Vollständiger Titel:
Waylon - The Music Inside: A Collaboration Dedicated to Waylon Jennings - Volume II!
Wir resümierten bereits nach dem vor einem Jahr erschienenen, vortrefflichen ersten Teils dieser angekündigten Waylon Jennings Tribute-Trilogie, dass nach den gehörten, großartigen Interpretationen klassischer Waylon-Nummern bereits eine immense Vorfreude auf die kommenden Ausgaben geschürt sei. Nun ist der zweite Teil da, und es bestätigen sich alle hohen Erwartungen zu einhundert Prozent. Die Scheibe knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Was für ein prächtiges Tribute! Es ist wieder eine dieser wunderbaren Verneigungen vor einem ganz großen, legendären Ikonen der Countrymusic, bei denen die beteiligten Interpreten problemlos in der Lage sind, den Songs des geehrten Künstlers ihre Authentizität zu bewahren und ihnen gleichzeitig ihren eigenen, persönlichen Stempel aufzudrücken. Ein schmaler Grat, auf dem es zu wandeln gilt, doch das meistern die hier angetretenen Musiker bravourös. Das vorliegende Album ist, wie gesagt, das zweite aus einer Serie von drei geplanten, aufeinanderfolgenden Veröffentlichungen. Initiiert wurde das Ganze von dem Produzenten Witt Stewart unter Einbeziehung von Waylon's Gattin Jessi Colter (ist hier zudem mit dem Song "Mama" vertreten) und seinem Sohn Shooter Jennings. Waylon Jennings, der im Jahre 2002 im Alter von nur 64 Jahren verstarb, gilt noch heute als einer der wichtigsten Vertreter und Identifikationsfiguren der Outlaw Country-Bewegung. Sein Einfluss auf die Countrymusic, vor allem auch auf die der jungen Country-Generation, ist ungebrochen, ja größer denn je. So passt es geradezu perfekt, dass sich zu diesem, wir betonen es noch einmal, vortrefflich gelungenen Tribute sowohl gestandene, legendäre Countryhelden, als auch angesagte Vertreter der "jungen Wilden" Nashville's ein gepflegtes Stelldichein mit herrlichen Coverversionen alter Waylon-Nummern geben - alle im übrigen ausschließlich für dieses Album eingespielt und bis dato unveröffentlicht. Los geht's mit einem der überaus erfolgreichen und hoch angesehenen Vertretern der jungen Country-Generation, dem großartigen Dierks Bentley (hat gerade mit "Home" ebenfalls ein ganz tolles, neues Album veröffentlicht), der sich den alten Klassiker "Lonesome, on'ry and mean" vorgenommen hat. Wow, und er haucht diesem "tausendfach" gecoverten Stück nochmal richtig neues Leben ein. Eine baumstarke, schön erdige, ein unterschwelliges Southern-/Swamp-Flair aufweisende (tolles Dobro, starke Slide), knackige, feurige Version, die in Bentley einen richtigen "Outlaw" zum Vorschein bringt. Nachdem Waylon's alter Kumpel Hank Williams Jr. eine furiose Fassung von "Waymore's Blues" zum Besten gibt, legen Montgomery Gentry mit einer wunderbar traditionell gehaltenen, aber überaus knackigen Fassung von Jennings' berühmten "Dukes of Hazzard"-Song "Good ol' boys" glatt noch einen drauf. Saustarke Fassung mit brillantem Steelguitar-Spiel von Gary Morse. Justin Moore, wieder einer der in Nashville gerade für viel Wirbel sorgenden, jungen Interpreten, macht aus dem von Rodney Crowell komponierten, unwiderstehlichen "I ain't livin' long like this" einen packenden, voller Southernrock-Feeling steckenden, sehr beherzten, straighten Countryrocker und der texanische Haudegen Pat Green, den man lange nicht so stark gehört hat wie hier, begeistert mit einer, voller Tex Mex-Feeling steckenden, geradezu traumhaften Interpretation von "Rainy day woman" (abermals grandiose Steelguitar-Linien, inklusive eines wundervollen Solos). Jede Menge weitere Höhepunkte folgen. Welche Nummer man auch betrachtet, sie sind allesamt fantastisch gelungen. Ganz klar, auch der zweite Teil von "Waylon: The music inside" ist die angemessen große Würdigung eines großen Künstlers. Toll! Die neuerliche Vorfreude auf Teil 3 ist geschürt...
Das komplette Tracklisting:
1. Lonesome, On'ry and Mean - 4:25 (Dierks Bentley)
2. Waymore's Blues - 4:48 (Hank Williams Jr.)
3. Good Ol' Boys (Dukes of Hazzard Theme Song) - 2:50 (Montgomery Gentry)
4. I Ain't Livin' Long Like This - 4:08 (Justin Moore)
5. Bob Wills Is Still the King - 3:00 (Jack Ingram)
6. Only Daddy That'll Walk the Line - 3:36 (Colt Ford)
7. Rainy Day Woman - 3:51 (Pat Green)
8. Love of the Common People - 3:31 (Josh Thompson)
9. Mama - 3:34 (Jessi Colter)
10. Dreaming My Dreams With You - 2:48 (Jewel)
11. A Long Time Ago - 3:16 (Wyatt McCubbin)
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