Artikel 1 bis 12 von 12 gefundenen...

[1-15]

 
Cash, Rosanne - she remembers everything [2018]
Nach gut 4 Jahren endlich ein neues Album von der wunderbaren Rosanne Cash. "She remembers everything ist eine musikalische Delikatesse mit erhabenen, auch nachdenklichen Songs, mal sehr melancholisch, mal schön flott und auch rockig, zwischen Americana, Folk-/Country-Pop und feinster Singer-Songwriter-Musik, mit der richtigen Portion Twang und einem Hauch von Jazz. Eine edle Kombination, die Cash selbst als "feminine gothic" bezeichnet. Co-Autoren ihrer neuen Songs sind ihr Ehemann John Leventhal, Tucker Martine, der schon mit Mavis Staples, Bill Frisell und R.E.M. arbeitete, sowie T Bone Burnett. Als Gäste lud Cash u.a. Elvis Costello, Kris Kristofferson und Sam Phillips ins Studio ein. Erneut ein hinreißendes Werk der Tochter von Johnny Cash!

Das komplette Tracklisting:

1. The Only Thing Worth Fighting For (feat. Colin Meloy) - 4:19
2. The Undiscovered Country - 5:20
3. 8 Gods Of Harlem (feat. Elvis Costello & Kris Kristofferson) - 3:54
4. Rabbit Hole (feat. Colin Meloy) - 4:07
5. Crossing To Jerusalem - 3:31
6. Not Many Miles To Go - 4:03
7. Everyone But Me - 3:37
8. She Remembers Everything (feat. Sam Phillips) - 3:37
9. Particle And Wave - 2:12
10. My Least Favorite Life - 4:00

Art-Nr.: 9727
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Castro, Tommy - a bluesman came to town [2021]
"Tommy Castro is one of the brightest stars in the blues-soul genre. Voracious blues energy and ultimate soul power, impassioned vocals and pure inventiveness in his stellar guitar solos", schreibt beispielsweise das renommierte Blues Music Magazine, und die Washington Post sagt: "Soul-baring, roadhouse-meets-church, Memphis guitar licks, gritty voice, Southern colors and rootsy textures". Die Fachwelt ist sich einig: Der in San Jose/Californien geborene und aufgewachsene, exzellente Gitarrist und großartige Sänger und Songwriter Tommy Castro gehört mit seiner unwiderstehlichen, magischen Mixtur aus vorzüglichem "funky Southern Soul, Big City Blues and Classic Rock" zu den etabliertesten, respektiertesten und verehrtesten Künstlern des Bluesrock-Genres der letzten, gut 25 Jahre. Mit "A Bluesman Came to Town" (Untertitel "A Blues Odyssey") legt Castro nun ein geradezu meisterhaftes, neues Album vor, das ihn in bestechender, musikalischer Verfassung zeigt. Eingespielt in den Switchyard Studios von Nashville/Tennessee unter der exzellenten Produktion von Tom Hambridge (u. a. Buddy Guy, George Thorogood, Delbert McClinton, Gregg Allman) handelt es sich um eine Art Konzeptalbum, das die Geschichte eines in einem kleinen Provinznest lebenden, jungen Mannes erzählt, in dessen Städtchen eines Tages ein Gitarre spielender "Bluesman" auftaucht. Von diesem Tag an veränderte sich das Leben dieses jungen Mannes schlagartig, das "Bluesvirus" hatte ihn infiziert. Er besorgte sich eine Gitarre, lernte, zog aus in die weite Musiker-Welt, war fortan nahezu stetig "on the road". Eine wunderbare Geschichte, ohne Zweifel ein wenig autobiographisch und inspiriert von den Erfahrungen vieler Musikerkollegen, musikalisch geradezu perfekt umgesetzt. Derartige Konzeptalben funktionieren eigentlich nur, wenn, trotz des zusammenhängenden Handlungsstranges, jeder Track auch für sich alleine steht - und genau das ist hier zu 100% der Fall. Welche Nummer man sich auch herauspickt, sie hat auch ihre eigene Geschichte aus dem Lebenslauf dieses jungen Musikers. Das Songmaterial ist grandios. Produzent Hambridge hat eine Reihe der besten Studio-Cracks Nashville's mitgebracht (er selbst spielt Schlagzeug ,dazu Rob McNelley an der zweiten Gitarre, Kevin McKendree an den Keyboards und Tommy MacDonald am Bass), die Castro herausragend begleiten. Diese "Nashville Gang" bringt eine Menge Southern-Flair in die Songs. Tommy Castro selbst glänzt mit sehr starkem Gitarrenspiel und immer wieder mit ganz wunderbaren, genauso zündenden wie messerscharfen, auf den Punkt gebrachten Soli. Sein voller Seele steckender Gesang war nie besser! Der Songreigen startet mit dem famosen, rootsigen Midtempo-Bluesrocker "Somewhere", gleich eine Nummer, die vor Southern-Flair nur so trieft. Kräftige, swampige Riffs, wunderbare Mundharmonika-Klänge von Wet Willie's Jimmy Hall, der hier als Gast mitwirkt, dazu ein großartiger, steady Groove und herrlich schwüle Slideguitar-Licks, inkl. eines prächtigen Solos, sowie eine uns sofort mitnehmende, exzellente Melodie. Castro und seine Begleitmusiker sind von Beginn an mit viel Leidenschaft, Seele und spürbarer Spielfreude am Werk. Ein Auftakt vom Allerfeinsten! Nicht minder stark geht's mit dem Titelstück "A bluesman came to town" weiter. Castro's exquisite Gitarrenbegleitung zu dem erneut schön rootsigen und southern inspirierten Groove, in Verbindung mit McKendree's schönen Wurlitzer-Klängen, ist ein einziger Genuß. Kein wildes Gefrickel, sondern punktgenaues, virtuoses, durchdachtes, geradliniges, erdiges Spiel, das den Zuhörer geradezu magisch umgarnt. Herrlich! Mit dem furiosen, soulful Roadhouse-Bluesrocker "Child don't go" wird das Tempo anschließend kräftig angezogen. Castro singt hier im Duett mit der stimmgewaltigen Terrie Odabi. Ein temporeicher Drive, klimperndes Honky Tonk-Piano und dynamische Gitarren sorgen für ordentlich Furore. Anschließend steht die hinreißende, lockere, voller Southern-Soul und Retro-Flair steckende Ballade "You to hold on to" auf dem Programm, die u. a. mit einer unwiderstehlichen Melodie punktet. Wieder hören wir dezente Wurlitzer-Klänge, eine hintergründige Orgel und fantastische Gitarrenlinien mit einem Solo, das unsere Ohren regelrecht verzaubert. Nach dem anschließenden, drückenden, hitzigen, fetten Funk-/Blues-Kracher "Hustle", folgt mit dem kraftvollen "I got burned" ein bärenstarker, traditionell verwurzelter, ein wenig Stevie Ray Vaughan-beeinflusster Shuffle-Blues, der, unaufhaltsam wie ein "dampfendes Stahlroß" nach vorn groovt. Enthält ein powerndes, ausgedehntes Gitarrensolo, sowie prächtig passendes, antreibendes Piano-Geklimper, Welch ein Drive! Sehr viel Southern-Feeling und gar ein paar psychedelische Vibes versprüht der balladeske, recht locker groovende, dennoch viel Kraft ausstrahlende Roots-/Bluesrocker "Draw the line", dessen erdige, dabei messerscharfe Gitarrenlinien mit Castro's tollem Lead Gesang abermals eine wunderbar harmonische Einheit bilden. Mit der ganz wunderbaren, hoch melodsichen Soul-/Blues-Ballade "I want to go back home", präsentiert uns der Meister dann noch einmal "richtig was für's Herz" (tolles Saxophon-Spiel und -Solo von Deanna Bogart), ehe er mit dem powernden, voller krachender Led Zeppelin-like Riffs und glühender Slideguitar (feuriges Solo) steckenden Bluesrock-Knaller "Bring it back" nochmal ordentlich Dampf ablässt. Zum Abschluß möchten wir noch einmal ein überaus treffendes Zitat des hoch geschätzten "No Depression"-Magazins anführen, in dem es heißt: "Castro plays gritty, string-bending blues like a runaway train, a glorious blend that rocks the soul and lifts the spirits". Tommy Castro mit einer grandiosen Vorstellung. Diese Blues-Odyssee "A Bluesman Came to Town" ist ohne jeden Zweifel eines der besten Alben seiner gesamten Karriere.

Das komplette Tracklisting:

1. Somewhere - 3:30
2. A Bluesman Came To Town - 3:57
3. Child Don't Go - 2:49
4. You To Hold On To - 3:53
5. Hustle - 3:36
6. I Got Burned - 3:36
7. Blues Prisoner - 5:16
8. I Caught A Break - 2:38
9. Women, Drugs and Alcohol - 4:19
10. Draw The Line - 4:14
11. I Want To Go Back Home - 3:41
12. Bring It On Back - 3:44
13. Somewhere (Reprise) - 2:39

Art-Nr.: 10392
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Somewhere
A bluesman came to town
Child don't go
You to hold on to
I got burned
Draw the line
I want to go back home
Bring it back

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Clark, Brandy - 12 stories [2013]
Die amerikanische Countryszene, Kritiker und Fans, preisen sie in den höchsten Tönen - vollkommen zu Recht, wie wir meinen. Brandy Clark besticht mit einem bärenstarken Debut und zählt neben Kacey Musgraves und Ashley Monroe zu den großen Entdeckungen des Jahres 2013 in Nashville, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Music City und die Countrywelt in Zeiten, in denen immer mehr Pop- und Rap-Einflüsse die Country-Charts regieren, wieder mit echter, reiner, traditionsbewusster Countrymusic zu beglücken. Herrlich! Tut das gut! Brandy Clark, ursprünglich aus dem kleinen Nest Morton im US-Bundesstaat Washington stammend, ging vor über 15 Jahren nach Nashville, um, ihrer Liebe zur Countrymusic folgend, dort ihr Glück zu versuchen. Und tatsächlich machte sie ihren Weg. Sie zählt heute zu den angesagtesten Songwriterinnen des Genres und hat auf diesem Gebiet für den Song "Mama's broken heart", den sie gemeinsam mit Shane McAnally komponiert hat (Miranda Lambert machte ihn zu einem Nr. 1-Hit), gerade ihre erste Grammy-Nominierung erhalten. Weitere, große Hits mit Songs von Brandy Clark erzielten beispielsweise Kacey Muusgraves ("Follow your arrow"), The Band Perry ("Better dig two"), Darius Rucker ("Love without you"), Sheryl Crow ("Homecomin queen"), Reba McEntire (das auch hier enthaltene "The day she got divorced") und viele, viele mehr. Nun tritt sie selbst als Interpretin in den Vordergrund und liefert mit ihrem Debut "12 stories" eine wahre "Perle" von einem Countryalbum hat. Sie verfügt über eine hinreissend schöne, klare, reine Stimme und spielt unverfälschte, völlig lupenreine, entspannte Countrymusic, leicht rootsig und mit einem Hauch von Americana, völlig Pop-frei, durch und durch natürlich und auf der Höhe der Zeit. Frei von pompösem Glamour ist diese Art von Musik geradezu ein Segen für Nashville. Die 12 Songs (Geschichten) bestechen mit kargen, aber sehr emotionalen, großartigen Texten und wundervollen Melodien. Alles klingt sehr wohltuend, angenehm unaufgeregt, voller spürbarer Wärme und Harmonie, zumeist ungemein zielorientiert, ohne großen Schnickschnak, auf den Punkt genau instrumentiert. Akustische Gitarren, hin und wieder auch nicht allzu stark im Vordergrund eingesetzte E-Gitarren, Klavier, Fiddle, Mandoline, Dobro, feinste Pedal Steel, lässiges Schlagzeug und schön flüssige Strukturen bestimmen das Geschehen. Jedes Stück macht Brandy mit ihrer außergewöhnlichen Ausstrahlung zu etwas ganz Besonderem. Schon die erste Nummer ist ein absoluter "Hit". "Pray to Jesus" heisst das Stück, eine wunderbar flockige, flüssige, traumhaft melodische, natürliche Countrynummer mit dezenten Old School-Anleihen. Die Instrumentierung aus akustischen Gitarren, Piano und feinen, an die Nitty Gritty Dirt Band erinnernden, klaren Mundharmonika-Fills ist ein Genuß. Das folgende "Crazy woman" ist deutlich rhythmischer, moderner, kraftvoller, dennoch schön "stripped down" in Szene gesetzt. Peppiger acoustic-based New Country, wieder mit feiner Gitarren-, Harp-, und Banjo-Arbeit. Dann das fantastische ""What'll keep me out of heaven" (Background-Gesang: Vince Gill), das ein amerikanischer Kritiker begeistert als den perfekten "cheating song" bezeichnet. Es beginnt mit ein paar simplen, aber sehr effektvollen, herrlichen Klavierakkorden, ehe feinste Acoustic-Gitarren und schmerzvolle Pedal Steel-Linien eine hinreissende Atmosphäre aufkommen lassen. Ganz groß auch das mit unaufdringlicher, aber markanter Dramaturgie inszenierte "Stripes", eine waschechte Country & Western-Nummer voller Honky Tonk-Flair und schönem "Shootout"-Szenario. Es geht um Vergeltung am Liebhaber, den die betrogene Protagonistin mit einer anderen im Bett erwischt hat. "I got a pistol and I got a bullet and an pissed off finger just itchin to pull it", singt sie, doch sie schießt nicht, da sie sich den Knast aufgrund der unmodernen Gefängniskleidung ersparen will und fährt mit entsprechend ironischem Humor fort: "There's no crime of passion worth the crime of fashion, the only thing savin' your life is that I don't look good in orange and I hate stripes". Großartig! Möchte man bezüglich dieses Songs, der mit einer tollen Melodie und starken Baritone E-Gitarren-Klängen in Szene gesetzt ist, einen Vergleich zu anderen aktuellen Kolleginnen herbeiführen, so fallen einem hier Lindi Ortega und die ebenfalls unwiderstehlichen Pistol Annies ein. Herrlich auch die sparsam mit Klaver, feinen Gitarren und schöner Pedal Steel begleitete, traditionelle, Old School-Ballade "In some corner" (wunderbar "schwummriges" Saloon-Flair) und die knackige, mit "grollenden" Orgelklängen untermalte, sowie mit starken E-Gitarren und schönen Akkordeonklängen instrumentierte New Country-Nummer "Hungover". Brandy Clark ist ein absolutes Country-Multitalent. Was sie hier abliefert, ist äusserst beeindruckend. Solch ein Niveau bräuchte man im heutigen Nashville viel öfter. Ohne jeden Zweifel ist "12 stories" eines der besten Countryalben einer weiblichen Interpretin des Jahres 2013. Herausragend!

Das komplette Tracklisting:

1. Pray to Jesus - 3:22
2. Crazy Women - 3:36
3. What'll Keep Me Out of Heaven - 3:34
4. Get High - 3:31
5. Hold My Hand - 3:36
6. Stripes - 3:16
7. In Some Corner - 3:38
8. Take a Little Pill - 3:30
9. Hungover - 3:56
10. Illegitimate Children - 3:23
11. The Day She Got Divorced - 3:24
12. Just Like Him - 3:31

Art-Nr.: 8425
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Pray to Jesus
Crazy women
What'll keep me out of heaven
Stripes
In some corner
Take a little pill
Hungover

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Court Yard Hounds - same [2010]
Seit gut 3 Jahren haben sich die Dixie Chicks nun schon eine Auszeit genommen. Vor allen Dingen Frontfrau Natalie Maines widmete sich zuletzt lieber ihren Kindern, als ein komplettes, neues Album aufzunehmen und auf Tour zu gehen. Die beiden übrigen "Chicks" Marty MaGuire und Emily Robison allerdings waren "heiss" auf neue Musik und liessen ihrer Kreativität freien Lauf. Herausgekommen ist ein großartiges Sideprojekt der beiden, das unter dem Namen "Court Yard Hounds" firmiert und nun, just zu einem Zeitpunkt, als die Dixie Chicks wieder erste gemeinsame Aktivitäten bekannt gaben (sie gehen im Juni zusammen mit Keith Urban und den Eagles auf Tour), mit einem hervorragenden Debutalbum aufwartet. Ein wirklich starkes Teil! Traditionellen Country darf man hier allerdings nicht erwarten. Vielmehr verfolgen die Court Yard Hounds in etwa den Weg, den auch die Dixie Chicks mit ihrem bislang letzten Album "Taking the long way" bereits einschlugen - und zwar noch konsequenter und progressiver. Das heisst, es geht in Richting Americana / Alternate Country! Genauer gesagt ist das Werk eine sehr filigrane und abwechslungsreich in Szene gesetzte Mixtur aus Roots-, Folk-, Country-, Blues,-, Pop-, Rock- und Singer-Songwriter-Zutaten. Die beiden Mädels (Emily Robison hat fast alle Songs geschrieben, übernimmt bis auf einen Track den Lead-Gesang und spielt neben dem standesgemässen Banjo auch noch akustische und elektrische Gitarre, Dobro und Pump-Organ; Marty MaGuire spielt Fiddle, Viola und Mandoline) und ihre exzellenten Begleitmusiker (u. a. Audley Freed - guitars, Martin Strayer - guitar, piano, Mike Finnigan - organ, piano, J. J. Johnson - drums und Lloyd Maines - pedal steel) liefern ein mehr als eindrucksvolles Dokument ihrer musikalischen Fähigkeiten ab. Möchte man Vergleiche anstellen, so fallen einem Namen wie Sheryl Crow, die jüngsten Arbeiten von Rosanne Cash und Allison Moorer, Lucinda Williams, Shelby Lynne, Carrie Newcomer, Mary Chapin Carpenter, Lynn Miles, u.s.w. ein, wenngleich die Court Yard Hounds ihrem Songs sehr deutlich eine ganz eigene Identität verleihen. Auch das unterstreicht ihr großes Talent und ihre Kreativität. Zu den Höhepunkten zählen u.a. das locker flockige, wunderbar melodische, rootsige, ein wenig Tom Petty-Feeling verbreitende "I miss you" (starkes Fiddle-Spiel, wunderbare Steelguitar-Einlagen von Lloyd Maines, dem Vater von Natalie Maines), das trockene, folkige "Skyline", der knackige, flotte Roots-/Pop-Song "The coast" (erinnert klar an Sheryl Crow), der prächtige, von einem großartigen, bluesigen Groove getragene, erdige Rootsrocker "Delight (Something new under the sun)" (starker Gitarren-Auftritt des ehemaligen Saitenkünstlers von Cry Of Love und The Black Crowes), der schöne Folkrock-Song "See you in the spring" (feines Duett mit Jakob Dylan), das grassig und keltisch beginnende, dann aber satt rockende "Ain't no son", oder auch die wunderbar melodische, knackige, von tollem Banjo- und Piano-Spiel begleitete, leicht swampig groovende Alternate Country-Nummer "It didn't make a sound". Ein innovatives Sideprojekt der "Chicks" Emily Robison und Marty MaGuire, das sich wirklich sehen, bzw. hören lassen kann. Die Court Yard Hounds mit einem ganz vorzüglichen Debut!

Das komplette Tracklisting:

1 Skyline - 4:20   
2 The Coast - 3:04   
3 Delight (Something New Under the Sun) - 4:34   
4 See You in the Spring - 4:51   
5 Ain't No Son - 4:39   
6 Fairytale - 4:05   
7 I Miss You - 3:49   
8 Gracefully - 4:28   
9 April's Love - 3:23   
10 Then Again - 3:20   
11 It Didn't Make a Sound - 3:48   
12 Fear of Wasted Time - 4:10

Art-Nr.: 6903
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Craft, Ashland - travelin' kind [2022]
"She's real country, she's rockin' and she's real southern"! Was für ein baumstarkes Debutalbum! Wie kaum eine andere Künstlerin verbindet Ashland Craft in ihrer Musik tiefe, ehrliche Country-Traditionen und lupenreinen, kernigen Southern Rock miteinander zu einer erstklassigen, packenden Southern Countryrock-Melange, die einfch nur begeistert. Als sie in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Singles veröffentlichte und sich parallel einen sehr guten und viel beachteten Namen als Songwriterin machte, hatte sie schon einiges hinter sich. So entdeckte sie früh ihren Honky Tonk-Spirit bei regelmässigen Auftritten in einer Bar in ihrer Heimatstadt Piedmont/South Carolina, wo sie sie mit Country- und Rock-Covern eine Menge Erfahrung sammelte. Zudem landete sie 2017 in den Top 10 der amerikanischen "The Voice"-Ausgabe, wo sie viel Aufmerksamkeit erhaschte, die sie schließlich nach Nashville gehen ließ. Dort landete sie durch ihr Songwriting und ihre Perfromances schnell auf zahlreichen, renommierten "Artists To Watch"-Listen und gehört zu CMTs "Next Women of Country Class" von 2021. Große Tourneen im Vorprogramm von u. a. Luke Combs, Morgan Wallen und der Zac Brown Band folgten - und nun ihr famoses Debutwerk "Travelin' kind". Es ist ein wahres "Killer"-Album voller verschiedenster, rockiger Southern-/Country-Stile, geprägt von Ashland's herausragender, whiskeygetränkter, rockinfizierter Raspelstimme und einem kraftvollen, musikalischen Rahmen, vorwiegend aus fetten Gitarren aller Art, in Verbindung mit Fiddle, Mundharmonika und Keyboards (Orgel, Piano) - und das ohne auch nur den Hauch eines schwachen Songs. Die exzellente Produktion von Jonathan Singleton ist weit entfernt von denen der quietschsauberen Nashville Mainstream Pop-/Country-KollegInnen, da er vielmehr auf natürliche, ursprüngliche, handgemachte, rockige und sehr authentische Rauheit setzt. Und doch stecken alle Tracks voller wunderbarer Melodien. Los geht's mit dem Titelstück, dem saustarken, brodelnden Southern Countryrocker "Travelin' kind", der bestimmt wird von fetten, erdigen Gitarrenriffs, gepaart mit bluesiger Mundharmonika. Craft singt fantastisch. Ihre angeraute, raspelige Stimme passt perfekt zu diesem unbeschwerten, ruhelosen, freiheitlichen "On The Road"-Feeling, das dieser Song ausstrahlt. Die Lead- und Slide-Gitarren rocken herrlich dreckig, die Melodie ist klasse. Das Southern Rock-Feuer brennt, ebenso wie das Country(rock)-Feuer. Ein Auftakt nach Maß! Ashley's traditionelle Countryroots hingegen treten bei dem wundervollen, von einer großartigen Melodie bestimmten "Leavin' you again" deutlich mehr zum Vorschein. Das ist eine lupenreine, handgemachte, von exzellenten Strukturen geprägte "gritty" New Country-Nummer vom Allerfeinsten, inszeniert mit herrlicher, schön saftiger Baritone E-Gitarre und einer perfekt dazu passenden Fiddle. Doch auch hier bleibt die rockige Note keineswegs auf der Strecke. Gerade im Refrain setzt die Nummer durch Ashland's sehr intensiven Gesang und das kraftvolle Drumming eine Menge Energie frei. Ein tolles Beispiel dafür wie pure Countrytraditionen und zündene Rock-Power miteinander harmonieren können. Sehr southern wird es wieder, der Songtitel lässt es schon erahnen, bei der hinreißenden New Country-Ballade "Make it past Georgia". Auch hier verschmelzen wieder astreine Countryklänge mit southernrockigen Tendenzen auf einzigartige Art und Weise. Mit dem tollen, dampfenden, furios nach vorn rockenden "Last 20 dollars" dürfen dann die echten Country-Traditionalisten mal so richtig "die Sau rauslassen". Lasst den Whiskey fließen, ihr Cowboys, und blast die Dächer von den Roadhouses und Honky Tonks. Welch ein Southern Country Honky Tonk-Fest! Baritone Gitarre, klimperndes Piano, Fiddle, typische E-Gitarre - alles ist da! Wie innig Ashland's Verbindung zum Southern Rock ist, zeigt die mitreißend schöne, voller Gefühl steckende Country-/Southern-Ballade "Highway like me", bei der niemand Geringerer als Southern-/Jam-/Gitarren-Wunderknabe Marcus King mit an Bord ist und einige seiner umwerfenden Lead Gitarrenläufe beisteuert. Eine Nummer, die auch erstklassig auf das "Carolina confessions"-Album der Marcus King Band gepasst hätte. So geht das munter weiter. Ein Highlight jagt das nächste. Nehmen wir beispielsweise den prächtigen, von saftig satten Gitarren und viel Southern-Flair umgebenen, ordentlich knackigen, hoch melodischen New Countryrocker "Mimosas in the morning", das flüssige, kräftige, ebenfalls toll ins Ohr gehende, ein dezentes Western-Flair ausstrahlende, honky-tonkige "Day by day", oder auch den das Album genauso wuchtig wie melodisch abschließenden, von feurigen Gitarren umgebenen Southern Countryrocker "That's the kinda place" - was machen diese Tracks Laune. Ashland Craft selbst sagt, sie sei beeinflusst von Def Leppard, Lynyrd Skynyrd, Chris Stapleton, Bonnie Raitt, The Chicks und John Mayer, doch wir hören auch deutlich Spuren solcher Künstler wie etwa Blackberry Smoke, Montgomery Gentry und Ashley McBryde, doch, und das ist unstrittig, sie macht ihr ganz eigenes Ding, einzigartig allein schon durch ihre unverkennbare Power-Stimme. "Travelin' kind" ist ein mitreißendes, packendes Album geworden, bei der sich reine, traditionelle Countryelemente und kraftvolle Southern Rock-Klänge wie selbstverständlich die Klinke in die Hand geben. Grandios! "Turn your speakers on and let's go for a ride"....

Das komplette Tracklisting:

1. Travelin' Kind - 2:57
2. Your Momma Still Does - 2:37
3. Leavin' You Again - 3:22
4. Make It Past Georgia - 3:21
5. Last 20 Dollars - 3:22
6. Highway Like Me (feat. Marcus King) - 4:30
7. Mimosas In The Morning - 3:07
8. Day By Day - 3:57
9. Letcha Fly - 3:22
10. Come Down - 3:28
11. That's The Kinda Place - 3:39

Art-Nr.: 10522
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 13,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Travelin' kind
Leavin' you again
Make it past Georgia
Last 20 dollars
Highway like me
Mimosas in the morning
Day by day
That's the kinda place

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Crain, Billy - skeletons in the closet [2010]
Bärenstarkes Solo-Album des legendären Southern Rock-Gitarristen! "Billy Crain has been a driving force on the Southern Rock and Rock scene for over three decades", heisst es in einem renommierten Online Southern Rock-Fanzine - und genau so ist es. Billy Crain war nicht nur Mitbegründer der einstigen Henry Paul Band, sondern ist auch seit dem Tod Hughie Thomassons bei den aktuellen Outlaws involviert, wo er sich seitdem größtenteils für dessen Gitarrenparts verantwortlich zeigt. Zudem zählt er zum Line-Up von Henry Paul's New Country-Seitenprojekt BlackHawk, das ja mittlerweile fast identisch zur aktuellen Outlaws-Besetzung musiziert. Was an vielen bisher allerdings weitestgehend vorrüber gegangen sein dürfte, ist, dass Billy (sein Bruder Tom Crain war übrigens über 15 Jahre Jahre lang ein ebenfalls überaus erfolgreicher Gitarrist und eine tragende Säule der legendären Charlie Daniels Band) auch als Songwriter in Nashville ungemein gefragt ist und so prominente Interpreten wie Shania Twain, die Dixie Chicks, Sara Evans oder Martina McBride zu den Abnehmern seiner Kompositionen zählen darf. Mit seinem neuen, wunderbaren Solo-Werk "Skeletons In The Closet" hat er sich selbst nun ein Album auf den eigenen Leib zugeschnitten, welches einerseits der ewig hungrigen Southern Rock-Fangemeinde (besonders den Traditionalisten) regelrecht Tränen in die Augen treiben dürfte, das aber auch die Anhänger knackiger, zeitloser Countryrock-"Mugge" und vor allem die Gitarren-Enthusiasten extrem begeistern wird. Es ist eine CD der Extraklasse, die genau das in den Mittelpunkt stellt, was die Anhänger des Genres so gerne mögen: Satte, vielfältige und filligrane E-Gitarrenarbeit! Und die gibt es voller zündender und absolut melodischer, kerniger Soli wirklich in Hülle und Fülle, Billy feuert hier mit seinen Saitengeräten regelrecht aus allen Rohren. Teilweise meint man sogar, dass Hughie Thomasson imaginären Beistand bei vielen der typischen Stratsoli leistet. Bis auf die Covergestaltung und den Mix der Stücke hat Crain sämtliche anderen Dinge wie Produktion, Songwriting und Gesang, sowie alle vertretenen Instrumente im Alleingang eingespielt. Das Ergebnis kann sich mehr als nur hören lassen. Zehn wunderbare, leicht retroangehauchte Tracks (wirken aber dank der kräftigen und glasklaren Produktion sehr zeitgemäß), allesamt sehr melodisch und abwechslungreich, die den Hörer vor allem dank der erwähnten, furiosen Gitarrenarbeit des Protagonisten teilweise staunend zurücklassen. Hatten die Outlaws auf ihrer neuen "Demos"-Scheibe (wo Billy auch beim Songwriting stark mitgemischt hatte) schon sehr positiv überrascht, so ist Crain's Solowerk jetzt der richtige, exzellent passende Nachschlag. Vom flockigen Opener "Rise Up" (schöne Akustikgitarre, 38 Special-typischer E-Gitarren-Rhythmus, Outlaws-trächtige Soli) bis zum herrlichen Abschluss "Running With The Rebels" (ein Lied zum Mitsingen, Mitwippen; auch hier grandiose Stratocaster-Soloarbeit im Thomasson-Stil) bleiben absolut keine Wünsche offen. Billy's Gesang hat allerdings nicht die typische Whiskey-getränkte Southern-Röhre, sondern klingt teilweise wie eine Mischung aus Timothy B. Schmidt (Eagles / Poco) und Rusty Young (Poco), was allerdings ebenfalls prima zu dieser schwungvollen, erfrischenden, sich prächtig in unseren Gehörgängen festsetzenden Musik passt und so manchem Song zusätzlich gar ein unterschwelliges Westcoast-Ambiente verleiht. "Muddy Waters" im typischen Outlaws-Gewand der Anfangsjahre (leichter Western-Einschlag, herrliche, virtuos gespielte E-Gitarren-Salven), das hochmelodische "White Picket Fence" (klasse E-Gitarren-Fills, schöne Harmoniegesänge) und das dezent folkige "Hard Times At Ridgemont High" (Mandolinen-betont, könnte auch gut ins BlackHawk-Programm passen) bilden die Vorboten für eine sich im Verlauf immer weiter steigernde CD. "Quick Silver" mit seiner markanten Refrainzeile (hat viel early Poco-Fwwling) überzeugt mit polternden Drums, richtig raubeinigen, erdigen Slides und furiosem E-Gitarren-Spiel in bester Lynyrd Skynyrd-Tradition. Allen Collins zu seiner Glanzzeit lässt grüßen! Der stampfende Titeltrack (übrigens nicht zu verwechseln mit dem Lied "Too Many Skeletons In Your Closet" der auch den Outlaws nahestehenden Ghost Riders) zeichnet sich durch eine markante E-Gitarren-Führungslinie aus und bietet die in Szenekreisen obligatorischen Twin-Parts. Das swampige und leicht countryumwobene "Daisy Chain" entpuppt sich mit seinem sofort in den Gehörgängenen verwurzelten Retro-Refrain (man fühlt sich teilweise in Crosby, Stills, Nash & Young-Tage zurückversetzt) und der tollen E-Gitarren-Arbeit, inklusiv kleinem Gitarrenfinish, als weiterer Kracher. Das erneut in allerbester Outlaws-Manier präsentierte "Borrowed Freedom" und das in den Strophen ein wenig an "House Of The Rising Sun" erinnernde "Cracks" (zum Teil dezent psychedelisch anghauchte, herrliche E-Gitarren-Arbeit) überzeugen wieder durch modern interpretierte Retroabwandlungskunst. Das bereits erwähnte "Running With The Rebels" würde jeden Southern-Fan auf die Knie gehen lassen, wäre da nicht der kleine Makel des Fehlens des Genre-obligatorischen Gitarrenfinishs, auf das man sich im Verlauf des Songs (trotz toller Soli zuvor) schon fast unweigerlich einrichtet. Trotzdem ein Klasse-Abschluss! Billy Crain überzeugt mit seinem Solo-Album "Skeletons In The Closet" auf ganzer Linie. Eine phantastische Visitenkarte eines absoluten Ausnahme-Gitarristen, Songschreibers und Allround-Musikers, die von vorn bis hinten einfach nur Spaß macht. Ein kleines Manko ist die etwas spartanische Verpackung der CD im einfachen Papp-Sleeve in alter LP Cover-Optik, doch das darf und muß man bei dieser prachtvollen Musik einfach als zu vernachlässigen in den Hintergrund stellen. Ein tolles Album! Man darf gespannt sein, was Billy Crain in Zukunft noch so alles aus seiner offensichtlich mit Ideen nur so vollgepackten musikalischen Vorratskammer hevorholt... (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Rise Up (4.04)
2. Muddy Waters (4.36)
3. White Picket Fence (3.50)
4. Hard Times At Ridgemont High (4.19)
5. Quick Silver (4.40)
6. Skeletons In The Closet (3.51)
7. Daisy Chain (4.30)
8. Borrowed Freedom (3.32)
9. Cracks (3.34)
10. Running With The rebels (3.20)

Art-Nr.: 7228
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Muddy waters
White picket fence
Hard times at Ridgemont High
Quick silver
Skeletons in the closet
Borrowed freedom
Cracks

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Dos Divas (Lorrie Morgan & Pam Tillis) - grits and glamour [2013]
Seit einiger Zeit touren die beiden Country-Ikonen Lorrie Morgan und Pam Tillis überaus erfolgreich als "Dos Divas" zusammen durch die USA. Resultierend daraus haben sie nun auch ihr erstes, gemeinsames Album eingespielt und veröffentlicht. Wie es sich für zwei solche Country-Veteranen gehört, beglücken sie ihre Fans mit einem sehr traditionellen Album. Reine Countrymusic, viel Honky Tonk, ein gewisses Old School-Flair, die ein oder andere schöne Ballade, aber auch mal einen Abstecher in Richtung Swing und bluesigen Country zeigen, dass die beiden Damen ihre Musik überaus authentisch präsentieren. Weit weg vom Nashville-Mainstream klingt jedes Stück, egal in welche Richtung es tendiert, immer "real country". Insgesamt hören wir 14 Songs, 6 gemeinsam gesungen, sowie je 4 von Lorrie und Pam. Eine großartige Zusammenarbeit der beiden.

Das komplette Tracklisting:

1. I Am a Woman
2. I Know What You Did Last Night
3. Dos Divas
4. I'm Tired
5. Last Night's Makeup
6. Ain't Enough Roses
7. Another Chance To
8. Even the Stars
9. That's So Cool
10. I'm Old Enough
11. Next Time It Rains
12. Envy the Sun
13. Bless Their Hearts
14. What Was I Thinkin'

Art-Nr.: 8240
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 11,90

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Dupré, James - it's all happening [2010]
Wenn jemand wie "the worlds greatest dobro player" Jerry Douglas mit einem nahezu unbekannten Country Singer-Songwriter eine Zusammenarbeit eingeht, dann kann man davon ausgehen, dass es sich wohl um ein ganz aussergewöhnliches Talent handelt. Und Douglas liegt völlig richtig: James Dupré aus der Gegend von Bayou Chicot in Louisiana entpuppt sich als ein geradezu begnadeter Sänger mit einer phantastischen, irgendwo zwischen Alan Jackson, Don Williams, James Taylor und Randy Travis angesiedelten Stimme, die man als eine wahre "Wonne für die Countryohren" bezeichnen muss. Doch dieses Attribut trifft nicht nur auf Duprè's exzellente Gesangsleistung zu, sondern auf die komplette Musik seines wunderbaren Debutalbums "It's all happening". Eingespielt wurde es in den berühmten "Ocean Way"- und "Compound"-Studios in Nashville unter Beteiligung einer Horde der besten Sessionmusiker, die Music City aufzubieten hat. U.a. sind dabei: Paul Leim, Harry Stinson (jeweils Drums), Glenn Worf (Bass), Victor Krauss (Upright Bass), Bryan Sutton (Acoustic Guitar, Banjo), Dan Dugmore (Pedal Steel, Electric Guitar), Pat Buchanan, Steve Gibson (beide Electric Guitar), John Jarvis (Keyboards) und besagter Jerry Douglas (Dobro, Lap Steel), der das Album darüber hinaus, zusammen mit dem legendären Nashville-Producer Kyle Lehning (u.a. Randy Travis, Dan Seals, The Derailers, George Jones, Restless Heart, um nur einige zu nennen) auch produzierte und ihm einen herrlichen, klaren Sound verpasste. Was wir zu hören bekommen ist wunderbare, von einem dezenten Singer-Songwriter Charme begleitete, natürliche, klassische, vorwiegend mit einem schönen "Laid Back-Feeling" in Szene gesetzte, reine, höchst niveauvolle Countrymusic - flüssig, locker, melodisch, frisch, sauber, traditionell verwurzelt, zeitlos und dennoch alles andere als unmodern. Das gezielt und akribisch ausgesuchte Songmaterial setzt sich aus 9 Fremd- (inkl. einiger grandioser Coverversionen) und 2 Eigenkompositionen zusammen und wird überwiegend in einem überaus angenehmen Midtempo vorgetragen. Die Lieder strahlen eine erfrischende Natürlichkeit aus und schlängeln sich voller Wohlwollen in unsere Gehörgänge. Dazwischen gibt es die ein oder andere, hinreissend schöne Ballade, aber auch mal eine durchaus "rockige" New Country-Nummer. Basierend auf flockigen, entspannten, zuweilen auch knackigen Rhythmen, bewegen sich die Arrangements in einer wohl temperierten Balance zwischen effektiv eingesetzten E-Gitarren und Keyboards, ein ums andere Mal prächtig ergänzt um Pedal Steel und Lap Steel, und akustischen Instrumenten wie Fiddle, Dobro, Banjo und Acoustic Gitarre. Das manchmal aufkommende, ganz dezente Grass-Flair unterstreicht dabei die Natürlichkeit der Songs. Es passt einfach alles in nahezu perfekter Harmonie zusammen. Interessanterweise beginnt das Werk nicht mit einer Uptempo-Nummer, sondern mit einer lupenreinen, wunderschönen, sentimentalen Countryballade. "Ring on the bar" fängt die Verlorenheit und die traurige Einsamkeit nach einer schwerzhaften Trennung überuas authentisch ein. Großartig die unaufgeregte Instrumentierung aus akustischer Gitarre, einsamem Klimpern des Barroom-Pianos und einer wimmernden Pedal Steel. Erst mit dem zweiten Song wird's etwas flotter. "I'm good" heisst das Stück, das im übrigen auch schon von Bucky Covington für sein vor 3 Jahren erschienenes Debut aufgenommen wurde. Eine tolle, flockige Interpretation Duprè's, sehr traditionell verwurzelt und schön frisch dargeboten. Bester, melodischer, flüssiger New Country mit traumhaften Lap Steel-Einlagen von Jerry Douglas. Apropos Lap Steel: Die spielt auch eine dominierende Rolle in der hinreissend schönen Coverversion des alten CCR-/John Fogerty-Klassikers "Who'll stop the rain", ebenso wie Douglas' dezentes Dobro-Picking. Und wenn wir schon mal bei den Covers sind: Zwei weitere sind absolut erwähnenswert und extrem gut gelungen. Zum einen das leicht swampige, Gospel-angehauchte, von Bob McDill, Dickey Lee und Kenneth Jones geschriebene "Knee deep in a river", ein alter Don Williams-Standard, mit dem auch Kathy Mattea in den frühen Neunzigern einen Top 20-Hit landete, und zum anderen die herrliche, lockere Country-Fassung von Jackson Browne's wundervollem "For a dancer", mit toller Acoustic Gitarren-/Fiddle- und Piano-Instrumentierung. Klasse auch das entspannte "Postcards from Elvis" mit seiner lockeren, frischen, klaren Instrumentierung, das von einem imaginären, glücklichen Alternativ-Dasein solcher Legenden wie James Dean, Elvis Presley (arbeitet in einem Cafè in Guam), Marilyn Monroe und John F. Kennedy (leben in einer jungen Familie zusammen auf einer abgelegenen Farm) erzählt, und die knackige, angerockte, forsche, mit würzigen E-Gitarren ausgestattete New Country-Nummer "Deep down". Die beiden abschließenden Songs des Albums, die einzigen Eigenkompositionen Duprè's, unterstreichen noch einmal eindrucksvoll die großartigen Gesangskünste des Mannes aus Louisiana, aber auch seine offensichtlich immensen Qualitäten als Songwriter. Sie sind ein bemerkenswerter Beleg dafür, wie überaus ambitioniert, melodisch, spannend und charismatisch der Mann in der Lage ist, minimalistisch instrumentierte Countryballaden zu performen. Auf "Memories of heaven" wird er nur von einer akustischen Gitarre und einer toll in Szene gesetzten Steelguitar begleitet, auf "A hero in my eyes" lediglich von akustischer Gitarre und Jerry Douglas' prächtigem Dobro-Spiel. Brillant! James Duprè, der als seinen größten Helden und Inspirationsgeber im übrigen Vince Gill bezeichnet, ist mit seinem Debut ein wirklich großer Wurf gelungen. Die Major-Labels müssten eigentlich Schlange stehen. Vielleicht wird er eines Tages tatsächlich berühmt und wir erfreuen uns hier an einem in Eigenregie des Künstlers vertriebenen Album, das irgendwann Seltenheitswert erlangt und als ursprünglicher Karrierstart eines kommenden Countrystars gilt. Egal, was auch passiert, dieses Werk demonstriert eindrucksvoll wie natürlich, locker und anspruchsvoll zugleich Countrymusic sein kann - hier und jetzt! Dafür ein ganz fettes "Thanks a lot, Mr. James Duprè"!

Das komplette Tracklisting:

1. Ring On the Bar 3:29
2. I'm Good 3:05
3. Drive 3:27
4. Who'll Stop the Rain 3:09
5. Deep Down 3:06
6. Postcard From Elvis 4:14
7. Alright Tonight 3:13   
8. For A Dancer 3:52
9. Knee Deep In A River 3:38   
10. Memories of Heaven 3:23
11. A Hero In My Eyes 3:38

Art-Nr.: 7047
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Ring on the bar
I'm good
Who'll stop the rain
Deep down
Postcard from Elvis
For a dancer
Memories of heaven

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Flatlanders, The - treasure of love [2021]
Sie gelten als absolute Pioniere des texanischen Country- und Countryrock-Sounds, zuweilen auch als "Hippie-Country"-Pioniere bezeichnet, haben in den letzten rund 50 Jahren Generationen nachfolgender Musiker nachhaltig beeinflusst und geprägt: The Flatlanders, jene legendäre, 1972 in Lubbock/Texas, gegründeten Band um die drei Texas-Ikonen Joe Ely, Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock beglücken ihre Fans und die Freunde texanischer Country-, Countryrock- und Rootsmusik nach ewig langen 12 Jahren endlich mal wieder mit einem neuen Album. "Treasure of love" heißt es - und es ist wahrhaft eine beeindruckende "Schatzkiste" liebevoll zusammengestellter, reinster, texanischer Songperlen. 15 erstklassige Songs haben die sich in bestechender Form präsentierenden "alten Haudegen" mit ihren exzellenten Begleitmusikern (u. a. Lloyd Maines, der das Album zusammen mit Joe Ely auch produzierte, - guitars, pedal steel, dobro, mandolin, harmony vocals, Robbie Gjersoe - guitars und Pat Manske - drums) eingespielt, eigene Kompositionen, aber auch jede Menge "handpicked" Coverversionen alter Songklassiker, denen sie allesamt ihren so geschätzten, unverkennbaren, großartigen, ganz eigenen "Flatlanders"-Stempel aufdrücken. Sie spielen so herrlich erdig, rau, unbekümmert, natürlich, ursprünglich, rootsig, stets tief verwurzelt in den texanischen Outlaw-Traditionen, scheren sich einen Dreck um irgendwelche kommerziellen Trends, lassen sich nie von ihrem Weg abbringen und wirken dabei doch so wunderbar erfrischend, zeitgemäß und vital. Es ist die helle Freude, all diese Songs (ein Lied ist stärker als das andere), mit ihren tollen Arrangements, Melodien und Gesangsperformances zu genießen - ob rootsig rockig oder "pure Texas Country". Zu Beginn geht es erstmal richtig kraftvoll zu. Den Auftakt bildet der famose, mit massiver elektrischer Energie (starke E-Gitarren) ausgestattete Country-/Rootsrocker "Moanin' of the midnight train", einer saustarken Butch Hancock-Komposition, hier aber grandios vorgetragen von Joe Ely. Bevorzugtes Instrument in dem dreckigen, rauen, dennoch absolut melodischen, musikalischen Geschehen ist eine brodelnde, ja glühende Lap Steel-/Slide-Gitarre. Das Solo gegen Ende brillant. Ein Hammer-Auftakt. Demgegenüber präsentieren die Flatlanders aber auch ein paar herrliche Eigeninterpretationen wunderbarer, alter "Country-Schinken", die sie in erfrischender Weise mit ihrem rauen Texas-Charme aufpeppen, ohne dabei die reinen, ursprünglichen Country-Traditionen auch nur ansatzweise zu verbannen. Hinreißende Beispiele dafür sind u. a. die großartige, flotte, uralte Tex Ritter-Nummer "Long time gone" (schönes Dobro-/Pedal Steel-Ambiente, feine Harmonies), Paul Siebel's, von Jimmie Dale Gilmore klasse vorgetragener, purer Honky Tonker "The Ballad of Honest Sam", oder die Killer-Version des 1957 entstandenen Johnny Cash-Klassikers "Give my love to Rose", der hier, blendend vorgtragen von Butch Hancock, genauso vertraut, wie einer rundum erfolgreich verabreichten Frischzellenkur unterzogen, wirkt. Ganz großartig sind zum Beispiel auch die schön knackige, rockig rootsige Version von Bob Dylan's "She belongs to me", die mit jeder Menge Southern-Flair und einem schöne Outlaw-Feeling ausgestattete, knackige Fassung von Mickey Newbury's "Mobile Blue" (wunderbare, vielschichtige Gitarren), wie auch das exzellent interpretierte, ewig junge "Sittin' on top of the world". Was die Flatlanders auch anpacken, es passt einfach. Der Sound ist im übrigen exzellent abgemischt und produziert. Ein Genuß! Ely, Gilmore und Hancock haben noch einmal einen ganz großen Wurf gelandet. Das ist allerfeinste, beeindruckendste Texas Roots-/Americana-/Countyrrock-/Country-Kunst.

Das komplette Tracklisting:

1. Moanin' of the Midnight Train - 4:18
2. Long Time Gone - 2:53
3. Snowin' on Raton - 3:43
4. She Smiles Like a River - 2:44
5. Love, Please Come Home - 2:56
6. Give My Love to Rose - 2:57
7. Treasure of Love - 2:08
8. Satin Shoes - 3:57
9. The Ballad of Honest Sam - 4:02
10. Mama Does the Kangaroo - 3:11
11. She Belongs to Me - 3:47
12. I Don't Blame You - 3:33
13. Mobile Blue - 2:47
14. Ramblin' Man - 3:24
15. Sittin' on Top of the World - 4:24

Art-Nr.: 10350
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Moanin' of the midnight train
Long time gone
She smiles like a river
Love please come home
Give my love to Rose
The Ballad of Honest Sam
Mobile Blue
Sittin' on top of the world

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Pope, Cassadee - frame by frame [2013]
Klasse Debut von Cassadee Pope! Sie bewegt sich im besten New Country-/Country Pop-Bereich auf der Schiene von Carrie Underwood & Co., allerdings nicht ganz so "bombastisch aufgemotzt" wie Underwood. Die Gewinnerin der U.S.-"Voice"-Staffel von 2012 hat eine fantastische, klare Stimme. Ihr damaliger Coach war Blake Shelton, dessen musikalischen Einfluss man durchaus merkt. Die Songs sind richtig klasse und überaus melodisch. Und der Erfolg stellt sich verdientermaßen auch gleich ein. Das Album ist sofort nach dem Erscheinen wie eine Rakete von 0 auf 1 in den Billboard Country Album-Charts "geschossen". Klar, bei dem schönen Songmaterial. Da sollte wirklich der ein oder andere Hit abfallen. Ein fulminanter Einstieg dieser jungen Künstlerin.

Das komplette Tracklisting:

1. Good Times - 3:42
2. Champagne - 3:51
3. Wasting All These Tears - 3:37
4. I Wish I Could Break Your Heart - 3:41
5. Everybody Sings - 3:39
6. You Hear a Song - 3:29
7. This Car - 4:13
8. One Song Away - 3:43
9. Easier to Lie - 4:00
10. 11 - 3:49
11. Proved You Wrong - 3:24

Art-Nr.: 8363
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Railroad Earth - all for the song [2022]
Seit über zwei Jahrzehnten faszinieren Railroad Earth ihr Publikum mit begeisternden, unvorhersehbaren und ungemein jammigen Live-Shows, aber auch mit einzigartigen, von außergewöhnlich hoher Musikalität und Qualität geprägten Studioalben. Nun endlich beglückt uns die gefeierte Formation aus Stillwater/New Jersey um den ex "From Good Homes"-Frontmann Todd Sheaffer mit ihrem neuen, nunmehr 7. Studioalbum, betitelt "All for the song" - und es ist ein neuer Meilenstein der Band, ein wahres Meisterwerk geworden. Nie präsentierte sich diese grandiose, grassige Roots-/Jam-Band, bei Wahrung aller instrumentellen und jammigen Freiheiten, songorientierter, melodischer, frischer und kraftvoller, als bei diesem Werk. Nie zuvor haben sie ihre einzigartige Kombination aus Bluegrass-Wurzeln und diesem hingebungsvollen Rock'n Roll-Spirit authentischer miteinander vereint. Nie zuvor war ihre musikalische Faszination größer als heute. Das Songmaterial des neuen Albums ist schlicht brillant. Die jüngere Vergangenheit der Band, auch bezüglich ihrer Zukunft, war nicht immer leicht. Vor allem der Verlust ihres Gründungsmitglieds Andy Goessling, der 2018 an Krebs verstarb, machte ihnen schwer zu schaffen. Mit dem neuen Album verarbeiten Todd Sheaffer (lead vocals, acoustic guitar), Tim Carbone (violins, electric guitar, vocals), John Skehan (mandolin, bouzouki, piano, vocals), Carey Harmon (drums, percussion, vocals) und Andrew Altman (upright & electric bass), - Matt Slocum (keyboards) vervollstänigt das Line-Up mittlerweile-, die ganzen Irrungen, Wirrungen und Wendungen der vergangenen Jahre. Es bedeutet für die Band so etwas wie einen Schnitt, ein Neuanfang, eine Veränderung alter Gewohnheiten. Und so verließ man für die Aufnahmen erstmals New Jersey, machte sich auf in den Süden, nach New Orleans und heuerte mit dem großartigen Anders Osborne erstmals einen externen Produzenten an, der auf dem Album auch deutlich seine Spuren hinterlässt. Osborne spielt bei einigen Tracks zusätzlich Gitarre, auch Slide, und verpasst einigen Nummern einen herrlich, bluesige, souligen, swampigen Southern-Anstrich. "From the beginning, the vision was more than just the music", sagt Todd Sheaffer über die Aufnahmen. Weiter führt er aus: "We looked at this like a ‘destination’ record. Our past records were all made close to home or, in fact, at home. Andy’s passing was very much in the center of our thoughts and our hearts in the writing and recording of this album. Things were so shaken up that we thought it’d be a benefit to go away from all of the distractions and be together. In New Orleans, there is great food and there are great spirits to be shared. I’ll leave the music part of the equation for others to judge, but we surely succeeded in making the bonding part of the vision come to fruition"! Hier ein paar Beispiele dieses fantastischen Songmaterials: Ein wunderbar lockerer, flockiger, jammiger Roots-, Folk-, Country-, Americana-Groove bidet die Basis des gleich von einer umwerfenden Melodie geprägten, durchaus knackigen, ihrem verstorbenen Freund Andy Goessling gewidmeten Openers "The great divide", erstklassig gesungen von Todd Sheaffer. Frische, klare Acoustic Gitarren-, Mandolinen-, und Fiddle-Klänge, in Verbindung mit dezenten Piano- und Pedal Steel-Fills, zieren diese famose, grassig rockende Nummer. Schon ist der Zuhörer verzaubert. Was sind das für exzellente Musiker. Deutlich kraftvoller und rockiger, aber nicht weniger melodisch, geht es mit dem saustarken, bluesigen, voller Southern-/New Orleans-Soul steckenden, phasenweise richtig erdigen (klasse Bluesharp), jammigen "Blues highway" weiter. Welch ein Groove, welch ein Feeling! Herrlich, dieser straighte Beat durch die Drums, kombiniert mit der grassigen Begleitung (tolles Mandolinen-/Banjo-Picking). Die Nummer beleuchtet Shaeffer's Erlebnisse und Gedanken, als er auf dem Highway 21 nach einer Show in ein gewaltiges Unwetter geriet. "We had a show in Natchez, so I decided to make my own adventure out of the trip", erinnert sich Sheaffer. "I flew to New Orleans, rented a car, and drove up the Blues Highway like a tourist, stopping and touring the old plantations and blues honky-tonks. I was smelling the river and the refineries. On my return to New Orleans, I drove into what might’ve been a hurricane with intense and terrifying lightning to boot. In the dead of night, I gave up trying to inch down the road, pulled over, and waited it out. The trip seemed like a parallel for my life at the time and inspired the song". Bluesigen New Orleans-/Southern-Soul bietet die Band auch mit dem durch prächtige Bläser unterstützten, funky und swampig rockenden "It's so good". Die Bläser machen die Nummer richtig "heiß". Tolle Orgel-Untermalung, starke, fast wie eine E-Gitarre klingende Violine. Mit dem über 8-minütigen, famosen, sehr edel und fein instrumentierten, leicht schwebenden "Showers of rain (Was that you?)" nimmt uns die Band mit auf eine herrlich jammige, psychedelische Reise. Die Nummer ist erstklassig strukturiert, besticht, vor allem in den Gesangspassagen, mit einer tollen Melodie, bietet aber auch jede Menge Freiraum für die Musiker, ihre instrumentellen Neigungen und Künste auszuleben. Wunderbar! Little Feat lassen grüßen (klasse Electric Slideguitar-Licks von Anders Osborne) bei dem starken, groovigen, swampigen "Come and go moon", während das rassige, grassige "Runnin wild" wieder allerbesten Roots-/Americana-/Jamrock in Reinkultur bietet. Hat viel Frische und Schwung mit einer vorzüglichen Melodie und einer exzellenten Gitarren-, Banjo-, Geigen-, und Pedal Steel-Instrumentierung. Ganz stark auch das erdige, roughe, mit einem coolen Groove ausgestattete, ktaftvolle "My favorite spot" (kratzige Gitarrenriffs, schönes Piano, klasse Fiddle), wie auch das ungemein improvisationsfreudige, psychedelische, leicht jazzige, in einem schier endlosen Jamming endende "Driftin' (The bardo)", im übrigen eine der letzte Aufnahmen, bei denen noch Andy Goessling mitgewirkt hat. Railroad Earth's neues Werk "All for the song" beschert uns eine Band auf dem Zenit ihres Schaffens. Vollgepackt mit fesselnden Melodien, erstklassiger Musikalität und tiefgründigen Texten, die zuweilen gar an Robert Hunter (Grateful Dead-Lyriker) erinnern, bietet das Album eine verlockende Sammlung von Songs, die den Status der Band als eine der gefeiertsten, interessantesten, musikalisch versiertesten und durchaus auch einflussreichsten Grass-, Roots-, Americana-, Jam(rock)-Acts der Gegenwart noch einmal enorm festigen werden. Ein Meisterwerk!

Das komplette Tracklisting:

1. The Great Divide - 4:51
2. Blues Highway - 4:17
3. It's So Good - 4:12
4. Showers of Rain (Was That You?) - 8:10
5. Come and Go Moon - 3:29
6. Runnin' Wild - 4:18
7. My Favorite Spot - 4:24
8. Slippin' Away - 2:54
9. Driftin (The Bardo) - 6:43
10. All For the Song - 5:28

Art-Nr.: 10644
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
The great divide
Blues highway
It's so good
Showers of rain (Was that yoiu?)
Come and go moon
Runnin' wild
My favorite spot
Driftin' (The bardo)

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!

 


 
Williams, Don - reflections [2014]
Country Music's "Gentle Giant" kommt 2 Jahre nach seinem vorzüglichen Comeback-Album "And so it goes" mit dem Nachfolger: "Reflections" heisst das Werk - und es ist eine ganz wundervolle, hinreissend schöne Ansammlung klassischer, traditioneller, unverfälschter, lupenreiner Countrysongs geworden, dargeboten von einem der absoluten "All Time Greats" des Country. Williams ist in blendender stimmlicher Verfassung und singt voller Wärme, voller Herz und Seele. Die Arrangements sind herrlich locker, zumeist in einem gepflegten Miidtempo in Szene gesetzt, instrumentiert in einer vollkommen natürlich wirkenden Ausgewogenheit aus akustischen und elektrischen Instrumenten (Gitarren, Pedal Steel, Dobro, Mandoline, Piano, Orgel, Bass, Upright Bass, Drums...). Enthält fantastische Versionen von u. a. solchen Klassikern wie Townes van Zandt's "I'll be here in the morning", Guy Clark's "Talk is cheap", Merle Haggard's "Sing me back home" und Jesse Winchester's "If I were free". Produziert hat "veteran country producer" Garth Fundis! Ein Pracht-Werk!

Das komplette Tracklisting:

1. I'll Be Here In The Morning - 3:43
2. Talk Is Cheap - 3:37
3. I Won't Give Up On You - 3:09
4. Sing Me Back Home - 3:59
5. Working Man's Son - 2:56
6. Healing Hands - 3:23
7. If I Were Free - 2:44
8. Stronger Back - 3:31
9. Back To The Simple Things - 3:12
10. The Answer - 4:13

Art-Nr.: 8495
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
I'll be here in the morning
Talk is cheap
Sing me back home
Healing hands
If I were free
Stronger back
Back to the simple things

Zurück zum Artikel

Zusätzliche Aktionen:
Interpret oder Autor in anderen Rezensionen anzeigen!
Titel in anderen Rezensionen anzeigen!
Durch Rezension als ähnlich eingestufte Artikel anzeigen!
Zusätzlich zu diesem von anderen Kunden erworbene Artikel anzeigen!