlichungsdatum von "Layla And Other Assorted Love Songs", der 9. November 1970, ist exakt der Tag, an dem Susan Tedeschi geboren wurde. All das ist sicher mit dafür verantwortlich, dass die Tedeschi Trucks Band mit ihren beiden Gästen in dieser jetzt schon legendären Nacht quasi über sich hinauswuchs. Die Band interpretierte die Songs mit einer Frische und Natürlichkeit, die ihresgleichen sucht. Durchaus originalgetreu, aber in oft deutlich längeren Fassungen, inkusive mitreißender, ausgedehnter Gitarrenpassagen, drückte die Band mit ihren jammigen Interpretationen und ihrer eigenen TTB-Note, ihre ganze, natürliche Verbindung zu diesen Songs perfekt aus. Nehmen wir etwa die 12-minütige, geniale Fassung von "Keep on growing": Die Nummer klingt in der Version hier, mit ihren umwerfenden, faszinierenden Gitarrenläufen total nach der The Allman Brothers Band. Die vier Gitarristen ergänzen sich traumhaft, vor allem das Zusammenspiel und die Soli von Anastasio und Trucks sind herasuragend. Man hat zuweilen den Eindruck, Dickey und Duane stünden auf der Bühne. Eine bessere Version dieses Tracks gab es bislang noch nicht zu hören. Das ist pure Magie! Oder auch das allgegenwärtige Titelstück "Layla", fantastisch gesungen von Susan Tedeschi. Die über 6-minütige Gitarrenpassage strotzt nur so vor Vitalität, Frische und Leidenschaft. Das Slideguitar-Solo von Derek Trucks in der langsameren Passage ist schlicht Weltklasse. Sehr, sehr schön kommt auch Susan's und Derek's exquisite, akustische, das Album abschließende Studio Duo-Performance von "Thorn tree in the garden", dem einzigen Track, den sie nicht während ihrer Aufführung beim Lockn' Festival spielten. Der Sound der Live-Aufnahme, auch das sei erwähnt, ist fantastisch. Beachtenswert und sehr interssant sind im übrigen auch die Liner-Notes im Booklet des Albums, geschrieben von Derek Trucks selbst, der ausführlich über die Bedeutung des "Layla"-Albums für ihn erzählt. Das Publikum seinerzeit konnte sich glücklich schätzen, dieser einmaligen Veranstaltung, dieser magischen Nacht, beiwohnen zu dürfen. Und wir dürfen es jetzt, mit diesem umwerfenden Album, im Nachhinein auch. Die Tedeschi Trucks Band mit Tey Anastasio und Doyle Bramhall II in überragender Verfassung. Einfach grandios!

Die komplette Setlist:

Disc 1:
1. I Looked Away - 3:16
2. Bell Bottom Blues - 4:51
3. Keep On Growing - 12:01
4. Nobody Knows You When You're Down And Out - 4:59
5. I Am Yours - 3:44
6. Anyday - 13:16

Disc 2:
7. Key To The Highway - 8:43
8. Tell The Truth - 7:06
9. Why Does Love Got To Be So Sad? - 8:28
10. Have You Ever Loved A Woman - 8.21
11. Little Wing - 6:53
12. It's Too Late - 3:51
13. Layla - 9:01
14. Thorn Tree In The Garden - 2:44

Art-Nr.: 10346
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 18,90

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