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Aldean, Jason - rearview town [2018]
"Rearview Town", Jason Aldean's brandneues Album, ist wieder einmal ein für ihn total typisches Werk geworden - und das meinen wir im absolut positivsten Sinn. Nichts anderes erwarten die Fans. Kernige, rockige Tracks zuhauf, ein paar knackige Midtempo-Nummern, dazwischen die ein oder andere emotionale Ballade - gefällg, im Ohr hängen bleibend, trotzdem staubig, erdig und immer authentisch. Das ist der echte "real New Country" der Marke Jason Aldean. Jede Menge Hits sind vorprogrammiert - wie zum Beispiel das aktuell hoch in den Charts platzierte "You make it easy", eine wunderbar angerockte, melodische, leicht nostalgisch wirkende, durchaus knackig performte Country-Ballade vom Allerfeinsten. Das Werk enthält mit dem starken "Drowns the whiskey" ein tolles Duett mit Kollegin Miranda Lambert, ebenfalls eine schön saftige, Gitarren-orientierte Ballade. Eingespielt wurde das Werk wieder mit Aldean's Live-Band, produziert wurde es abermals von Michael Knox. Erneut ein absoluter New Cpuntry-Volltreffer von Superstar Jason Aldean!

Das komplette Tracklisting:

1. Dirt To Dust - 2:48
2. Set It Off - 2:50
3. Girl Like You - 3:13
4. You Make It Easy - 3:16
5. Gettin' Warmed Up - 2:55
6. Blacktop Gone - 3:26
7. Drowns The Whiskey (feat. Miranda Lambert) - 3:22
8. Rearview Town - 3:04
9. Love Me Or Don't - 3:13
10. Like You Were Mine - 3:12
11. Better At Being Who I Am - 3:19
12. I'll Wait For You - 3:18
13. Ride All Night - 2:56
14. Up In Smoke - 3:05
15. High Noon Neon - 2:55

Art-Nr.: 9613
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Allan, Gary - set you free [2013]
Der Mann aus Southern California mit einem neuen, hervorragenden Album. Lange haben wir ihn nicht mehr so gut gehört. Gary Allen gab sein Debüt bereits 1996 und zählt mit seinem 9. Studioalbum bereits zum Inventar der Szene. Trotz wirklich beachtlicher Erfolge (immerhin drei Nr.1-Hits), fortwährend exzellenter Alben und stetiger Major-Präsenz (Allan ist quasi seit Beginn bei MCA unter Vertrag) schaffte er es nie ganz, in den Kreis der ganz großen Superstars wie Tim McGraw, Kenny Chesney oder Keith Urban & Co. vorzustoßen. Seine Vorliebe für traditionellen "Bakersfield-derived Country" und auch seine etwas nach innen gekehrte Art (dafür liegt allerdings auch ein triftiger Grund vor: Seine von Depressionen geplagte Frau hatte 2004 Selbstmord begangen) standen ihm für den ganz großen Durchbruch immer ein wenig im Weg. Das könnte sich allerdings mit seinem neuen Album "Set You Free" gravierend ändern. Ein tolles, modernes New Country-Werk mit vielen starken, sehr abwechslungsreichen Songs, klasse produziert und natürlich von exzellenten Musikern eingespielt. Gary selbst hat fünf der Tracks mitkomponiert, sieben co-produziert, zum einen mit Greg Droman, der auch für das Vorgängerwerk "Get Off On The Pain" verantwortlich war, zum anderen mit Freund und Langzeitweggefährten Mark Wright. Den Rest übernahm Jay Joce, der schon Interpreten wie Eric Church und Little Big Town betreut hat. Zum ersten Mal spielt er auf einem seiner Longplayer Akustik- und E-Gitarre. Auch wenn sein neues Werk wieder voller Zitate steckt, die an seine verstorbene Frau erinnern, so ist diesmal aber eine deutlich positive Tendenz erkennbar. Es scheint, dass Allan den Verlust weitestgehend verarbeitet hat - eine Art spürbare Aufbruchsstimmung durchzieht dieses hervorragende Album. Dazu legte er mit der herrlich flockigen Single "Every Storm (Runs Out Of Rain)" (klasse Harmoniegesänge von Rachel Proctor) und einer derzeitigen Top-5-Platzierung (Tendenz steigend) einen Traumstart hin. Und die CD beinhaltet noch jede Menge weiterer Stücke, die entsprechendes Potential aufweisen, womit auch der komplette Silberling gute Chancen auf großen Chart-Erfolg haben sollte. Ganz stark direkt der von knackigen E-Gitarren getragene Opener "Tough Goodbye", der mit seiner starken Melodie sofort richtig Laune macht. Auch ein absoluter Hitkandidat. Gleiches gilt für die beiden kitschfreien Powerballaden (mit den typisch kräftigen Refrains) "You Without Me" (Richtung Jason Aldean) und "One More Time" (das Lied erinnert dezent an Diamond Rios gleichnamiges Stück), sowie das wieder von markanter Gitarrenarbeit getragene, rhythmische "Pieces" (schön rockiger Refrain). Aber es gibt auch jede Menge unkonventionelle Tracks, die einiges an Überraschungen aufweisen. "Bones" beispielsweise erweist sich als knochentrockener, fetter Southern Rocker, der auch Van Zant gut zu Gesicht stünde (Gary singt im Stile von Donnie Van Zant, klasse Bluesharp von Matt Warren, der auch stark beim Songwriting involviert war). Die teilweise etwas düstere "Crying in My Beer"-Ballade "It Ain’t The Whiskey" (mit weinender Steel im Refrain - Parallelen in den Strophen und im Aufbau zu Bleu Edmondsons "The Band Plays On") fesselt sehr und das mit dem deutlichen Stempel der Warren Brothers (beide haben das Stück mit Blair Daly komponiert) versehene "Sand In My Soul" ist im Refrain gar mit einer dezenten "Hotel California" Westcoast-Note behaftet. Das sehr relaxte "Hungover Heart" steckt voller Southern Soul - sher stark hier die typischen E-Gutarren-Fills. Die beiden außergewöhnlichsten Songs sind "No Worries" und "Drop". Erstgenanntes ist eine launige Mischung aus Country und Reggae (Marke Jimmy Buffet, Kenny Chesney - mit den obligatorischen Steel Drums), bei dem sofort der nächste Karibik-Urlaub am geistigen Auge vorbeifliegt (Blake Sheltons „Some Beach“ schlägt in eine ähnliche Kerbe), letztgenanntes Lied verbeugt sich vor Sachen wie Tennessee Ernie Fords "16 Tons" oder Randy Newmans "Leave Your Hat On" (bekannt durch Joe Cocker). sehr cool und leicht jazzig swingend von Nashvilles Parademusikern in Szene gesetzt. Den Ausklang bildet das überaus angenehme, mit Streicherbegleitung atmosphärisch aufgewertete "Good As New" (toll das raue Cello, dazu wieder herrliche Gitarrenarbeit). Gary Allan hat mit "Set You Free" schon ganz früh im Jahr ein heftiges Ausrufezeichen in Music City gesetzt. Es klingt frischer und knackiger als je zuvor. Das gesamte Songmaterial ist "erste Sahne“ und sehr kurzweilig. Dazu auch gesanglich eine Top Leistung von ihm. Selbst die unterschiedlichen Produzenten erweisen sich hier als außerordentlicher Glücksfall. So ist "Set You Free" noch viel mehr als ein echter persönlicher Befreiungsschlag. Hut ab für diese überragende Leistung, Mr. Allan! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Tough Goodbye - 3:14
2. Every Storm (Runs Out of Rain) - 3:46
3. Bones - 3:54
4. It Ain't the Whiskey - 4:20
5. Sand in My Soul - 3:19
6. You Without Me - 3:55
7. One More Time - 5:25
8. Hungover Heart - 3:48
9. No Worries - 3:18
10. Drop - 4:15
11. Pieces - 3:24
12. Good as New - 3:35

Art-Nr.: 8039
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Atkins, Rodney - take a back road [2011]
Rodney Atkins geht konsequent seinen Weg weiter und wird damit immer wedolgreicher. So wurde das als Vorab-Single ausgekoppelte Titelstück seines nun vorliegenden, hervorragenden, neuen Albums, "Take a back road" zur "fastest rising single" seiner bisherigen Karriere und landete damit folgerichtig auf der Position 1 der Billboard Country Singles-Charts. Eine tolle, nicht mit puren Country-Traditionen geizende, schön rhythmische, melodische Country-/New Country-Nummer, die aber auch ungemein frisch, jung und mit einer gewissen "Coolness" vorgetragen wird. Das ist richtig klasse und trifft den aktuellen Nerv Nashville's zu hundert Prozent. Atkins erwähnt im Text dieses Stückes den Namen eines seiner großen Helden, George Strait, und deutet damit die Einflüsse seiner Musik an. Die gehen nämlich von solchen Traditionalisten wie Strait und George Jones bis hin zu den Southern Rock-Helden von Lynyrd Skynyrd. So verwundert es kaum, dass auch die bei einem Stück, sowohl textlich als auch musikalisch, ihre Erwähnung finden. Bei "Tips" zitiert Atkins mit viel Inspiration Skynyrd's "Gimme three steps". Ansonsten liefert Atkins während des gesamten Albums eine klasse Leistung ab und serviert den Countryfans allerbeste, voller Hitpotential steckende Country-/New Country-Kost, die keinerlei Schwachstellen aufweist. Zumeist kommt das, auch bei den Balladen, sehr knackig und kraftvoll rüber, mit kernigen E-Gitarren, aber auch mit Banjo, Steel, Mandoline, Fiddle und allem was dazu gehört. Er befindet sich mit seiner Musik ganz klar im Fahrwasser solcher Kollegen wie beispielsweise Trace Adkins, Toby Keith, Blake Shelton, Jake Owen & Co.! Als Bonustrack enthält das Album übrigens auch Atkins' vorletzte Nummer 1, das exzellente "Farmer's daughter". Diese Nummer gab es bislang nur auf der raren "Cracker Barrel"-Spezialausgabe von zweien seiner früheren Alben. Fazit: Eine großartige Scheibe eines "real Tennessee Countryboys"!

Das komplette Tracklisting:

1. Take A Back Road - 3:29
2. He's Mine - 3:11
3. Family - 3:23
4. The Corner - 3:39
5. She's A Girl - 3:22
6. She'd Rather Fight - 3:07
7. Feet - 3:33
8. Cabin In The Woods - 3:48
9. Just Wanna Rock N' Roll - 3:55
10. Growing Up Like That - 4:00
11. Tips - 3:43
12. Lifelines - 3:28
13. Farmer's Daughter [Bonus Track] - 3:27

Art-Nr.: 7576
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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Back Porch Mary - time of the broken heart [2008]
"Back Porch Mary from Austin/Texas play Honky Tonk Rock'n Roll"! Yeah, und wie! Was für ein klasse Album! Texas Roots-/Americana-/Gitarren-/Country-Rock'n Roll voller Feuer, Spritzigkeit, Spielfreude und Biß, aber auch voller herrlicher Melodien! Genauso tief verwurzelt in den Country- wie Rock'n Roll-Roots kombinbieren sie auf großartige Art und Weise diese einzigartigen, unwiderstehlichen "Red Dirt"-Charakteristika solcher Bands wie Cross Canadian Ragweed, Micky and The Motorcars und vor allem auch Reckless Kelly mit den Rootsanlagen solcher Kollegen wie Steve Earle und den Bottle Rockets, sowie dem rotzigen, unbekümmerten, losgelassenen Drive solch "wilder" Horden wie Jason & the Scorchers oder den frühen Kentucky Headhunters! 2 großartige Gitarristen, Bass, Schlagzeug, bei dem ein oder anderen Song auch mal eine zwibelnde Fiddle oder eine ergänzende Hammond-Orgel, fertig ist diese prächtige, straighte, durch und durch ehrliche und authentische Countryrock-Mucke! Klasse auch die immer wieder spürbaren Outlaw- und Southern Rock-Bezüge! Bestimmt werden die Arrangements von dem satten, transparenten Mehr-Gitarrensound der beiden Gitarristen Mike Krug (er ist der "Kopf" der Band, ein hervorragender Sänger und exzellenter Songwriter mit dem richtigen Händchen für prächtig hängen bleibende Hooklines und großartige Melodien) und Slim Laurence (zeichnet auch für die erstklassige Produktion des Albums verantwortlich), die ihr eigentlich von einem völlig unterschiedlichen Stil geprägtes, exzellentes Les Paul- und Telecaster-Spiel zu einer genauso harmonischen, wie würzigen und scheinbar untrennbar miteinander verbundenen Einheit kombinieren. Die Songs sind wunderbar straight, kernig, riffig, satt, geradeaus, und bleiben bestens in den Ohren hängen. Diese Band ist mit ihren tausenden von absolvierten Gigs erstklassig eingespielt und verwandelt die Honky Tonks in und rund um Texas regelmässig in ausgelassene Hochstimmungs-Tempel. Back Porch Mary-Musik bringt überwiegend Drive, Melodik und gute Laune! Und wenn thematisch mal der "Blues" vorherrscht, so wird er im Whiskey oder Bier "ersäuft"! Los geht's mit dem griffigen, straighten, von kernigen Riffs geprägten "Red Dirt"-Roots-/Countryrock-Knaller "This band" - direkt, erdig, simpel, eingängig, mit tollen Gitarren! Super Auftakt! Und es geht so weiter: Das grandiose "Missouri girl" steckt voller Southern-Feeling und besticht mit herrlichen Hooklines. Tolle Melodie, saftige E-Gitarren und als Höhepunkt ein wunderbar lebendiges Solo! Das folgende "Harsh light of day" ist begnadeter, melodischer Midtempo "Red Dirt"-Gitarren-Countryrock (tolle Baritone E-Gitarre) in allerbester Reckless Kelly-Tradition! Die Bottle Rockets lassen beim anschließenden "That song" grüßen, während bei der wunderschönen, rootsigen Americana-/Countryrock-Ballade "We are the broken hearted" exzellente Mandolinen-Riffs den satten Gitarrensound (tolle Lead Gitarren-Linien) ergänzen. Weiter geht's mit dem starken, fulminanten, leicht grassig angehauchten, ungemein schnellen Dancehall-/Honky Tonk-/Country-Feger "Other end of the road", dessen brillante, quicklebendige Gitarrensoli die ganze Klasse der beteiligten Musiker demonstrieren. Die Band hat absolut keinen Durchhänger! Eine klasse Nummer folgt der nächsten: Ob der fette, von saftigen Gitarren dominierte Outlaw-Countryrocker "The girl" mit seiner tollen Baritone E-Gitarre (hört sich fast an, wie ein überaus lebendiges Ergebnis einer gemeinsamen Session von The Kentucky Headhunters und Shooter Jennings), die folkige Texas Roots-/Americana-/Alternate Country-Nummer "I'm to blame" (schönes semi-akustisches Arrangement), der traumhaft melodische, knackige, von herrlichen E-Gitarren flankierte "Red Dirt"-Countryrocker "Sing you a song", bis hin zu dem trockenen Kracher "Carpe diem" (wie eine Kreuzung aus Anlagen von Cross Canadian Ragweed, Jason & the Scorchers und Dan Baird's Georgia Satellites), mit dem das Album nach knapp 50 Minuten genauso stark endet wie es begonnen hatte - Bach Porch Mary lassen die Messlatte ihrer Musik stets auf dem gleichen Level liegen, und zwar einem verdammt hohen! Diese Truppe spielt sich mit "Time of the broken heart" in die absolute Spitze der Texas ("Red Dirt")Countryrock-Liga! Back Porch Mary rocks! Tolles Teil!

Art-Nr.: 5773
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
This band
Missouri girl
We are the broken hearted
The girl
Sing you a song
I won't look back at you
Carpe diem

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Bates, Jeff - leave the light on [2006]
Manche nennen ihn die Reinkarnation des legendären Conway Twitty, andere den Barry White der Countrymusic. Wie dem auch sei, fest steht, dass Jeff Bates sicherlich eine außergewöhnliche, Wärme-ausstrahlende Baritone-Stimme besitzt, deren Wirkung man sich kaum entziehen kann. Rein äußerlich wirkt er eigentlich eher wie einer der jungen Wilden, Marke Blake Shelton, Chris Cagle, Drew Womack etc., die auszogen, um Music City im Sturm zu erobern. Auch was seine Vergangenheit angeht, glaubt man kaum, was der Bursche schon so alles erlebt, bzw. auf dem Kerbholz hat. Als Kind zur Adoption freigegeben, mit 14 von der Schule geflogen, Militärdienst bei der Navy, Arbeit auf einer Öl-Plattform, erste musikalische Erfahrungen mittels einer Clubanstellung, Ehe, Umzug nach Nashville, erste Songwriteraktivitäten, Scheidung, nächste Ehe, Drogenkonsum, damit verbundene Diebstähle, schließlich Gefängnisaufenthalt. Dass Jeff Bates dennoch die Spur zurück ins Leben fand, verdankt er letztendlich den Herren Gene Watson, Tracy Lawrence und Kenny Beard. Die beiden erstgenannten Künstler entschlossen sich (mit Erfolg) Songs von Bates in ihr Programm zu nehmen, letztgenannter Produzent hielt ihm als Freund die Treue, vertraute seinem Songwriter-Talent, und verschaffte ihm einen Plattendeal bei RCA. Zur Recht, wie sein Debüt "Rainbow Man", das sich viele Monate in den Charts hielt, eindrucksvoll bewies. Nach einigem Hin und Her hat es nun endlich auch mit dem Nachfolger "Leave The Light On" geklappt, wieder eine Ansammlung äußerst gelungener, traditioneller, zeitloser Countrysongs! Anders wie beim Erstling (da hatte Jeff noch alle Stücke mit geschrieben), ist er diesmal nur bei einem Drittel der Songs kompositorisch involviert, wobei der Rest mit viel Fingerspitzengefühl ausgesucht wurde. Im Bereich der Begleitmusiker wurde das Licht alles andere als auf Sparflamme gehalten, d.h. Bates konnte so richtig aus dem Vollen schöpfen. Hier ist die Creme de là Creme der Nashville-Szene (u. a. Chad Cromwell, Billy Panda, David Grissom, Brent Mason, Joe Spivey, Tony Harrell, Dan Gugmore, Mike Johnson, Eric Darken) vertreten. Die CD startet mit der Singleauskoppelung von "Long Slow Kisses", das bereits auf dem Vorgänger enthalten war, und diesmal deutlich mehr Gesangsanteile enthält. Die Billy "Crash" Craddock-Cover-Version von "Rub It In" macht mit seinen Honkytonk-Anleihen (klasse Piano, schönes Slide-Solo) richtig Laune. Im weiteren Verlauf gibt es dann einen Mix aus sehr gemäßigtem Midtempo/Balladenanteil und einigen flotteren Nummern. Sämtliche Stücke sind durchweg in traditionellen Country-Bahnen angesiedelt. Sie sind dabei, nicht zuletzt durch Bates individuelle Stimme und die brillante musikalische Umsetzung, als absolut radiotauglich einzustufen, so daß der ein oder andere Hit schon dabei herausspringen sollte. Im Vordergrund immer das gut aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Steel-, E-Gitarre, Fiddle und Piano. Die ruhigen Sachen wie "No Shame", "Leave The Light On", "The Woman He Walked On", das autobiographische "One Second Chance", " I Can’t Write That" und "Mama Was A Lot Like Jesus" scheinen wie für Bate’s angerauht-warme Stimme geradezu prädestiniert zu sein und dürften in Conwy Twitty-mäßiger Art viele weibliche Herzen an angelehnter Männerschulter zum Schmelzen bringen. Für’s "starke" Geschlecht hält Jeff dann Songs wie "Hands On Man" (Billy Ray Cyrus-Charakter), "That’ll Get You Ten" (Mischung aus Montgomery Gentry und Trace Adkins mit viel Outlaw-Flair), das zunächst als Single und Albumtitel geplante (und danach wieder verworfene) "Good People" (schöner Countryheuler mit ausgiebigen Steelpassagen), oder der "Mitgröler" "What I Know" (mit eingeblendeten Live-Passagen) bereit, die nicht nur in Bierlaune die Stimmung der Zuhörerschaft heben dürften. "Leave The Light On" ist insgesamt wieder ein blitzsauberes, kräftiges, traditionell gehaltenes Werk, das sicherlich seinen Weg in die Charts finden wird. Nicht nur eingefleischten Bates-Fans, sondern eigentlich auch allen Liebhabern traditioneller Country-Komponenten im Allgemeinen ist diese Scheibe wärmstens zu empfehlen. Keine Frage, in Nashville wird das Licht für Jeff Bates weiterhin an bleiben! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Long, Slow Kisses - 3:09
2. Rub It In - 3:04
3. No Shame - 2:59
4. Hands On Man - 2:49
5. Leave The Light On - 3:27
6. That'll Get You Ten - 3:58
7. The Woman He Walked On - 3:03
8. One Second Chance - 3:42
9. Good People - 3:03
10. I Can't Write That - 3:54
11. What I Know - 3:04
12. Mama Was A Lot Like Jesus - 3:30

Art-Nr.: 4100
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Beaver, Ryan - rx [2016]
Der Rolling Stone zählte vor kurzem Ryan Beaver zu den '10 New Country Artists You Need To Know', ein Prädikat, was man von solch einem tragenden Magazin nicht mal ebenso nebenbei erhält. Der aus Emory, Texas, stammende, mittlerweile in Nashville ansässige Singer/Songwriter veröffentlicht mit "RX" (ein amerikanisches Kürzel für rezeptpflichtige Medikamente) sein drittes Solo-Werk, ein äußerst kraftvolles, satt instrumentiertes Album. Der Titel gilt in diesem Fall als Synonym für den therapeutischen und heilenden Charakter, den Beaver mit der Verarbeitung in Form seiner Songs erzielen wollte. Ryan, bei uns zum Teil bekannt auch für seine Co-Writer Credits bei Kollegen wie u. a. Rob Baird (auf "I Swear It's The Truth") oder Kyle Park (auf "Make Or Break Me"), hat sich diesmal für sein neues Werk zur Kooperation mit den Nashville-Songschreibern/Musikern Jeremey Spillman und Ryan Tyndell entschieden, nachdem die beiden Vorgänger noch im Zeichen von David Grissom (Storyville, John Mellencamp, Joe Ely, Dixie Chicks) gestanden hatten. Der Opener "Dark" steht noch unter dem Schmerz, den es durch den Verlust des Großvaters und eines guten Freundes zu bewältigen gilt. Ein demnach sehr emotional gestrickter Song mit einem kraftvollen, sich entladenden Refrain. "Rum And Roses" steht ein wenig für den Tag nach solch bitteren Nachrichten, E-Gitarren-Solo und Art des Stückes gehen in Richtung der introvertierteren Sachen eines Dan Bairds. Auf "Fast" geht es dann etwas fröhlicher zu, kein Wunder, hier geht es um einen sich recht schnell und erfolgreich anbahnenden One Night Stand. Das flotte und eingängige "Where This World Ends" (Richtung Fleetwood Mac goes Country) und das melodisch melancholische "Habit" wirken besonders durch die vokalen Harmonien zwischen Ryan und der befreundeten texanischen Sängerin Maren Morris, die beim erstgenannten Lied fast in der Manier einer Stevie Nicks singt. Der Track, mit dem vielleicht größten Hit-Potential. Klasse gemacht ist Beavers Hommage an Kris Kristofferson. Zum einen mit dessen Hit "Jesus Was A Capricorn" als Intro (akustisch performt als einminütiges Schnipsel) und Übergang in das eigentliche "Kristofferson" (komponiert zusammen mit Jon Randall und Jessi Alexander), einem melodischen Americana-umwehten Erzählsong mit dezentem Heartland-Touch. "Vegas" reflektiert melancholisch und nachhaltig die Erlebnisse an einem dortigen Wochenende mit einer Frau (herrlich die jammernde Steelgitarre), in der sich Beaver mit ihrer Phrase "What happens in Vegas, stays in Vegas" nicht zufrieden geben will. "Gravedigger" rockt und stampft in psychedelischer Manier, es geht um typische Frauen, die Gift für Männer sind. Der Titel zeigt schön Ryans songwriterischen Fähigkeiten auf, plakative Synonyme zu kreieren. "Still Yours" ist ein radiofreundlicher New Country-Midtemposong (wieder mit weiblichen Harmoniegesängen, während die beiden abschließenden "RX" (klasse auch hier das, neben knarzigen E-Gitarren, viel eingesetzte Ganjo/Banjo) und das der Jugend nachtrauernde "If I Had A Horse", erneut Beavers bestechende Qualitäten als erzählender Country-Troubadour hervorheben. Ryan Beavers therapeutischer Ansatz mit "RX" erweist sich nicht nur in eigener Sache als gelungen. Eine wunderbare Rezeptur aus Country Rock, New Counry Americana und Singer/Songwriter-Inhaltsstoffen. Geeignet zur Indikation für Leute mit symptomatischer Vorliebe von Interpreten wie Will Hoge, Rob Baird, Chris Stapelton oder auch Eric Church oder Dierks Bentley & Co. Als Risiko und Nebenwirkungen ist vor allem auf musikalische Suchtgefahr hinzuweisen... (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Dark - 4:06
2. Rum & Roses - 4:39
3. Fast - 4:04
4. When This World Ends (feat. Maren Morris) - 3:14
5. Jesus Was a Capricorn - 0:58
6. Kristofferson - 3:46
7. Habit - 3:45
8. Vegas - 3:35
9. Gravedigger - 3:33
10. Still Yours - 2:58
11. Rx - 3:44
12. If I Had a Horse - 4:23

Art-Nr.: 9319
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Dark
When the world ends
Rum and roses
Kristofferson
Habit
Gravedigger
RX

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Big & Rich - between raising hell and amazing grace ~ incl. live-dvd [2007]
Exclusive Wal-Mart Limited Edition! CD & Live DVD-Set!
Ultra rar! Schon viele Jahre auch bei Walmart in den USA nicht mehr erhältlich!

Sehr rare, ausschließlich über die amerikanische Wal-Mart Kette erhältliche Sonderausgabe des neuen Big & Rich-Albums mit exklusiver Live-DVD aus der Wal-Mart eigenen "Soundcheck"-Serie! Im Rahmen dieses "Soundchecks" treten die jeweiligen Künstler live im Studio auf und spielen einen kleinen Set von ausgewählten Stücken! Diese Auftritte werden mitgeschnitten und gefilmt, um sie, zumindestens in einigen Fällen, anschließend als limitierte, exklusive Wal-Mart-Edition zu veröffentlichen. So geschehen im Falle von Big & Rich! Was wir auf der DVD erleben, ist ein phantastischer, kleiner, 5 Songs umfassender Auftritt (20 Minuten) von Big Kenny und John Rich, zusammen mit ihrer großartigen, 5-köpfigen Band! Sehr schnell wird klar, was für exzellente Musiker (wirklich alle 7 Akteure demonstrieren ihre große musikalische Klasse) hier am Werk sind. Der Auftritt ist vital und "crazy", wie man das von Big & Rich erwartet, aber auch geprägt von einer beeindruckenden, Klarheit, Sauberkeit, Kraft und Hingabe. Einfach herrlich, wie sie beispielsweise ihren ersten Nr.1 Single-Hit "Lost in this moment" performen! Das ist großes Kino! Toller Sound, filmtechnisch super in Szene gesetzt! Neben dem 20-minütigen Live-Konzert enthält die DVD noch ein interessantes, knapp 10-minütiges Interview mit den Beiden!

Die Tracklist der Live-DVD:
1. Lost in this moment
2. Between raising hell and amazing grace
3. Save a horse (ride a cowboy)
4. 8th of November
5. Comin' to your city
6. Interview

Die DVD ist "code free" und somit auf jedem DVD-Spieler abspielbar!

Hier noch einmal die Besprechung zur CD "Between raising hell and amazing grace":
Es kommt wieder Leben in die Bude! Big & Rich, diese so herrlich verrückten "modern rockin' cowboys" sind zurück mit Album Nr. 3 - und es ist ein klasse Werk geworden. Waren viele doch etwas enttäuscht von dem allzu schnell dem starken, super-erfolgreichen Mega-Debut "Horse of a different color" hinterher geworfenen Nachfolger "Comin' to your city", so folgt nun wieder eine deutliche Steigerung. Ja, vielleicht hören wir auf dem neuen Album sogar das bis dato beste Songmaterial der beiden überhaupt! Die Inspiration ist zurück! Frisch und innovativ, scheinbar endlos viele gute Songs im Kopf, rufen sie ihr immenses Potenzial ab, mit dem sie in der Lage sind, die ganze "junge und freche" Countrynation mitzureißen. Big & Rich gehören ohne jeden Zweifel zu den besten und angesagtesten Acts, die das moderne Nashville zu bieten hat. Der Albumtitel des neuen Werkes sagt eigentlich eine Menge über die Art der Countrymusic aus, die die beiden so berühmt gemacht hat: "Between raising hell"...(zwischen"höllischen", verrückten, "bad-ass" Countryrockern...) ..."and amazing grace" (...und überaus konservativ verwurzelten, traditionsbewußten "Pure Country"-Klängen) - ein schmaler Grat, den sie zielsicher treffen wie kein anderer! Dabei sind sie, dies ist ebenso bemerkenswert wie beeindruckend und ein weiteres Indiz für ihre große Klasse und Authentizität, immer glaubwürdig! So besticht das Album mit großer Abwechslung und schlägt eine spannungsgeladene Brücke zwischen satten, voller Southern-Würze steckenden, Gitarren-betonten Countryrockern, zeitgemäßem, poppigen New Country, ein paar großartigen Balladen und modernem, "durchgeknalltem", Party-tauglichem "Hip-Country"! Wie gesagt, das Songmaterial war nie besser! Überragend beispielsweise die traumhafte, durchaus knackige, aber auch flüssige und rootsige, von einem hinreißenden, voller Soul steckenden Southern-Groove getragene New Country-Ballade "Lost in this moment" mit ihren tollen E-Gitarren, den prächtigen Steelguitar-Linien und den angenehm ergänzten Piano-/Orgel-Klängen (welch eine wunderbare Melodie), oder das sich direkt anschließende Titelstück "Between raising hell and amazing grace", ein herrlicher Midetempo New Country-Song, ebenfalls von einer großartigen Melodie gekennzeichnet und mit schön knackigen E-Gitarren, Orgel und zwirbelnder Fiddle in Szene gesetzt. Stark aber auch das wunderschöne, etwas poppige, gar an einen auf Countrypfaden wandelnden Springsteen erinnernde "Faster than angels fly", die moderne, textlich sehr ansprechende, von einem opulenten Piano-/Geigen-Gewand getragene Roots-/Country-/Pop-Ballade "When the devil gets the best of me", der von einem verrückten Intro ala "Save a horse (ride a cowboy)" eingeleitete, satt rockende,von kochenden Riffs nach vorn gepeitschte, toll gesungene New Country-Kracher "Radio" (feine Fiddle, fette E-Gitarren), das herrliche, Mandolinen-getränkte "You never stop loving somebody", oder der fetzige, aber sehr "sonnige", abgefahrene, überaus fröhliche, Party-taugliche, frische Country-Reggae "Please man" (featuring Wyclef Jean)! Besonders erwähnenswert ist noch eine Coverversion des alten Rock-Klassikers "You shook me all night long" der Hardrocker von AC/DC, den sie allerdings vollkommen entfremden und zu einem lupenreinen, zwar knackigen, aber völlig traditionellen, die Linedancer zur Hochform auflaufen lassenden, puren texanischen Roadhouse Honky Tonker umfunktionieren. Große Klasse! Schön auch das umfangreiche, 20-seitige, alle Texte umfassende Booklet! John Rich & Big Kenny kriegen nach dem leichten Durchhänger beim vorigen Album wieder locker die Kurve und präsentieren sich mit "Between raising hell and amazing grace" wieder in absoluter Höchstform! So wollen wir euch hören, Jungs! "Ride on, cowboys"...

Das komplette Tracklisting:

1. Intro
2. Lost in This Moment
3. Between Raising Hell and Amazing Grace
4. Faster Than Angels Fly
5. Eternity Intro
6. Eternity (feat. John Legend)
7. When the Devil Gets the Best of Me
8. Radio Intro
9. Radio
10. You Never Stop Loving Somebody
11. High Five
12. Please Man (feat. Wyclef Jean)
13. You Shook Me All Night Long
14. Loud

Art-Nr.: 5271
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Einzelstück || Typ: CD || Preis: € 24,90

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Big & Rich - hillbilly jedi [2012]
Big & Rich are back! Fast fünf Jahre sind seit ihrem letzten Album "Between Raising Hell And Amazing Grace" vergangen. Die beiden hatten sich eine Auszeit genommen, um einerseits zu regenerieren, andererseits aber auch die Arbeit an ihren Solo-Projekten voranzutreiben. Zwar war der eine oder andere sporadische Erfolg mit dabei (zum Beispiel John Rich's fabelhaftes Album "Son of a preacher man" mit der herausragenden Single "Shuttin' Detroit Down"), aber so richtig erfolgreich und gut sind John Rich und Big Kenny, wenn man ehrlich ist, eigentlich nur im gemeinsamen Verbund. Das demonstrieren sie aufs Neue sehr eindrucksvoll auf ihrem branaktuellen Werk "Hillbilly Jedi", auf dem sie wieder ein absolutes Feuerwerk an hitträchtiger New Country-"Comedy" entfachen (mit "Comedy" meinen wir die typischen, wunderbar "verrückten" Einfälle, die sie immer wieder mal in ihre großartigen Songs einbauen) und mit genauso rockigem, wie auch balladesken, immer melodischem Liedgut überzeugen. Stärker waren sie seit ihrem Debüt in 2004 wohl nie. Allein schon das aufwendige, mehrfach aufklappbare Coverartwork (mit allen Texten), das diese beiden abgefahrenen "Hillbilly Jedis" vor galaktischer Cowboykulisse in herrlich durchgeknallten Posen porträtiert, ist schon eine dicke Würdigung wert. Ein echter Hingucker! Und auch die Musik knüpft nahtlos an die etwas verrückt klingende Thematik an. So sind sie halt, ohne Spaß gäbe es dieses Duo wohl nicht. Die CD beginnt direkt mit einem "Hammer". Jon Bon Jovi und Richie Sambora werfen beim Opener "Born Again" den Ball zurück, den Big & Rich ihnen auf ihrem damaligen "Lost Highway"-Album zugespielt hatten (da hatten die Vier "We Got It Going On" gemeinsam komponiert und Big & Rick auch tatkräftig gesangstechnisch mitgewirkt). Wieder hören wir eine gemeinsame Kreation, bei der Jon eine Strophe singt und Richie ein baumstarkes E-Gitarren-Solo abliefert. Rockt richtig fett! Auch das später folgende, sehr melodische "Can’t Be Satisfied" stammt aus der gemeinsamen Feder. Wie richtige Cowboys ordentlich feiern, zeigt dann das folgende "Party Like Cowboys", ein typischer, abgefahrener Countrystampfer mit der für sie typischen, kleinen Rap-Einlage im Bridge. Gleiches gilt für Tracks wie "Rock The Boat" und "Get Your Game On", bei denen der sich schon immer in Big & Rich-Dunstkreis befindliche Cowboy Troy seine Sprecheinlagen zum Besten gibt. Alles Stücke, die mächtig Dampf entfachen und jede Menge gute Laune verbreiten. Zudem wurde das Material von Produzent Dann Huff (auch an den Keyboards und der E-Gitarre mit teilweise grandiosen Soli vertreten) und den vielen Klassemusikern (u. a. Chris McHugh, Greg Morrow, Jimmie Sloas, Mark Hill, Danny Rader, Adam Shoenveld, Tom Bukovac, Jonathan Yudkin, Paul Franklin, Eric Darken, Charlie Judge) absolut anspruchsvoll und kraftvoll in Szene gesetzt. Aber auch die ruhigere Seite des Duos birgt ihre Reize - und zwar sehr eindrucksvoll. Stücke wie "That’s Why I Pray" (unwiderstehlich und auffallend stark hier ihr unverwechselbarer, zweistimmiger Lead-Gesang), der ersten Single "Lay It All On Me" (kletterte bereits hoch in die Billboard Country Singles-Charts), "Last Words", "Cheat On You" (starke Powerballade) oder der schon fast mit Roy Orbinson-Flair umgarnte Schwofer "Never Far Away" bieten feinste Melodik pur. Trotzdem hat man immer irgendwie das Gefühl, hier wären Wölfe im Schafspelz zugange. Irgendwann bricht dann doch wieder ihre Power, die Dynamik und der Hang zum ausgelassenen Abfeiern durch. Und wenn die beiden dann mit "Cause I Play Guitar" einen Honkytonk-trächtigen (klasse Piano von Charlie Judge) Southern Rocker vom Stapel lassen (herrliche E-Gitarrenarbeit von Adam Shoenveld, Tom Bukovac und Dann Huff - letzgenannter mit großartigem Solo), fällt einem "glatt die Kinnlade runter". Saustark! Ganz verrückt wird es am Ende, wenn die Herren den Titeltrack in einem Medley zelebrieren. Das ist dann der reinste Klamauk. Der erste Teil bietet Musik schon fast im Stil der Comedian Harmonists (auf dem Countrytrip) und geht dann fließend über in Dixieland-Jazz-artige Sphären (mit Klarinette, Posaune und Trompete) - Big & Rich in ihrem Element. Völlig unberechenbar. Mit "Hillbilly Jedi" (Jon Bon Jovi, auf den Albuntitel angesprochen, sagt: "Hillbilly Jedis? That’s it. I’d buy that shirt!") kehren Big Kenny & John Rich nach längerer Pause mit Vehemenz auf die New Country-Bühne zurück. Das Werk bietet sowohl Spaß als auch Einkehr mit reichhaltiger Abwechslung und Kurzweiligkeit auf höchstem musikalischen Niveau. Big & Richs "Hillbilly Jedi" - das ist galaktisch starker New Country ohne jeden Durchhänger! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Born Again - 3:54
2. Party Like Cowboyz - 3:35
3. That's Why I Pray - 4:00
4. Lay It All on Me - 4:22
5. Last Words - 2:59
6. Rock the Boat - 4:04
7. Can't Be Satisfied - 4:07
8. Get Your Game On - 3:32
9. 'Cause I Play Guitar - 3:33
10. Cheat on You - 3:15
11. Never Far Away - 4:24
12. M-E-D-L-E-Y of the Hillbilly Jedi - 5:48

Art-Nr.: 7931
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Big & Rich - horse of a different color [2004]
Welcome Big & Rich, the modern rockin' cowboys! Ex Lonestar Sänger und Bassist John Rich und sein Partner Big Kenny mit einem genauso innovativen, wie interessantem und "verrücktem" Debut! "Brothers & sisters, we're here for one reason alone, to share our love of music. We present to you Country Music without prejudice", diese Einleitungsworte der beiden hallen vor dem rauschenden Eröffnungsfetzer "Rollin' (the ballad of Big & Rich)" aus dem Lautsprecher. Das klingt wie ein Versprechen und eine Warnung zugleich! Was danach folgt ist ein rund 57-minütiger Hi-Energy-Country-Ritt voller Mut und Klasse, wie ihn Nashville wohl bis dato noch nicht erlebt hat. Auf puren Country- und Honky Tonk-Traditionen aufgebauter, ungemein kraftvoller und satter, rockiger New Country, bei dem sie sich nicht vor ungewöhnlichen Arrangements scheuen und ihrer Musik einen sehr modernen Anstrich verpassen, indem sie auch schon mal ein paar Modern Rock-Elemente oder eine abgefahrene Rap-Passage einbauen, sodaß das Ganze dann wie eine Mischung aus Montgomery Gentry, Toby Keith, Johnny Cash und Kid Rock klingt. Dabei wirkt ihre Musik fast durchweg wie eine lustige Hochstimmungs-Country-Party, die richtig Laune macht. Wie gesagt, bei aller Offenheit, die sie anderen Stilrichtungen gegenüber an den Tag legen, es ist dennoch immer richtig Country, fröhlich und laut! Was für Ideen diese beiden haben, ist schon beeindruckend und kommt klasse rüber. Man denke nur an das eingangs schon erwähnte, fetzige "Rollin'", in das sie am Ende einen sogenannten "Hickhop"-Rap mit Cowboy Troy einbauen, oder an das prchtvolle, satte und schön kraftvolle "Wild west show", bei dem durch den Einsatz einer Flöte und einer wunderbar halligen Steelguitar eine Art "Spaghetti-Western"-Feeling entsteht. Dabei stecken die Songs, wie gerade auch das zitierte "Wild west show" beweist, praktisch ausnahmslos voller großartiger Melodien, die zum Mitmachen, Mittanzen und zu guter Stimmung einladen. So auch das gelungene "Big time", durch und durch eine frische "Happy sunshine"-Country-Partynummer voller Frohsinn! Klasse auch der "derbe", gut abgehende Honky Tonk-Countryrocker "Kick my ass" mit seinem Drive, der tollen Steelguitar, dem fetten E-Gitarren-Solo und den verrückten "Samples" am Ende, das balladeske, aber dennoch sehr knackige, von einer tollen Melodie durchzogene und von wunderbarem Harmoniegesang (die Stimmen der beiden passen prima zusammen) geprägte "Holy water" das abgehende, rasante "Love train", die satte, melodische Midtempo Countryrock-Nummer "Six foot town", die fetzige Ballade "Live this life", bei der Martina McBride einen schön kräftigen Background Gesang beisteuert, oder der wilde Party-Ritt "Save a horse" (Ride a cowboy)", den die Jungs mit einem lustigen, mehrfachen "Dam da da dam da da da da" anstimmen, ehe satte, laute Gitarrenriffs, eine zwirbelnde Fiddle und ein im Hintergrund agierendes Banjo eine rauschende, sehr gut tanzbare, fröhliche "Rockin' Cowboy-Country"-Party anstoßen, die so manchen Saloon zum Bersten bringen dürfte. Oft scheint es so, als nähmen Big & Rich sich selbst, wie auch das ganze Genre nicht ganz so tierisch ernst - und sie haben eine Menge Spaß dabei! Die Fans sicher auch, denn wer ist schon abgeneigt eine fetzige Countryparty steigen zu lassen? Die richtige Musik, nicht nur für die vielen Feste, Rodeos und Trucker-Feten im Sommer, sondern für alle, die gerne feiern und gute Laune verbreiten. Modern, traditionell, jung, wild und frech! Die beiden sind übrigens in den Staaten diesen Sommer zusammen mit Tim McGraw auf dessen "Outloud"-Tour unterwegs. Let's rock, cowboys!

Das komplette Tracklisting:

1. Rollin' (The Ballad of Big & Rich) - 4:50
2. Wild West Show - 4:20
3. Big Time - 3:56
4. Kick My Ass - 4:58
5. Six Foot Town - 3:47
6. Holy Water - 4:16
7. Saved - 4:51
8. Real World - 5:05
9. Save a Horse (Ride a Cowboy) - 3:20
10. Drinkin' 'Bout You - 2:53
11. Love Train - 3:47
12. Deadwood Mountain - 5:10
13. Live This Life - 4:24

Art-Nr.: 2435
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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Big Kenny - the quiet times of a rock and roll farm boy [2009]
Zweites, prächtig gelungenes Solo-Album von Big Kenny, der einen Hälfte des megaerfolgreichen Duos Big & Rich. Der Weg von William Kenneth Alphin, alias Big Kenny, geboren in Culpeper, Virginia zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten in Nashville's New Country-Szene war zunächst von einigen Tiefschlägen geprägt. Eine Firmenpleite in seinem bis dato bürgerlichen Leben (er hatte eine Konstruktionsfirma) ergab erst die Initialzündung für seine spätere Karriere. Alphin verließ fluchtartig seine Umgebung und zog nach Nashville, wo er kurze Zeit später einen Job bei einer Musikfirma ergatterte. 1999 schien er am Ziel seiner musikalischen Träume angelangt zu sein. Mittlerweile in Big Kenny "umgetauft", unterzeichnete er bei Hollywood Records einen Vertrag für sein erstes Album, das aber nach der Fertigstellung gecancelt wurde und für Jahre in den Archiven verschwand. Kenny gründete danach die Band "LuvjOi", die ihn mit dem ungemein talentierten Gitarrsisten Adam Schoenfeld zusammenbrachte, dem man aufgrund seiner glänzenden Saitenarbeit einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg von Big & Rich bescheinigen kann und der darüber hinaus mittlerweile zu den gefragtesten Studiogitarristen der nashville New Country-Szene zählt. LuvjOi kamen trotz zweier Alben und guten Liveauftritten aber nicht über den Status einer von Insidern geschätzten Band hinaus. Den entscheidenden Durchbruch erlangte Big Kenny erst durch die Bekanntschaft mit John Rich, dem damaligen Bassisten und Zweitsänger von Lonestar. Man tat sich zu dem großartigen. leicht "extravaganten Duo Big & Rich zusammen, deren Erfolgsgeschichte im Rahmen ihrer drei veröffentlichten Alben und einer Live-DVD hinlänglich bekannt ist. Nicht zu vergessen auch ihre kompositorischen Tätigkeit für andere Künstler wie Gretchen Wilson, Jason Aldean, Martina McBride oder Tim McGraw, sowie die Gründung der "MuzikMafia", einem Zusammenschluss diverser Country-Künstler wie u.a. Jon Nicholson, Gretchen Wilson, Cowboy Troy und James Otto. Im Fahrwasser des kommerziellen Big & Rich-Erfolges wurde dann auch Kenny’s Solo-Debüt 2005 nachveröffentlicht. Die scheinbar nicht versiegende Quelle an Ideen beider Protagonisten und die sie verbindende Harmonie gestattete ihnen genug Raum für weitere Solo-Ausflüge. Auch Rich legte im Mai dieses Jahres mit "Son Of A Preacher Man" ein baumstarkes Album hin. Big Kenny, der sich laut eigener Aussage schon wieder aus einem Fundus von über 50 Stücken bedienen konnte, zieht nun mit seinem neuen Werk "The Quiet Times Of A Rock And Roll Farmboy" in ebenso starker Manier nach. Er, der schon immer den extrovertierteren Part des Duos Big & Rich abgab, liefert auch hier ein buntes, farbenfrohes, unglaublich viel positive Energie ausstrahlendes, kurzweiliges, sehr abwechslungsreiches New Country-Album ab, das trotz aller "Extravaganz" (im positiven Sinne), vor guten Songs, großartigen Arrangements und klasse Melodien nur so strotzt.. Schon die eingebundenen, echten indianischen Chorgesänge beim von Kenny mit Jon Nicholson und "3 Doors Down"-Bandmate Brad Arnold komponierten, dezent keltisch anmutenden Opener "Wake Up", bieten einen ersten, tollen Vorgeschmack auf den weiteren bunten Verlauf dieses Werkes. Das sehr melodische, von einer verspielten, wunderbaren E-Gitarre Schoenfeld's begleitete, dabei durchaus knackige "Long After I’m Gone" ist als erste Single ausgekoppelt und bewegt sich momentan in den oberen Dreissig der Billboard-Charts. Was folgt, ist das reinste musikalischeWechselbad, bei dem Alphin aber niemals den roten Faden verliert. Mit "Be Back Home" beispielsweise gibt es plötzlich grassigen "Rural"-Country (mit Banjo, Steel, Fiddle, humorvoller Text), gefolgt vom sich fast in U2-Sphären bewegenden, von Cello- und E-Gitarrenklängen dominierten, überaus atmosphärischen "Less Than Whole" (Kenny singt in großartiger Bono-Manier). Klasse! Zeit zum Durchatmen gewähren die balladeskeren "Go Your Own Way" (Pianotupfer, klassische Streicher, weibliche Harmony-Haucher) und das entspannte "To Find A Heart" (klasse Steelguitar-Solo), beide allerdings mit einem sich stets dynamisch steigernden Verlauf. Gute Laune pur ist Trumpf bei, wie der Titel es schon ausdrückt, "Happy People". Rhythmische Drums, Handclaps, Fiddle Banjo, eine integrierte Hip Hop-Passage knüpfen an die bewährte Big & Rich-Erfolgsrezeptur an. Grandios das anschließende "Drifter". Hier erzeugen Dobro, Banjo und Slidegitarren eine swampig-Delta-bluesige Stimmung, die am Ende in ein psychedelisches Finish der Marke Led Zeppelin (der klasse Gesang Kenny's in Kombination mit Schoenfelds E-Gitarre erinnert an die Art von von Page und Plant) mündet. Das retro-soulige "Free Like Me" und der flockige Countrypopsong "Share The Love" (in Anlehnung an eine von Kenny immer wieder kommunizierte Lebensphilosophie) liessen dann ein extrem abwechslungsreiches, aber trotzdem immer in sich stimmiges Werk ausklingen, käme da nicht wieder mal eine von Big Kenny’s verrückten Ideen zum Tragen. Unter dem Titel "The Whole Experience" folgt dann das komplette Album noch einmal als komplett durchgehender Track. Ein weiteres, lustiges Schmankerl sind die der CD in einer Papphülle beigelegten Blumensamen (mit integrierter Anleitung), nach dem Motto: "Let the music grow"! Abgefahren! So ist erhalt, dieser Big Kenny Alphin! Mit "The Quiet Times Of A Rock And Roll Farmboy" jedenfalls ist dem stimmlich sehr variabel agierenden Burschen ein wunderbar frisches, farbenfrohes New Country-Album gelungen, das auf ganzer Linie überzeugt. Wesentlich mehr, als nur eine willkommene Überbrückung bis zum nächsten Big & Rich-Streich! Dieser "Rock And Roll Farm Boy" hat einfach Klasse! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1 Wake Up - 3:54   
2 Long After I'm Gone - 3:30   
3 Be Back Home - 3:16   
4 Less Than Whole - 4:22   
5 Go Your Own Way - 3:43   
6 To Find a Heart - 3:37   
7 Happy People - 3:41   
8 Drifter - 3:54   
9 Free Like Me - 4:45   
10 Share the Love - 2:54   
11 The Whole Experience - 39:24

Art-Nr.: 6682
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 8,90

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Bingham, Ryan & The Dead Horses - roadhouse sun [2009]
Staub, Dreck, raue Intensität, überragende Songwriter-Qualitäten, und eine musikalisch ungemein versiert aufspielende Truppe - Ryan Bingham & The Dead Horses (roots)rocken nicht nur Texas, den amerikanischen Südwesten und das Heartland, sondern erobern mit ihrem fantastischen "rural Texas Rootsrock" in Windeseile auch die Fans "all over the world". Ihr neues Album "Roadhouse sun" ist schlichtweg ein Knüller! Ryan Bingham verbrachte den Großteil seines noch jungen Lebens quasi ohne festes Zuhause "on the road". Bereits seit seinen mittleren Teenager-Jahren stand der heute 28-jährige auf eigenen Füssen, schlug sich auf Farmen und Rodeos durch, tingelte kreuz und quer durch den amerikanischen Südwesten, schlief jahrelang nach nächtlichen Rodeo-Gigs in seinem Truck und lernte das raue Leben unterwegs mit allem Für und Wider intensiv kennen. All das spiegelt sich in ungewöhnlicher Authentizität in seiner Musik wider. "It's the vario of roadside bars and last calls, of bull-riding gigs and border town trailer parks", sagt Bingham und fügt an: "Manchmal hab' ich in der verdammt heißen Sonne Texas' für gerade mal einen Dollar pro Tag gearbeitet". Genau das kommt rüber. Er transportiert das raue Leben, das er bislang führte, vollkommen ehrlich und nachvollziehbar in seine Songs, sowohl textlich als auch musikalisch. Ein großes Plus, das er vielen Kollegen voraus hat. Erst im Alter von 17 Jahren erlernte er das Gitarrespielen von einem Mariachi-Freund. Sein musikalisches Talent war eh aussergewöhnlich und so kam es, das er die Leute oftmals nach irgendwelchen Rodeo-Veranstaltungen mit seinen Songs spontan unterhielt und regelrecht fesselte. Ein Roadhouse-Besitzer in Stephenville/Texas (dort lebt Bingham heute) wurde auf ihn aufmerksam, engagierte ihn für wöchentliche Auftritte, es folgten zwei Album-Veröffentlichungen im Eigenvertrieb und schließlich der Deal mit dem renommierten "Lost Highway"-Label. Seitdem geht es, im übrigen vollkommen verdient, mit der Karriere steil bergauf. Bingham wird schon in eiem Atemzug mit den ganz Großen des Metiers genannt, was angesichts der aussergewöhlichen Qualitäten des Protagonisten und seiner großartigen Truppe in keinster Weise verwundert. Ryan Bingham ist aus dem gleichen, rauen Holz geschnitzt wie solch legendäre Texas-Troubadours der Sorte Billy Joe Shaver und Willie Nelson. Darüber hinaus fühlt sich Bingham stark beeinflusst von so renommierten Künstlern wie Joe Ely, Terry Allen, John Prine und Steve Earle, aber auch von Bob Dylan, Bruce Springsteen, John Mellencamp, The Marshall Tucker Band, den Rolling Stones und The Black Crowes! Und auch das ist alles aus seiner Musik herauszuhören, wenngleich sie von unverkennbarer, eigener Identität geprägt ist. Apropos The Black Crowes: Deren ehemaliger Gitarrist Marc Ford ist ein Riesen-Fan von Bingham und hat ihn und seine Band sofort produktionstechnisch unter seine Fittiche genommen. Das passt prächtig, denn Ford bewahrt alle Rauheit und Ursprünglichkeit des Sounds, fördert aber gleichzeitig den Druck und die kochenden blues-rockigen Momente dieser wunderbaren Songs! Das Material geht von lockeren, erdigen Storytelling-Songs (das vollkommen akustische "Snake eyes"), knochentrockenem, kantigem Rootsrock (der turbulente Opener "Dry is done" mit seinen abrupten Wechseln zwischen laut und leise, dem großartigen Blues-Feeling, der tollen Instrumentierung aus fetten E-Gitarren und coolem Piano-Geklimper, inklusive heißer, swampiger Gitarrensoli), herrlichen texanischen Countryrock-Anlagen (das etwas grassige, mit schöner Mandoline und tollen Gitarren instrumentierte, schwungvolle "Tell my mother I miss her so"), bis hin zu kochendem, lautem, rauem, mit fetten E-Gitarren zugeschmettertem, Southern-/Blues-rooted Texas-Rock (beispielsweise das knallharte, krachende, eine gewaltige Power freisetzende, aus einer Kombination von wuchtigen Drums, dampfenden E-Gitarren und wundervollen Mandolinen-Ergänzungen bestehende "Endless ways" das sicher auch solche Texas-Legenden wie Lightnin' Hopkins stolz machen würde)! Alles wirkt sehr intensiv, kraftvoll und drückend! Der Dreck und Staub Texas' und des Südwestens ist stets präsent. Und dann Bingham's Stimme: Rau, Staub-gegerbt, wie mit Sandpapier bearbeitet! “Too many nights in the whiskey house”, seien die Gründe dafür, sagt Bingham scherzhaft! Weitere, absolute Höhepunkte eines, und das sei noch einmal ausdrücklich erwähnt, von vorn bis hinten saustarken Albums ohne jeden Ausfall, sind beispielsweise der herrlich flotte, von texanischem Steve Earle-Staub überzogene, dynamische Roostrocker "Dylans hard rain" (vereint trockene Americana-Klänge mit dezenten Sixties Countryrock-Anlagen der Byrds), die wundervolle, melodische Ballade "Bluebird" (klingt, als stamme sie aus einer imaginären, von ungehemmter Spielfreude und Natürlichkeit geprägten Session von The Black Crowes und Bruce Springsteen, gespielt im texanischen Lubbock), der von rauen, bluesigen, rotzig zirpenden Gitarren umsäumte und mit tollem Honky Tonk-Piano garnierte Americana-Rocker "Hey Hey Hurray", das fast ein wenig meditativ wirkende, von hypnotischen Neo-Psychedelic Gitarren-Spielereien gerägte, über 7-minütige, bluesige "Change is", oder auch die herrliche, entspannte, rootsige Country-Ballade "Rollin' highway blues", die in einem exzellenten, semi-akustischen Gewand erklingt! Packender, rauer, ehrlicher, dreckiger, intensiver, texanischer Rootsrock ("the rwaness is real", schreibt beispielsweise die "Los Angeles Times"), der einen nicht mehr los lässt! Ryan Bingham und seine famose "road-tested band" (Corby Schaub - guitars, dobro, lap steel, mandolin; Matt Smith - drums; Elijah Ford - bass, piano) werden sich mit diesem Album unwiderbringlich in die Herzen der Genre-Fans spielen. Doch auch der ein oder andere Blues-, Southern-, und Countryrock- Begeisterte wird sich aus dem Bann dieses Werkes nicht mehr befreien können. Ryan Bingham & The Dead Horses auf dem Weg in den Rootsrock-Olymp! Grandios!

Das komplette Tracklisting:

1 Day Is Done - 4:25   
2 Dylan's Hard Rain - 4:32   
3 Tell My Mother I Miss Her So - 3:45   
4 Country Roads - 3:46   
5 Bluebird - 5:02   
6 Snake Eyes - 4:38   
7 Endless Ways - 3:55   
8 Change Is - 7:18   
9 Rollin Highway Blues - 3:49   
10 Hey Hey Hurray - 3:13   
11 Roadhouse Blues - 3:30   
12 Wishing Well - 3:58

Art-Nr.: 6412
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Dry is done
Country roads
Bluebird
Endless ways
Rollin' highway blues
Hey Hey Hurray

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Black Lillies, The - hard to please [2015]
"One of the coolest records released in 2015" heisst es in einem der vielen überschwenglichen U.S.-Reviews über das großartige, vierte Album "Hard to please" der Black Lillies aus Knoxville/Tennessee. In der Tat zählt das Quintett um Frontmann, Sänger, Songwriter und Multi-Instrumentalist Cruz Contreras zu den vielleicht Interessantesten und besten, neueren Acts der Roots-/Americana-/Countryrock- und Alternate Country-Szene. Ihr unendliches Touring und ihre bisherigen, exzellenten Alben verhalfen ihnen in der Heimat zwar längst zu einer riesigen Fanschar und hohen Reputation unter den Kritikern und Experten, aber in der erweiterten Americana-Gemeinde ist ihnen die große Aufmerksamkeit bislang noch versagt geblieben - völlig zu Unrecht, wie wir meinen. Was die Black Lillies anbieten und was wir speziell auch auf ihrem neuen, wundervollen Album erleben, ist größte musikalische Kompetenz und geballte Songkraft, gepaart mit viel Herz, Leidenschaft, jeder Menge Seele und Authentizität, musikalischem Abwechslungsreichtum und herrlicher, unbekümmerter Lockerheit. "Their music is breakneck, brazen and beautiful; gentle Laurel Canyon folk, the honky-tonk heartache of classic country, winding jams and flat-out rock n roll ... but full of the spirit of the open road, heading down the highway and not about to stop anytime soon.", heisst es dazu in einem U.S.-Statement. Wie hoch die musikalische Anerkennung der Black Lillies ist und aus welch unterschiedlichen Lagern die Fans der Band kommen, zeigt auch die Tatsache, dass die Black Lillies nicht nur mit begeisternden Auftritten auf solchen Festivals wie "Bonnaroo", "SXSW" und dem "CMA Fest" gefeiert wurden, sondern auch die Independent Band mit den bislang meisten Auftritten in DEM Country-Mekka, der "Grand Ole Opry" in Nashville/Tennessee sind. Ja, die Einflüsse der Band kommen aus allen Richtungen: Roots, Blues, Rock, Soul, Country, Folk, Jazz, wobei das Fundament ihrer Musik allerdings klar aus dem Country und Countryrock generiert ist. Das neue Album ist vollgepackt mit herrlichen Songs, mal schön rau und rootsig, mal traumhaft harmonisch und mit hinreissenden Melodien versehen, mal progressiv und folkig - immer prächtig hängen bleibend. Cruz Contreras ist ein erstklassiger, charismatischer Sänger, der aber mit der vorzüglichen Trisha Gene Brady eine nicht minder ausstrahlungsstarke Partnerin an seiner Seite hat, mit der er sich bei dem ein oder anderen Stück den Lead-Gesang im Duett aufteilt. Einen Song, das soulige, bluesige "The first time" singt Trisha allein. Die beiden ergänzen sich perfekt zueinander. Saustark spielt auch Lead Gitarrist Daniel Donato auf, der immer wieder mit großartigen Gitarrenlinien und -soli überzeugt. Los geht's mit dem exzellenten Titeltrack des Albums, "Hard to please, einem schön dreckigen, rauen, leicht bluesig angehauchten, kraftvollen, mit klasse Bläser-Fills angereicherten, prächtig groovenden Rootsrocker. Hat viel Seele und ein tolles Retro-Feeling. Tierisches E-Gitarren-Spiel, viel Druck! Ganz anders die zweite Nummer: "That's the way it goes down" ist ein wunderbar flockig startender, im Verlauf aber immer knackig werdender, flotter, wunderbar ins Ohr gehender, melodischer Roots-/Countryrocker voller wunderbarer Harmonien. Baut eine gute Dynamik auf und besticht mit einem tollen Gitarrensolo in der Mitte. Jede Menge Soul und viel Gefühl schleicht sich durch das begnadete "Mercy", eine wunderbare Roots-Ballade im dezenten Sixties-/Seventies-Flair. Cruz und Trisha performen in einem herrlichen Duett. Toller Orgel-Background, großartiges Wurlitzer-Piano und prächtig integrierte Gast-Bläser bilden eine untrennbare Einheit mit der wunderbaren Melodik und dieser unterschwelligen, zwanglosen Rauheit. Fabelhaft! Ganz groß auch das lockere, weitestgehend akustisch gehaltene, etwas folkige "Bound to roam" mit seinen lässigen Drums sowie den feinen Mandolinen-, Fiddle- und Dobro-Klängen. Dann das herausragende "Dancin'": Was für ein wunderschöner, flotter, locker "stampfender", hinreissender, Country-/Countryrock-Track, gespickt mit fantastischen E-Gitarren- und Pedal Steel-Licks. "We'll go dancin', dancin' me and you, got that sunshine feeling, chase away these blues" singen Cruz und Trisha - und man kann sie bei dieser Musik unmittelbar zu spüren, die Lust zu tanzen und all den Blues des Alltags hinter sich zu lassen. Eine Wonne, diese Nummer! Wie auch das wundervolle, ruhige, ungemein melodische, mit tollem Acoustic Gitarren-Picking und großartigen Pedal Steel-Fills, inklusive eines herrlichen Solos, versehene "Desire". "40 days" hingegen ist ein kerniger Roadhouse-/ Roots Rock'n Roller mit tollem Piano-Geklimper, Bluesharp und klasse E-Gitarren, der eine Tourphase der Band mit 40 Gigs in 40 Tagen zum Thema hat. Wie gesagt, das wirkt alles durch und durch authentisch und musikalisch ungemein versiert. Die Black Lillies sind auf dem Weg, sich in dem Kreis der Americana-Elite fest zu etablierten. "Hard to please" wird seinen Beitrag dazu leisten. Tolles Album ohne einen einzigen schwachen Song! Wir wiederholen das Zitat vom Anfang: "One of the coolest records released in 2015".

Das komplette Tracklisting:

1. Hard to Please - 4:11
2. That's the Way It Goes Down - 3:50
3. Mercy - 4:15
4. The First Time - 4:30
5. Bound to Roam - 5:13
6. Dancin' - 4:44
7. Desire - 4:33
8. 40 Days - 4:15
9. Broken Shore - 5:38
10. Fade - 4:05

Art-Nr.: 9012
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Hard to please
That's the way it goes down
Mercy
Bound to roam
Dancin'
Desire
40 days

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Black Stone Cherry - same [2006]
Yeah! Auch das ist der Süden! "Turn it loud"! Anschnallen - genießen! Mit, im wahrsten Sinne des Wortes, voller Wucht blasen Black Stone Cherry, ein Haufen langhaariger, blutjunger Rotzlöffel (zwischen 20 und 23 Jahren alt) aus dem kleinen Städtchen Edmonton in South Central Kentucky (auch Heimat der Kentucky Headhunters, was aber nicht die einzige Gemeinsamkeit ist - dazu später mehr) zum massiven Angriff auf die Rock-Welt, und wer von ihren gewaltigen Gitarren-Attacken, den monströsen Riff-Salven und den knochenharten Rhythmen getroffen wird, bleibt nicht etwa benommen liegen, sondern findet sich in einem geradezu aufputschenden, die Sinne "alkoholisierenden", lauten Rock'n Roll-Rausch wieder, der das pure Adrenalin freisetzt! Was für Glücksgefühle! Sie selbst nennen ihre Musik schlicht "Southern Rock for a modern audience", was es sicher irgendwie trifft, aber einer doch weitreichenderen Speziifizierung bedarf. Vor allen Dingen sind die Vier hart! Angesiedelt irgendwo zwischen Metal und Southern Rock liegen ihre Roots sowohl im Retro-Sound der Siebziger, als auch in neuzeitlicheren Gefilden der Post-Grunge-Ära! Da hinterlassen Bands wie AC/DC, Led Zeppelin, Aerosmith, Metallica oder gar Godsmack und Alice In Chains ihre Spuren, genauso wie die Black Crowes und Lynyrd Skynyrd! Alles passt prächtig zusammen. Mit all diesen Einflüssen generieren Black Stone Cherry eine Musik, die irgendwie neu, und doch wieder klassich klingt, aber eben, und das beeindruckt sehr, mit eindeutiger Eigen-Identifikation! Ungeheuer variabel, und für einen solch jungen Haufen extrem abgebrüht, ausgereift und technisch versiert, nennen wir diese grandiose Power-Mucke einfach mal "American Hard Rock with a metal edge, but southern to the core"! Ja, das ist es! Die Band, alles, wie gesagt, verdammt starke Musiker, besteht aus den beiden großartigen Lead-Gitarristen Ben Wills und Chris Robertson, letzterer auch ein ganz hervorragender Sänger (Shouter), dem Bassisten Jon Lawhon, sowie dem brillanten Drummer John Fred Young! Und da haben wir sie wieder, die eingangs bereits erwähnte Verbindung zu den Kentucky Headhunters, denn John Fred ist der Sohnemann von KHH-Gitarrist und Gründungsmitglied Richard Young, der zudem das Album co-produzierte! Die Truppe spielt mit unbändiger Kraft und entwickelt einen gewaltigen Druck! Donnernde, manchmal wie ein Maschinengewehr-Feuer hernieder prasselnde Riffs treffen auf mitreißende, glühende und kochende, voll im Southern Rock verwurzelte, massive, regelrecht stürmische Lead-Gitarrenläufe (teilweise großartige Double-Leads) und perfekt strukturierte, bestens hängen bleibende Songs, die trotz der Härte nie auch nur ansatzweise zum Chaos tendieren, sondern deren Melodik ausgezeichnet gefällt! Eine sehr saubere, klare, knackige Produktion und, trotz der Lautstärke, ein wunderbar transparenter Klang begeistern auf der ganzen Linie! Mächtiger, klassischer Schwermetall-Rock, fast schon dramaturgisch arrangiert, donnert uns zu Start der Scheibe mit dem von unbändigen Power-Riffs und einer gewaltigen Schlagzeug-Kanonade gekennzeichneten, großartigen Opener "Rain wizard" entgegen, dessen mächtiges Gitarrengerüst einen sofort packt! Tolle Songstruktur, die klasse hängen bleibt! Ja, auch das Songwriting-Talent dieser "Jungspunde" ist einfach erstaunlich! Ohne Luft zu holen, geht es "volle Kanne" und mit salvenartigen Riffs weiter: "Backwoods gold" heißt die "Mördernummer", deren Starkstrom-Gitarren und Chris Robertson's prächtiger, ordentlich "röhrender" Gesang sich zu einer hervorragenden Melodie verschmelzen. Hier hört man sie richtig raus, ihre Herkunfts-bedingten Sounthern-Anlagen, ihre familiären Wurzeln, die sie, wie gesagt aber auch zu keiner Zeit leugnen, und die einen entscheidenden Indikator ihrer Musik darstellen. Tierisch, diese glühenden Gitarrenläufe! Und sie werden von Song zu Song stärker. Bis zum Ende, man glaubt es kaum, scheinen sie sich stetig zu steigern. Das zeigt, wie varaibel sie sind, welche Spannung sie bewahren, und bedeutet schlichtweg kenerlei Ausfälle auf der Scheibe! "Lonely train" ist ein Song, "that cuts to the bone": Riffige, "head-bangin'" Heavy-Boogie-Rhythmen, ein mächtiger Druck, und abermals eine prima hängen bleibende Melodik treffen auf voll satte Gitarrenläufe, die ein loderndes Southern-Feuer entflammen. Saustark! Der gelungene Tempowechsel in der Mitte mit einer kurzen, etwas langsameren Phase sorgt für zusätzliche Spannung, ehe die "Gitarren Riff-Hölle" wieder losbricht! Mit "Maybe someday" folgt ein traumhafter Hardrocker mit tollen Twin-Licks! Was für eine Power! Die Black Crowes treffen auf Led Zeppelin und Metallica treffen auf eine verschärfte Blackfoot/Hatchet-Ausgabe, alles in einem Song. Ein fulminantes, durchaus ins Ohr gehendes Feuerwerk - natürlich nicht unbdingt für Zartbesaitete! "When the weight comes down", im Anschluß daran, ist ein höllischer, voller Southern Rock-Feeling steckender, straighter Rock-Kracher, dessen parmenent mit vollem Volumen rockender Gitarren-Mantel und die kochenden Soli einem fast den Atem rauben. Wow, hat das Biß! So geht das stetig bis zum Ende weiter! Die Gitarristen rocken sich die Seele aus dem Leib, Frontmann Robertson singt und grölt "wie ein Großer" und Bassist und Drummer pumpen und "dreschen" sich in meisterhafter Manier in einen wahren Power-Rausch! Einen kleinen Gang zurück, ohne daß es jedoch allzu "leise" wird, schalten sie lediglich bei dem lockeren, balladesken Finalstück "Rollin' on", das allerdings eine absolute Hammer-Nummer darstellt: Eine wunderbare Melodie, herrliche Twin-Leads, gar ein dezenter Country-, dazu ein massiver Southern-Touch, glühende, flinke Gitarrensoli, viel "Saft" - all das demonstriert in beeindruckender Manier, wie eine junge, unverbrauchte, aber schon erstaunlich ausgereifte und variable, "wilde" Truppe namens Black Stone Cherry klassisch fundamentierten, im Süden verwurzelten, modernen, amerikansichen Gitarren Hard-Rock'n Roll zu spielen gedenkt - ehrlich, packend, laut, begeisternd! "This album captures the kinetic energy and force of the band's straight-ahead, in-your-face Rock & Roll and it is proof that the guys are true southern originals." Wie gesagt, die Scheibe ist 'ne Wucht!

Art-Nr.: 4333
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Lonely train
Maybe someday
When the weight comes down
Shapes of things
Violator girl
Rollin' on

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Blackberry Smoke - you hear georgia [2021]
Blackberry Smoke "on fire"! Die vielleicht beste Southern Rock Band unserer Zeit präsentiert mit "You hear Georgia", einer genauso liebevollen wie reflektierenden Hommage an ihren Heimatstaat Georgia, ihr neues Studioalbum - ein wahres Hammer-Teil! Charlie Starr und seine Freunde scheinen noch immer nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen zu sein, denn dieses Werk markiert erneut eine Steigerung zum Vorgänger. Ihr Potential scheint unerschöpflich zu sein. Mittlerweile auch in der Jamrock-Szene hoch anerkannt, präsentieren sich Blackberry Smoke mit ihrer Direktheit, Ehrlichkeit, Authentizität und musikalischen Klasse mittlerweile wie die einzig wahren, unangefochtenen Erben der goldenen Southern Rock-Ära zwischen Lynyrd Skynyrd, der Marshall Tucker Band, den Allman Brothers und allem, was dazwischen liegt. Dennoch klingen sie absolut eigenständig, wie eben nur Blackberry Smoke klingen. Wunderbar! Mitreißend! "Eigentlich" sind Blackberry Smoke mittlerweile zum Septett "mutiert", auch wenn Preston Holcomb (percussion) und Benji Shanks (guitar) noch als "special guests" aufgeführt werden. Doch die beiden sind, Holcomb mit seiner großartigen, den jammigen Sound wunderbar fördernden Percussionarbeit, und vor allem Benji Shanks mit seinem sehr präsenten, exzellenten Slidegitarrenspiel, bei jedem Stück dabei. Auch live sind die beiden zuletzt immer wieder mit an Bord. Erstklassig produziert hat das Werk übrigens der zur Zeit omnipräsente Dave Cobb (u. a. Jason Isbell and the 400 Unit, Chris Stapleton, Whiskey Myers, The Highwomen, Rival Sons, Marcus King Band, u.v.m.). Das Album beginnt mit dem sehr kraftvollen, brodelnden, riffig treibenden Southern Rocker "Live it down", geradezu ein Musterbeispiel für die Weiterentwicklung der Band in Richtung Jam Southern Rock der Marke The Allman Brothers Band / Gov't Mule. Das von einem prächtigen Groove (klasse Percussion, funky E-Piano) getragene, raue, dreckige Gitarrensolo, in seiner "freien", zwanglosen, spielfreudigen Spielweise, könnte die Band live bis zum Exzess ausdehnen. Mal sehen, vielleicht tun sie das ja auch. Ganz große Klasse! Es folgt das schwerblütige, erneut voller Power steckende Titelstück "You hear Georgia" - "pure classic Southern Rock" der ganz feinen Art. Massive Gitarren ziehen sich durch den Track, inkl. eines flammenden, erdigen Solos und mächtigen Slideguitar-Momenten. Dazu bleibt die Melodie bestens hängen. Es kocht gewaltig "down in Geogia". Jammig, ungemein groovy und schön swampig (toller Background Gesang von den Black Bettys) kommt das brodelnde "Hey Delilah", bei dem deutlich wird, dass auch Bands wie Little Feat oder The Band zu den Ispirationsquellen der "Blackberries" zählen. Benji Shanks steuert ein super Slide-Solo bei. Anschließend hören wir den knackigen, aber auch traumhaft melodischen, flüssigen, von herrlichen Gitarren (auch Slide) geprägten, ein wunderbar frisches Countryrock-Flair versprühenden Southern Rocker "Ain't the same", der den Fans für lange Zeit nicht mehr aus den Ohrmuscheln weichen dürfte. Es folgen zwei Nummern mit hochkarätigen Gästen/Duett Partnern: Zunächst die exzellente, erneut von prächtigen Gitarren (inkl. Pedal Steel) bestimmte, schön bluesige Southern-/Outlaw-Countryrock-Ballade "Lonesome for a livin'", mit Country Outlaw Jamey Johnson, gefolgt von dem sehr kraftvollen, jammigen, rauen, von Charlie Starr und Warren Haynes gemeinsam komponierten "All rise again", bei dem der Gov't Mule-Boss, sowohl mit einem tolle Slieguitar-Solo, als auch mit einer sehr starken Gesangseinlage glänzt. Bei dem von kernigen Riffs geprägten "Morningside" spielt die Band sogar ein wenig mit psychedelischen Einflüüsen. Auch das gelingt vorzüglich. Von vorn bis hinten zeigt "You hear Georgia" auf vielfältige und überaus ansprechende Art und Weise die ganze Faszination des Southern Rocks auf. Kaum eine andere Band der heutigen Zeit repräsentiert dies so eindrucksvoll und authentisch wie Blackberry Smoke. Sie sind und bleiben das Maß aller Dinge der aktuellen Southern Rock-Generation. Von dieser prächtigen Musik kann man einfach nicht genug bekommen...

Das komplette Tracklisting:

1. Live It Down - 4:06
2. You Hear Georgia - 4:05
3. Hey Delilah - 3:54
4. Ain't the Same - 4:20
5. Lonesome for a Livin' (feat. Jamey Johnson) - 4:28
6. All Rise Again (feat. Warren Haynes) - 4:13
7. Old Enough to Know -3:28
8. Morningside - 4:24
9. All over the Road - 3:48
10. Old Scarecrow - 3:36

Art-Nr.: 10320
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 13,90

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BlackHawk - blue highway [2022]
Southern Rock-Ikone Henry Paul (The Outlaws) "fährt" musikalisch seit rund 30 Jahren ja bekanntermaßen zweigleisig. Sein zweites Projekt, die vor allem in ihrer Anfangszeit, Mitte der Neunziger Jahre, so überaus erfolgreiche, exzellente Country-/New Country-/Countryrock-Formation BlackHawk, deren herrliche Musik natürlich ebenfalls von einem wunderbaren Southernflair begleitet wird, veröffentlichte im Jahre 1994 ihr nach dem Bandnamen betiteltes Debutalbum "BlackHawk", dem u. a. solche Top 10-Hits wie "Every Once in a While" und "I Sure Can Smell the Rain" entsprangen. Doch eigentlich hatten Henry Paul, Van Stephenson und Dave Robbins ein Album mit komplett anderen Songs als Debut vorgesehen. Die Demos für diese Songs waren zu dem Zeitpunkt, als sie ihren Major-Deal mit "Arista" unterzeichneten, längst eingespielt. Doch für ihr nach dem Label-Deal anstehendes, erstes Album nahmen BlackHawk schließlich doch neues Material auf. Die Demos der bereits existierenden Songs, und was waren, bzw. sind das für großartige Nummern, verschwanden erst einmal in den Archiven - bis jetzt. Henry Paul kramte dieses alte, hervorragende Material nun endlich hervor. 14 Songs davon wurden aktuell neu abgemischt und remastered, sowie von Musikern wie Dale Oliver, Randy Threet, Jackie Street, Jason Roller, Eric Silver, Jaran Sorenson, Kip Raines und Bobby Huff zum Teil neu und zusätzlich instrumentiert. Das Resultat ist ein fantastisches, "neues, altes" BlackHawk-Album. Wäre "Blue highway" damals, vor dem Arista-Erstling, tatsächlich veröffentlicht worden, wäre es als überragendes Debut voller radiofreudlicher Tracks gefeiert worden und hätte wohl eine Menge Hits für die Band abgeworfen. Heute, fast 30 Jahre später, ist es ein beeindruckender Beleg dafür, für welche Musik BlacHawk stand und steht und welch immenses Potential und Talent in ihnen steckte - gerade auch, wenn man bedenkt, dass sie zu diesem Zeitpunkt erst wenige Monate als Band unterwegs waren. Alle 14 Songs sind einfach klasse und offenbaren den typischen BlackHawk-Sound. Herrliche Melodien, diese flockigen, flüssigen Rhythmen, Henry Paul's herausragenden Gesang, die schönen Harmonies, wie man sie auch vom luftigen Westcoast-Sound kennt, Paul's tolles Mandolinenspiel, die vielschichtigen Gitarren und die stets durch die Songs wehende, angenehme Southern-Brise. Paradetracks hierfür sind beispieldweise der wunderbare Opener "Don't put yourself down" ein fluffiger, genauso lockerer wie knackiger, traumhaft melodischer New Country-Knüller, eingebunden in klangvolle Gitarren und großartige Mandolinen-Ergänzungen, die flockige, mit feinen Slideguitar-Fills ergänzte, angenehm im Ohr verweilende New Country-Ballade "Baby the rain must fall", der zünftige, im kraftvollen Midtemporhythmus kommende, prächtige Countryrocker "Heavy hand", das dynamische, ein dezentes, lockeres Marshall Tucker-Feeling verspühende, mit herrlichen Gitarren und wieder dieser toll klingenden Mandoline gespickte "One good reason", oder auch die exzellente, in einem feinen Eagles'schen "Take it to the limit"-Dreiviertel-Takt präsentierte Countryballade "Wide open spaces". Songs, die ein besonders ausgeprägtes Southern(rock)-Flair versprühem und damit duchaus das Terrain der The Outlaws kreuzen, hören wir mit der hinreißend schönen, knackigen Ballade "Southern wind" (fantastisches Mandolinenspiel, Steelguitar, ein für Gänsehaut sorgender, herrlicher "southern smell"), dem flüssigen, einerseits ein frisches, sonniges Eagles-Feeling freisetzenden, andererseits vor Southernflair nur so strotzenden, von klangvollen Gitarren bestimmten Countryrocker "Blue highway", wie auch dem knackig rockenden, mit kräftigen Wah Wah-Gitarrenlicks und Fiddle inszenierten "Heartache and a half". Kurioserweise ist diese Nummer, sowie das sehr schöne "Shiloh", die Tracks Nr. 13 und 14, nicht auf dem Albumcover und der CD gelistet (dort stehen nur 12 Songs), aber eben dennoch auf dem Album enthalten. Gut so! Welch ein tolles Album! Ein "eigentliches", ganz exzellentes, bislang unveröffentlichtes, neu bearbeitetes und frisch remastertes Debutalbum von BlackHawk, das dem offiziellen Debut von 1994 in nichts nachsteht. Im Gegenteil, vielleicht sind diese Songs sogar noch ein bißchen stärker. Wie dem auch sei, die Fans dürfen sich glücklich schätzen, dass Henry Paul der Welt all diese großartigen Tracks nun zugänglich macht - im übrigen in einem erstklassigen Sound. Tolle Sache!

Das komplette Tracklisting:

1. Don't Put Yourself Down - 3:27
2. Baby the Rain Must Fall - 4:07
3. Southern Wind - 3:09
4. I'm Gonna Find a Way - 3:07
5. Where the Wild Roses Grow - 3:25
6. Not by Chance - 3:44
7. Heavy Hand - 3:51
8. Heart with a View - 3:17
9. Blue Highway - 2:53
10. Breathe the Night - 4:03
11. One Good Reason - 2:56
12. Wide Open Spaces - 3:14
13. Heartache and a Half - 3:31
14. Shiloh - 3:07

Art-Nr.: 10628
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Don't put yourself down
Baby the rain must fall
Southern wind
Heavy hand
Blue highway
One good reason
Wide open spaced
Heartache and a half

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