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Aldean, Jason - relentless [2007]
Ganz starkes, sattes, knackiges, zweites Album von einem der Vorzeige-Künstler aus Nashville's neuer, verwegener, junger, "wilder" New Country-Garde! Sein Debüt von 2005 ist seit zwei Jahren ein ununterbrochener Dauerbrenner in den Charts, wurde längst mit Platin ausgezeichnet und brachte Jason Aldean 2006 den Titel des "Top Male New Vocalist" der "Academy of Country Music" ein. Ein absoluter Senkrechtstart für einen Newcomer! Das Independent Label Broken Bow Records (u. a. auch Label von Craig Morgan) hat sich mit viel Umsicht und Gespür einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Solch ein unerwarteter, spektakulärer Erfolg bringt natürlich eine Menge Vorteile mit sich, birgt aber auch gewisse Risiken für ein Nachfolge-Album. Zum einen hat man es zwar deutlich leichter, beispielsweise an vielversprechende Songs heranzukommen, zum anderen aber ist der Erfolgsdruck enorm hoch. Um es vorwegzunehmen, Jason Aldean hat das alles kalt gelassen und mit "Relentless"ein Album nachgeschoben, das den schon großartigen Vogänger glatt noch einmal toppt! Keine Frage, auch diesmal wird er, verdientermaßen, wieder ordentlich abräumen. Was bringt diese knackig, rockige, durchaus auf traditionellen Roots basierende, von einer leichten Southern-Brise (das hat der aus Georgia stammende Bursche einfach im Blut) durchzogene, kraftvolle New Country-Mucke für einen Schwung in die Bude Nashville's! Richtigerweise hat man sich schwerpunktmäßig auch für das neue Werk am Grundkonzept des Vorgängers orientiert, wenngliech das Songmaterial fast noch stärker geworden ist. Von den Musikern, über den Produzenten, bis zur Covergestaltung wurde nur wenig verändert, lediglich bei den Songwritern wurde etwas mehr in die Breite variiert (hier ist jetzt neben den etablierten Schreibern vom Vorgänger zusätzlich fast alles am Start, was Rang und Namen in der Szene hat). Jason taucht diesmal nicht in den Songwriter-Credits auf (beim Debüt hatte er noch drei Stücke mitkomponiert) und darf sich damit voll und ganz auf seinen großartigen Gesang konzentrieren. Der klasse Opener "Johnny Cash" lehnt sich in seiner kräftig country-rockigen Art (dezenter Redneck-Einschlag) deutlich an Aldean's erste Hitsingle "Hicktown" an, der prominente Titel dürfte sein Übriges zum Gelingen beitragen. Ein starker Auftakt, der direkt in die Vollen geht. Geschrieben übrigens von John Rich (Big & Rich), Vickey MyGhee und Rodney Clawson, die auch Jason's ersten Nr.1-Hit "Why" konzipiert hatten. Im weiteren Verlauf wurde eine erstklassige Mischung aus kräftigen, atmosphärischen Balladen ("Laughed Until We Cried", "Who’s Kissing You Tonight", "Back In This Cigarette"), melodischen Midtempo-Songs ("Do You Wish It Was Me" - mit toller Baritone-Gitarre -, "My Memory Ain’t What It Used To Be") und knackigen New Country-Nummern ("I Use What I Got", "Relentless") zusammengestellt, die praktisch alle das Potenzial künftiger Chartbreaker haben. Das ist es, was die "toughen" Cowgirls and Cowboys von heute hören wollen! Weitere Highlights sind das herrlich kernige, dezent bluesige, aber trotzdem sehr melodisch dargebotene "No" (starke E-Gitarren), die traumhafte, kraftvolle Ballade "Grown Woman" mit der ebenfalls zur Zeit mächtig angesagten Miranda Lambert als Zweitstimme, der flotte Honky Tonk-Feger "I Break Everything I Touch", ein David Lee Murphy-Song, oder das abschließende, wunderbar southern-lastige, von feiner Slide-Gitarre begleitete"„Not Every Man Lives", das scheinbar seine Inspiration bei legendären Bands wie den Rolling Stones oder Lynyrd Skynyrd gefunden hat. Ein ganz starkes Finish. Klasse vor allem immer wieder die starke E-Gitarren-Arbeit von Big & Rich Haus- und Hof-Gitarrist Adam Shoenfeld (neben Kurt Allison), der in jedem Song seine brillant und technisch anspruchsvoll gespielten Soli vom Stapel lässt. Fazit: Jason Aldean ist mit dem oft so brisanten Zweitwerk "Relentless" (= unbarmherzig) und seinem "Amped-up contemporary Country with Southern Rock and Honky-Tonk influences"-New Country-Sound ein weiteres Meisterstück gelungen, das erneut Hits am Fließband abwerfen und der etablierten Konkurrenz heftig "Dampf unterm Hintern" machen wird. Einfach "unbarmherzig stark", dieser Jason Aldean! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Johnny Cash - 3:11
2. Laughed Until We Cried - 3:23
3. Do You Wish It Was Me - 4:25
4. I Use What I Got - 3:06
5. Who's Kissing You Tonight - 3:24
6. Relentless - 3:42
7. My Memory Ain't What It Used to Be - 4:14
8. No - 3:42
9. Back in This Cigarette - 4:35
10. Grown Woman - 3:58
11. I Break Everything I Touch - 3:20
12. Not Every Man Lives - 3:55

Art-Nr.: 4955
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Johnny Cash
Do you wish it was me
No
Grown woman
I break everything I touch
Not every man lives

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Beaver, Ryan - constant [2011]
"This is the rockin' side of Country"! Macht das Laune! Ein fantastischer Singer/Songwriter, herausragende Begleitmusiker, jede Menge "Schmackes" in der Musik - das ist die Formel, die auf Ryan Beaver und sein "Hammer"-Album "Constant" zutrifft. Der 25 Jahre junge Texaner aus Austin macht sich auf, die Country(rock)-Welt zu erobern - und wie er das macht, reisst einen richtig mit. Beaver's Karriere begann vor einigen Jahren recht unkonventionell. Schon immer ein begeisterter Fan der heimischen Texas Country- und Red Dirt-Bewegung, und recht früh in seiner Jugend mit dem Songschreiben beginnend, nahm er eines Tages all seinen Mut zusammen und schickte ein paar Demo-Aufnahmen an die große texanische Musiker- und Produzentenlegende Lloyd Maines. Ohne große Connections in der Szene und ohne irgendwelche besonderen Ambitionen bat er Maines zunächst lediglich um eine fachmännische Meinung zu seinen Songs. Der führte sich Beaver's Demos trotz seines übervollen Terminkalenders tatsächlich zu Gemüte und war sofort total begeistert. Ein unentdeckter Rohdiamant tauchte wie aus dem Nichts auf und Maines wusste sofort, das dieses herausragende Talent unbedingt gefördert werden musste. Unverzüglich kontaktierte Maines seinen Freund, den begnadeten Gitarrenzauberer David Grissom, ebenfalls ein exzellenter Produzent, sich diesen Ryan Beaver einmal anzuhören. Nicht minder begeistert fackelte der nicht lange und nahm Beaver unverzüglich unter seine Fittiche. Das erste Album ("Under the neons") erschien im Jahre 2008 und nun liegt das zweite vor, jeweils produziert von David Grissom, der auch den Löwenanteil der allgegenwärtigen Gitarrenparts übernahm. Schon das Debut war ein Knaller, doch der Nachfolger ist noch stärker. So muss man kraftvollen, rockigen Texas Country im Jahre 2011 spielen - direkt, schnörkellos und mit viel Gitarren-Power! Es ist überaus beeindruckend wie Beaver traditionelle Honky Tonk- und Country-Themen mit einer gesunden, kernigen Portion texanischer, Roots-rockiger Red Dirt-Gesinnung vereint. Und da David Grissom von seiner musikalischen Mentalität her ähnlich tickt, hat sich hier natürlich ein "Dreamteam" zusammen gefunden. Grissom, u.a. langjähriger Lead-Gitarrist bei Joe Ely, John Mellencamp, der grandiosen Bluesrock-Formation Storyville und den Dixie Chicks, lässt sein fantastisches, zündendes, bluesiges Gitarrenspiel ganz wunderbar in diese prächtigen Countryrocker einfliessen. Diese E-Gitarren klingen so satt und "down and dirty" - sie wühlen den texanischen Red Dirt-Staub ordentlich auf. Und weil ein Gitarrist für die zünftige Saitenpräsenz zuweilen nicht ausreicht, ist bei einigen Songs noch ein zweiter am Start. Keenan Levick heisst der Bursche, auch ein toller, in der Austin-Szene hoch geschätzter Könner, der sich mit Grissom das ein oder andere großartige Duell liefert. So zum Beispiel bei dem herrlichen Opener "For a while", einer von fetten "kick-ass"-Riffs und dreckigen, quirligen E-Gitarrenlinien geprägter, wunderbar straighter, knackiger "Red Dirt"-/New Country-/Countryrocker, dessen hinreissende Melodie unmittelbar ihren Platz ganz tief in unseren Gehörgängen findet. Grissom und LeVick machen mächtig Dampf, liefern sich bei dem Solo im Break einen grandiosen Schlagabtausch - und dennoch sind die Countryindikatoren stets präsent. Das texanische Countryrock-Feuer brennt! Ryan Beaver haut nun einen Knüller nach dem nächsten raus. Ob der ungemein knackige, dabei aber auch sehr flüssige, wieder in einem wunderbaren Gitarrengewand daher kommende Countryrocker "Beale street" (klasse Orgel-Background, tolles Southern Soul-/Blues-Flair), die traumhaft melodische Red Dirt-/Countryrock-Ballade "You don't need much" (wieder durchzogen von einer schönen Southern-Brise, herrliche E-Gitarren), der mit einem gewaltigen Drive abgehende Countryrock-Burner "Hate" (beginnt mit einem stampfenden Steve Earle-kompatiblen Rhythmus, um dann aber sehr schnell das Gaspedal richtig durchzutreten), die lockere, flockige New Country-Nummer "Constant", oder das von Beaver zusammen mit Wade Bowen komponierte "One more song", eine kraftvolle, mit starken Gitarren präsentierte Red Dirt-/Roots-Ballade, wie sie im sprichwörtlichen Buche steht. Das gesamte Material ist einfach Spitze! Unter den exzellenten Begleimusikern finden sich neben Grissom und LeVick solche Könner wie Glenn Fukunaga am Bass, Michael Ramos an den Keyboards und Brian Gill an den Drums. Beaver's klasse Stimme (irgendwo an der Schnittstelle von Stoney LaRue, Drew Womack und Little Texas' Tim Rushlow) wird im Background zuweilen von dem allgegenwärtigen Wes Higtower und der bezaubernden Jess Klein unterstützt. Fazit: Vor tollen Melodien nur so strotzende, Gitarren dominierte, zündende, straighte Red Dirt-Countryrockmusik eines hoch talentierten Singer/Songwriters (alle Kompositionen stammen aus Beaver's Feder, 5 davon mit Co-Autoren), wie man sie in dieser Qualität und Klasse wirklich nicht an jeder Straßenecke geboten bekommt. Nicht nur die Freunde von einem rockigen Cory Morrow, Chris Knight, einem noch Nashville-unbeeinflussten Jack Ingram, Radney Foster und Konsorten werden diesen Burschen lieben. "Constant" ist einfach ein "Killer"-Countryrock-Teil!

Das komplette Tracklistsing:

1. For A While 3:11
2. Beale Street 3:57
3. Never Let You Go 4:26
4. How About You 4:03
5. Nobody Wants To Be Alone 3:13
6. Hate 3:53
7. Let Me Be Your Saturday Night 3:40
8. You Don't Need Much 3:30
9. Constant 5:05
10. One More Song 5:02

Art-Nr.: 7478
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 11,90

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Blues Traveler - traveler's blues [2021]
Blues Traveler - Traveler's Blues! Was für ein schönes und vor allem passendes Wortspiel dieser Albumtitel doch ist. Jawohl, Blues Traveler spielen, dem Bandnamen entsprechend, endlich mal Blues, bzw. Bluesrock - oder noch besser gesagt, jammigen Blues und Bluesrock. Und wie sie das machen: Einfach großartig! "Traveler's Blues" ist das 14. Album des 1983 in Princeton/New Jersey gegründeten Quintetts um den begnadeten Mundharmonika-Virtuosen und Frontmann John Popper, und es fühlt sich an wie ein Werk, für das die Band schon lange bestimmt war. Popper bezeichnet die Scheibe als ein Coveralbum mit Songs "from the American Blues Songbook". Blues Traveler, die einst als High School Rockband begannen und in den Neunzigern riesigen, kommerziellen Erfolg feierten, sich im Verlauf ihrer weiteren Karriere mit ihrer virtuosen und kreativen Musik aber vor allem auch in der Jamrock-Szene ein immenses Fanlager erspielten, sind, gerade in ihrer aktuellen Besetzung mit John Popper (vocals, harmonica), Chan Kinchla (guitar), Tad Kinchla (bass), Ben Wilson (keyboards) und Brendan Hill (drums) eine dermaßen ausgefuchste und musikalisch hochklassige, stylische Crew, die wirklich jedem Coversong ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt. Und genau so läuft das hier. Sie nehmen sich 10 alte Blues-Klassiker vor (okay, klammern wir mal Seal's Pop-Hymne "Crazy" aus - doch auch daraus machen sie mit Hilfe von Rita Wilson und Gastgitarrist John Scofield ein prächtiges, leicht jazzig angehauchtes, alternatives Hörerlebnis), denen sie mit ihren typischen Stilmitteln und jeder Menge jammiger Spielfreude einen wunderbaren, neuen Anstrich voller Frische und eigener Identifikation verpassen. Allein schon durch John Popper's unverwechselbaren Gesang und sein einzigartiges Mundharmonika-Spiel wird den Songs eine ordentliche Portion Blues Traveler-DNA verpasst. Zusätzlichen Glanz bringen eine Menge hochkarätiger Gäste mit sehr starken Auftritten. Es geht los mit dem energiegeladenen, sehr dynamischen und jammigen Blues-/Funk-Rocker "Funky bitch" (ein Son Seals-Cover), der mit jeder Menge musikalischer Leidenschaft und einem klasse Groove punktet. Der lange Instrumentalteil mit Popper's sehr variablem, "soulful" Harp-Solo und Ben Wilson's nicht minder furiosem Orgel-Part hat, vor allem live, immenses Ausdehnungs-, und damit Jam-Potential. Das Feuer ist entfacht und die Band ist sofort auf Betriebstemperatur. So geht das munter auf höchstem Level weiter. Etwa mit dem klasse Cover von Jimmy Reed’s "You got me runnin'" (tolle, sich die Bälle munter zuspielende Lead-Gitarren- und Piano-Parts, Popper's Blusharp mischt ebenfalls mit, fantastischer Duettgesang von der beeindruckend singenden Crystal Bowersox und John Popper), dem schön traditionell gehaltenen, dennoch sehr zeitgemäß interpretierten, vor allem von Janis Joplin berühmt gemachten Big Mama Thornton-Hit "Ball and chain" (mit dem jungen, neuen Blues-Held Christone Kingfish Ingram an der Lead-Gitarre und mit starkem Duett-Gesang, Popper's Harp- und Ingram's darauf folgendes Gitarren-Solo sind schicht "magic"), dem tollen Mississippi Sheiks-Klassiker "Sittin’ on top of the world", bei dem Gov't Mule's Warren Haynes einen wieder einmal großartigen Gesangs- und Slidegitarren-Gastauftritt hinlegt (bärenstarkes, klimperndes Klavierspiel von Ben Wilson), dem wunderschön gespielten, dezent nostalgischen, melodischen Little Willie John-Cover "Need your love so bad" (eine herrliche "low-key" Blues-Nummer mit exzellenter Gast-Performance von Michael Trotter jr. und Tanya Blount, aka The War and Treaty), oder auch der fulminanten Version des alten Doors-Fegers "Roadhous Blues", mit großartigem Gitarrensolo von Chan Kinchla und wechselseitigen Harp-Einlagen von John Popper und Gast Mickey Raphael. Blues Traveler gelingt mit ihrem 14. Werk tatsächlich ein "echtes" Blues(rock)-Album - und zwar ein verdammt starkes. Authentisch, jammig, kreativ! Macht mächtig Laune, diesen neuen Versionen zuzuhören. Blues Traveler und ihre Gäste mit einer höchst überzeugenden Performance!

Das komplette Tracklisting:

1. Funky Bitch - 4:32
2. You Got Me Runnin' (with Crystal Bowersox) - 3:22
3. Tore Down (with Wendy Moten) - 4:43
4. Ball and Chain (with Christone Kingfish Ingram) - 5:47
5. Crazy (with Rita Wilson & John Scofield) - 4:29
6. Sittin' on the Top of the World (with Warren Haynes) - 5:20
7. Need Your Love so Bad (with The War and Treaty) - 4:09
8. Roadhouse Blues (with Mickey Raphael) - 4:25
9. Call Me the Breeze - 3:41
10. Trouble in Mind (with Keb' Mo') - 3:28

Art-Nr.: 10361
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 12,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Funky bitch
You got me runnin'
Ball and chain
Sittin' on top of the world
Need your love so bad
Roadhouse Blues
Trouble in mind

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Bowen, Wade - somewhere between the secret and the truth [2022]
Grandioses, neues Album des aus Waco/Texas stammenden Red Dirt-Recken, der einmal mehr zeigt, welch ein fantastischer Sänger und Songwriter er ist. 4 Jahre nach seinem bärenstarken, sehr rootsigen und erdigen Album "Solid ground", biegt Wade Bowen mit "Somewhere between the secret and the truth" diesmal (wieder) mehr in Richtung Country und Countryrock ab, wobei klassische Country-Traditionen durchaus in den Mittelpunkt rücken.
Aufgenommen in Nashville mit einigen der hochkarätigsten dortigen Studiomusikern und erstklassig produziert von ihm selbst, meistert Bowen diesen Spagat zwischen "echtem" Country und seinen typisch texanischen Red Dirt-Wurzeln einmal mehr auf beeindruckendste Art und Weise, denn das stets vorhandene, wunderbar staubige Red Dirt-Feeling fällt, bei aller Schönheit und Harmonie seiner Musik, niemals einem allzu glatten Nashville-Glamour zum Opfer - und genau so muss es sein! Das von vorn bis hinten erstklassige Songmaterial (es gibt nicht den Hauch einer schwächelnden Nummer) pendelt sehr abwechslungsreich zwischen knackigen, satten Countryrockern, wundervollen Balladen, fetzigen Uptempo-Knallern und ruhigen, gefühlvollen Stücken hin und her. Was alle Tracks aber vereint, sind die herausragenden Melodien, die sich tief im Inneren unserer Ohren einnistenden Strukturen, der sehr vollmundige, "saftige" Sound (großartiges, sehr tightes Drumming von Chad Cromwell), die von vielschichtigen, richtig satt klingenden Gitarren aller Art bestimmten Arrangements (prächtiges E-Gitarrenspiel der beiden Ausnahmegitarristen Tom Bukovac und Jedd Hughes, exzellente Steel-Einlagen von Russ Pahl), sowie Wade Bowens wunderbarer, so natürlich angenehmer, warmer Gesang. Es passt einfach alles perfekt zusammen. Da haben wir zum Beispiel den das Album vorzüglich eröffnenden, umwerfend melodischen, knackigen Countryrocker "Everything has your memory", den kernigen, voller Honky Tonk-Drive steckenden, von erdigen E-Gitarren, Slide-Licks und klimperndem Piano bestimmten, tief traditionell verwurzelten, aber herrlich rockig präsentierten Knaller "Honky Tonk roll" (erinnert ein wenig an die Glanzzeiten von Brooks & Dunn), die traumhaft melodische, dennoch schön knackige, ein zünftiges Heartland Rock-Feeling, aber auch ein feines Southern-Flair ausstrahlende Countryrock-Ballade "The secret to this town" (wunderbar klangvolle Gitarren, Steelguitar - würde sicher auch prächtig in das Profil von Henry Paul's BlackHawk passen), das furios rockende, brodelnde, aber mit viel Country-Tradition präsentierte "She's driving me crazy", die satte, einmal mehr wunderschöne, kraftvolle, von tollen Gitarren und Pedal Steel bestimmte Countryballade "Knowing me like I do", das herrliche, an die Neunziger New Country-/Countryrock-Musik erinnernde "Say goodbye", oder auch die edle, ungemein gefühlvolle, hinreißend schöne Ballade "A guitar, a singer and a song", die Bowen gemeinsam mit der fantastischen Lori McKenna geschrieben hat und im Duett mit dem großen Vince Gill vorträgt - alles Red Dirt-umwehte, Country und Countryrock-Songperlen vom Allerfeinsten. Was für ein famoses Album von Wade Bowen! Er hat den Spirit all seiner bisherigen, sehr starken Vorgängerwerke mitgenommen, und es tatsächlich geschafft noch einmal ein paar Qualitätsmerkmale draufzupacken. Einfach wunderbar!

Das komplette Tracklisting:

1. Everything Has Your Memory - 3:46
2. Burnin' Both Ends of the Bar - 4:03
3. Honky Tonk Roll - 3:49
4. The Secret to This Town - 3:44
5. If You Don't Miss Me - 3:06
6. A Beautiful World (feat. Lori McKenna) - 3:28
7. She's Driving Me Crazy - 2:58
8. Knowing Me Like I Do - 4:09
9. It's Gonna Hurt - 3:29
10. Say Goodbye - 3:54
11. A Guitar, A Singer and A Song (feat. Vince Gill) - 4:02
12. Somewhere Between the Secret and the Truth - 3:57

Art-Nr.: 10657
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Everything has your memory
Honky Tonk roll
The secret to this town
She's driving me crazy
Knowing me like I do
Say goodbye
A guitar, a singer and a song
Somewhere between the secret and the truth

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Brody, Dean - dirt [2012]
Rarer Kanada-Import! Der in Nova Scotia lebende Dean Brody gehört ohne jeden Zweifel zu den besten und erfolgreichsten Countrykünstlern der heutigen Zeit in Kanada. Er ist ein Vorzeigemusiker des Country durch und durch, ein Singer-Songwriter, der mit seiner wundervollen, warmen, wenn nötig auch durchaus kraftvollen Stimme und seinem fantastischen, oft an vorm geistigen Auge vorbei ziehende, kleine Filme erinnernden Songmaterial, die Charts in Nashville eigentlich nach Belieben beherrschen müsste. Doch ein Star ist er unverständlicherweise "nur" in Kanada. Dabei waren die Voraussetzungen für eine große Karriere in den USA durchaus gegeben und sind eigentlich noch immer vorhanden. Brody's Freund und Produzent Matt Rovey (produzierte bislang alle Alben von Dean, inkl. "Dirt") besorgte ihm über seinen Bahannten Keith Stegall, seines Zeichens einer der Star-Produzenten Nashville's (u. a. Alan Jackson, George Jones, Randy Travis, Terri Clark, Joey + Rory, Zac Brown Band), vor einigen Jahren einen Deal beim arrivierten "Broken Bow Records"-Label in Nashville. Brody zog mit seiner Familie nach "Music City" und veröffentlichte im Jahre 2009 ein großartiges und viel beachtetes Debut. Doch die Erwartungshaltung des Labels an künftige Projekte war mit dermassen hohen Forderungen und Ultimaten an Brody verknüpft, die dieser einfach nicht akzeptieren wollte und konnte. So sehr wollte er sich nun doch nicht verbiegen lassen - und der Deal platzte nach nur einem Album. Brody und seine Familie gingen zurück nach Kanada, doch dort startete er auf dem kanadischen Label "Open Road" jetzt richtig durch. Zunächst veröffentlichte er 2011 sein zweites, fantastisches Album "Trail in life" und nun kommt er mit dem dritten, nicht minder starken, Werk "Dirt"! Inzwischen dekoriert mit einer Anzahl hochkarätiger Preise (er gewann unterdessen 3 Awards der Canadian Country Music Association, den "Songwroter"- und "Single Of The Year"-Award, wurde für den "JUNO" nominiert und schloß das Jahr 2011 als der meist gespielte kanadische Künstler im "Canadian Country Radio" ab) demonstriert Dean Brody auf "Dirt" all seine Stärken auf beeindruckendste Art und Weise. Er ist einer jener Vertreter des Country, der in seiner wunderbaren Musikdie Balance zwischen reiner, traditioneller Countrymusic und der modernen, jungen New Country-Generation geradezu perfekt austaxiert. Die Abhänger solcher Kollegen wie Alan Jackson, Vince Gill, Easton Corbin, Brad Paisley und Josh Turner werden ihn genauso lieben, wie die solcher Leute wie Dierks Bentley, Blake Shelton, Chris Young, Jake Owen und Gary Allan. Das ist einfach "Neotraditional and New Country-Music at it's finest"! Das Songmaterial, ausschließlich von Brody geschrieben (gelegentlich mit einem Co-Writer) ist von vorn bis hinten bärenstark und ohne jede Schwäche. Ob knackige, melodische Uptempo-Knaller wie das famose "Canadian girls" und das dramatisch inszinierte "Nowhere USA", oder lockere, angenehm inszenierte Midtempo-Nummern wie das exquisite, schöne "Bob Marley" oder das humorvolle, ländliche "That's your cousin" sind nur einige Beispiele für ein homogenes, prächtiges Gesamtwerk. Klasse beispielsweise auch das dynamische, keltisch angehauchte, mit der kanasischen Folkrock-Band Great Big Sea eingespielte "It's Friday". Aufgenommen wurde die Scheibe, obwohl sie nicht in den USA erschienen ist und wohl auch nie dort erscheinen wird, in Nashville, und zwar mit einer Garde an absoluten Spitzen-Studiocracks (u.a. Eddie Bayers, Chad Cromwell, Brent Mason, J.T. Corenflos, Jerry McPherson, Gary Prim, Andy Leftwich, Aubrey Haynie, Larry Franklin, um nur einige zu nennen). "Dirt" ist einfach ein wundervolles Countryalbum! Traditionell und modern zugleich, zeitlos aktuell, erfrischend, jung, ehrlich und authentisch durch und durch. Dean Brody ist ru Recht in Kanada ein ganz Großer. Vielleicht gelingt ihm in den Staaten doch noch einmal der Durchbruch, vielleicht will er das aber auch gar nicht - auf jeden Fall nicht um jeden Preis. Er will muikalisch sein Ding machen und immer er selbst bleiben. Das ist Authentizität - und das macht seine Alben so stark. Keine Frage: "'Dirt' is pure country gold"! Kommt übrigens in einem schönen Digipack, aus einem Material, das sich anfühlt, als sei es von einem feinen, hauchdünnen Samtflaum überzogen.

Das komplette Tracklisting:

1. Dirt - 3:16
2. It's Friday - 3:11
3. Underneath the Apple Trees - 3:31
4. Rural Route #3 - 4:11
5. Canadian Girls - 3:56
6. Flowers in Her Hands - 3:36
7. The Sleeping Bag Song - 3:19
8. That's Your Cousin - 3:24
9. Bob Marley Prelude - :27
10. Bob Marley - 3:27
11. Losing My Balance - 3:36
12. Nowhere USA - 4:27

Art-Nr.: 7898
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 9,90

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Dirt
It's Friday
Rural route #3
Canadian girls
The Sleeping Bag Song
That's your cousin
Nowhere USA

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Brown, Shannon - corn fed [2006]
Damen-Power an der New Country-Front! Shannon Brown wuchs in Spirit Lake, Iowa, einer wunderschönen, ländlichen Gegend auf, als Tochter musikbegeisterter Eltern, die in ihrer Heimatstadt und deren Umgebung auch einige Clubs besitzen. Ihr Vater, Gitarrist und Bandleader, entdeckte das Gesangstalent seiner Tochter erst im Alter von 17 Jahren, als sie an Karaoke-Abenden das Publikum regelmäßig in Hochstimmung versetzte. Fortan wurde an der Karriere Shannon’s fleißig gebastelt, teils mit über 180 Auftritten im Jahr. 1994 ging sie nach Nashville, sang bei Songwriter-Demos, und 1997 schien schon der große Durchbruch geschafft zu sein. Der bereits unterzeichnete Platten-Deal mit der RCA Label Group scheiterte jedoch an diversen Umstrukturierungsmaßnahmen. Der endgültige Start ihrer Karriere begann dann aber 2004, als sie und ihr Ehemann bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit John Rich, vom mittlerweile mega-angesagten Duo Big & Rich, zufällig an einem Tisch saßen. Die musikalische Chemie stimmte sofort, und man produzierte zusammen ein 3-Stücke-Demo, das Warner Brothers Chef Paul Worley unmittelbar zum Vertragsabschluss veranlasste. Kein schlechter Einstieg, direkt mit einem Major Label-Deal, aber zurecht, wie der Verlauf ihres großartigen Debütalbums verdeutlicht. Rein äußerlich, wie auch der Titel "Corn Fed" (Mais-genährt) wohl metaphorisch andeutet, verkörpert die hübsche Shannon Brown das naturverbundene Cowgirl, eine Art Terri Clark, nur ohne den obligatorischen Cowboyhut und in blond. Musikalisch, und das dürfte sicher auch ein Verdienst John Rich*s, der das Album produzierte, sein, bietet sie dank ihrer sehr variablen Stimme ein facettenreiches, modernes Werk, fernab allzu traditioneller Nashville-Standards, ohne aber je einen Zweifel aufkommen zu lassen, was der Hauptfokus ihrer Musik ist, nämlich ganz klar "Country"! An gut der Hälfte der Songs war sie selbst beim Songwriting beteiligt. Die beiden Eröffnungsstücke "Corn Fed" und "Big Man" tragen sofort die Handschrift von John Rich, der direkt den kraftvollen, rockig-hippen Sound, bespickt mit Effekten (u.a. sogar wiehernde Pferde), auf die Songs überträgt, wunderbar in Szene gesetzt mit Power-Drummer Brian Barnett, dem Klasse E-Gitarristen Adam Shoenveld und den beiden Star-Instrumentalisten Mike Johnson (Steel) und Jonathan Yudkin (Fiddle, Madoline, Banjo, Strings), die ja auch auf den Big & Rich-Werken bereits kräftig mitgemischt haben. Shannon überzeugt sofort mit ihrer leicht angerauten, kratzig-heiseren Stimme, die ein wenig Kolleginnen wie Shelly Fairchild, Gretchen Wilson oder auch Eve Selis zu ähneln scheint. Vereinzelt erinnert ihr Vibe zudem an eine energische Martina McBride! Das sehr melodische und textlich mit vielen prominenten Namen bestückte "High Horses" beinhaltet die Message, dass bei aller Konkurrenz im Business, man auch in Nashville in einem Boot sitzt, und von daher zusammenrücken sollte. Das Shannon auch im Balladenbereich den großen Damen ihrer Zunft, wie Faith Hill oder Martina McBride, in nichts nachsteht, beweist sie nicht nur bei "Turn To Me", einer richtigen Power-Ballade, bei der sie voluminös im Refrain zu glänzen weiß. Toller Song! Co-Writerin des Liedes ist übrigens Gretchen Wilson! Herrlich rhythmisch und recht poppig gut gelaunt geht’s bei "Can I Get An Amen" zu. Dann wieder so ein typisches Break der Marke Rich: "Good Ole Days" kommt als abgefahrene, funkige Nummer mit Discogroove daher, erzeugt aber durch eine heulende Steelgitarre ein Flair, als wenn ein weiblicher James Brown plötzlich die Countrymusik für sich entdeckt hätte. So ein richtig swingender Barroom-Retro-Heuler ist "I Love 'Em All", technisch prächtig mit Dobro, Fiddle und typischem Honkytonk-Piano umgesetzt. Faith Hill lässt wieder ein wenig bei "Why" (bombastische Ballade mit Streichern) und dem emotional poppigen, mit Mandolinen verzierten "Pearls" grüßen. Ein erneutes stilistisches Break könnte man mit "She Brings The Lightning Down" assoziieren, aber auch hier schafft es John Rich meisterhaft, bluesige Memphis-Atmosphäre und Countryklänge harmonisch miteinander zu vereinen. Den Abschluss bildet das autobiografische "Small Town Girl", das Shannon's ländliche Roots textlich wie auch instrumentell (klasse Mandoline und Dobro) entspannt reflektiert. "Corn Fed" ist eine insgesamt sehr abwechslungsreiche CD geworden. Shannon Brown besitzt nicht nur viel künstlerisches Potential, hier könnte ohne Übertreibung ein weiterer, großer weiblicher Top-Act vom Kaliber Shania Twain, Faith Hill, Gretchen Wilson oder Martina McBride in den Startlöchern stehen. Der Anfang ist mit einer Klasse-Leistung jedenfalls vollbracht! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 4003
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Angebot || Typ: CD || Preis: € 7,90

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Chambers, Sean - the rock house sessions [2013]
"One hell of an album"! Der begnadete "guitarslinger" Sean Chambers aus North Fort Myers im US-Bundesstaat Florida beglückt die Bluesrock-Gemeinde mit einem irre starken Album! Das renommierte britische "Guitarist Magazin" führt den ehemaligen Hubert Sumlin-Sideman (von 1998 - 2003 war er dessen Bandleader und Lead Gitarrist) unter den "Top 50 blues guitarists of the last cenmtury" auf - welch eine Ehre. Doch hört man diesen "Hexer" spielen, wird einem klar, warum dieser Bursche von vielen Experten so eingeschätzt wird. Er kann es locker mit allen Größen des Genres aufnehmen, von Johnny Winter bis Stevie Ray Vaughan. Aufgenommen in Kevin McKendree's Rock House Studios in Nashville zelebriert Chambers hier mit seiner famosen Studiocrew, bestehend vorwiegend aus Tommy MacDonald am Bass, den ehemaligen Stevie Ray Vaughan & Double Trouble-Organisten Reese Wynans (der das Album auch produzierte) und dem saustarken Tom Hambridge am Schlagzeug, sowie einigen weiteren, namhafte Gästen (z. B. Rob McNelley bei einigen Tracks an der zweiten Gitarre) ein geradezu mitreissendes, esplosives Gitarren Bluesrock-Feuerwerk zwischen Texas-bound, Delta-style, Southern-rooted. Chambers, übrigens auch ein hervorragender Sänger, brilliert mit genauso virtuosen, wie emotionalen Gitarrenläufen, fast immer unterlegt von Reese Wynans brillantem Orgelteppich, der den ohnehin schon voluminösen Sound noch mehr verstärkt. Das Zusammenspiel der beiden ist grandios. Ein herausragendes Beispiel dafür ist der höllisch abgehende Volldampf-Boogie "Since I've been down" (Hambridge gibt mit seinem "Killer"-Drumming einen furiosen Takt vor), bei dem sich's Wynans (erinnert gar an Großtaten von Deep Purple's legendärem Tastenkönig Jon Lord) und Chambers mit wechselnden Soli so richtig geben. Das ist das pure Feuer! Das Songmaterial ist ohnehin von vorn bis hinten klasse. Ausfälle findet man nicht. Neben einigen Eigenkompositionen sowie Stücken von seinen Nashville-Kumpels, hat sich Chambers auch 3 exzellente Coversongs ausgesucht, die er ganz wundervoll interpretiert: Zum einen Gary Moore's seeliges "Holding on", das hier voller Southern Soul mit dezentem Gospelflair (großartige, weibliche Background-Gesänge) vorgetragen wird (grandiose Sologitarre von Chambers, wohl dosierte, effiziente Bläser-Fills), dann eine kraftvolle, packende Fassung des von Willie Mitchell und Earl Randle geschriebenen Songs "Come to Poppa", den Bob Seger auf seinem "Night moves"-Album bekannt machte, und als Schlußtrack des Albums noch einen kochenden, puren Rock'n Roll-Aufguß von Alvin Lee's (Ten Years After) "Choo Choo Mama", bei dem die Truppe, inklusive Chambers, noch mal richtig aufdreht. Doch auch der Album-Opener ist gleich ein Knaller: Sean Chambers und Kollegen setzen mit "World on fire" sofort die Bluesrock-Welt in Flammen. Ein treibender, übrigens von Rick Vito komponierter "Rockin' Blues" voller fetter, fleischiger Gitarren und ebenso kraftvoller Orgel-Einsätze. Der Meister lässt gleich ein furioses Solo vom Stapel. Klasse auch das perfekt integrierte Harpspiel von TJ Klay. Schon nach disem Auftakt ist man von der "Mugge" gefangen und weiß, dass wirklich nichts mehr schief gehen kann. Herrlich beispielsweise auch die traumhafte Bluesrock-/Southern Rock-Ballade "Meant to be", die mit ihrem Spirit und ihrer großartigen Melodie sofort solche Bands wie Stevie Ray Vuaghan's Double Trouble, Storyville oder die Arc Angels in Erinnerung bringt. Stark hier die Harmonie von Gitarre, Orgel, Klavier und Gesang. Das harte, aber ebenfalls sehr eingängige "Money in a minute" ist dann wieder ein krachender, straighter Bluesrocker voller kochender, massiver Gitarren und tierischer Orgel-Ergänzungen. Dampft aus allen Poren! Seam Chambers und seine exzellenten Mitstreiter liefern uns mit diesem Album einen brillanten Output von den "Rock House Sessions" in Nashville. Das ist lebendiger Bluesrock der allerfeinsten Art. Tolle Musiker, tolle Songs, tolles Album! "If you like your blues blazin’ hot, the Sean Chambers Band will definitely light your fire"! Jawohl!

Das komplette Tracklisting:

1. World on Fire - 5:07
2. Since I've Been Down - 4:21
3. Healing Ground - 4:36
4. Meant to Be - 3:55
5. Come to Poppa - 4:50
6. Your Love is My Disease - 3:13
7. Holding on - 4:09
8. Just for the Thrill - 4:33
9. Money in a Minute - 4:04
10. It Hurts to See You Go - 4:34
11. Choo Choo Mama - 4:35

Art-Nr.: 8429
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
World on fire
Since I've been down
Meant to be
Come to Poppa
Holding on
Money in a minute
Choo Choo Mama

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Church, Eric - soul [2021]
Jetzt, nach weit über einem Jahr, ist endlich auch das dritte Album der exzellenten "Heart & Soul"-Trilogie mit dem Titel "&" als CD erhältlich!!!

Spektakuläre Veröffentlichung einer neuen Album-Trilogie namens "Heart & Soul" von Eric Church! Das mittlere Werk, schlicht "&" betitelt, ein 6 Songs umfassendes, nur auf Vinyl erhältliches Album, ist ausschließlich den Mitgliedern des Eric Church-Fanclubs "Church Choir" vorbehalten und kann von uns somit leider nicht angeboten werden (BIS JETZT - nun, mit 16-monatiger Verspätung, ist auch das "mittlere" Album der Trilogie als CD erhältlich), während die aus jeweils 9 fantastischen Songs bestehenden Werke "Heart" und "Soul" nun im Handel sind. Und die (das gilt nun auch für "&", also alle 3 CDs) haben es wirklich in sich! Eric Church ist ein absolutes Ausnahmetalent des Country, ein voller großartiger Ideen steckender, kreativer Freigeist, wie es in Nashville keinen zweiten gibt. Das konnte man schon bei seinen beiden grandiosen Vorgängeralben "Mr. Misunderstood" und "Desperate man" bewundern, und diese Entwicklung setzt sich nun mit "Heart" "&" "Soul" auf beeindruckendste Weise nahtlos fort. Eric Church liebt Country und er spielt Country. Doch seine Inspirationen gehen weit darüber hinaus. Rootsmusic, Blues, Soul, Southern Rock, Classic Rock, Folk und vieles mehr gehört dazu. All das lässt er in seine wunderbaren Songs prägend und deutlich hörbar einfließen - und unterm Strich ist es insgesamt doch wieder echter, vielschichtiger, moderner, ohne opulenten Schickschnack arrangierter, straight auf den Punkt gebrachter, unaufgeblähter, würziger, zündener Country voller Feuer und voller Herz. Innovativ, kreativ und auf höchstem Niveau! Eric Church hat sich mit seiner Touring Band, einigen zusätzlichen Musikern, seinem langjährigen Produzenten Jay Joyce und ein paar weiteren, arrivierten Songschreibern für die Aufnahem 28 Tage lang in ein Studio in der einsamen Bergwelt von North Carolina zurückgezogen, wo dieses prächtige Songmaterial entstand. Immmer wieder schaffen es Church und seine großartigen Musiker, die eh schon großen Spannungsbögen der Songs durch raffinierte instrumentelle Finessen und Arrangements (z. B nicht unbedingt zu erwartende Tempowechsel) zusätzlich zu erhöhen, ohne dabei aber den jeweiligen roten Faden der exzellenten Songstrukturen auch nur ansatzweise zu verlieren. Im Gegenteil, wir hören einfach hinreißende Grooves und Melodien, die genüßlich in unsere Gehörgänge drängen. Nehmen wir zum Beispiel mal

- vom Album "Heart"
den kernigen, knackigen, erdig rauen Roots-/Country-/Heartland Rocker "Heart on fire" mit seinem Drive, den zündenden E-Gitarren und der tollen Melodie (Church's Einfluß von einem seinegr großen Helden, Bob Seger, ist hier deutlich spürbar), die schöne, lockere, ebenfalls sehr melodische Midtempo Countrynummer "Heart of the night" (geschickter Tempowechsel zu einem herrlich nostalgischen Pop-Groove), den satten, ungemein variablen Counryrocker "Russian roulette", den energetischen, tollen, zwischen zurückgenommenen und krachend lauten Passagen hin und her schwankenden Countryrock-Knaller "Stick that in your Country Song" (live sicher ein Hammer), die hochmelodische, frische, voller Soul steckende, knackige New Country-Nummer "Never break heart", die wunderschlne, lockere, harmonische Ballade "Crazyland", oder die ungemein viel positive Energie versprühende, herrliche New Country-Nummer "Love shine down" (tolle Baritone Gitarre), sowie

- vom Album "&"
die umwerfende, von einer fantastischen Melodie und herrlichen, rockigen Vibes (großartig hier, die erdigen Gitarrenlicks) durchzogene, durch den tollen Chorus geradezu hymnisch anmutende New Country-/Countryrock-Nummer "Through my Ray-Bans", den schön lockeren, abermals auf einer klasse Melodie basierenden, ein lässiges, frisches Southern-Feeling ausstrahlenden New Country-Song "Doing life with me", das sehr kraftvoll gespielte, voller Classic Rock-Elemente steckende, aber auch mit wunderbaren, modernen Grooves unterlegte, fetzige "Do side", der zunächst recht verhalten startende, am Ende aber regelrecht explodierende New Country-Rocker "Mad man", oder die voller ruhiger Momente, im Refrain aber voller Power steckende, southern-fueled und dezent gospelinspirierte Outlaw-Ballade "Lone wolf", sowie

- vom Album "Soul"
die dezent autobiographisch angehauchte, hingebungsvolle, herrlich locker und lässig groovende, ungemein cool wirkende, wunderbar melodische, rootsig bluesige Countrynummer "Rock & Roll found me", das satt instrumentierte, etwas nostalgisch wirkende, soulige "Look good and you know it", den mit einem tollen "steady Drive" ausgetatteten, sehr modernen, kraftvollen Outlaw-Countryrocker "Break it kind og guy", den traumhaft melodischen, mit schönem Piano und erdigen Gitarren inszenierten, in einem knackigen Midtempo gehaltenen Countryrocker "Hell of a view" (klasse Heartland-Flair), das wunderbare, vorwiegend akustisch gehaltene "Jenny", den höllisch groovenden, saucoolen, erdigen, viel Southern Rock-Staub aufwirbelnden, Slideguitar-getränkten Countryrock-Kracher "Bad mother trucker", wie auch die ruhige, wunderschöne, voller Herz und Emotion dargebotene, bewegende Ballade "Lynyrd Skynyrd Jones" über einen jungen Mann, dessen Eltern beinharte Lynyrd Skynyrd-Fans waren/sind, was ihm in seine Gene mitgegeben wurde. Herrlich!

Eric Church untermauert mit diesen beiden Prachtalben seine absolute Ausnahmestellung in Nashville. Seine Magie ist ungebrochen. Moderner, ungemein vielseitiger New Country und Countryrock des 21. Jahrhunderts vom Allerfeinsten!

Das komplette Tracklisting:

1. Rock & Roll Found Me - 4:09
2. Look Good And You Know It - 3:10
3. Bright Side Girl - 3:02
4. Break It Kind Of Guy - 3:45
5. Hell Of A View - 2:55
6. Where I Wanna Be - 4:04
7. Jenny - 3:18
8. Bad Mother Trucker - 3:23
9. Lynyrd Skynyrd Jones - 3:44

Art-Nr.: 10299
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Neuheit || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Church, Eric - the outsiders [2014]
Mittlerweile eines der absoluten Flaggschiffe des jungen, wilden, modernen Nashville New Country-Sounds - Eric Church mit seinem neuen Album! Wieder ein klasse Werk! Eigentlich hätte es Eric sich einfach machen können. Sein Vorgängerwerk "Chief" hatte den Musiker an die Spitze der Album-Charts katapultiert und auch mit "Drink In My Hand" und "Springsteen" gleich zwei Nr. 1-Singles abgeworfen. Warum nicht einfach mit gleichem Konzept die Erfolgsstory fortführen? Zumal er für seinen neuen Silberling satte 120 Songs (!!!) mit diversen Songwriter-Kollegen im Vorfeld verfasst hatte. Aber nicht so Eric Church. Er geht mit "The Outsiders" (der Titel ist hier Programm) den unbequemen Weg und führt den New Country bis an seine Grenzen und teilweise darüber hinweg. Ein Album, das zweifellos polarisieren wird und vermutlich auch soll. Eine wirklich mutige Entscheidung. Produzent Jay Joyce (Little Big Town), hier auch instrumentell stark involviert (viele Soundeffekte/-spielereien einbringend), ließ das ganze Aufnahmeprocedere und die finale Songauswahl laut eigener Aussage einfach "passieren", bis sich das Ganze am Ende gefunden hatte. Ein Aufsehen erregendes, tolles Werk am Ende, teilweise mit epischen Ausmaßen. So auch gleich der Titeltrack zu Beginn des Albums. Church eröffnet das Lied zu sparsamer E-Gitarrenbgleitung mit introvertiertem Sprechgesang, der dann von einem agressiv explodierendem Refrain inklusiver Crowd-Harmiegesänge durchdrungen wird, an den sich ein psychedelisch anmutendes, kreischendes E-Gitarrensolo (fast sogar Metal-kompatibel, Church hat sich ja auch mal als Pantera-Fan geoutet) anschließt, um dann mit einem kurzen gesungenen "That’s who we are" (Teil der Refrainzeile) auszuklingen. Ein Beginn, den der gestandene New Country- und Church-Fan sicherlich erst mal verdauen muss. Um so überraschender, dass der Song es immerhin in die Top-10 der Single Charts geschafft hat. Eric gönnt danach seiner Hörerschaft ein weing Zeit zum Durchatmen. Das folgende "A Man Who’s Gonna Die Young" singt er passend zum Titel recht innehaltend und nur von einer leisen E-Gitarre begleitet. "Cold One" beginnt dann mit einer slidenden Dobro ziemlich traditionell und einem typisch lässigen Church-Refrain im Stile früherer Lieder, wird aber gegen Ende abrupt von einer Art Speed-Bluegrass-Solo-Passage (Banjo/E-Gitarre) aus dem Groove gerissen, um kurz vor Schluss dann aber wieder den Faden zu finden. "Rollercoaster" wird von einem recht künstlichen Drum-Loop-Rhythmus und dazwischen kalt klimpernden Moll-Piano-Klängen getragen, der Refrain wirkt dagegen fast übermelodisch und weich. Auch keine alltägliche Kost für Countryverhältnisse. Mit "Talladega" (aus der Feder von Church und Luke Laird) gibt es dann den ersten Hit-verdächtigen Ohrwurm und New Country pur. Klasse hier das Akustikgitarrenspiel zu sparsamem Piano und dezenterOrgel, sowie das filigrane E-Gitarren-Solo zum Ausklang. "Broke Record" mit seiner kratzigen Akustikgitarrenführung und dem coolen Church-Gesang hätte auch gut auf "Chief" gepasst, "Like A Wrecking Ball" ist ein herrlicher Schwofer, fast schon an Procul Harums legendäres "A Whiter Shade Of Pale" erinnernd, aber natürlich eher in Countrysphären einzusortieren. Herrlich hier der hallende Klang der E-Gitarre und Erics Stimme, dazu gurrt die Orgel einfach wunderbar. Klammerbluestauglich! Doch dann wieder genug der Harmonie. Bei "That’s damn Rock’N’Roll" predigt Church im mahnenden Stile eines Hohepristers was den wirklichen Rock’N’Roll ausmacht. Rockige AC/DC-Gitarrenriffs, rotzige Harmoniegesänge von Joanna Cotton und dezentes Led Zeppelin-Flair komplettieren diesen nahezu klassischen Rocksong. Mit "Dark Side" findet Church wieder in die Countryspur zurück (schönes Akustikgitarren-Solo), um dann wieder mit eher grenzüberschreitender Kost aufzuwarten. Das Präludium "Princess Of Darkness" fließt in Johnny Cash-Erzählmanier mit fast progressiven Zügen (Pink Floyd schimmern ein wenig durch) dahin, geht bei "Devil, Devil" in einen schweren Countrystampfer über, der dann zum Abschluss noch mit einer episch anmutenden Instrumentalpassage mit verstörenden Harmoniegesängen fast ins Countryabsurdum geführt wird. Der vermutlich hier an seine Grenzen geführte Church-Fan wird dann aber wieder mit dem wieder radiotauglichen "Give Me Back My Hometown" (zweite Single, zur Zeit Platz 7) zurück in seine heil geglaubte Welt zurückgeholt. Die wird aber mit dem durchgeknallten "The Joint" (passend zum Titel) auf dem Fuße wieder ins Ungleichgewicht gebracht. Ein Song, ein bisschen im kauzigen J.J. Cale-Stil mit teilweise verschrobenen Trompetengebläse. Man hat den Eindruck beim Einspielen des Songs ist in der Musikercrew der eine oder andere Joint herumgereicht worden und hat wohl auch bei Eric intensiv Halt gemacht. Fazit: Eric Church präsentiert mit "The Outsiders" ein schwieriges aber dennoch sehr hörenswertes Album, das mal aus den konventionellen Gefilden der Nashville-Musik ausbricht, ohne sie dabei allerdings zu ignorieren. Wenn man sich auf dieses Werk einlässt und ein gewisses Maß an Toleranz und Flexibilität mitbringt, bereitet es einem doch einiges an intensiven und lohnenswerten musikalischen Momenten. Man darf gespannt sein, wie das Church, der ja in den nächsten Wochen mit drei Deutschland-Konzerten aufwartet (die Bärchen-Crew wird in Köln anwesend sein), sein neues Album in Szene setzen wird. Zunächst erstmal Respekt für seinen Mut und seine Aufrichtigkeit. Eigenwilliger, aber starker Stoff auf ganz hohem Niveau. Eric Church in einer neuen Dimension! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. The Outsiders - 4:12
2. A Man Who Was Gonna Die Young - 3:13
3. Cold One - 3:25
4. Roller Coaster Ride - 4:36
5. Talladega - 4:22
6. Broke Record - 3:29
7. Like A Wrecking Ball - 3:18
8. That's Damn Rock & Roll - 4:26
9. Dark Side - 3:38
10. Devil, Devil (Prelude: Princess Of Darkness) - 8:02
11. Give Me Back My Hometown - 4:12
12. The Joint - 3:49

Art-Nr.: 8467
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

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Collie, Mark - book of my blues [2021]
Mark Collie ist zurück - und er rockt! "Book of my Blues" heißt sein bärenstarkes, neues Album - erst sein sechstes überhaupt und das erste mit neuem Studiomaterial seit 15 Jahren. Und dann solch ein Auftritt - wow! Mark Collie, in den Neunzigen einer der vielversprechendsten New Country-Künstler Nashville's, war schon damals für seinen kraftvollen, knackigen Stil bekannt, in dem er, seinen sowohl im klassischen Country, als auch im Rockabilly verwurzelten Einflüssen entsprechend, traditionelle Country-Elemente mit viel rockigen Flair verband. Es sprangen seinerzeit durchaus einige Hits heraus, die ihren Weg in die Top 10 der damaligen Billboard Country-Charts fanden (einige werden sich sicher noch an das herrliche "Even the Man in the Moon Is Cryin’" aus dem Jahre 1992 erinnern, das es zum Beispiel bis auf Platz 5 schaffte), doch der ganz große Durchbruch blieb ihm unverständlicherweise verwährt. Seine Majorlabel-Verträge war er demzufolge schnell wieder los und es wurde ruhiger um ihn, zumal er mit einer schweren Diabetes zu kämpfen hatte. Dennoch trat er von Zeit zu Zeit immer wieder live auf, trat aber auch mit einigen Schauspiel-Engagements in Erscheinung. Seine große Liebe zur Musik hat er nie verloren und so veröffentlicht er gut 30 Jahre nach dem Erscheinen seines Debutalbums nun dieses fantastische, neue Werk. "Book of my Blues" ist vom Thema her ein reines Konzeptalbum, angelehnt an die graphische Novelle "Rockabilly Hitman", eine Zusammenarbeit zwischen Collie und dem Filmregisseur Jonathan Hensleigh (u. a. die 2004er Verfilmung von "The Punisher", bei der Mark Collie auch mitspielte). Sie handelt von die Heldentaten des Rockabilly-Sängers Jesse Wayne Hardin, der nachts ein Rächer des Bösen ist, während er die ungemütlichen Nebenstraßen von Muscle Shoals nach Memphis und dem Mississippi-Delta nach Music City bereist. Großartig angepasst an diese Thematik ist die musikalische Umsetzung. "Book of my Blues" ist ein Knaller von einem satten Gitarren-dominierten Country-/Countryrock-Album, das nicht nur die Countryfans, sondern auch die Rock-, Rootsrock-, Southern- und Heartland Rock-Gemeinde, bzw. die Liebhaber, die all diese Stilarten miteinander kombiniert mögen, begeistern dürfte - straight, lean, retro, weitab vom Mainstream, dreckig, rau, unbeschwert, kompromißlos, voller urwüchsiger, leidenschaftlicher Energie. Traditionelle, erdige, reine (Outlaw) Honky Tonk-Nummern, aber auch die haben durchaus Biß und einen rockigen Drive, paaren sich mit kraftvollen Gitarren-Rootsrockern, dass es die wahre Pracht ist. Collie, der bis auf 3 Coverversionen (Carl Perkins' "Matchbox", "Hey Boba Lou" - geschrieben Ronnie Hawkins, Jacqueline Magill und The Band's Robbie Robertson sowie den Roy Acuff Klassiker "Night Train to Memphis" - geschrieben von Owen Bradley, Marvin Hughes und Beasley Smith) alle Tracks komponiert, bzw. mitkomponiert hat, wird von einer Mannschaft herausregender Nashville-Veteranen begleitet, wie zum Beispiel dem Ausnahme-Gitarrist Kenny Greenberg und Drummer-Urgestein Chad Cromwell, die das Album gemeinsam mit Collie auch produzierten, sowie Dan Dugmore (electric guitar, pedal steel), Mike Rojas (keyboards), Jimmy Carter (bass), Steve Hinson (pedal steel), und so weiter. Los geht's mit dem Titelstück "Book of my dreams" (im übrigen komponiert von Collie und seinem Freund Billy Bob Thornten, der hier auch im Background mitsingt), einem tatsächlich durchaus bluesigen, energiegeladenen, satten Rocker, vollgepackt mit fetten, brodelnden Gitarren und kernigen Drums. Die Basis ist herrlich dreckig und rootsig. Die (Slide)Gitarren glühen und brennen, die Band macht ordentlich Druck. Mark Collie hat eingestöpselt - super "geil"! Die Energie bleibt auch mit dem folgenden, straight und fetzig stampfenden Outlaw Countryrock-Kracher "Born ready" hoch, die Band ist weiterhin "on fire". Cromwell trommelt wie ein pochendes Uhrwerk, die Gitarren fetzen und eine Steelguitar jault im Hintergrund. Enthält ein tolles Baritone Guitar-Solo. Auch die Melodie ist klasse. Mit dem wunderbaren "On the wings of your love" schließt sich die erste Ballade an. Das ist erstklassiger, ungemein melodischer, reiner Outlaw Country in bester Waylon Jennings-Tradition. Obwohl es ein wenig ruhiger zugeht, als bei den ersten beiden Nummern, spielen die Musiker (u. a. starke Pedal Steel Guitar) herrlich ungezwungen und zwanglos, mit einem unterschwellig rockigen Vibe, schön rau, fernab jeden glattgebügelten Nashville-Mainstreams. Dann wird wieder gerockt. "Right or wrong" erinnert in seiner Dynamik gar an den Heartland Rock eines Bob Seger, während wir mit dem prächtigen "Holly Springs" allerbesten, knackigen, southern-fried Swamp-Countryrock serviert bekommen, begleitet von cool und lässig gezupften Banjo-Klängen, kochenden Gitarrenriffs und einem kernigen, satten E-Gitarren-Solo im Break. Fantastischen, zwanglosen, von viel Energie getragenen Honky Tonk, durchaus Johnny Cash-like und wieder mit wunderbar rockiger Note, bietet das von einem ordentlich dreckig satten Gitarrengewand (inkl. Pedal Steel) umgebene "Walk the floor, kill the lights". Große Klasse auch der von glühender Slidegitarre durchzogene und dezenten Orgelklängen begleitete, leicht bluesige Rootsrock-, Rock-, Countryrock-Knaller "A little every day" (toller Drive und Groove), der erneut von starken (Slide)Gitarren und eine klasse Melodie bestimmte, kernige Southern-/Memphis-Rocker "The son of a gun", oder das mit hallenden, saftigen, vielschichtigen Gitarren vollgepackte, zünftige Western-Opus "Hey Boba Lou". Mark Collie selbst bezeichnet die Musik des Albums als Roadhouse Rock, Southern Gothic, Americana, Country und das Album in seine Gänze als "pretty loud and rockin’ in places". Passt alles! Vor allem aber steht eins fest: Mark Collie, seine zünftig rockenden Mitsreiter und dieses prächtige Album machen einfach mächtig Laune. Tolles, furioses Comeback, Mr. Collie!

Das komplette Tracklisting:

1. Book of My Blues - 3:29
2. Born Ready - 2:55
3. Wings of Your Love - 3:31
4. Right This Wrong - 4:27
5. Matchbox - 1:48
6. Holly Springs - 3:46
7. Unfinished Hurting - 3:10
8. Queen of a Hungry Heart (The Wager) - 4:17
9. Sinking Sand - 4:14
10. Hey Boba Lou - 3:16
11. Put the Gun Down - 2:54
12. Walk the Floor, Kill the Lights, Slam the Door - 3:01
13. A Little Everyday - 3:02
14. The Son of a Gun - 3:42
15. Night Train to Memphis - 2:22

Art-Nr.: 10342
Gruppe: Musik || Sparte: Rock; Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Book of my Blues
Born ready
On the wings of your love
Holly Springs
Walk the floor, kill the lights, slam the door
A little every day
The son of a gun
Hey Boba Lou

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Covington, Bucky - good guys [2012]
Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis Bucky Covington jetzt endlich sein zweites Album auf den Markt bringen konnte. Für den 1977 in North Carolina geborenen Sänger, Achter der 2005/06er Staffel des American Idol-Contests, lief es seit seinem Debütalbum, das damals sofort auf Platz eins der Billboard Country Album-Charts schoss und auch noch zwei Top-10 Singles generierte, so gar nicht mehr rund. Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin, dazu noch die Aufhebung seines geplanten 2. Albums "I’m Alright" wegen der Schließung des "Lyric Street"-Labels, für das bereits drei Singles, mit aber eher überschaubarem Ergebnis, veröffentlicht wurden. Diese Zeiten sind aber nun vorbei, Bucky hat beim noch jungen "e one"-Label anheuern können und die haben ihm ein weitgehend ähnliches Team wie bei seinem Erstling anvertraut. "Good Guys" heißt das neue Werk, erneut unter der Regie von Sawyer Brown-Frontmann Mark A. Miller und Dale Oliver, das Bucky jetzt wieder zurück in die Spur verhelfen sollte. Und dies ist, zumindest was die Qualität des CD angeht, auch blendend gelungen. Abwechslungsreicher New Country in all seinen Facetten, toller Gesang des Protagonisten, zwei Coverstücke von angesagten Interpreten der Oberklasse und eine knackige, moderne Produktion, wie sie von Miller und Oliver auch nicht anders zu erwarten war. Die neue Scheibe beginnt direkt mit der ersten Singleauskoppelung, ein schöner, eingängiger mit flotten E-Gitarren und Steel ganierter Countrypopsong, der sofort die Laune anhebt. Auch hier spürt man direkt Millers Handschrift. Prädestiniert für Covingtons raspelige Stimme sind dann Schwofer wie "I’m Alright" und das mit viel Southern Soul versehene, im E-Gitarren-Solo geradezu bluesige "Hold A Woman". Mit "The Drinkin’ Side Of Country" folgt eine weitere, richtig starke Nummer. Hier holte Bucky kein Geringeren und Verwegeneren als Shooter Jennings im Duett mit ins Boot und man merkt den beiden beim mit Honkytonk-Pianogeklimper getränkten Southern Rocker ihren Spaß förmlich an. Klasse dieser Song! "Only Got So Much Time" kommt mit ein wenig Van Zant-Flair, "Mama Must Be Prayin’" rockt, von Fußtrommel getrieben, herrlich gitarrenlastig, saustark vor allem das E-Gitarren-Solo. Mit dem alten Lionel Richie-"Schmuse"-Klassiker "Sail On" versucht das Team so ein bisschen auf der erfolgreichen "Tuskeegee"-Welle mitzuschwimmen. Bucky steht in Sachen Gesang dem Altmeister in nichts nach. Dafür geht die Post beim anschließenden "I Always Said You’d Be Back" wieder um so mehr ab. Eine satt rockende Nummer, irgendwo an der Schnittstelle zwischen temporeicheren Stücken der Van Zant-Country-Ära und Sawyer Brown, dazu mit sehr gitarrenlastigem Ambiente. Zum Relaxen lädt dann wieder "Mexicoma" ein, das mit lustigem Text alle Klischees eines Mexiko-Strandurlaubs (Margaritas, Tequilla, Senoras with dark blond hair) abarbeitet und musikalisch auch dementsprechend in Szene gesetzt wurde (Steel drums, Mariachi-Trompeten). Ein Song zum genüßlichen Träumen von Urlaub mit Sonne, Sand, Meer und kühlen Getränken! Mit "Gotta Be Somebody" wurde Nickelbacks Top 10- Song mit Steel-Zutaten in ein Country-Gewand gepackt, Covingten punktet hier dem vielleicht etwas besseren Gesang als NB-Frontmann Chad Kroeger. Am Ende wird dann mit "I Want My Life Back" und "A Father’s Love (The Only Way He Knew How)" nochmal die emotionale New Country-Schiene bedient. Bucky glänzt wieder mit seiner ausdrucksstarken, angenehmen Stimme auf Ebene eines Johnny Van Zant. "Good Guys" hat seinen Zweck erfüllt. William Joel "Bucky" Covington meldet sich nach langer Wartezeit mit einem starken Album zurück in der Szene und beweist sein außerordentliches Talent als Sänger. Comeback gelungen - guter Junge, dieser Bucky Covington! (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. I Wanna Be That Feeling - 3:08
2. I'm Alright - 3:48
3. Hold a Woman - 3:24
4. Drinking Side of Country - 3:16
5. Only Got So Much Time - 3:44
6. Mama Must Be Prayin' - 2:35
7. Sail On - 3:35
8. I Always Said You'd Be Back - 3:25
9. Mexicoma - 3:41
10. I Want My Life Back - 4:02
11. Gotta Be Somebody - 3:52
12. A Father's Love (The Only Way He Knew How) - 3:20

Art-Nr.: 7908
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 15,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
I wanne be that feeling
Hold a woman
Drinking side of country
Only got so much time
Mama must be prayin'
I always said you'd be back
A father's life (the only way he knew how)

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Crain, Billy - skeletons in the closet [2010]
Bärenstarkes Solo-Album des legendären Southern Rock-Gitarristen! "Billy Crain has been a driving force on the Southern Rock and Rock scene for over three decades", heisst es in einem renommierten Online Southern Rock-Fanzine - und genau so ist es. Billy Crain war nicht nur Mitbegründer der einstigen Henry Paul Band, sondern ist auch seit dem Tod Hughie Thomassons bei den aktuellen Outlaws involviert, wo er sich seitdem größtenteils für dessen Gitarrenparts verantwortlich zeigt. Zudem zählt er zum Line-Up von Henry Paul's New Country-Seitenprojekt BlackHawk, das ja mittlerweile fast identisch zur aktuellen Outlaws-Besetzung musiziert. Was an vielen bisher allerdings weitestgehend vorrüber gegangen sein dürfte, ist, dass Billy (sein Bruder Tom Crain war übrigens über 15 Jahre Jahre lang ein ebenfalls überaus erfolgreicher Gitarrist und eine tragende Säule der legendären Charlie Daniels Band) auch als Songwriter in Nashville ungemein gefragt ist und so prominente Interpreten wie Shania Twain, die Dixie Chicks, Sara Evans oder Martina McBride zu den Abnehmern seiner Kompositionen zählen darf. Mit seinem neuen, wunderbaren Solo-Werk "Skeletons In The Closet" hat er sich selbst nun ein Album auf den eigenen Leib zugeschnitten, welches einerseits der ewig hungrigen Southern Rock-Fangemeinde (besonders den Traditionalisten) regelrecht Tränen in die Augen treiben dürfte, das aber auch die Anhänger knackiger, zeitloser Countryrock-"Mugge" und vor allem die Gitarren-Enthusiasten extrem begeistern wird. Es ist eine CD der Extraklasse, die genau das in den Mittelpunkt stellt, was die Anhänger des Genres so gerne mögen: Satte, vielfältige und filligrane E-Gitarrenarbeit! Und die gibt es voller zündender und absolut melodischer, kerniger Soli wirklich in Hülle und Fülle, Billy feuert hier mit seinen Saitengeräten regelrecht aus allen Rohren. Teilweise meint man sogar, dass Hughie Thomasson imaginären Beistand bei vielen der typischen Stratsoli leistet. Bis auf die Covergestaltung und den Mix der Stücke hat Crain sämtliche anderen Dinge wie Produktion, Songwriting und Gesang, sowie alle vertretenen Instrumente im Alleingang eingespielt. Das Ergebnis kann sich mehr als nur hören lassen. Zehn wunderbare, leicht retroangehauchte Tracks (wirken aber dank der kräftigen und glasklaren Produktion sehr zeitgemäß), allesamt sehr melodisch und abwechslungreich, die den Hörer vor allem dank der erwähnten, furiosen Gitarrenarbeit des Protagonisten teilweise staunend zurücklassen. Hatten die Outlaws auf ihrer neuen "Demos"-Scheibe (wo Billy auch beim Songwriting stark mitgemischt hatte) schon sehr positiv überrascht, so ist Crain's Solowerk jetzt der richtige, exzellent passende Nachschlag. Vom flockigen Opener "Rise Up" (schöne Akustikgitarre, 38 Special-typischer E-Gitarren-Rhythmus, Outlaws-trächtige Soli) bis zum herrlichen Abschluss "Running With The Rebels" (ein Lied zum Mitsingen, Mitwippen; auch hier grandiose Stratocaster-Soloarbeit im Thomasson-Stil) bleiben absolut keine Wünsche offen. Billy's Gesang hat allerdings nicht die typische Whiskey-getränkte Southern-Röhre, sondern klingt teilweise wie eine Mischung aus Timothy B. Schmidt (Eagles / Poco) und Rusty Young (Poco), was allerdings ebenfalls prima zu dieser schwungvollen, erfrischenden, sich prächtig in unseren Gehörgängen festsetzenden Musik passt und so manchem Song zusätzlich gar ein unterschwelliges Westcoast-Ambiente verleiht. "Muddy Waters" im typischen Outlaws-Gewand der Anfangsjahre (leichter Western-Einschlag, herrliche, virtuos gespielte E-Gitarren-Salven), das hochmelodische "White Picket Fence" (klasse E-Gitarren-Fills, schöne Harmoniegesänge) und das dezent folkige "Hard Times At Ridgemont High" (Mandolinen-betont, könnte auch gut ins BlackHawk-Programm passen) bilden die Vorboten für eine sich im Verlauf immer weiter steigernde CD. "Quick Silver" mit seiner markanten Refrainzeile (hat viel early Poco-Fwwling) überzeugt mit polternden Drums, richtig raubeinigen, erdigen Slides und furiosem E-Gitarren-Spiel in bester Lynyrd Skynyrd-Tradition. Allen Collins zu seiner Glanzzeit lässt grüßen! Der stampfende Titeltrack (übrigens nicht zu verwechseln mit dem Lied "Too Many Skeletons In Your Closet" der auch den Outlaws nahestehenden Ghost Riders) zeichnet sich durch eine markante E-Gitarren-Führungslinie aus und bietet die in Szenekreisen obligatorischen Twin-Parts. Das swampige und leicht countryumwobene "Daisy Chain" entpuppt sich mit seinem sofort in den Gehörgängenen verwurzelten Retro-Refrain (man fühlt sich teilweise in Crosby, Stills, Nash & Young-Tage zurückversetzt) und der tollen E-Gitarren-Arbeit, inklusiv kleinem Gitarrenfinish, als weiterer Kracher. Das erneut in allerbester Outlaws-Manier präsentierte "Borrowed Freedom" und das in den Strophen ein wenig an "House Of The Rising Sun" erinnernde "Cracks" (zum Teil dezent psychedelisch anghauchte, herrliche E-Gitarren-Arbeit) überzeugen wieder durch modern interpretierte Retroabwandlungskunst. Das bereits erwähnte "Running With The Rebels" würde jeden Southern-Fan auf die Knie gehen lassen, wäre da nicht der kleine Makel des Fehlens des Genre-obligatorischen Gitarrenfinishs, auf das man sich im Verlauf des Songs (trotz toller Soli zuvor) schon fast unweigerlich einrichtet. Trotzdem ein Klasse-Abschluss! Billy Crain überzeugt mit seinem Solo-Album "Skeletons In The Closet" auf ganzer Linie. Eine phantastische Visitenkarte eines absoluten Ausnahme-Gitarristen, Songschreibers und Allround-Musikers, die von vorn bis hinten einfach nur Spaß macht. Ein kleines Manko ist die etwas spartanische Verpackung der CD im einfachen Papp-Sleeve in alter LP Cover-Optik, doch das darf und muß man bei dieser prachtvollen Musik einfach als zu vernachlässigen in den Hintergrund stellen. Ein tolles Album! Man darf gespannt sein, was Billy Crain in Zukunft noch so alles aus seiner offensichtlich mit Ideen nur so vollgepackten musikalischen Vorratskammer hevorholt... (Daniel Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Rise Up (4.04)
2. Muddy Waters (4.36)
3. White Picket Fence (3.50)
4. Hard Times At Ridgemont High (4.19)
5. Quick Silver (4.40)
6. Skeletons In The Closet (3.51)
7. Daisy Chain (4.30)
8. Borrowed Freedom (3.32)
9. Cracks (3.34)
10. Running With The rebels (3.20)

Art-Nr.: 7228
Gruppe: Musik || Sparte: Rock
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

In folgende Titel können Sie reinhören:
Muddy waters
White picket fence
Hard times at Ridgemont High
Quick silver
Skeletons in the closet
Borrowed freedom
Cracks

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Cyrus, Billy Ray - home at last [2007]
Die Alben von Billy Ray Cyrus waren schon immer mit sehr viel persönlichen Flair behaftet und zum Teil von großer Emotionalität gekennzeichnet. Wir erinnern uns beispielsweise an den Song "Hey Daddy" vom starken Vorgänger "I Wanna Be Your Joe", der Billy Ray's an Krebs verstorbenem Vater gewidmet ist. In seinem neuesten Werk "Home At Last" steht diesmal die eigene Familie im Fokus seiner Betrachtungen. Der Hintergrund: Er und seine Tochter Miley haben als Schauspieler in der beliebten Disney-Serie "Hannah Montana" tragende Rollen für weitere 26 Episoden übernommen, was zu einer räumlichen Trennung der gesamten Familie führt. Die zog nach Kalifornien, wo Tochter Miley wohl auch wohnen bleibt, während Billy weiterhin schwerpunktmässig in Tennessee lebt. All das geht nicht spurlos an Billy Ray vorbei. Seinen ganzen Trennungsschmerz diesbezüglich entlud er im Center-Stück der CD (Co-Writer Casey Beathard) "Ready, Set, Don’t Go", einem wunderbar melancholisch-melodischen Midtempo-Countrysong (klasse Gitarren-/Mandolinenspiel, Akkordeonartige Fills), das auch in der ersten Folge der bereits erwähnten Serie gefeatured wird. Neben einigen Neukompositionen hat sich Cyrus auf "Home At Last" auch einiger absoluter Klassiker der Pop-/Rock-Historie angenommen (u. a. "Brown-Eyed Girl"/Van Morrison; "You’ve Got A Friend"/Carole King/James Taylor - hier ist mit Emily Osment ein weiterer Co-Star von "Hannah Montana" im Background zu hören; "You Can’t Lose Me"/Diane Warren; der von Eva Cassidy inspirierte July Garland-Klassiker "Over The Rainbow"), die er überaus gelungen in seiner typisch emotionalen Art und Weise neu interpretiert. Grandios hier besonders die Fassung von Jackie DeShannon's "Put A Little Love In Your Heart, die Cyrus in einen soulig groovenden Countrysong mit herrlicher Gospelchorbegleitung umwandelt. Ohne Zweifel einer der vielen Höhepunkte des Albums! Aber auch die neuen Songs überzeugen wieder auf der ganzen Linie, wie beispielsweise, der rhythmische, dezent poppige Countryrocker "The Buffalo", der gar das Temperament eines Bryan Adams, wie er einmal in seinen besten Tagen geklungen hat, besitzt. "Flying By" stammt aus der Feder des Erfolgs-Schreiber-Trios Tom Hambridge (singt auch im Background), Joanna Smith und Jeffrey Steele, die ja vor einiger Zeit mit "What’s Hurt Most" Rascal Flatts einen Nr. 1-Hit bescherten. Das Lied erinnert sehr stark an Steele’s "Twenty Years Ago" von seiner ersten Solo-Scheibe "Outlaw". Ebenfalls recht groovig und rhythmisch kommt "Don’t Give Up On Me" daher - hier setzt das Banjo- und Mandolinenspiel von John Jorgenson und John Willis wunderbare Trademarks. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sicherlich auch das ganze "Paradeheer" von etablierten Nashville-Studiogrößen (Buchanan, Duncan, Johnson, Willis, Greenberg, Bennett, Morrow, Leim, Darken, Bukovac und und und), die dem Album von der instrumentellen Umsetzung ein Qualitätssiegel der allerersten Güte verleihen. Ein Kracher sicherlich auch noch "I Can’t Live Without Your Love" (klasse E-Spiel der Gitarrenkönner Tom Bukovac und Kenny Greenberg), das entfernte Ähnlichkeiten zu U2’s "One" aufzuweisen scheint. Auf die sonst üblichen Cyrus-typischen Honkytonk-Rocker wurde diesmal aufgrund des stark gefühlsbetonten Konzeptes (weitere Ausführungen dazu gibt's im Booklet nachzulesen) wohl verzichtet. Die werden aber sicher wieder für's nächste Werk des umtriebigen Künstlers fest gebucht sein. Und so verharrt auch die zweite Cyrus-Eigenkomposition "My Everything" (stark hier Dean Parks an Mandoline und Dobro) eher im ruhigen Country-Bereich. Der abschließende Bonus-Track "Stand" ist bereits von "I Wanna Be Your Joe" bekannt. Auch in dieser neuen, etwas Slide-Gitarren-betonteren Version ist Tochter Miley wieder im Background mit eingebunden. Insgesamt ist Billy Ray Cyrus mit "Home At Last" erneut ein starkes New Country-Album gelungen, das zum einen von seiner starken emotionalen Gesangsperformance, von der hervorragenden instrumentellen Umsetzung, zum anderen aber auch von dem großartigen Songmaterial lebt. Aufgrund der vielen Klassiker nicht nur für Countryfans, sondern auch die "adult-orientated" Poprock-"Crossover"-Gemeinde geeignet! (Daniel Daus)

Art-Nr.: 5064
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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Dan + Shay - obsessed [2016]
Die beiden jungen Musiker und Songwriter Dan Smyers und Shay Mooney, aka Dan + Shay, die sich 2012 in Nashville trafen und fortan beschlossen zusammen zu schreiben und aufzutreten, kommen nach ihrem ungemein erfolgreichen Debut "Where it all began" aus dem Jahre 2014, das mit "Nothin' like you" sofort einen Nr. 1-Hit und zwei weitere Top 10-Titel abwarf, nun mit ihrem zweiten Album. "Obsessed" heisst das Werk, und es schließt musikalisch praktisch nahtlos an das Debut an. Das ist, ob der Klasse des Vorgängers, ein großes Kompliment. Ja, vielleicht sind sie sogar noch ein wenig gereift. Die Songs sprudeln nur so vor Frische und eingängiger Melodok, von dem großartigen Lead Gesang Shay Mooney's und den tollen Harmoniegesängen der beiden ganz zu schweigen. Die beiden sind höchst kompetente Vollblutmusiker. Das Songmaterial wirkt wie ein herrlicher, sommerlicher Road Trip durch die Gefilde des poppigen Nashville Mainstream-New Country, mit sich wunderbar in den Gehörgängen einnistenden, erfrischenden Melodien. Da werden jede Menge Hits abfallen. Schon die erste Single, die lässige Ballade "From the ground up", pirscht sich mit Riesenschritten an die Spitze der Billboard Country Singles-Charts heran. Verdientermaßen! Dan + Shay mit einem blendenden Zweitwerk!

Das komplette Tracklisting:

1. All Nighter - 3:23
2. Road Trippin' - 3:32
3. From the Ground Up - 4:13
4. Already Ready - 3:21
5. How Not To - 3:12
6. Lipstick - 3:29
7. Round the Clock - 3:22
8. Lately - 4:03
9. Sway - 3:09
10. Obsessed - 5:02

Art-Nr.: 9187
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 14,90

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Dan + Shay - where it all began [2014]
Neues, hochtalentiertes Duo aus Nashville! Hinter Dan + Shay stehen die beiden jungen Musiker und Songwriter Dan Smyers und Shay Mooney, die sich 2012 in Nashville trafen und spontan beschlossen, im gemeinsamen Songwriting ihr Glück zu versuchen. Die Chemie stimmte, die Ideen sprudelten und mit Ihrem Warner Brothers-Majordebüt "Where I All Began" hat man sicher viel mehr erreicht, als man zunächst in den kühnsten Träumen erhofft hatte. Dass man gleich noch on top eine ACM Vocal Group Of The Year-Nominierung einheimste, einen Grand Ole Opry Auftritt verbuchen konnte und mit arrivierten Musikern wie Blake Shelton auf Tour geschickt wird, setzte dem Ganzen sicherlich noch die Krone auf. Nicht zu vergessen ihre erste Single "19 You + Me" (schöne Heartland-trächtige E-Gitarren-/ Piano-/Mandolinen-unterlegte Powerballade in Rascal Flatts-Manier), die mittlerweile kurz davor ist, die Top 10 der Bilboard Country Single Charts zu knacken. Auch wenn wir uns hier in New Country-Mainstream-Pop-Gefilden bewegen muss attestiert werden, dass die ganze Sache sehr organisch herüberkommt, nicht zuletzt auch ein Verdienst von Musikern wie Adam Shoenveld, Bryan Sutton und Danny Orton, die das Ganze immer genügend country-affin und stilsicher mit in Szene setzen. Sämtliche Stücke stammen aus der Feder der beiden Hauptprotagonisten in Asssistenz einiger namhafter Co-Autoren wie Danny Orton, Ben Hayslip, Rhett Akins oder Nathan Chapman. Produziert hat Dan Smyers, wobei Danny Orton, Scott Hendricks und Chris deStefano teilweise als Co-Produzenten fungierten. Dan erweist sich zudem als Gitarren- und Banjospieler, Percussion sowie Backgroundsänger. also als breit aufgestellter Musiker, während Shay Mooney sich auf den Lead-Gesang (er klingt fast wie ein Zwillingbruder von Gary LeVox) und das Akustikgitarrenspiel konzentrierte. Beide sehen zudem blendend aus und werden sicher gerade bei der weiblichen Klientel so manches Herz brechen. Die Songs bewegen sich in Sphären zwischen den omnipräsenten Rascal Flatts und Keith Urban, und verbreiten auch mit den hervorragend sitztenden Harmoniegesängen eine sommerliche, gute Laune. Ideal für eine Seasidetour mit eine paar netten Mädels hinten im offenen Cabriolet. Adam Shoenveld mit seinen gut getimeten E-Gitarren-Soli und Bryan Sutton mit seinem variablen und filigranen Akustikgitarren-, Mandolinen- und Banjospiel sorgen immer wieder für die instrumentellen Highlights. Hitverdächtig sind eigentlich alle Stücke durch die Bank. "Nothing Like You", "Parking Brake" und "Party Girl" (mit "Ooh-ooh-ooh"-Gastvocals von Carolyn Dawn Johnson) dürften aufgrund der markanten und im Gehörgang haften bleibenden Refrains das höchste Chartpotential beinhalten. Im letzten Viertel wird mit der Hinzunahme von Cello-Einlagen bei Tracks wie "I Heard Goodbye", "Party Girl" und dem abschließenden, wunderbar melancholischen "Close Your Eyes" zusätzlich atmosphärisch gepunktet. Dan + Shay alias Dan Smyeers und Shay Mooney bereichern mit ihrem frischen, unverbraucht klingenden Debüt Nashvilles Countrypop-Szene auf äußerst angenehme Weise. Wer ein Faible für mainstreamorientierte Duos der Marke Love & Theft, Blue County & Co. besitzt und generell frischem New Countrypop mit Niveau aufgeschlossen ist, dürfte hier an der richtigen Adresse sein. Nicht zuletzt auch ein heißer Tipp für Leute, die unbedingt eine ernsthafte Alternative zur Überbrückung bis zum nächsten Rascal Flatts-Album suchen. Dan + Shay kommen mit ihrem Erstling "Where It All Began" richtig gut aus den Startlöchern! So kann es gerne weiter gehen! (Danierl Daus)

Das komplette Tracklisting:

1. Show You Off - 3:03
2. Stop Drop + Roll - 3:17
3. 19 You + Me - 3:37
4. What You Do To Me - 3:30
5. Can't Say No - 2:54
6. First Time Feeling - 3:59
7. Nothin' Like You - 3:06
8. Somewhere Only We Know - 3:06
9. Parking Brake - 3:36
10. I Heard Goodbye - 3:41
11. Party Girl - 3:52
12. Close Your Eyes - 3:56

Art-Nr.: 8517
Gruppe: Musik || Sparte: Country
Status: Programm || Typ: CD || Preis: € 16,90

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